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Meinungsfreiheit ohne Einschränkung!?

420 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Meinung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Meinungsfreiheit ohne Einschränkung!?

30.12.2014 um 19:37
Zitat von FFFF schrieb:Ist aber mit der High-Society nichts anderes.
Zumindest hoffe ich, das wir uns einig sind das eine katholische Ortschaft keine Parallelgesellschaft ist, oder der CDU Ortsverein. Genau das wurde nämlich eben behauptet.

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Meinungsfreiheit ohne Einschränkung!?

30.12.2014 um 19:39
Zitat von Rainer-UnsinnRainer-Unsinn schrieb:Zumindest hoffe ich, das wir uns einig sind das eine katholische Ortschaft keine Parallelgesellschaft ist, oder der CDU Ortsverein. Genau das wurde nämlich eben behauptet.
Ach, das ist doch wirklich albern das nach meiner Klarstellung noch so zu formulieren.

Aber es bleibt dabei: öder örtliche Taubenzüchterverein oder tiefgläubige Katholiken sind mir fremder, als der Durchschnittsperser bspw.


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Meinungsfreiheit ohne Einschränkung!?

30.12.2014 um 19:52
@Groucho
... und da liegt der Hase im Pfeffer:
Wo fühlt man sich fremder, und was hat man als abweisender erlebt?
Ich fühlte mich in meinem "türkischen Dorf" in Kreuzberg viel willkommener und freundlicher aufgenommen, als in so manchem westdeutschen Dorf.
Und in Hamburg habe ich eine Society erlebt, die mich niemals als Mitglied betrachtet hätte ... alleine aufgrund meiner Herkunft. Da hülfe auch die Mitgliedschaft im "richtigen" Golfclub nichts.
Höchstens ist man Gast, so lange man nützlich oder amüsant genug ist.


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Meinungsfreiheit ohne Einschränkung!?

30.12.2014 um 19:52
@Rainer-Unsinn
Zitat von Rainer-UnsinnRainer-Unsinn schrieb:Hast du den zweiten Teil nicht gelesen?
Doch. Mir ist auch bekannt, dass der Begriff ursprünglich in erster Linie in Bezug auf die Integration von Zuwanderern entstanden ist.
Aber hast du den ersten Teil verstanden?

Du behauptest beispielsweise, Türken würden nach wie vor fast nur untereinander heiraten, was so nicht stimmt. Auch sonst schotten sie sich normalerweise nicht wirklich vom Rest der Gesellschaft ab.
Zitat von Rainer-UnsinnRainer-Unsinn schrieb:Zumindest hoffe ich, das wir uns einig sind das eine katholische Ortschaft keine Parallelgesellschaft ist
In der Nähe von meinem Wohnort gibt es einige größere Niederlassungen von religiösen Glaubensgemeinschaften; beispielsweise das deutsche Verwaltungszentrum der ZJ. Die haben teilweise sehr abweichende Wertvorstellungen und heiraten tatsächlich nur untereinander. Eine Klassenkameradin von mir, deren Eltern Zeugen waren, durfte u.a. keine Weihnachtsgeschenke von uns annehmen. Muslimische Familien sind da allerdings erstaunlicherweise wesentlich toleranter.

Wer bildet da per Definition wohl eher eine Parallelgesellschaft?


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Meinungsfreiheit ohne Einschränkung!?

30.12.2014 um 19:59
@FF
Zitat von FFFF schrieb:Ich fühlte mich in meinem "türkischen Dorf" in Kreuzberg viel willkommener und freundlicher aufgenommen, als in so manchem westdeutschen Dorf.
Das geht allerdings nicht nur dir so. Meine Schwester lebt in Kreuzberg und nach meiner Wahrnehmung sind die Menschen im Durchschnitt nirgendwo in Deutschland freundlicher und hilfsbereiter als dort.
Als ich das letzte mal da war und eine Glückwunschkarte kaufen wollte, sind sofort drei Kioskbesitzer, die selbst keine verkauften, mit mir durch halb Berlin gelaufen und haben beim suchen geholfen.


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Meinungsfreiheit ohne Einschränkung!?

