Sterbehilfe für Vergewaltiger

Drei Jahrzehnte im Gefängnis schon verbracht. Hm, gut. Ausnahme. Macht ihn weg :Y:

EDIT:

Der Straftäter betrachtet sich selbst als Gefahr für die Gesellschaft und will daher nicht freigelassen werden.

@Tussinelda
Naja ich bin auch gegen die Todesstrafe. Aus selbigem Grund

hab hier was:

Der 52-Jährige, der wegen mehrfacher Vergewaltigung und Mordes seit drei Jahrzehnten im Gefängnis ist, erfülle die rechtlichen Voraussetzungen, sagte sein Anwalt.

Der Straftäter betrachtet sich selbst als Gefahr für die Gesellschaft und will daher nicht freigelassen werden. Zugleich bezeichnet er seine Haftbedingungen als unmenschlich.
Er beantragte daher gemäß geltender Gesetze, in einer niederländischen Spezialklinik
behandelt zu werden oder Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu dürfen.

http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-09/sterbehilfe-belgien-sexualstraftaeter


ich würde auch lieber sterben als langsam im knast zu verrotten.

In Belgien ist aktive Sterbehilfe erlaubt.
Anträge werden von einer Kommission geprüft und wenn die "ja" sagt, ist das doch in Ordnung.
Ich verstehe diese Entrüstung nicht.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:@RobbyRobbe
welcher Mord? Sterbehilfe ist kein Mord!

Doch klar. Das Einflößen von Mittel, die zum Tode führen, ist Tötung.

An psychischen Erkrankungen kann man so sehr leiden, das man sich den Tod herbeisehnt, und nicht jeder mit Todeswunsch begeht Suizid. Ich finde das vollkommen in Ordnung das der Vergewaltiger die aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen will.
Auch solche Menschen sind nach wie vor Menschen, die zwar ein schweres und elendiges Vergehen an anderen ausübten, aber Mord und Vergewaltigungen gibt es schon seit Jahrtausenden. Man sollte wirklich froh sein, das nicht gleich dutzende Menschn losziehen und Vergewaltiger und Mörder aus ihren Häusern zerren, und auf der Straße zu Tode prügeln, steinigen oder mißhandeln.
Da reichte eine minimale Behauptung und niemand könnte mehr sicher sein, nicht selbst irgendeiner Elendstat beschuldigt zu werden, und das ohne Gericht und Richter. Das wird wohl auch niemand wollen der ein klein wenig Grips hat.

@Aether
na das sieht das Gesetz in Belgien wohl anders......aber macht ja nix, Du willst doch sowieso die Todesstrafe, von daher solltest Du Dich über diese Tötung schon mal nicht mokieren

Tussinelda schrieb:welcher Mord? Sterbehilfe ist kein Mord!

Als Beispeil genannt. Nööööööööt!
Ich habe nur gesagt, dass der Tod eine Strafe ist, auch wenn man diese freiwilig nimmt - so wie Mord auch Mord ist, wenn es mit Wunsch des Opfers geschieht. Es macht es nicht besser, aber auch nicht schlechter - darum kann man nicht sagen, dass er sich der Strafe entzieht.

Aether schrieb:Doch klar. Das Einflößen von Mittel, die zum Tode führen, ist Tötung.

Ja - das stimmt auch so.

Der Straftäter betrachtet sich selbst als Gefahr für die Gesellschaft und will daher nicht freigelassen werden. Ok er sieht es ein!
Sitz ja auch schon 30 Jahre. Er erspart der Gesellschaft weite Kosten.

Ob nun lebenslang Knast oder so kommt aufs gleiche raus
=> die Allgemeinheit ist auf jedenfall geschützt

Asparta schrieb:Der Straftäter betrachtet sich selbst als Gefahr für die Gesellschaft und will daher nicht freigelassen werden. Ok er sieht es ein!
Sitz ja auch schon 30 Jahre. Er erspart der Gesellschaft weite Kosten.

Wenn diese Information von Anfang an klar gewesen wäre, dann wäre der Thread ganz anders gelaufen. Denn wenn man vom EP ausgeht, dann sieht es so aus: Straftäter wurde verurteilt, denkt sich "Keine Lust auf Gefängnis, beantrage ich lieber Sterbehilfe. Tschüß!"
30 Jahre ist ja schon ein Batzen und da er das abgesessen hat, kann er auch Sterbehilfe beantragen. :Y:

@RobbyRobbe
nee, das stimmt so nicht, denn die Mittel werden ihm ja nicht aufgezwungen, er hat sich dazu entschieden, nicht mehr leben zu wollen

Um was geht es hier einigen eigentlich wirklich? Wäre er kein Mörder oder Vergewaltiger wäre das scheinbar völlig i.O. Es kann jetzt nur darum gehen ihn leiden zu lassen.

Ich denke für die Opfer ist es eine Last die ihnen genommen werden kann. Es besteht keine Gefahr dass er entlassen wird noch dass er das ausbrechen kann. Für die Opfer ist er, solange er lebt, egal wo, immer existent ist. Das würde sich mit seinem "verschwinden" aber ändern können. Nein, die Tat wird nicht in Vergessenheit geraten und da spielt es keine Rolle ob er lebt oder nicht.

