Panik beim Autofahren

Hallo liebe User,

da ich schon mit allen Freunden und Verwandten darüber geredet habe und das nichts brachte,wende ich mich nun an euch.

Mein Problem ist:ich bin wahnsinnig panisch wenn ich Fahrstunden habe.

Ich habe letztes Jahr im April begonnen und bin bis jetzt 2 mal durch die praktische Prüfung gefallen. Es gab auch längere Pausen dazwischen aber alles in allem,mache ich dies ja schon lange müsste es doch nun endlich mal schaffen.

Mir tut auch mein Fahrlehrer leid,das er sich mit mir rumplagen muss,klar,er wird dafür bezahlt aber ich glaube,das er es dennoch satt hat.

Ich bin eben,wie gesagt extrem ängstlich beim fahren,ich schwitze dabei stark und mache natürlich viele Fehler obwohl ich theoretisch weiß,wie ich fahren müsste.

Schon wenn ich das Fahrschulauto sehe,wird mir richtig schlecht vor Angst. Die einzige erträgliche Fahrt,war die Nachtfahrt.

Tja und wenn dann auch noch ein Prüfer im Auto sitzt habe ich um so mehr Panik.

Am liebsten würde ich abrechen und nie wieder fahren aber das geht nicht,meine Großeltern bezahlen das und sind auch ziemlich ungeduldig geworden,klar,sie waren schon nach einem Monat fertig mit der Fahrschule.

Ich weiß das es an mir liegt nur hat einer von euch Tipps wie ich die Angst unterdrücken kann?

@Echidna

Genau das ist der Grund warum ich mich wohl nie hinter ein Steuer setzen werde!

Hast Du es schon mit einem Angsttherapeuten versucht?

Ansonsten würde ich meinen ist Autofahren halt nichts für Dich, für mich ja auch nicht :D

Und nur weil Andere es von Dir erwarten und Geld darin investiert haben, solltest Du Dich nicht unter noch mehr Druck setzen, dadurch wird es doch nur schlimmer?

Echidna schrieb: Die einzige erträgliche Fahrt,war die Nachtfahrt. 

Was war an der anders außer das sie nachts war?

Das wird es allerdings,nur bin ich dann wohl die allergrößte Versagerin für sie.

Nein,einen Therapeuten hatte ich noch nicht,ich wollte zwar,doch der einzige in der Nähe zu dem ich auch regelmäßig gehen könnte hat 2 Jahre Wartezeit......


Nun es war eben dunkel,kaum andere Autos,fast nur Landstraßen....da kam fast Freude auf....aber auch nur fast.

@Echidna

Also ist es nicht das Fahren an sich sondern die anderen Verkehrsteilnehmer und der dadurch entstehende Stress alles im Auge zu behalten?

@Echidna
Es mag hart sein.
Aber dann bist du vielleicht einfach nicht geeignet ein Fahrzeug zu führen.
In dem Zustand würdest du eine Gefahr für andere darstellen.
Mach vielleicht eine Pause und probiere es in ein paar Jahren nochmal.

Wo liegt genau die Angst oder die Panik?
Ist es der Fahrlehrer? Die Autofahrt allgemein, oder nur in bestimmten Situationen?
Bist Du auch schon mit einem Privatauto gefahren?

Oder liegt die Panik bei Dir weil Du schon vorher weiss, ich kann es nicht?
Was ich eher vermute, bei Dir ist es wie ein Teufelskreis, ich versage beim Autofahren, da kommt schon die Panik, mit der Panik im Nacken kannst Du nicht Autofahren usw. Den Kreis musst Du durchbrechen.

Wenn es gar nicht geht, dann lass es sein.
Das muss deine Familie verstehen. Es gibt nun mal Menschen, die nicht für das Autofahren geeignet sind.
Wenn du den Führerschein dennoch machst und dann jeden Tag voller Angst Auto fährst, gefährdest du damit dich und andere. Angst lässt Menschen nicht rational denken.

@Asparta
Nun,das fahren an sich macht mir allerdings auch Angst,unvorhersehbare Situationen,wenn zb.jemand auf die Fahrbahn läuft. Klar das ist unwahrscheinlich aber eben auch etwas,wovor ich Angst habe.

@LIncoln_rhyME
Das ist für mich nicht hart,eher eine Erlösung....

