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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

297 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Einwanderer, Ausländerfeindlichkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 13:07
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:warum haben die nicht vorehelichen sex? das gehört eben zu meiner moral.
Haben sie doch; aber dann heult man rum, wenn es die deutschen Frauen trifft! :troll:

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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 13:19
@vincent
eure weiber sind mir recht egal. mir ging es da eher um die migrantendamen :D


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 13:47
@-Therion-
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:also könnte man es zb. auch vermeiden im minirock und tiefen ausschnitt zu zeigen wenn man weiss dass man auf personen trifft die einer kultur angehören wo ein solches auftreten verpönt ist und das ist doch nicht zuviel verlangt
Also zum Glück darf man hier in Deutschland anziehen was man will und muss sich eben nicht daran halten was anderen diesbezüglich passt!
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:wenn man nicht reduziert werden möchte auf äußerlichkeiten dann muss man sich auch demendsprechend verhalten, andernfalls darf man sich dann nicht aufregen wenn negative äußerungen kommen und der respekt verloren geht.
Doch, da eine wie eingangs genannte Wortwahl ganz klar eine Beleidigung darstellt und somit prinzipiell nicht im Einklang mit der Würde des Menschen steht.

Wenn es irgendwen stört das eine Frau einen Minirock trägt dann hat derjenige dezent nichts zu melden. Stört es ihn so das er seinen Mund nicht halten kann dann sollte er nicht raus gehen.
Und stört ihn das so sehr das hier "alle" so rumlaufen, naja dann muss er das Land wechseln. So ist es nun mal. Denn unsere Gesetze verbieten es nicht und das ist auch so gewollt. Es ist nun mal jedem Freigestellt was er anzieht, so lange die Intimzonen verdeckt sind.


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Bodo ehemaliges Mitglied

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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 14:01
Wenn ich einen FKK-Strand besuche und mich brüskiere, dass da jeder nackt ist:

a) Werden die sich anziehen
b) Werde ich mit nassen Fetzen davongejagt

? :D


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 14:03
Zitat von KcKc schrieb:Integration im Sinne von ,,erfolgreiches Zusammenleben" in Deutschland ist ein Prozess, der sehr viel Arbeit erfordert von allen Beteiligten. Streit kann dabei nicht ausbleiben, gemeinsames Ziel muss jedoch immer bleiben, eine starke, gemeinsame Gesellschaft zu bilden.
Deutschland hat viel erreicht und die Menschen in Deutschland können in Zukunft auch weiter viel erreichen, wenn es ihnen gelingt, ein neues Bewusstsein zu erlangen darüber, wer ,,Deutscher" ist und wie sich unser Zusammenleben gestalten soll.
Was mir dazu noch einfällt: Von moderat rechts bis extrem rechts führt man ja nicht immer Alibi oder Vorwanddiskussionen. Die Frage ist vielleicht auch, ob einem "erfolgreichem Zusammenleben" in der Gesellschaft eher unterdrückte Gefühle oder offen ausgesprochene Gefühle helfen. So als Angehöriger von Minderheiten lernt man ja die verschiedensten Personen kennen, und die einen sagen ja desöfteren wahrheitsgetreu, dass sie keine Schwarzen mögen. Sie mögen einfach diese Hautfarbe nicht und können sich damit nicht anfreunden. Finden das eklig. Und mögen von daher auch keine schwarzen Migranten. Begleitet wird das von Fall zu Fall mit Aussagen wie, dass sie stinken und so.

Das ist ja bei Muslimen dasselbe. Bei meiner Schwester auf der Arbeit sagen auch so einige ihrer Arbeitskollegen, dass sie Muslime grundsätzlich nicht mögen, sich nicht anfreunden können mit ihnen. Und mögen dementsprechend eben grundsätzlich keine muslimischen Migranten. Meine Schwester meinte, die Begründungen sind halt oftmals naja, "speziell". Der eine Kollege meint halt, Muslime halten sich nicht sauber, wischen sich den Hintern nicht ab und sowas. Wenn die ne Frau mit Kopftuch sehen, als Putzfrau, dann naja.

