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Ab welchem Punkt eingreifen? (Zivilcourage)

76 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Moral, Zivilcourage, Aggression ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ab welchem Punkt eingreifen? (Zivilcourage)

19.08.2014 um 16:33
Hallo,

also bei mir ist es auch so wie bei @Amsivarier:Helfersyndrom

das heisst wenn ich etwas sehe/bemerke gehe ich hin und frage ob Hilfe benötigt wird.

Egal welche Nationalität.Ich frage nach und versuche abzuschätzen wie gefährlich ist die Lage und

rufe auch die Polizei.Natürlich kann mir die Frau mit Kind/Kinderwagen/alleine versichern das der

Mann ihr nichts böses will,oder der Junge der "nur" gegängelt/geschubst wird, oder die

Jugendlichen die brüllen nur so Gleichaltrige an.Aber manchmal kann man in den Augen lesen das das

Gegenteil der Fall ist.Und ich frage lieber einmal zu oft als wegzuschauen...

LG lotuselfe

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Ab welchem Punkt eingreifen? (Zivilcourage)

19.08.2014 um 16:35
@lotuselfe

Hast du das Helfersyndrom oder bist du sehr hilfsbereit?

Das sind unterschiedliche Dinge.


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19.08.2014 um 16:39
@Amsivarier

Ich bin seeeehr hilfsbereit mit Helfersyndrom habe ich da wohl die falsche Bezeichnung gewählt denn

anderen zu helfen tue ich gerne aber sehe es nicht als Mission bis zur Selbstaufgabe.


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Ab welchem Punkt eingreifen? (Zivilcourage)

19.08.2014 um 16:46
@fledermaus92


Ich habe eines Abends in der City eine Schlägerei beobachtet. Habe erst nicht eingeschritten, bis einer einen auf dem Boden liegenden getreten hat. Und gut 10 Mann standen drum herum. Ich hab die Fluppe weggeworfen und die Leute weggeschubst, dann den "Täter" von hinten gefasst und zur Seite gerissen, während ich ihn angebrüllt habe. Auf jeden Fall ist das "Opfer" schon bereits recht schnell geflüchtet, wohl ohne größere Blessuren. Übrigens die feigen Zuschauer auch. Ich habe noch ne Viertelstunde mit dem "Täter" diskutiert (Er war 18 oder 19, türkischer Abstammung); habe ruhig mit ihm geredet, und ihn mehrmals gefragt, warum er auf jemanden eintritt, der bereits "verloren" hat. ... naja, auf jeden Fall war dann wieder alles okay und er ist von dannen gezogen.

Ich gebe zu, ich war angetrunken, weil ich von einer Weihnachtsfeier kam, wüsste jetzt aus dem FF nicht, ob ich nüchtern auch diese Gefahr auf mich nehmen würde. Im Endeffekt bestärkt mich aber der Gedanke, dass es -in der Situation- genau die richtige Reaktion gewesen ist.

Wie auch immer: Es ist wichtig, dass man sich Gehör verschafft. Wenn man alleine ist, ist es immer eine Gratwanderung. - In der U-Bahn oder belebten Plätzen empfiehlt sich dann immer, gezielt andere Unbeteiligte anzusprechen, zu helfen.

"Sie da in der roten Jacke! Kommen Sie bitte her und helfen mir!" <-- Es ist bewiesen, dass man dann eher hilft, als wenn der zu-Helfende nur blind und pauschal in die Menge ruft.
Man will vor den anderen Menschen in dem Fall nicht als "Feigling" oder "Ignorant" da stehen.