30.12.2014 um 20:03
@Rainer-Unsinn
Zitat von Rainer-UnsinnRainer-Unsinn schrieb:Warum schaust du nicht in Wikipedia, da du meine Ausführungen ja nicht akzeptierst. Warum fragst du mich diese Sachen, wenn du nicht an Antworten interessiert bist? Was gefällt dir nicht an meinen Ausführungen, wo hältst du sie für falsch?
Weißt Du, das habe ich. Und daher habe ich auch, dass Deine Wikidefinition nicht Deine Behauptungen von eigenen Supermärkten etc. stützt.
In der Tat ist Deine Hauptstütze
Zitat von Rainer-UnsinnRainer-Unsinn schrieb: Beim Konflikt zwischen Gesellschaft und Parallelgesellschaft geht es um die Interessenkollision zwischen einer alteingesessenen Mehrheit mit wenigen Erfahrungen des sozialen Abstiegs und einer eingewanderten Unterschicht mit bereits konkurrenzfähigen, obwohl schwachen Chancen sozialen Aufstiegs. Es ist zugleich ein sozialer Konflikt einer säkularisierten Mehrheit mit einer ihre mitgebrachten religiösen Traditionen „modernisierenden“ Minderheit.
kein Teil einer Definition, sondern eine Erklärung, warum besorgte Bürger sich vor dem Phantom Parallelgesellschaft fürchten.

In der Tat kann man nur zwei Abschnitte im Wikiartikel finden, die als Definition taugen. Der erste ist:
Zitat von Rainer-UnsinnRainer-Unsinn schrieb:Parallelgesellschaft ist ein politischer Begriff, der eine nicht den wahrgenommenen Regeln und Moralvorstellungen der Mehrheitsgesellschaft entsprechende, von dieser mitunter als ablehnend empfundene gesellschaftliche Selbstorganisation einer Minderheit beschreibt. Der Begriff überschneidet sich in seinem Bedeutungsinhalt mit Gegenkultur und Subkultur. Er hat seit den 1990er Jahren zusehends Eingang in die wissenschaftliche und öffentliche Integrationsdebatte gehalten und wird kontrovers diskutiert.
Hier heraus kann man nicht Deine Behauptungen stützen. Rockerbanden fallen schließlich ebenfalls in unter diese Definition.

Der zweite Abschnitt ist aus einem Zitat des Historikers Klaus J.Bade:
eine monokulturelle Identität, ein freiwilliger und bewusster sozialer Rückzug auch in Siedlung und Lebensalltag, eine weitgehende wirtschaftliche Abgrenzung, eine Doppelung der Institutionen des Staates.
Eine monokulturelle Identität kann natürlich auch deutsch sein. Es müsste also ein völliger, reiwilliger Rückzug aus der Gesellschaft, eine wirtschaftliche Abgrenzung und die Dopplung der staatlichen Institutionen vorliegen. Das ist bei Rockerbanden nur teilweise der Fall (z.B. durch eigene "Rechtssprechung").
Ist das aber bei anderen Gruppen vollständig der Fall?
Bade verneint dieses, wie man am vollständigen Zitat erkennen kann:
„Parallelgesellschaften im klassischen Sinne gibt es in Deutschland gar nicht. Dafür müssten mehrere Punkte zusammenkommen: eine monokulturelle Identität, ein freiwilliger und bewusster sozialer Rückzug auch in Siedlung und Lebensalltag, eine weitgehende wirtschaftliche Abgrenzung, eine Doppelung der Institutionen des Staates. Bei uns sind die Einwandererviertel meist ethnisch gemischt, der Rückzug ist sozial bedingt, eine Doppelung von Institutionen fehlt. Die Parallelgesellschaften gibt es in den Köpfen derer, die Angst davor haben: Ich habe Angst, und glaube, dass der andere daran Schuld ist. Wenn das ebenso simple wie gefährliche Gerede über Parallelgesellschaften so weitergeht, wird sich die Situation verschärfen. Dieses Gerede ist also nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems.“
Des weiteren zeigt auch eine Studie der BpB keine Hinweise auf eine Parallelgesellschaft:
1. Es ließen sich Indizien feststellen, dass je religiöser Muslime sind, umso mehr Distanz zu Nicht-Muslimen aufgebaut werde.