Selbst wenn diese Vorwand oder Alibidiskussionen geführt werden...es ist ja nicht so, dass es nicht ankommt beim Gegenüber. Wenn du mal mit ner schwarzen Person unterwegs warst..einkaufen oder so... manche Kassierer/Verkäufer haben einen bestimmten Blick und wenden den Blick auch konstant woanders hin. Bei Ansprechen die kucken ins Gesicht, ist das Gesicht versteinert oder so. Sie sagen nicht direkt ihre Antipathie ins Gesicht oder so, aber indirekt halten sie Blickkontakt oder Verhalten so, dass es für den Gegenüber unmissverständlich ist.

Das ist schon bei Kindern so, selbst bei kleinen. Treten die auf Leute zu, weichen die mit versteinerter Miene zurück oder sagen direkt:" Das Kind soll mich ja nicht anfassen".

"Erfolgreiches Zusammenleben" lernen, ist natürlich zum einen auch die Möglichkeit einer Chance für Zuwanderer und ihre Kinder, ein Umgang damit zu lernen. Das nicht alle Deutschen so sind. Und Parallelgesellschaft oder "Deutschenfeindlichkeit" von Fall zu Fall der falsche Weg ist, um unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen. D hat sich in den letzten ja aber auch soweit internationalisiert, dass die Chance dazu da ist, selbst bei nicht nachvollziehbarem oder unnötigem Widerstand des Gegenübers einfach weiter nach vorne zu gehen. Ein türkischstämmiger Jugendlicher hat mir mal erzählt, er geht sehr ungern in deutsche Restaurants. Weil viele Blicke sich auf ihn richten, wo er merkt, die fragen sich was er hier will. Manche Kellner sind reserviert und so, als würden die kommendes Theater vermuten. Vielleicht dann gerade erst recht in deutsche Restaurants gehen, gerade bei jenen wo man nicht gerne fremdländisch aussehende Menschen sieht.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 14:20
@kofi
Ich muss noch dazu etwas sagen. Es gibt Menschen (zB. wie mich) Die so gut wie nie mit Schwarzen etwas zu tun hatte. Ich hatte eine Klassenkameradin mit der ich gut klar kam, und unsere Nachbarn die ich ab und zu mal sehe. Aber sonst habe ich im Alltag nie mit Schwarzen zu tun. Aber trotzdem hege ich keinen unbegründeten/begründeten Hass oder Abneigung gegen sie. Auch wenn ich einmal eine schlechte Erfahrung mit einem Schwarzen hatte. Viele Menschen verstehen nicht, dass es nicht mit der Hautfarbe oder Religion zusammenhängt, wie ein Mensch ist, sondern einfach an dem Charakter. Ein Deutscher kann genauso viel scheiße bauen wie ein Nigerianer. zb.

Und ich merke das ebenfalls selber, bin ja vom Aussehen südländisch. Als ich hier angefangen habe zu arbeiten, habe ich gemerkt, dass viele meiner KollegInnen nie was mit "Türken" zu tun hatten. Sie hatten die wildesten Vorstellungen vom Leben der Türken. In der Anfangszeit hatte ich schon so meine anstrengenden Zeiten sie von diesen Vorurteilen zu "befreien". Die hatten nur diese Vorurteile im Kopf und wussten es nicht besser. Natürlich haben sie auch nie versucht es besser zu wissen. Und ich denke, dass ist das Problem.
Diejenigen die mit einer gewissen Gruppe von Menschen nichts zu tun haben, leben mit dem Hörensagen/Medien/etc. anderer. So entwickeln sich Bilder und Vorstellungen im Kopf, die dann vl. teilweise bestätigt werden, tw. aber nicht. Und nicht jeder "Ausländer" ist nunmal verpflichtet oder nimmt es als Lebensaufgabe sich dem ignoranten Deutschen zu erklären oder ihm vom Gegenteil zu überzeugen. So empfinde ich die Gesamtsituation.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 14:42
Zitat von kofikofi schrieb:Wenn du mal mit ner schwarzen Person unterwegs warst..einkaufen oder so... manche Kassierer/Verkäufer haben einen bestimmten Blick und wenden den Blick auch konstant woanders hin. Bei Ansprechen die kucken ins Gesicht, ist das Gesicht versteinert oder so. Sie sagen nicht direkt ihre Antipathie ins Gesicht oder so, aber indirekt halten sie Blickkontakt oder Verhalten so, dass es für den Gegenüber unmissverständlich ist.
Bist du mal auf die Idee gekommen dass sie wegschauen damit man nicht davon ausgeht dass man sie wegen ihrer Hautfarbe anschaut? Was man macht ist auch dauernd falsch.
Schauen sie einen an, dann wegen der Hautfarbe.
Schauen sich einen nicht an dann wegen Antipathie.
Immer wie man es gerade braucht, oder?!


