Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke
05.02.2015 um 10:46Anzeige
Snowman_one schrieb:Beratung wird als belästigend empfunden und hier sollte sich vielleicht das Vorgehen der Verkäufer ändern.Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber wenn ein Verkäufer eher belästigt, als berät, dann ist er nicht - oder schlecht - ausgebildet.
99zwerge schrieb:Was hat das mit Geizhals oder Pfennigfuchser zu tun, wenn ich wegen einer Lappalie nicht den Nachtdienst aufsuche?Schau mal! Wohin führt uns denn die Geiz ist geil Mentalität?....Damit Du bei einem Fernsehgerät 100 Euro sparen konntest, kauftest Du einen Südkoreaner anstatt eines Deutschen, was dazu führte, dass die Fernseherindustrie - bis auf 3 Anbieter aus dem Hochpreissegment - aus Deutschland verschwunden ist.
kiwikeks schrieb:In der Ausbildung entwickelt man einen Blick dafür (und wird auch darauf geprüft) zu erkennen wann ein Kunde Hilfe braucht und wann nicht.Mir fallen solche Kunden auf weil sie sich anders bewegen. Besser kann ich es leider nicht beschreiben aber ich hoffe du weisst was ich meine.
99zwerge schrieb:Ich schreib von Apotheke und du von Fernseher.Die Apotheke steht stellvertretend für den Fernseher!
99zwerge schrieb:Ich brauch es nicht überprüfen, ich weiß es.Verraten es Dir etwa die 99 Zwerge unter Deiner Zipfelmütze? :ask:
gerhard86 schrieb:Das sind imho aber zwei getrennte Probleme. Einerseits das Leben über den eigenen Verhältnissen, andererseits das verhungern lassen der regionalen Wirtschaft. Wo ist der langfristige Nutzen wenn man mit seinem Geld veraltete Konzepte- und kleine Einzelhändler ohne online erkennbaren Lagerbestand, die einem verkaufen wollen was sie seit Monaten am stauben haben, gehören dazu-am Leben erhält? Die heutige Produktvielfalt, die schnelle Distribution neuer Produkte (auch kleiner Unternehmen) wird doch erst durch das Internet und den Onlinehandel ermöglicht.Die Apotheke ist ein schlechtes Beispiel dafür. Zum einen handelt eine Apotheke mit mittelchen, die man zum leben braucht, zum anderen kommt auch nicht Täglich ein neues Bahnbrechendes Alltags-Medikament auf den Markt.
Außerdem bedeutet Onlinehandel nicht automatisch seelenlose Großunternehmen, auch viele kleine Unternehmen verkaufen online.
Laborant schrieb:Wieviele Dorfmetzgereien mussten schon schliessen, weil sie nicht mit dem Aldi-5Euro-das-Kilo-Fleisch mithalten konnten?Hier sehe ich aber eher das Problem beim Einzelhandel. Und zwar genau bei Metzgereien, Bäckereien und kleinen Lebensmittelläden.
Laborant schrieb:Wer sich keine Kamera im Fachhandel kaufen kann, der kauft sich eben keine Kamera. Das Aspirin wird jedoch benötigt. Jemandem zu sagen, dass er auf Aspirin verzichten soll, ist doof - aber da geht es primär darum, dass man den Sonderservice des Notfalldienstes auch beim einfachen Aspirinkauf honoriert.Ist es denn okay, Kameras und Fotozubehör online (womöglich noch bei Amazon und anderen Giganten) zu bestellen auch wenn man damit den lokalen Fotohändler umbringt, weil es wohl kaum je lebensnotwendig sein wird innerhalb von wenigen Stunden ein bestimmtes Objektiv zu beschaffen? Es ist zwar sehr schade wenn diese Geschäfte verschwinden, mit ihren tollen Schaufenstern voller Kameras und Objektiven, und all dem vielen Zeug zum anschauen und sogar anfassen. Aber sie passen nicht mehr zu meiner Art solche Produkte zu kaufen. Ich informiere mich idR vorher im Internet ob ein Produkt meine Wünsche erfüllt, schlafe darüber, dann grabe ich nochmal online ob jemand schlechte Erfahrungen damit gemacht hat, und wenn nicht gehe ich und kaufe genau dieses Produkt oder bestelle es.
Laborant schrieb:Dass man mit Billigware Probleme generiert, die keine sein müssten, erkennt man z.B. im Fleischhandel.Es geht aber oft genug um genau das selbe Produkt, das online preisgünstiger und bequemer, und oft auch noch schneller, erhältlich ist. Eine Nikon D0815 wird nicht zur Billigware, wenn man sie um 10-30% günstiger kauft. Genauso wie Geraffel nicht besser wird, wenn du es im Laden vom netten persönlich bekannten Händler kaufst.