2. Der mit der Debatte um Parallelgesellschaften verbundene Gedanke, dass türkische Migranten und Migrantinnen möglicherweise clan-ähnliche Strukturen aufbauen und Tendenzen zur Abschottung hätten, konnte nicht bestätigt werden.

3. Datenanalysen, die zwischen 1999 und 2004 durchgeführt wurden, zeigen, dass die Behauptung von Rückzügen von türkeistämmigen Schichten der Bevölkerung in die eigene Ethnie und der damit verbundene Gedanke eines drängendsten Integerationsproblems, nur eine geringe empirische Substanz haben.

4. Hinsichtlich der Frage nach der Gleichberechtigung von Mann und Frau würden „mindestens die Hälfte“ der in Deutschland lebenden „Türken“ an türkisch-muslimischen Traditionen festhalten, weshalb deutsche und türkische Demokraten auf Gleichberechtigung, Rechtsstaatlichkeit und Schutz der Verwirklichung der Grundrechte des Einzelnen bestehen müssten.

5. Die Migrationsdebatte in den deutschen Medien sei von Vereinfachungen, Verzerrungen und pauschalisierenden Aussagen mitgeprägt.[5]
Auch hier fehlt der Rückzug und die Dopplung staatlicher Institutionen.
Zitat von Rainer-UnsinnRainer-Unsinn schrieb: Was gefällt dir nicht an meinen Ausführungen, wo hältst du sie für falsch?
Mir gefällt Dein Quellenmissbrauch nicht.

Im übrigen wirst Du auch nirgenswo anders eine vernünftige Definition des Begriffs Parallelgesellschaft finden. Einfach weil der Begriff nicht vernünftig definiert ist.


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30.12.2014 um 20:11
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Mir gefällt Dein Quellenmissbrauch nicht.
Ich habe nur die Definition zitiert, nicht die Auffassungen eines Herrn Bade. Die steht da zwar auch, aber eben als Stellungnahme und nicht als Definition.
Im November 2004 veröffentlichte die Redaktion von Spiegel Online ein Interview mit dem Historiker Klaus J. Bade
Was die Bundeszentrale für politische Bildung davon hält ist ebenfalls für mich unerheblich, es handelt sich dabei auch nicht um eine Definition, sondern eben um die Auffassung der Bundeszentrale für politische Bildung. Eben wegen dieser Fehleinschätzung haben wir ja Bewegungen wie die Pegida.
Im Frühjahr 2006 veröffentlichte die Bundeszentrale für politische Bildung in der politikwissenschaftlichen Fachzeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte eine Aufsatzsammlung unter dem Stichwort „Parallelgesellschaft?“
Von Quellenmissbrauch kann keine Rede sein. Zumal die Quelle angegeben war.


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30.12.2014 um 20:17
@Rainer-Unsinn
Ne, Du hast gerade keine Definition zitiert. Du hast ein Abstrakt eines Wikiartikels und eine kurze Erklärung der Ursachen der Furcht vor Parallelgesellschaften (aus jenem Wikiartikel) zitiert.
Ersteres stimmte nicht mit Deiner Auffassung überein und letzeres sagte einfach etwas völlig anderes aus.

Und wenn Du das uns als Definition unterschieben möchtest, dann hälst Du uns zum einem für blöd und betreibst zum anderen Quellenmissbrauch per excellence.


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30.12.2014 um 20:22
Ersteres fiel unter dem Hauptbegriff Parallelgesellschaft.
Und das Zweite war die "Soziologische Einordnung".


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30.12.2014 um 20:23
@Rainer-Unsinn
Kann das sein, dass Du Deine Quellen gar nicht verstehst?


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30.12.2014 um 20:24
Öhmmm ... wir sind übrigens gerade schwer off-topic und werden keine Lösung für das Definitionsproblem finden, da die Definition eben nicht so eindeutig ist.

Der Begriff "Parallelgesellschaft" bleibt ein politischer, und wird auch durch Versuche, ihn enger zu fassen, nicht wirklich wissenschaftlich.

Ich schlage vor, dass wir es vorläufig dabei belassen, bevor es hier ausartet.