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 14:44
@liaewen

Ja. Also wie ich so langsam überzeugt bin, wird an vielen Stellen "Integration" überbewertet oder scheint an sich genau genommen nicht immer nötig zu sein. Aus gewisser Perspektive reicht hier und da "Parallelgesellschaft", wo der einzelne sich wohlfühlen kann, angenommen und akzeptiert wird oder sich so fühlen kann. Aber der persönliche Anspruch, wie du andeutest?, ist ja bei dem ein oder anderen doch anders. Probieren für sich selbst ist ja jetzt kein Verbrechen. Als Schwarze oder Muslim, eben zu den ohnehin ungeliebten Bevölkerungsgruppen zu gehören, warum nicht trotzdem versuchen.

Hier ein Link zu einer Erzählung, den ich immer wieder gerne bringe. Ich geh davon aus, dass auch wenn solche Links wiederholt gebracht werden, es immer den ein oder anderen gibt, der ihn nicht gelesen hat. Eine junge Pakistanerin, die ihr Abitur gemacht und studiert hat, erzählt. Eigentlich ist das Mädchen, so nach deutscher Vorstellung "super integriert". Spricht fließend deutsch, gebildet, hat einen Arbeitsplatz mit dem sie Steuern zahlt. Und dazu noch ne ganz humorvolle und wahnsinnig nette Person mit gutem Charakter, die man eigentlich recht gerne um sich hat. Feindlichkeiten ihr gegenüber sind absolut nicht nachvollziehbar.

Aber diese "Integration" reicht immernoch nicht. Was soll sie machen? Das ist die Frage. Wenn das alles nicht reicht, wo ist denn dann ihr Platz in dieser Gesellschaft.
Ganz aus dem Bauch heraus möchte ich heute ein Thema ansprechen das Menschen, die davon nicht direkt betroffen sind, gerne als überbewertet oder unwichtig abtun. Was ich meine ist – wie der Titel schon sagt – Fremdenhass und Rassismus.

Jetzt sehe ich die Leute schon die Augen verdrehen, ja da kommt mal wieder ein schwaches Seelchen und mault über die bösen, bösen Deutschen mit ihrem Fremdenhass und ihrem Rassismus. Aber ganz ehrlich, das will ich nicht. Es geht hier nicht um “die Deutschen” und “die Ausländer”, sondern um eine Gruppe von traurigen, einsamen Menschen, die den Hass, den sie für ihre eigene erbärmliche Existenz verspüren, an Fremden auslassen müssen.

Woher kommt mein Drang mich darüber auszuschreiben? Ganz einfach, ich bin in letzter Zeit wieder Opfer dieser passiv-aggressiven Attacken geworden. Und das kotzt mich ehrlich gesagt ziemlich an. Ich will kein Opfer sein, aber ich werde immer wieder in diese Rolle gezwungen. Es nervt. Es war also vor kurzem so, dass ich in der Straßenbahn saß, mich nicht um meine Umgebung kümmerte und meinen eigenen Scheiss machte. Da stand die betagte Dame im Sitz vor mir auf, um auszusteigen, wandte sich um und erblickte meine, scheinbar sehr anstößige, Gestalt. Das schien einen solchen Hass in ihr hervorzurufen, dass sie sich dazu gezwungen fühlte mich halblaut zu informieren, dass ich ein “Scheiss Ausländer” bin. Gut, Information erfasst, danke Omi.

Was meine ich mit Fremdenhass

Ich meine solche kleinen Nettigkeiten, seien es misstrauischen Blicke oder gemurmelte Flüche, die man sich als jemand gefallen lassen muss, der ein bisschen anders aussieht. Ob das jetzt daher kommt, weil man nichts dafür kann anders zu sein – man sitzt im Rollstuhl, hat eine andere Hautfarbe, Haarfarbe etc. – oder weil man sich bewusst dafür entscheidet, anders zu sein – mit seiner Kleidung, Frisur oder einem Kopftuch. Diese kleinen Angriffe kommen dann aus dem Nichts, begleitet mit einem bösen, herausfordernden Blick. Eben eine einfache Nettigkeit zwischendurch, um deinen Tag zu versüßen.