Ich denke es ist auch schlimm genug für den Täter, zu wissen und in Kauf zu nehmen, dass er Angehörige die ihn dennoch lieben, weiteres Leid zufügen wird.

Eine leichte Entscheidung war das sicher nicht. Wer das alles nur Objektiv beurteilen kann und solche Sprüche reißt das er gefälligst mit Leid seine Taten sühnen soll, ist aus meiner Sicht barbarisch.

is doch super... ein krimineller der sich selber ausvden verkehr ziet weil er sich für eine gefahr für die menschheit sieht...

finde ich sehr löblich und vorbildhaftlich..

@Ciela
deshalb habe ich ja den link gepostet, ich hasse es, wenn man einfach mal so etwas in den raum stellt, es "wirken" lässt, ohne Details, links oder irgendetwas

Wieso sollte der Tod eine Strafe sein? Gehört zum Leben dazu. Aber das sprengt das Thema, zudem gibts hierzu ja genug Threads.

Um auf das Thema zu kommen: Nein, ich halte die selbstgewollte, wohl auch "gut dosierte" Tötung eines jeden Menschen für falsch. Allerdings kommt es auch immer auf die jeweilige Person an. Ist diese unheilbar krank, wäre eventuell darüber nachzudenken, ob es für eben jene der bessere Ausweg wäre als weiterhin zu leiden. Natürlich nur auf Wunsch dieser Person, sofern sie noch klar genug denken kann.

Für den im EP genannten Fall verneine ich diesen Weg voll und ganz. Wieso wurde das überhaupt bewilligt? Für psychisch Kranke gibt es doch genug Therapien? Absurd das ganze.

@Ciela

Ciela schrieb:Straftäter wurde verurteilt, denkt sich "Keine Lust auf Gefängnis, beantrage ich lieber Sterbehilfe. Tschüß!"

Und das Problem daran wäre...?

...ich frage mich gerade, ob er sich nicht irgendwie eh umbringen würde, wenn man ihm die Sterbehilfe nicht gewährt hätte... wenn einer einen Todeswunsch hat, wird er ihn auch irgendwie ausführen, denke ich.

Ansonsten habe ich da keine wirkliche Meinung zu... ich finde es so heftig, dass ein Mensch sich entscheidet, zu sterben... ist mir unbegreiflich, wie man seinen Überlebensinstinkt so ausschalten kann.

Das ist die einzige Sache, in der ich mich nicht hineinversetzen kann... und ich hoffe sehr, ich werde es nie müssen... *auf Holz klopft* ...

Ich meine, mal losgelöst von dem Fall hier, die Sterbehilfe ist ja ein großes Thema und gerade in Deutschland scheiden sich da ja die Geister, es wird sehr kontrovers diskutiert. Im Grunde können wir uns die Sache ja viel besser vorstellen, wenn ein sterbenskranker Mensch, der praktisch nur noch Schmerzen hat, die ja oft auch chronisch sein können, sich dazu entscheidet, freiwillig zu "gehen".

In anderen Ländern geht das ja, bei uns ist das ein wenig schwierig.

Aber ich glaube, es gibt schon genügend Threads bei Allmy, die diese Thematik aufgreifen.

In dem vorliegenden Fall finde ich es dann irgendwie doch in Ordnung, wenn er sich dazu entscheidet... ich denke einfach, dass er von seiner eigenen Persönlichkeit mit all den Problemen genug hat, zudem sind 30 Jahre Gefängnis ja auch nichts, was einen aufbaut und Mut zum weitermachen gibt.

...irgendwie verständlich, auch wenn ich es nicht wirklich nachvollziehen kann, einfach so aus dem Leben gehen zu wollen... wie gesagt, glaube ich an den Überlebensinstinkt.

Es muss schon wirklich eine Menge passieren, damit man diesen überwinden kann. Der Mann im vorliegenden Fall muss schon sehr verzweifelt sein, wenn er diesen Schritt jetzt noch machen will.

Die gesetzliche Grundlage ist gegeben, sein Wunsch war legitim. Insofern stellen sich höchstens ethische Fragen. Wichtig ist, dass tatsächlich seitens Experten abgeklärt wurde, dass der Wunsch nach dem Tod unzweifelhaft gegeben ist.

@Dr.AllmyCoR3

Dr.AllmyCoR3 schrieb:Für seine psychische Verfassung ist er selbst verantwortlich und hat es in meinen Augen auch nicht anders verdient als zu leiden.

Lass mich raten. Deine medizinische Ahnung beschränkt sich auf die Lektüre der "Bäckerblume" und da auf den Rätselteil?
Psychische Erkrankungen sind also immer Schuld der Betroffenen? Ein wahrhaft revolutionärer Ansatz.^^
Nebenbei ist der Mann strafunfähig und sitzt seit 30 Jahren lediglich deshalb im Knast, weil es in Belgien nicht genügend Therapiemöglichkeiten gibt.

Dr.AllmyCoR3 schrieb:Es hört sich asozial an...

Ja, das tut es.