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20.08.2014 um 00:29
Hi :)
Also erstmal: Wow, echt viele Antworten! Da musste ich mich erstmal durchlesen ^^ Danke dafür!
Mir gehts jetzt grad schon um einiges besser. Es ist halt tatsächlich so ein Thema, bei dem die Situationen sehr schwierig einzuordnen sind - Aber ich hab halt versucht nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Nur bei der Situation aus Beispiel eins - tja, wie gesagt, das kommt mir im Nachhinein auch etwas unnötig vor. Da waren wir zuvor ein paar Bier trinken und ich hab mir irgendwie nichts Böses dabei gedacht.
Soo, ich weiß jetzt nicht genau ob ich es schaffe allen einzeln zu antworten aber ich versuchs :)

@Sterntänzerin: Deinen Tipp mit dem "Die alte Schulfreundin spielen", der ist super! Werd ich mir auf jeden Fall merken und anwenden wenn es mal nötig sein sollte! Danke :)
@Aether: Das ist mir auch schon oft aufgefallen, dass die Leute zu wenig helfen. Alle schauen nur weg, furchtbar. Und seit ich mal selber in einer gefährlichen Situation war, und niemand mir geholfen hat, versuch ich halt immer zu helfen wenn es geht.
@41026061_: Ok, das wusste ich echt nicht dass es sogar ein Gesetz dazu gibt. Werd mir den Link gleich mal durchlesen. Danke!
@hallo-ho:Da hast du natürlich recht ^^ Also ich hab zwar ein bisschen die Tendenz dazu mich in Gefahr zu begeben, aber bis jetzt ist noch nichts passiert. Allein würd ich natürlich nie im Leben hingehen wenn ich im Ernstfall gegen drei Leute kämpfen muss, sondern mich wie von HelenusMinor erwähnt schlotternd im Gebüsch verkriechen und die Polizei rufen! (Was oft wahrscheinlich echt die beste Lösung ist)
@MissFortune: Danke für die Willkommenswünsche ^^ Ja, diese Videos kenn ich auch. Meinst du diese "What would you do?" Videos? Die sind echt super interessant!
@DaXx: Interessant, also sehen das wohl doch auch andere. Ist ja auch ne heftige Geschichte mit dem Typen aus deinem Haus. Ich bin ehrlich gesagt auch schon echt am überlegen, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren, ich denke dann fühlt man sich auch gleich wohler wenn man mal alleine ist.
@Amsivarier: "Helfersyndrom" ist auch ein interessantes Thema. Werd nachher mal schauen ob ich den Thread finde! Jedenfalls denke ich nicht, dass es gleich ein Helfersyndrom ist wenn man gerne anderen hilft.
@geemaj0r: Puh, also das würde ich mich dann doch nicht trauen... Aber trotzdem denke ich auch, dass es richtig war. Weil du das ruhig reden und die direkte Ansprache erwähnst, dazu hab ich gleich noch zwei Beispiele...

Soo, es gab so viele Antworten dass ich gar nicht genau weiß wo ich anfangen soll ^^ Aber vielleicht bei der Ausländer/Nichtausländer-Diskussion, die ja auch schon angesprochen wurde: Ich scheine solche Situationen wie magisch anzuziehen, und könnte jetzt sicher noch 30 Beispiele aufzählen, d.h. ich kann da quasi eine Statistik erstellen ^^ Dabei muss ich aber echt sagen dass die aggressiven Leute sowohl Ausländer (alle möglichen Nationalitäten) als auch Ur-Österreichische besoffene Sauproleten oder Neonazis waren. Also ich kann persönlich nicht sagen, dass Ausländer jetzt speziell auffällig waren was Gewalt betrifft. Ich denke, es geht eher um Gruppenbildung an sich, religiöse, poltische, Saufkumpanen, fußballvereinmäßige Gruppenbildung u.s.w.... Da war echt alles dabei. Würde einfach sagen, Arschlöcher gibt es überall.

Hmm, tja, und auch weil so viele dieses Thema angesprochen haben: Sowohl ich als auch mein Freund sind relativ kampfsporterprobt. Er aber mehr als ich ^^ Da lernt man schon auch, Situationen einzuschätzen. Ich würd mich nicht Hals über Kopf in eine Situation stürzen, wo ich von vornherein keine Chance habe, dann lieber Polizei rufen. Aber die Frage "Soll man sich überhaupt einmischen" ist trotzdem sehr schwierig. Ich denke, in Zukunft werde ich eher noch eine Weile von weiter entfernt die Situation betrachten, und noch mehr versuchen sie richtig einzuschätzen.