Was ich nicht verstehe

Warum? Warum kann man seine Feindseligkeit, Rassismus, Fremdenhass oder wie man es auch immer nennen möchte, nicht einfach für sich behalten? Wieso muss man ihm Ausdruck verleihen? Ich verstehe das ehrlich nicht. Wenn man mit irgendjemand irgendein Problem hat, den man noch nicht einmal kennt, wie kommt man dann auf die absurde Idee es würde diese Person auch nur im geringsten interessieren? Mich interessiert es nicht. Wenn mich jemand nicht ausstehen kann, ohne mich zu kennen, dann ist das nicht mein Problem, sondern seines. Und was mich so wütend macht ist, dass diese Person versucht es zu meinem Problem zu machen. Warum? Was soll ich denn daraufhin sagen oder tun? “Danke für Info, ich packe jetzt meine Koffer und verlasse das Land”?

Der böse Blick

Gerne werden Äußerungen wie “Scheiß Ausländer” auch mit einem agggressiven, herausfordernden Blick begleitet. Ganz nach dem Motto “Und jetzt trau dich mal, was zu sagen!” Ich weiß nie wiklich wie ich darauf reagieren soll. Die Wut und Frustration in meinem Magen – und zugegebenermaßen mein Temperament – würden mich gerne dazu veranlassen, mich mit dieser Person anzulegen und sie in Grund und Boden zu diskutieren. Mein Verstand flüstert mir aber zu, ich soll es bleiben lassen, denn genau das ist es doch was diese einsamen, traurigen Menschen möchten (obwohl mein Verstand über das Rauschen in meinen Ohren manchmal schwer zu hören ist…).


Doch sie geben sich ja auch eine solche Mühe – wie lange kann man es denn ignorieren? Da war einmal dieser Mann, in der Nähe der alten Feuerwache, der mich so lange blöd von der Seite angemacht hat bis mir die Sicherung durchgebrannt ist. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe einfach angefangen zu diskutieren, auch wenn es das Dümmste ist, was man in dieser Situation tun kann. Es ging so weit, dass er begann mich zu bedrohen, dass er mir eine reinschlägt, wenn ich nicht weiterlaufe. Charmanter Kerl, wirklich. Es brauchte einen verwirrten, überforderten Radfahrer, um die Situation aufzuklären.

So ganz Unrecht haben sie nicht…

Es ist schwer nicht so zu reagieren, es ist schwer das belastende Gefühl wegzubekommen, dass dann an einem klebt. Es gibt diese irrationale Stimme in deinem Hirn, dieses kleine Flüstern, dass dir sagt “So Unrecht hat er ja nicht, du bist fremd hier. Welches Recht hast du überhaupt hier zu sein? Und hat er nicht jedes Recht sich darüber aufzuregen, dass du auf diesen Stück Land gehst, diese Luft atmest, obwohl deine Vorfahren kein Blut dafür vergossen haben? Du weißt, dass du nie hierher gehören wirst oder?”

Und es macht mich so wütend, dass diese völlig fremden Menschen diese Macht über mich haben. Diese Macht all meine rationalen Gedanken wegzufegen und aus mir wieder das kleine Grundschulmädchen zu machen, das einfach nur akzeptiert werden will. Dass einmal von der Lehrerin hören will, das es in irgendetwas gut ist. Es frustriert mich, dass diese wenigen gemurmelten Worte mich in eine kurzzeitige Depression und Sebstzweifel katapultieren können. Das sie dieses Gefühl der Einsamkeit und Isoliertheit meiner Teenagerjahre wieder erwecken können. Das ist der Grund warum ich mein Temperament nicht zügeln kann, warum es mir schwer fällt darüber zu stehen – ich glaube ihnen, für einen Moment.

Was sollte man tun?

