Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

@Dr.AllmyCoR3
Man kann nicht in alle Köpfe gucken, es reicht schon eine umfangreiche Befragung
und dann nimmste die überwiegende Meinung. Was meinste, wie Statistiken entstehen.

vincent schrieb:Ne, so einfach ist das nicht.. Kenn ich selber.
Was für ein Landsmann bist du?
Deutscher.
Nein, ich meine, wo kommst du her?
Von der Arbeit/Schule blabla.
Ne, ich meinte doch, wo du geboren bist. In Berlin..
(die Fragerei hört meist nicht auf..)
Wo sind deine Eltern geboren? In der Türkei..
Ah, wusste ich doch!

@ramisha
Es geht gar nicht mal um stolz oder so. So geht es wohl vielen die nicht "Deutsch" aussehen ;) Kann ich nachvollziehen. Daher ist es bei mir auch meistens so, dass ich gleich sage: Österreicherin mit türkischen Wurzeln. Oder gleich Türkin. Je nachdem wer mir gegenübersteht. Es ist halt mühsam.

Und das mit den Frauen.. Naja natürlich gibt es solche Fälle von Heirat in der Familie. Habe ich auch schon erlebt, sogar einmal mit "Liebe"... Natürlich kennt man seine Familie und weiß wie die Erziehung und Ansichten sind etc. Aber grundsätzlich kommt das dann auch wieder auf die Herkunft drauf an. Nur als Beispiel: Die Türkei ist groß. Es gibt welche Familien wie meine die aus dem Westen (Küste) kommen und welche aus dem tiefen Osten wo tw. noch ganz andere Sitten und Traditionen herrschen als in einer Stadt wie Izmir, die westlicher nicht mehr sein kann. Wenn alleine in einem Land so unterschiedliche Traditionen und Sitten herrschen, wie will man dann die Türken in Deutschland in einen Topf schmeißen. Nur als Beispiel jetzt.

liaewen schrieb:wie will man dann die Türken in Deutschland in einen Topf schmeißen. Nur als Beispiel jetzt.

Also sei mir nicht böse, aber es ist nicht schwer, einen türkischstämmigen Mitbürger mit schlechtem Sozialverhalten zu finden. Und ich denke, je öfter man das so wahrnimmt, desto eher bekommt man nen Tunnelblick. Was schade ist und so gar nicht angemessen. Denn wie du andeutest, gibt ja auch vieeeeele mit (seh) gutem Sozialverhalten. Und eben nicht welche mit "isch fick deine mudda du hurnsohn" Verhalten.

Ich frag ja auch dauernd, welches Bild der ein oder eigentlich dauernd hat. Ich glaube konkret haben viele beim Stichwort "Muslim" standardmäßig Bushidobild, ein Kurdobild oder Massivbild im Kopf. Und türkisch-arabische Ausländer stehen meist für "alle" Ausländer. Mit "Ausländer" sind meist nur sie gemeint (glaube ich) und dann Afrikaner.

Aber so stelle ich mir einen Prototyp "Ausländer" oder DEN Muslim in vielen deutschen Augen vor. Und an diesem Bild müsste man eben rütteln.

http://www.forumla.de/attachments/musik/8519d1194090814-massiv-massiv-wohh.de.jpg

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Und das dürfte so das prototypische Afrikabild darstellen.

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Wenn man Menschen auf ein bestimmtes Bild herunterbricht? Ich denk ein eingeimpftes Bild zu ersetzen, zu korrigieren, ist ganz schwierig.

@liaewen

Im Grunde genommen steht jetzt weder ein afrikanisches Dorf, dass so aussieht auf dem Bild für 50? afrikanische Staaten und ihren Städten.

Noch Massiv, Bushido oder Kurdo stehen für alle Muslime oder DEN Muslim. Nicht, dass sie schlecht sind oder bisher so aufgefallen sind. Aber ich denk nichtmal DER Salafist ist so DER prototypisch assoziierte Muslim. Sondern eher so ein Typ, wie die Genannten dürfte das sein. Also denke ich.