Soo und weil ich wie gesagt öfter in diese Sachen "reinrutsche", noch zwei Beispiele:

Beispiel fünf: Ich hab mal durch ein normales und relativ ruhiges Gespräch zwei eindeutig der rechten Szene zuzuordnende Typen überzeugt, meine Freunde nicht zusammenzuschlagen (Es hat eine leichte Provokation von Seiten meiner Freunde stattgefunden) Wir sind dann eigentlich mit einem relativ freundschaftlichen Konsens "Wir haben zwar unterschiedliche politische Meinungen aber das ist ok" und Handschlag auseinandergegangen. Das war eigentlich ein gutes Erlebnis!

Beispiel sechs: Das mit dem "Leute direkt ansprechen" ist auch oft schwierig. Das war das Erlebnis, seit dem ich mich immer einmische, weil ich mir damals so gewünscht hätte uns hätte jemand geholfen: Ein Verrückter, der eindeutig auf Drogen war, hat ohne Vorwarnung und grundlos begonnen, meinen damaligen Freund zu prügeln und sogar zu würgen. Ich hab verzweifelt rumgeschrien, "Sie da, der mit den braunen Haaren, Sie sehen stark aus... Helfen Sie uns doch...Polizei rufen" usw. Nichts. Keiner hat auch nur mit der Wimper gezuckt. Alle sind nur weggegangen. Zum Glück ist das dann noch gut ausgegangen, aber eben seit diesem Erlebnis wnsche ich niemandem, dass er/sie in einer ähnlichen Situation ist.

Puh, tja, jetzt hab ich mir echt die Finger kaputtgetippt, wünsche allen noch einen schönen Abend/Nacht! Wäre trotzdem interessant wenn jemand noch Erlebnisse zu berichten hat oder seine Meinung kundtun will, denn ich denke das Ganze ist doch ein ziemlich interessantes und vielseitiges Thema ^^

LG!


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Ab welchem Punkt eingreifen? (Zivilcourage)

20.08.2014 um 00:53
Also wenn es mir möglich ist, versuche ich immer einzugreifen,
auch wenn die Situation für mich weniger gut aussieht.

Dazu fällt mir ein gutes Beispiel aus meiner Schulzeit ein.

Bei uns im Ort lagen mehrere Schulen (Haupt/Real/Berufsschule, Gymnasium) direkt beieinander.
Ein Kollege hatte mit einem Türken aus einer dieser Schulen gewaltig Streß.
Das wollten die beiden dann "Mann gegen Mann" Nachmittags dort austragen.
Zur Sicherheit haben wir ihn nicht alleine fahren lassen, sondern haben uns ihm mit 3 Mann angeschlossen.

Wir setzten also in den Zug und düsten los.
Am Bahnsteig wurden wir von knapp 50+ Leuten erwartet (Kein Scherz, der Bahnsteig samt Unterführung waren voll mit denen!).
Das Ding war, wir waren an der Endstation, sprich der Zug hielt dort für knapp 20min.

Ich hab mir sofort mein Handy geschnappt und die Polizei gerufen, was aber nicht sehr Erfolgreich war,
da die Mannschaft am Bahnsteig den gesamten Zug gestürmt und unseren Kollegen dort rausgezehrt haben.
Zwei von denen meinten auch, ein Messer ziehen zu müssen.

Da gab es dann auch keine Zeit mehr zu überlegen.
Wir (Ich und die anderen beiden) stürzen uns in die Masse und versuchten unseren Kollegen dort rauszuholen.
Spannend wenn von allen Richtungen die Fäuste auf einen Niederprasseln.
Aber drauf geschissen, einer für alle, alle für einen.

Geklappt hat das ganze natürlich nicht.
Die entsetzten Schreie der Passanten und Bahnmitarbeiter haben auch nicht viel genutzt.

Nach ein paar Minuten traf dann auch endlich die Polizei mit mehreren Wagen dort an,
natürlich mit Blaulicht.

Der Rest lief dann auch genauso ab, wie der Anfang, als ob man in einem schlechten Film stecken würde.
Alle sind getürmt und gerannt, als würde die Welt untergehen.

Um weiteren Stress mit den Türken zu vermeiden haben wir uns auch mit verpisst und sind
gar nicht erst bei der Polizei angetanzt.
Wer weiß was dort darauf die Tage noch hätte folgen können, hätten wir die Jungs dort verpfiffen.