Also was tun wenn man mit einer solchen Liebenswürdigkeit konfrontiert wird? Es gibt meiner Meinung nach drei mögliche Wege, die man gehen kann

1.Diskutieren – sich verbal mit der Person die Stirn geben, was nicht selten zu non-verbalen Ausschreitungen führen kann

2.Ignorieren – ja, das gibt’s auch, aber wirklich befriedigend ist es nicht. Man hat das Gefühl diese Person hat die Oberhand gewonnen, denn heißt Schweigen nicht auch, dieser Person zuzustimmen? Oder zumindest, diese unhaltsame Meinung kommentarlos stehen zu lassen?

3.Gehässige Antwort geben und dann ignorieren – Ja, das ist bisher mein Favorit gewesen. Nicht wirklich erwachsen oder der beste Streitlöser, aber so befriedigend. Jemandem etwas Intelligentes, Gemeines, Schneidendes entgegen schleudern und dann kehrt machen, um diese Person in der eigenen Brühe versauern zu lassen. Sie hat nichts besseres verdient oder? Aber ist man dann besser als diese Person gewesen oder hat man gerade im Prinzip dasselbe getan?

4.Aus der Bahn werfen – etwas tun, was diese Person nicht erwartet. Lächeln und ihr einen wunderschönen Tag wünschen, zum Beispiel. Erwachsen sein und drüber stehen – aber wer schafft das schon, wenn ein kleines Wutmonster geraden an deinen Eingeweiden kaut?

Möglichkeiten 1-3 habe ich bisher ausprobiert und keine davon hat mir das gewünschte Gefühl gegeben, die Situation hinter mir gelassen zu haben. Sie klebt weiter an mir wie sturer Kaugummi, der unter deiner Sohle hart geworden ist. Also werde ich wohl Nummer 4 das nächste Mal probieren müssen und ich habe das Gefühl, dass mir nichts schwerer fallen wird. Das kleine Wutmonster in meinem Magen ist einfach so laut und so hässlich, dass es schwer zu übertönen ist…

Ich bin nicht wirklich eine Person, die in diesem Fall das Recht hat gute Ratschläge zu geben oder? Aber ich kann doch auch nicht die einzige Person sein, der bei so etwas die Sicherung durchbrennt, die solche Dinge erlebt hat oder?
http://www.atiaahmed.de/fremdenhass-auf-der-strasse/


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 14:51
man kann einfach nichts auf der welt verallgemeinern. muslime sind nicht gleich muslime und vor allem sind nicht immer Muslim = türken.
eine bekannte war mal total erschrocken als ich ihr erzählte dass mein mann moslem ist, sie dachte "dort unten" gäbe es nur "voodooreligionen" .....*lol* naja...macht ja nichts, als kind dachte ich mal in afrika gibt es keine menschen sondern nur löwen und Elefanten, später hielt ich alle afrikaner für ehemalige massai... man lernt dazu, bildet neue Meinungen und von vorurteilen kann sich KEIN menach freisprechen. ist ja auch nicht schlimm, solange man sie nicht frei hinaus posaunt und ohne jede ahnung unwahrheiten erzählt. und solange man halt auch offen ist und leuten die chance gibt, etwaige vorurteile aus dem raum zu schaffen.

ausländerhass aus erfahrungen von anderen, also hörensagen oder aus erfahrungen die man mit Einzelpersonen gemacht hat zeugt für mich einfach von einem geringen IQ.
ach was rede ich da, ausländerhass allgemein....


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 14:57
@pokpok
was für ein quatsch, sorry.

kann man sie nicht wie jeden anderen menschen behandeln?
wenn sich ein - ich halte es jetzt mal allgemein- ausländer, angegriffen fühlt alleine weil ich ihn anschaue, dann soll er doch... dann iat es wohl ein idiot oder besonders angreifbar durch bereots erlebte anfeindungen. kann man nichts machen....
ich wurde auch schon als nazitante beschimpft weil ich aufgestanden bin als sich eine Türkin neben mich setzte, dabei war ich einfach an meinem ziel angekommen und musate bald aussteigen.
hab ihr den vogel gezeigt und das wars für mich....