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01.01.2015 um 21:43
@JohnDo22 schrieb:
Warum wird nicht vor Ort was für die Betroffenen getan ?
@Subcomandante schrieb:
Wird nicht?

infografik-102 v-videowebs

Wir hier helfen nur einem Bruchteil.
Hübsche Grafik. Allerdings sollte man der Vollständigkeit halber erwähnen, dass Deutschland weltweit dasjenige Land ist, dass die meisten Flüchtlinge aufnimmt, ohne selbst ein Nachbarland im Krieg/Bürgerkrieg zu haben.

Pakistan, Iran, Türkei, Libanon, Jordanien haben ja alle direkte Grenzen zu Syrien, Irak und/oder Afghanistan. Woher die grössten Flüchtlingströme kommen.

Deutschland beherbergt soweit ich weiss aktuell knapp 600.000 Flüchtlinge.

http://www.dw.de/fl%C3%BCchtlingsland-deutschland/a-16900704 (Archiv-Version vom 30.04.2015)


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Alano ehemaliges Mitglied

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01.01.2015 um 21:49
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Allerdings sollte man der Vollständigkeit halber erwähnen, dass Deutschland weltweit dasjenige Land ist, dass die meisten Flüchtlinge aufnimmt, ohne selbst ein Nachbarland im Krieg/Bürgerkrieg zu haben.
@z3001x
ich habe im TV letztes mal gesehen, dass Italien die meisten Flüchtlinge aufnimmt. Viele von denen wollen aber meistens weiter nach Deutschland und anderen Ländern reisen.

Aber während der Aufnahme sollen sich am meisten Flüchtlinge in Italien aufhalten, wie ich das gesehen und verstanden habe.


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01.01.2015 um 21:56
@Alano

Deutschland könnte ja etwas solidarisch sein und Italien eine ganze Menge Flüchtlinge abnehmen. Oder?


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Alano ehemaliges Mitglied

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01.01.2015 um 21:58
@hawaii
ja klar. Warum nicht?


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01.01.2015 um 22:18
Zitat von AlanoAlano schrieb:ich habe im TV letztes mal gesehen, dass Italien die meisten Flüchtlinge aufnimmt. Viele von denen wollen aber meistens weiter nach Deutschland und anderen Ländern reisen.
In Italien kommen die Flüchtlinge zwar an, werden dann aber schnell weitergeleitet. Klar wollen die weiter "reisen", wenn sie dafür auch noch Geld bekommen ;)

http://www.welt.de/politik/deutschland/article131853253/Wie-Italien-Fluechtlinge-nach-Deutschland-umleitet.html


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01.01.2015 um 23:14
Zitat von AlanoAlano schrieb:ich habe im TV letztes mal gesehen, dass Italien die meisten Flüchtlinge aufnimmt. Viele von denen wollen aber meistens weiter nach Deutschland und anderen Ländern reisen.

Aber während der Aufnahme sollen sich am meisten Flüchtlinge in Italien aufhalten, wie ich das gesehen und verstanden habe.
Also ich glaub da kommen viele an, v.a. auf der Insel Lampedusa. Die liegt näher an Nordafrika als an Italien selbst. Wenn es Flüchtlingen gelingt, Lampedusa zu erreichen, ist Europa, also die EU verpflichtet, sich um sie zu kümmern, soweit ich weiss.
Auch wenn Angela Merkel momentan Wählerstimmen fängt und sich als Flüchtlingsfreundin verkauft, muss man sagen, dass da wohl so viel dran ist, wie an ihrem Engagement für den Klimaschutz, nämlich dass die Worte das Gegenteil der tatsächlichen Politik ausdrücken.
Die EU als Ganzes versucht ihre Grenzen v.a. zu schützen und Einwanderung zu vermeiden und hat dazu die nötige Gesetzeslage und eine Agentur "Frontex" gegründet, die sich bemüht, Einwanderung schon zu unterbinden, bevor europäischer Boden betreten wird. Mehr dazu: Wikipedia: Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen

Deutschland ist mWn übrigens gar nicht das Traumland für viele Flüchtlinge, sondern England/UK. Und weil so viele nach England wollen hat Calais, wegen des Tunnels und der Fähren nach England, ein ähnliches Flüchtlings-"Problem" wie Lampedusa. Und die werden dort ähnlich "freundlich" aufgenommen wie in Lampedusa.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-10/calais-fluechtlingslager-vertreibung (Archiv-Version vom 14.01.2015)


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02.01.2015 um 00:50
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Auch wenn Angela Merkel momentan Wählerstimmen fängt und sich als Flüchtlingsfreundin verkauft
Merkst du es noch?