Das Ende vom Lied ist, ich würde mich für jemanden, egal ob Freund oder Fremder, jederzeit wieder in so einen Mist stürzen, was auch in einer Handvoll Fälle leider passieren musste.
Zum Glück aber nicht in diesem Ausmaß, wobei damit die Menge an Menschen gemeint ist,
nicht die Handgreiflichkeiten an sich, da gab's auch schon schlimmeres..


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20.08.2014 um 11:03
Ich bin auch so jemand der hilft, dass es für mich selbst gefährlich werden könnte fällt mir meist erst danach ein. Hab auch schon gesehen dass jemand in der Fußgängerzone zusammengebrochen ist (Unterzuckerung) und keiner geholfen hat. War damals 17 und saß im Bus. Busfahrer wollte auch nicht anhalten, hab ich den Notstop betätigt, raus und ihm geholfen... Kurzversion

Lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig!


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20.08.2014 um 12:07
@cavalera
Ja das mit der Unterzuckerung kenne ich.

Ich war in der Spielhalle um Geld zu wechseln für Zigaretten da sehe ich aus den Augenwinkeln eine

ehemalige Kollegin(Diabetikerin) schweiß überströmt neben dem Automaten liegen.

Ich schnell Geld eingesteckt zu ihr hin (Ich nenne Sie mal "Uschi").Ich sage hey Uschi was ist denn

los und Sie antwortet mir ist so übel ich sage Uschi hast Du vergessen dich zu spritzen und Sie

konnte gar mehr antworten.Ich zu der Aufsicht können Sie bitte einen Krankenwagen rufen.Da

schaut dich mich an "ja die liegt da schon was länger" ich wtf gehts noch das ist unterlassene

Hilfeleistung was Sie da tun bzw nicht getan haben und nun Krankenwagen rufen und bitte ne

Fanta/Cola irgendwas mit Zucker" und ein Wasser zum gesicht abwischen.Kurze Zeit später kam

der Rettungswagen Uschi wurde ins Krankenhaus gebracht und der Sani sagte ich habe richtig

gehandelt.Und das mit dem Zucker zuführen wußte ich nur weil ich mich 2Tage vorher mit einer

Freundin meiner Schwester unterhalten habe die auch Zuckerkrank ist.Ich hab mich dann noch mit

der Aufsicht unterhalten und ihr gesagt das Sie nicht einfach wegschauen darf sondern das es

gerade als Aufsicht Ihre Pflicht ist sich um die Gäste zu kümmern und wenn sowas ist sofort

Krankenwagen anrufen.Ich war wirklich geschockt.Uschi geht es wieder gut habe mit Ihr ein paar

Tage später gesprochen aber was mich wirklich danach beschäftigt hat war:was wäre passiert

wäre ich nicht dort rein gegangen um Geld für Zigaretten zu wechseln?Und warum tuen sich

Menschen selbst in solch einer Notsituation schwer zu helfen?


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20.08.2014 um 12:25
@fledermaus92

Also... nachdem ich deinen Eingangspost gelesen habe, finde ich, dass ihr euch (Du und dein Freund) doch super verhält... ihr fragt nach, ob der/diejenige in Not ist und Hilfe braucht, ruft die Polizei, wenn ihr glaubt, der Sache nicht Herr werden zu können usw.

Ich finde, das macht ihr sehr gut... ich weiß nicht, ob ich den Mut hätte, auf jemanden zuzugehen und nachzufragen, ob er/sie Hilfe braucht. Denn wenn der/diejenige dann nickt und einen flehend ansieht, dann MUSS man ja auch dann helfen, was ordentlich Ärger bedeuten kann... kann ja dann bis zu einer Prügellei gehen (oder sogar noch schlimmeres), wer weiß das schon in solchen Situationen, was auf einen da zukommt? Kann man doch im Vorfeld gar nicht abschätzen, wie ich finde.