@kofi
Ich glaube das Problem sind auch irgendwo die Medien oder? Ich mein wer schafft es das solche Vollpfosten überhaupt "berühmt" werden oder auch dieses "Isch.. Mudda-Bild" vermitteln? Ich denke eine Lösung wäre solche Typen nicht in diversen 0815 Medien wie RTL oder ähnliches zu zeigen.

Oder umgekehrt sollte man die gebildete Schicht der Ausländer mal vor Augen führen. Es gibt genug Ausländer die studieren und es auch in guten Positionen schaffen. Ich kenne selber einen Wissenschafter mit mehreren Publikationen. Nur wer weiß das? Die bleiben meist im Hintergrund und man erfährt so gut wie nichts davon.

Kein Wunder wenn man irgendwelche Möchtegern-Gangstaz und ungebildete kriminelle Jugendliche ständig vor die Masse stellt, dass dann irgendwann dieses Bild geprägt und bestätigt wird.

Ich denke wenn man Afrika denkt, kommen viele auch die Slums in den Sinn oder verhungernde Kinder. Kriminelle Barbaren. Und bei den "Muslimen" diese ekligen Typen die du genannt hast. Ja das kann ich mir durchaus vorstellen, dass man da so ein Gesamtbild hat. Was ja für Menschen mit Hirn nicht so sein sollte. Leider besitz jeder Mensch eines nur können viele damit nichts anfangen. Denn dann wüsste man, dass Schwarze nicht aus einem Dorf mit Lehmhütten kommen und nicht alle Türken kriminelle Möchtegern-Gangstaz sind.

liaewen schrieb:ch glaube das Problem sind auch irgendwo die Medien oder? Ich mein wer schafft es das solche Vollpfosten überhaupt "berühmt" werden oder auch dieses "Isch.. Mudda-Bild" vermitteln? Ich denke eine Lösung wäre solche Typen nicht in diversen 0815 Medien wie RTL oder ähnliches zu zeigen.

Der deutsche Jugendliche braucht auch Vorbilder, die werden hier eben bedient.

liaewen schrieb:Oder umgekehrt sollte man die gebildete Schicht der Ausländer mal vor Augen führen. Es gibt genug Ausländer die studieren und es auch in guten Positionen schaffen. Ich kenne selber einen Wissenschafter mit mehreren Publikationen. Nur wer weiß das? Die bleiben meist im Hintergrund und man erfährt so gut wie nichts davon.

Die sind nicht so cool und sind als Vorbild für Kevin, Marcel und Co nicht so geeignet. Würden diese Rapper ect nur von Migranten gehört werden, dann gäbe es das von dir geschilderte Problem gar nicht.
Der Deutsche erzieht sich seine Migranten schon so wie er sie haben will.

@Kc

Wenn sie ihre heimatliche Kultur ausleben wollen - warum sind sie dann überhaupt ausgewandert?
Warum bleiben sie in Deutschland? Warum ziehen sie dann nicht weiter in ein Land, das besser passt?

Vermutlich, weil sie die Annehmlichkeiten Deutschlands schätzen, eine ziemlich hohe Sicherheit in vielen Bereichen, Unterstützungen, Versorgung.

Das ist ja das, was ich meine. Die Leute mögen ihre Heimat und ihre Kultur. Sie finden die deutsche Mentalität im schlimmsten Fall unverständlich, abartig und schlimm.
Ich verhalte mich ja auch viel lieber wie meine Landsleute und fühle mich mit diesem Verhalten viel wohler. Wenn ich da so schaue, was für Deutsche "Familie" heißt, wie sie sich in gewissen Situationen verhalten usw., finde ich es auch recht seltsam.
Einwanderern ergeht es nicht anders. Sie finden die Mentalität im neuen Land befremdlich, fühlen sich in diesem System hier aber wohl und sicher. Wegen der Sicherheit und besseren Arbeitssituation bleiben die Leute. Darum bin ich auch noch in Deutschland. Niemand zieht in ein fremdes Land, weil er sich nach der fremden Kultur sehnt.