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02.01.2015 um 00:59
@raitoningu
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Du behauptest beispielsweise, Türken würden nach wie vor fast nur untereinander heiraten, was so nicht stimmt.
Halt ich für ein Gerücht. Wenn Du das so genau weisst, dann teil doch mal deine Quelle mit.
Kenn nur Zahlen, die das Gegenteil untermauern.

Selbst auf verband-binationaler.de steht, dass es sich bei vielen scheinbar deutsch-türkischen Ehen um solche handelt, wo beide türkischer Herkunft sind, eine/r mit deutschem Pass und einer mit türkischem Pass. Wobei dieser Anteil nicht quantifiziert ist.
Ich kenn jetzt auch nicht viele derartiger Ehen oder Lebenspartnerschaften muss ich sagen, auch wenn das nicht wirklich was zur Sache tut.

Laut der Umfrage "EURISLAM", in 6 westeuropäischen Ländern durchgeführt, vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, sind Türken von den Migrantengruppen Türken, Ex-Jugoslawen, Marrokanern und Pakistanern, diejenigen mit der niedrigste Quote "interethnischer" Ehen. Und das unabhängig vom Bildungsgrad.
Ein Mikrozensus des BFS ergab ausserdem, dass bspw bei Italiern in der ersten Migrantengeneration 33% der Männer deutsche Frauen heiraten, in der zweiten 44%.
Bei türkischen Männern liegt das Verhältnis bei 7% und dann bei 12%.
Auch Marrokkaner hätte eine deutlich höhre Quote (exakte Zahlen wurden aber nicht genannt).
Bei Frauen sei die Tendenz generell geringer, "interethnisch" zu heiraten.
Bei den Marrokanern wurde das so erklärt, dass die in DE eine viel kleinere Gruppe seien und weil dadurch weniger untereinander vernetzt, sozusagen gezwungen seien, auch Deutsche zu heiraten.
Da klingt einleuchtend, allerdings erklärt das wiederum nicht die Quoten bei den Italiern, weil die in DE eine sehr grosse Gruppe darstellen und ebensowenig die der Marrokaner in FR.

Also mMn ist das ein guter und auch messbarer Indikator für tatsächliche Integration und die Zahlen sind jetzt nicht wirklich so berauschend, wie von Dir suggeriert.
Aber Du kannst ja Deine Quelle gerne nachreichen :D


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02.01.2015 um 01:07
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Selbst auf verband-binationaler.de steht, dass es sich bei vielen scheinbar deutsch-türkischen Ehen um solche handelt, wo beide türkischer Herkunft sind, eine/r mit deutschem Pass und einer mit türkischem Pass. Wobei dieser Anteil nicht quantifiziert ist.
Ich kenn jetzt auch nicht viele derartiger Ehen oder Lebenspartnerschaften muss ich sagen, auch wenn das nicht wirklich was zur Sache tut.
Die Zahlen dazu kann es für Deutschland zumindest von offizieller Stelle nicht geben, da in den statistischen Erhebungen nicht nach "Deutschen" und "Deutschen mit Migrationshintergrund" unterschieden wird. Mögliche Datenquelle wären evtl. Befragungen von Verbänden, aber das bringt eigene Probleme mit sich, v.a. Selektionsprozesse.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Also mMn ist das ein guter und auch messbarer Indikator für tatsächliche Integration und die Zahlen sind jetzt nicht wirklich so berauschend, wie von Dir suggeriert.
Aber Du kannst ja Deine Quelle gerne nachreichen :D
Evtl. findet sich im SOEP oder im Zensus 2011 was dazu, da wurde jeweils nach dem Migrationshintergrund gefragt. Mikrozensus ist auch schon wieder wegen der Stichprobenmethodik problematisch.


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