Na ja... was würde ich machen... keine Ahnung, ehrlich gesagt... irgendwie passiert mir das nicht, aber ich denke, ich bin eher der Typ, der nicht sofort eingreift... ich kanns wirklich nicht sagen, die Situation hat sich mir einfach noch nicht so eindeutig gestellt, dass ein Eingreifen vonnöten gewesen wäre.

Es gab hier in Köln mal eine Werbeaktion der Polizei (mit Plakaten in der Innenstadt, Domnähe usw.), auf diesen Plakaten war zu lesen, dass man nicht den Helden spielen soll, wenn etwas gefährliches um einen herum geschieht, sondern besser direkt die Polizei verständigt..

Also... es ging wohl darum, dass man besser nicht den Helden spielt (und sich damit selber in Gefahr bringt), weil dann die Polizei dich auch noch retten muss, anstatt sich direkt um die Verursacher der Gefahr kümmern zu können.

Irgendwie so... leuchtet mir auch irgendwie ein... allerdings, wenn wirklich Not ist und man greift nicht direkt ein, kann es durchaus sein, dass die Polizei zu spät am Ort des Geschehens auftaucht, oder?

Dennoch... je nach dem wie hefitg sich die Gefahr mir zeigt, in der ich mich da begeben könnte, lass ich wirklich die Finger davon... wenn 6 gewalttätige Burschen auf einen Mann dreschen und die alle ordentlich kräftiger als ich aussehen, gehe ich auf keinen Fall dazwischen, da rufe ich die Polizei und warte in sicherer Entfernung ab.

Das hat die Polizei bei der Werbeaktion damals auch postuliert: In sicherer Entfernung abwarten, bis die Polizei kommt, sich die Gesichter und Merkmale der Täter einprägen und als Zeuge fungieren, damit man der Polizei den Ablauf des Geschehens so genau wie möglich schildern kann.

...hm... also, selbst wenn, sagen wir mal, fünf-sechs Leute aus der "Zuschauermenge" sich bilden würden, um auf die prügelnden Typen in dem oben genannten Beispiel loszugehen, wüßte ich nicht, ob ich da mitgehen würde... tja, ich bin eben wirklich nicht der Mutigste... ich weiß das, ein bißchen kenne ich mich jetzt doch schon.


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20.08.2014 um 12:28
Solange es nur verbale ist greife ich nicht ein, sobald es handgreiflich oder gewalttätig wird schon.


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20.08.2014 um 12:38
Zitat von Johnny_RetroJohnny_Retro schrieb:Das Ende vom Lied ist, ich würde mich für jemanden, egal ob Freund oder Fremder, jederzeit wieder in so einen Mist stürzen, was auch in einer Handvoll Fälle leider passieren musste.
Zum Glück aber nicht in diesem Ausmaß, wobei damit die Menge an Menschen gemeint ist,
nicht die Handgreiflichkeiten an sich, da gab's auch schon schlimmeres..
Wow... hier gibts echt viele couragierte User...

... ich hätte eher zu den schreienden Passanten gehört... lol...


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DaXx ehemaliges Mitglied

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20.08.2014 um 12:44
@fledermaus92
Zitat von fledermaus92fledermaus92 schrieb:: Interessant, also sehen das wohl doch auch andere. Ist ja auch ne heftige Geschichte mit dem Typen aus deinem Haus. Ich bin ehrlich gesagt auch schon echt am überlegen, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren, ich denke dann fühlt man sich auch gleich wohler wenn man mal alleine ist.
Joa auf jeden Fall, meiner ist zwar auch noch sehr freundlich (ist ja erst n Jahr alt), und hat auch keinen Mucks gemacht, also nicht geknurrt oder so, aber ist halt auch recht groß (Labrador/Stafford-Mix) und ich denke spätestens wenn der typ mich angegangen wäre wärs mit der Freundlichkeit auch vorbei gewesen, aber alleine dass solche Typen sehen dass man nen Hund dabei hat regelt da vieles von selbst. :D