Jetzt kommt aber der wichtige Unterschied zwischen Einwanderern, die wie ich denken und den Integrationsunwilligen.
Ich habe als Kind beigebracht bekommen, diejenigen zu respektieren, die mir Sicherheit und Arbeit geben und ihnen auch dankbar zu sein. Deutschland gibt mir ein sicheres Leben und einen einigermaßen stabilen Arbeitsplatz. Hier geborene Ausländer wie ich und ein Teil der Einwanderer denken: "Vielen Dank, ihr Deutschen! Eure Mentalität finde ich zwar recht seltsam, aber ihr seid ein sehr guter Gastgeber und daher bin ich nett zu euch."

Dann sind da die hier geborenen Ausländer und Einwanderer, die entweder eine schlechte Erziehung hinter sich haben, intolerante Eltern hatten oder in einem Land aufgewachsen sind, in dem man keinen Respekt vor fremden Kulturen hat. Die denken sich: "Klasse, hier habe ich Arbeit und lebe in Sicherheit. Die Deutschen sind aber trotzdem Idioten!"



Der Knackpunkt ist also einfach der, dass die einen Respekt vor dem Gastgeber haben und die anderen sich einfach dreist alles nehmen, was sie kriegen. Letztenendes denken sie also wie Steinzeitmenschen, die alles tun und nehmen, um zu überleben.

Wie seht ihr dieses Thema?

Vorweg,
ich merke es an mir, wenn ich Urlaub in einer mir fremden Kultur/Land mache (um sie/es mir näher zubringen, da ich das Land kennen lernen möchte) bin ich am ende dieser Reise glücklich, das alles mal ein Ende hat und ich meine Heimat wieder „umarmen“ darf/kann. :)

Wie schrieb hier ein User so schön: „Heimweh ist sehr menschlich“.

Aber wenn ich im ET lese, dass sich Menschen, die hier aufgenommen werden, sich benehmen wie der letzte „Husten“, fange ich schon an zu überlegen, wie man diese Situation ändern könnte und sollte.

Agnodike schrieb:Aber wenn ich im ET lese, dass sich Menschen, die hier aufgenommen werden, sich benehmen wie der letzte „Husten“, fange ich schon an zu überlegen, wie man diese Situation ändern könnte und sollte.

vielleicht kann man die Ansicht ändern, dass Deutschland unser/euer Land ist, und die Menschen hier nur zu Gast sind.
Stattdessen müsste die ganze Welt ein Land sein. Dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob sich jemand hier, oder in seinem Geburtsland daneben benimmt.

Zudem würde es dann keine Flüchtlinge und "Gäste" geben, weil ja jeder dort zu Hause ist, wo er will.

Alano schrieb:vielleicht kann man die Ansicht ändern, dass Deutschland unser/euer Land ist, und die Menschen hier nur zu Gast sind.
Stattdessen müsste die ganze Welt ein Land sein. Dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob sich jemand hier, oder in seinem Geburtsland daneben benimmt.

Zudem würde es dann keine Flüchtlinge und "Gäste" geben, weil ja jeder dort zu Hause ist, wo er will.

Wäre ein klasse Gedanke, nur leider nicht machbar, da man die Mentalitäten sehr schwer unter einen Hut bringen kann.

Ich würde es mir aber wünschen, aber wie heißt es so schön. „Das Leben ist kein Wunschkonzert“.

Agnodike schrieb:Wäre ein klasse Gedanke, nur leider nicht machbar, da man die Mentalitäten sehr schwer unter einen Hut bringen kann.

Alles Ansichtssache. Ich finde zum Beispiel, dass Deutsche und Türken sich sehr von der Mentalität ähneln, wenn auch hintergründig. Daher leben die auch so gerne hier.