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 15:07
Zitat von pokpokpokpok schrieb:Bist du mal auf die Idee gekommen dass sie wegschauen damit man nicht davon ausgeht dass man sie wegen ihrer Hautfarbe anschaut? Was man macht ist auch dauernd falsch.
Schauen sie einen an, dann wegen der Hautfarbe.
Schauen sich einen nicht an dann wegen Antipathie.
Immer wie man es gerade braucht, oder?!
Wenn jemand wegschaut mit einem versteinerten Gesicht und bösen Blick was weiß ich alles noch ist das kaum Unsicherheit. Wenn jemand wegschaut wegen Unsicherheit, dann ist das meistens auch recht schnell sehbar. Das sind auch die Leute, denen ich jetz nicht unbedingt was unterstellen würde. Erstmal fragen, warum sie evtl. unsicher sind oder so.

Das ist quasi wie bei der Serie "lie to me". Gesichter oder halt Gestik und Mimik, wenn man sie öfters auf einer bestimmten Art und Weise sieht ,kann man ganz gut einschätzen und zuordnen. Hat auch bisschen was von Erfahrung. Die ja auch ein Polizist hat, wenn er ein Verhör durchführt und durch Mimik und Gestik des Gegenüber die Sachlage von Fall zu Fall einschätzen kann.

Natürlich bei einer Sache muss ich dir recht geben. Es ist nicht immer was persönliches, sooo ist das eigentlich auch nicht gemeint. Der ein oder andere hat einen schlechten Tag oder wiederum andere Schmerzen was weiß ich. Da spielt es von Fall zu Fall keine Rolle, wer genau gegenüber steht. Aber einschätzen kann man das häufiger eigentlich schon.

Ich saß mal in der Straßenbahn und da war ein schwarzes junges Mädel, die perfekt deutsch gesprochen hat beim telefonieren und ganz gut aussah. Ich saß zwei Reihen hinter zwei Jugendlichen und das schwarze Mädel in unsere Richtung drei, vier Reihen weiter vorne sichtbar mit dem Sitz in unsere Richtung. Mensch, die zwei Jugendlichen haben sich, gewollt möglichst unauffällig, die Köpfe verrenkt nach ihr. Also es sah schon so aus, als waren sie echt überrascht, nen schwarzes Mädel so gut deutsch sprechen zu hören. Die wollten nicht mehr aufhören die anzukucken :D Ich fand das aber weniger "rassistisch" als zum schmunzeln. Irgendwie war das nett anzusehen....boaaaaaaaaaaah die schwarze spricht deutsch....oha. Das waren (also so wie ich das irgendwie vernommen hab) wirklich keine bösen Blicke, sondern eher unsichere. Wie du andeutest, dass es auch sowas gibt..^^


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30.09.2014 um 15:11
@kofi
Hat sie schön geschrieben. Zum Glück passiert mir selten sowas. Ich denke aber, dass man in Deutschland (aufgrund der höheren Zahl der Ausländer) einfach anders eingestellt ist. In Österreich geht es da etwas "humaner" zu.
Ich wüsste genauso wenig wie sie, was ich tun würde, wenn mich Leute blöd ansprechen. Meistens bin ich jemand der gleich kontert und auch anfängt zu diskutieren wenn ein blöder Kommentar kommt. Aber man merkt am Ende wie wenig Intelligenz der Mensch gegenüber besitzt. Da hilft deine intelligente Aussage auch nix.
Aber schon alleine der doofe Gesichtsausdruck, wenn sie sehen, dass da eine "Südländerin" im Dialekt sprechen kann ist himmlisch^^
Es ist wirklich nicht einfach und man läuft eigentlich immer Gefahr von irgendwelchen Leuten wegen ihren Vorurteilen blöd angemacht oder benachteiligt zu werden.
Glück hat man dann, wenn die Leute mit denen man zu tun hat offen sind und sich den Menschen vorher ansehen.


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30.09.2014 um 15:19
@-Therion-
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:auch ist es vermutlich für einen moslem ein kulturschock wenn er zb. auf den offenen umgang der menschen in bezug auf freizügigkeit & sexualität stößt.
Nicht nur Muslime. Christen doch ebenso. Denen wird nur weniger Beachtung geschenkt bzw. sie fallen weniger auf.
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:und ich muss ehrlich sagen ich kann es auch verstehen denn selbst ich bin manchmal peinlich berührt, dass es so gut wie keine tabus mehr gibt in bezug auf sexualität und sich die frauen regelrecht anbieten.
Nicht nur Frauen. Auch Männer. Die Gesellschaft ist insgesamt recht übersexualisiert. Selbst wenn man will, kann man sich dem kaum noch entziehen. Mir missfällt das oftmals ebenso oder besser gesagt, ich stelle in Frage, ob das auch wirklich so gut ist.^^