aber was Zivilcourage im allgemeinen angeht, hab ich bisher leider nur negative Erfahrungen machen können. Das krasseste war mal als ich (damals noch 15 Jahre jung), mit nem Freund im Stadtpark unserer Heimatstadt gesessen hab, da war gerade Stadtfest, der Park voller Leute und wir beide damals noch Punks, saßen halt da, als 2 riesen Nazis direkt auf ihn zugingen und nach Feuer gefragt haben. Wir haben verneint dass wir welches haben, da haben wir ja noch nicht geraucht. Daraufhin hat einer der Beiden meinem Freund direkt eine verpasst, dass gleich das Blut aus seine Nase geschossen kam, dann noch eine, und noch eine. die Typen waren sicher schon um die 35, und einfach nur besoffen und gelangweilt also wollten sie wohl nem Punker aufs Maul hauen, so sah das für mich aus. Ich konnte mich vor Schock kaum rühren, hab meinen Freund aber von der Bank gezerrt und versucht wegzuschleifen, richtung Markt, wo auch unsere (zumindest meine) Eltern waren, aber die Typen haben nicht von uns abgelassen, wohl auch weil der ganze Stadtpark drumrum stand und nichts gemacht hat, niemand hat eingegriffen, alle haben nur gegafft und sich nicht getraut sich zu rühren. -.-

Irgendwann waren wir dann auch auf dem Markt angekommen, ich musste meinen Kumpel regelrecht hinter mir herziehen weil er nicht mehr hochkam, meine Eltern haben die ganze Story als spinnerei abgetan und dachten er hätte sich mit irgendwem angelegt, also hab ich ihn alleine nach Hause gebracht, eigentlich auch krass, mitten in der Nacht als 15 Jähriger, wenn die uns weiter verfolgt hätten dann hätte das auch ganz anders ausgehen können...


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20.08.2014 um 13:18
Zitat von DaXxDaXx schrieb:meine Eltern haben die ganze Story als spinnerei abgetan und dachten er hätte sich mit irgendwem angelegt,
Und wenn schon.... tolle Eltern. *kopfschüttel*


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DaXx ehemaliges Mitglied

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20.08.2014 um 13:21
@pokpok
ja das ist wohl wahr...aber das ist ja wieder ne ganz andere Geschichte.

Ich hab jedenfalls draus gelernt und geh seitdem so ziemlich überall daziwshcen wo Handgreiflichkeiten gewechselt wird, sofern ich zuorndnen kann dass es ein opfer und einen Täter gibt. Wenn 2 besoffene Faschos sich auf der Straße prügeln, dann ist mir das egal, da triffts ja immer den richtigen, aber grad eine solche Situation wie die in der ich damals steckte will ich nie wieder "mitverschulden" indem ich nichts dagegen unternehme wenn schwächere von irgendwelchen Idioten zusamengehauen werden.


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20.08.2014 um 13:59
@fledermaus92
Ich schätze ich hätte genauso gehandelt wie du (außer bei Beispiel eins :D). Mir passiert so etwas zum Glück nicht allzu oft, aber wenn ich mitbekommen, dass jemand beschimpft wird oder geschlagen mische ich mich sofort ein.

Ich rufe sofort die Polizei sobald ich merke es geht sehr aggressiv zur Sache, dafür ist sie schließlich da, selbst wenn sie es nur schaffen die Leute dazu zu bringen voneinander abzulassen.

In solchen Situationen denke ich nicht nach und mische mich sofort ein, vor allem wenn ein Mann einer Frau gegenüber handgreiflich wird, sowas geht gar nicht. Wenn ich alleine unterwegs bin mische ich mich nicht sofort ein sondern suche mir einen kräftigeren Typen der mir helfen will dazwischen zu gehen, selbst in Gefahr muss ich mich nicht unbedingt bringen.

Ich würde mich extrem schuldig fühlen, wenn ich sehe wie jemand blöd angemacht wird und ich nichts dagegen tue. Sowas hat meiner Meinung nach niemand verdient. Bei Kindern bekomme ich so etwas oft mit, da werde ich rasend, denn ich weiß ganz genau wie sich das anfühlt so gemobbt zu werden. Da bin ich dann sofort zur Stelle und mische mich ein und wenn eine Mutter daneben steht frage ich sie ob sie noch alle Tassen im Schrank hat.