Mal eine Frage, redest du von Türken die sich hier integriert haben? @Alano

@Agnodike

Agnodike schrieb:Mal eine Frage, redest du von Türken die sich hier integriert haben

ich weiß leider bis heute nicht, was mit dem Wort "Integration" in Bezug auf Ausländern gemeint ist. Ich meine Türken im allgemeinen, die hier leben.

Integration heißt nichts anderes als, vereinfacht, ich Leben mit der Gemeinschaft, also respektiere ich.
Nun gut.
Wenn ich in einem Land leben (möchte), ob nun freiwillig oder per muss (Verfolgung u.sw.), passe ich mich den Geflogenheiten dessen an.
Dies hat nix mit Unterwürfigkeit zutun, sondern mit Respekt vor der anderen Kultur.
Und wenn dies mir nicht passt, habe ich das freie Recht dieses Land zu verlassen und mir andere Möglichkeiten für mein Wohlbefinden zu suchen.

PS. Ich kenne und schätze Türken, das nur mal so nebenbei. @Alano

Agnodike schrieb:oder per muss (Verfolgung u.sw.), passe ich mich den Geflogenheiten dessen an.

Ich glaube, die haben ganz andere Sorgen, als sich den Gepflogenheiten anzupassen und andere Dinge haben Vorrang. Deswegen kann man aber auch nicht unbedingt von Respektlosigkeit reden. Und die vielgepriesene Integration...selbst wenn die funktioniert, dann ist es halt was anderes, was einige Menschen stört.

Interested schrieb:Ich glaube, die haben ganz andere Sorgen,...

Sooo und genau da muss man ansetzen und nach Lösungen suchen.
Aber du musst mir schon Recht geben, ich kann als Deutsche nicht in ein Land gehen und mich dort wie der letzte „Husten“ benehmen. Oder?
Das mach ich noch nicht mal im Urlaub, geschweige wenn ich dort meine Existenz aufbauen möchte.

Agnodike schrieb:Integration heißt nichts anderes als, vereinfacht, ich Leben mit der Gemeinschaft, also respektiere ich.
Nun gut.

@Agnodike
also sind viele Einheimische selbst nicht integriert, denn sie erfüllen alle diese Sachen nicht.

Aber nun gut, das ist eine immer wieder kehrende Diskussion, die hier nicht her passt.

Agnodike schrieb:Wenn ich in einem Land leben (möchte), ob nun freiwillig oder per muss (Verfolgung u.sw.), passe ich mich den Geflogenheiten dessen an.

Tut mir leid, aber das sehe ich nicht so ganz, und es ist leichter gesagt, als getan.

Ich esse meine Pasta immer noch mit Tomatensoße, und nicht mit Ketchup. Und dass man nicht kriminell werden soll, hat ja nix mit Integration zu tun, sondern mit anderen Dingen.

@Agnodike

Ich mag keine Verallgemeinerungen. Mag solche und solche geben. Vorverurteilungen ohne die Geschichten zu kennen, gehen leicht über die Lippen - tauschen möchte man vermutlich auch nicht mit ihnen und nicht alle Einwanderer, verhalten sich so. Es werden Einzelbeispiele genannt, die jeder irgendwie kennt und es gibt sicherlich auch viele positive Dinge, die man berichten könnte, statt sich nur an den negativen festzubeißen.

Und dass sie die Heimat idealisieren...würde das nicht jeder machen und sich auch an die guten Dinge erinnern, wenn er eine "neue" Heimat gewählt hat?

Alano schrieb: Und dass man nicht kriminell werden soll, hat ja nix mit Integration zu tun, sondern mit anderen Dingen.

Wo habe ich das geschrieben?
Deine Gedanken laufen weiter..., leider ohne mich. :)

@Agnodike
ich will dir nur mitteilen, dass diese "Integration" eine Illusion ist, bei der vorne und hinten nix passt.