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30.09.2014 um 15:47
@liaewen

Lange, alte Tradtionen lassen sich halt nicht sooo leicht ändern. Es gibt welche, die sogar die deutsche linke verinnerlicht hat, obwohl sie zu manchen Teilen mit D nix zu tun haben wollen. Eine Tradition ist zum Beispiel Kinder von Migranten, die in D geboren und aufgewachsen sind, "Migranten" oder "junge Migranten" zu nennen, als wären sie eingewandert. Links, Mitte, Rechts, dass muss man erst beibringen, dass Zuwanderer/Migranten einwandern, und nicht im Inland geboren sind. Ein "Ausländer" wandert aus dem Ausland ein, das ist ein Denk-und Lernprozess.


Ein Zankapfel oder ein Brennpunkt ist ja auch noch das Zwei Deutsche Eltern Prinzip. Gibt es ein Fachbegriff für, den ich aber vergessen hab. Deutscher ist, wer zwei "ur Deutsche" Eltern hat. Migrationshintergrund schließt eigeeentlich traditionell in der Regel "Patriotismus" aus. Migrationshintergrund ist halt Ausländer. Das kann sogar bei einem überhaupt nicht fremdländisch aussehenden Italiener so sein, wurde mir jedenfalls erzählt. Ein italienischstämmiger "Patriot"? Bei Neonazis geht das mit ihrem "Ariernachweis" sowieso doch ohnehin schwer. Ich glaub sogar, genauso die deutschen patriotischen Burschenschaften haben so ihre "Zugangsvoraussetzungen". Bitte zu 100% Deutsch.

Ich weiß aber nicht, wie solche Geschichtenin Ö gehandhabt werden.

Nach dem Zwei Deutsche Eltern Prinzip "Patriotismu" Deutschen vorgehalten. Aber zumindest ist erfreulich, das sich diese Denke aufweicht. Anti Ausländer Ausländer in D wie der aus der Türkei stammende Akif Pirincci wurde auch kurzerhand zu einem "echten Deutschen" erklärt von Seiten wie PI News. Obwohl da manche in ihren Leserbeiträgen protestiert haben, man will keine Türken als Deutsche. Da streiten sich dann "Freiheit", Republikaner, NPD Sympathisanten/Anhänger sowie sonstige aus rechtskonservativen Milieus, ob man Akif Pirincci "deutsch" nennen darf.

Interessant ist, dass sich Migranten und Kinder selbst recht schnell an diese Denke gewöhnen. Deswegen nennen sich gerade migrantische Jugendliche klassisch oft eigentlich "Ausländer", auch wenn sie in D geboren sind. Oder können sich nicht vorstellen, "patriotisch" zu sein, weil was sollen sie damit. Das ist nach dem Zwei Deutsche Eltern Prinzip ihnen nicht soooo unbedingt nah. Das ist ne deutsche Angelegenheit, wie von Fall zu Fall der eine sagt, wählen, Protestieren usw. das machen eher "die Deutschen". Das ist ihr Ding, sollte man sich nicht einmischen.


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30.09.2014 um 15:54
@kofi
ich kann jetzt nicht sagen wie das in österreich gehalten wird... aber wir hatten zb mehrere präsidenten und kanzler welche ihre wurzeln irgentwo hatten. is bei uns aber auch schwer zu sagen da wir ein vielvölkerstaat sind...


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30.09.2014 um 16:06
@interrobang

Der Grad der Beteiligung (an der Macht) ist ja auch oft nen ganz guter Indikator dafür, wie es um "Integration" bestellt ist. Migranten und ihre Kinder sind ja in D traditionell eher Fußvolk. Wobei es aufweicht, vietnamesischstämmiger Vizekanzler gehabt und so.