War ja letztens auch so eine Situation am Spielplatz, da habe ich einen Vater gesehen der seinen Sohn völlig ignoriert, egal wie sehr der herumgebrüllt hat, er stand einfach weiterhin (mit dem Rücken zum Sohn) mit dem Handy da. Der Bub hat die ganze Zeit Aufmerksamkeit bei mir gesucht und ich habe ein wenig auf ihn aufgepasst, der hätte einfach vom Gerüst fallen können und sein Vater hätte es nicht mal bemerkt.. Irgendwann hat es mir einfach gereicht und ich bin zum ihm gegangen und habe ihn höflich darauf hingewiesen das dieses Verhalten einfach nicht geht und er auf seinen Sohn aufpassen soll. In solchen Momenten werde ich echt wütend, da kann ich mich einfach nicht mehr halten, auch wenn ich mich nicht einmischen sollte, aber bevor etwas Schlimmeres passiert, tue ich es lieber.


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20.08.2014 um 16:23
Auch wenn ich Gewalt verabscheue. Ich würde schon versuchen anderen zu helfen. Trotz meiner Sozialphobie. Wenn es aber eine riesige Gruppe ist wie bei @Johnny_Retro, könnte ich nichts ausrichten. Da würde ich dann andere Passanten fragen. Weil 50 Leute auf zwei Personen (mich und dem Opfer) kann nur schiefgehen. Und prügeln tue ich mich so oder so ungerne.

Was mich immer wieder aufregt sind die Gaffer. Dumm rumstehen und glotzen. Würde ich sowas erleben, ich würde jeden einzelnen sagen, was er für ein Vollidiot ist. Klar man muss nicht von jedem erwarten, dass er eingreift. Aber wenn schon 2 Personen helfen und die anderen erstmal stehenbleiben anstatt mitzuhelfen und blöd gaffen (teilsweise auch mit dem Auto anhalten), krieg ich einen Anfall! Und wenn dann noch die Smarphos gezückt werden für Facebook oder Twitter geht ein Vulkan innerlich in mir hoch! Zwar bleibe ich locker, würde denen aber ordentlich meine Meinung geigen!


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21.08.2014 um 09:20
Zitat von RegenerateRegenerate schrieb:Was mich immer wieder aufregt sind die Gaffer. Dumm rumstehen und glotzen. Würde ich sowas erleben, ich würde jeden einzelnen sagen, was er für ein Vollidiot ist. Klar man muss nicht von jedem erwarten, dass er eingreift. Aber wenn schon 2 Personen helfen und die anderen erstmal stehenbleiben anstatt mitzuhelfen und blöd gaffen (teilsweise auch mit dem Auto anhalten), krieg ich einen Anfall! Und wenn dann noch die Smarphos gezückt werden für Facebook oder Twitter geht ein Vulkan innerlich in mir hoch! Zwar bleibe ich locker, würde denen aber ordentlich meine Meinung geigen!
Diese Menschen sind doch kaum besser als die Prügler.


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21.08.2014 um 09:25
Zitat von geemaj0rgeemaj0r schrieb:Diese Menschen sind doch kaum besser als die Prügler.
Neugierde wurde mir in die Wiege gelegt. Niemand, und ich wüßte auch nicht wo das geschrieben steht, hat etwas davon gesagt, dass diese durch Mensch gemachte Moralvorstellung, die zudem auch noch sehr individuell ist, ausgemerzt werden muss.


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21.08.2014 um 09:30
@pokpok
Neugierde ist okay und auch durchaus positiv. Wenn ich aber nicht eingreife, nur Gaffe und womöglich das Smartphone zücke, um Fotos oder Videos zu machen, muss ich mich nicht wundern, wenn mir auch einer die Leviten liest oder gar auch eine abbekomme. Was anderes habe ich in der Situation nämlich nicht verdient.


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21.08.2014 um 09:37
@geemaj0r

Kommt drauf an aus welch Absicht das Handy gezückt wird. Bilder oder Videos sind für eine Täterbeschreibung allemal besser als iwelche Augenzeugen. Sind mehrere Leute dort, kann dadurch die Beschreibung sehr abweichen.
Gleich zu unterstellen diese Leute bräuchten die für z.B Fb ist nicht okay.


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