Also die migrantischen Leute sind da, im Inland, aber sollen sich bitte ruhig und angepasst verhalten. Und die Herrschaft den Deutschen nach dem Zwei Deutschen Eltern Prinzip überlassen. Diese Denke ist ja auch irgendwo sogar ganz tief in der deutschen linken Szene verwurzelt. Der "Asylant" ist ja der Top Migrant. Hilfebedürftig, auf Almosen angewiesen und nicht unbedingt nach Beteiligung strebend. Ganz einfaches Fußvolk, deswegen will man wahrscheinlich viele von ihnen ins Land holen. So muss kein Grünen oder linken oder SPD oder CDU oder was weiß ich Parteivorstand fürchten, dass etablierte Netzwerke oder Herren der Macht ihre Sitze mit ungewünschten Konkurrenten teilen müssen. Selbst der Vorstand von "Pro Asyl" ist weniger "vielfältig", als man sich das denken könnte. Die Herrschaft über das Fußvolk und so, ne.

Aber es gibt Denk-und Lernprozesse als auch den demographischen Wandel sowie auch generell den Kontext Internationalisierung. Vielleicht ist in 10 oder 20 Jahren vielleicht mal wirklich der TAZ Chefredakteur schwarz oder einen dielinke Vorstand so "vielfältig", wie es wünschwenswert wäre, weil sie ja auch selber das Thema, wenn es nicht um sie oder die eigenen Reihen geht, an sich so transportieren.


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30.09.2014 um 16:10
Zitat von liaewenliaewen schrieb:Und nicht jeder "Ausländer" ist nunmal verpflichtet oder nimmt es als Lebensaufgabe sich dem ignoranten Deutschen zu erklären oder ihm vom Gegenteil zu überzeugen.
Ich kontaktiere mit Türken und ich kenne auch genug "Schwarze" - auch wenn es nur
Afro-Amerikaner sind und auch Griechen und Italiener gehören zu meinem Bekanntenkreis,
aber keiner von denen hat sich jemals dazu "verpflichtet gefühlt oder es sich zur Lebensaufgabe
gemacht, dem ignoranten Deutschen irgendwas zu erklären". Auf die Idee käme garkeiner; da unterschätzt du das jeweilige Selbstbewusstsein aber ganz gewaltig.
Zitat von liaewenliaewen schrieb:Aber schon alleine der doofe Gesichtsausdruck, wenn sie sehen, dass da eine "Südländerin" im Dialekt sprechen kann ist himmlisch^^
Und auch da glaube ich, dass eher der Wunsch der Vater des Gedanken ist.
Zitat von liaewenliaewen schrieb:Aber man merkt am Ende wie wenig Intelligenz der Mensch gegenüber besitzt.
DAS wird es sein, anders ist das nicht erklärbar.


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30.09.2014 um 16:12
@kofi
bei uns in österreich hast du mittlerweile bei manchen gruppen ein Problem damit zu entscheiden was er jetzt ist. auf die spitze treibt das eine gemeinde in kärnten. dort haben über neunzig % der einwohner slowenisch als Muttersprache. lustigerweise hat ungefähr der gleiche protzentsatz die österreichische staatsbürgerschaft.


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30.09.2014 um 16:18
@ramisha
Dann bist DU ein Mensch der nicht mit blöden Vorurteilen und wildesten Vorstellungen zu einem Afroamerikaner oder einem Italiener etc. geht und ihn fragt ob das wirklich so ist, ob die wirklich so leben. Dann bist du eine der wenigen Personen die offen ist und sich auch für andere Kulturen/Religionen intressiert.
Viele sind leider nicht so! Und es war natürlich überspitzt geschrieben. Weil viele Menschen so blind durch die Gegend laufen, dass es fast schon wieder weh tut. Entweder du versuchst es zu erklären oder du nimmst es hin, dass man über deine Religion oder deine Herkunft so denkt.
Oder würdest du es dabei belassen wenn Leute über Deutsche (Frauen) allgemein schlecht reden und sie wie im EP als Schlampen betiteln, weil ja keine Ehre etc? Ich denke du würdest auch versuchen zu erklären. Und manchmal bin ich es wirklich satt wie ignorant manche Menschen sind. Du scheinst es ja nicht zu sein. Sonst hättest du vl. nicht mal so viele ausländische Freunde.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 16:19
Präsidenten und Kanzler welche ihre Wurzeln irgendwo hatten
Ich bin mir sehr sicher das dies auch in Deutschland in absehbarer Zeit passieren wird.


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