@Dr.AllmyLogo
In allem,ok,der Fachlehrer ist zum Glück ein ruhiger Typ,dennoch,macht mir alles Angst...
Ja ich bin mit dem Auto meines Stiefvaters gefahren,was anfangs lustig war,bald aber auch nur noch Stress.
Das,hatte ich auch versucht,ich hab vor der Praxisprüfung nur positiv gedacht,mir eingeredet das ich das schaffe,so,das ich es selbst schon glaubte aber sobald ich das Auto nur sehe.....ist die Angst wieder da.

@neonbible
Aber wie mache ich es ihnen begreiflich ohne das mir gleich wieder dieser Hass entgegen schlägt,schließlich wurde auch dafür bezahlt und sie sind der Meinung,das es ein muss ist....

Ich war in der Fahrschule immer super entspannt. Auch in der ersten Fahrprüfung. Da bin ich dann durch gefallen und bekam dann immer mehr Angst.
Beim 3. Anlauf hab ich es geschafft. Mir war kotzübel, ich hab gezittert und wollt schon vorher losheulen. Ich kann mir vorstellen was du durch machst.
Ich wollte danach auch gar nicht mehr fahren, war aber durch die Arbeit gezwungen. Hab mich an meinen Arbeitsweg gewöhnt, aber war nach jeder Fahrt total durch. Alle anderen Wege mit dem Auto hab ich vermieden. Irgendwann kam aber trotzdem ein bisschen Routine rein.
Seit ich studiere, bin ich gar nicht mehr gefahren.
Letztens hatte mein Partner aber einen kaputten Fuß und weil wir noch nach Hause mussten, hatte ich einen kurzen Hirnaussetzer und hab ihm angeboten zu fahren. Er hat angenommen und ich musste auf die Autobahn. Aber es hat gut geklappt und mein Partner gab mir große Sicherheit.

Entweder brauchst du noch mehr Routine oder du hast tatsächlich eine tiefsitzende Angst, bei der dir nur ein Therapeut helfen kann.
Hast du denn einen guten Draht zu deinem Fahrlehrer? Ich finde, das muss auch stimmen.
Hast du mit ihm über deine Probleme geredet?

@Echidna
Ich hatte das gleiche.
Ich war nass geschwitzt nach den Fahrstunden, hatte panische Angst vor Fehlern - Fehlern die andere begehen könnten oder aber ich einen Unfall verursachen könnte.
Ich hatte selbst Angst zu niesen, während der Fahrt.
Die Ängste verlor ich selbst nach der bestandenen Prüfung nicht. Bin nicht alleine Auto gefahren ...das kam erst mit der Zeit.
Nach 7 Jahren Führerschein hat sich die Angst fast komplett gelegt. Es sei denn es passiert ein schlimmer Unfall in der Nähe oder ich sehe so etwas im Fernseher, dann mach auch ich mir wieder Gedanken.
Wichtig war für mich, mir immer wieder zu sagen, ich kann das und es passiert nichts. Ich habe es unter Kontrolle, das Auto fährt wie ich es will.
Beste Grüße

@Echidna

Ich musste da auch durch (erst vor einigen Monaten) und bei mir hat es mit einer Mischung aus Hartnäckigkeit und Vernunft funktioniert. Deine Familie meint es ja nicht böse, den Führerschein zu haben ist ja auch eigentlich wichtig, aber wenn man ihnen wirklich begreiflich macht, dass es nicht geht, dann müssen die das akzeptieren. Schließlich ist es dein Leben... Und das mit dem Geld ist zwar scheiße, aber es gibt wichtigeres... Du kannst es ja in einigen Jahren nochmal versuchen, wenn du dich dann dazu bereit fühlst.

Hey ich würde es vielleicht mal mit den Bach-Blüten probieren, die helfen in Angsstiuationen oder vielleicht mit einen pflanzlichen Beruhigungsmittel wie Neurexan

@Akkordeonistin
Hm,guten Draht....nun ich finde ihn schon sympathisch und ich mag,das er nur selten schimpft. Aber ja,ich habe mit ihm drüber gesprochen doch er meinte nur,ich müsse diese Angst überwinden,das hilft mir nicht wirklich,denn das weiß ich auch,ich schaffe es nur nicht...

Ich hatte auch immer Angst. Vor jeder Fahrstunde ging mir die Düse. Mit der Zeit konnte ich es einigermaßen (aber wirklich nur einigermaßen) und wie durch ein Wunder bestand ich dann auch noch die Prüfung. der Fahrlehrer sagte zu mir, als der Prüfer schon das Auto verlassen hatte: "Mehr Glück als Verstand". Und ja ich hatte wirklich Glück, der Prüfer hat telefoniert und sich mit jemandem gestritten am Telefon. Zudem habe ich auch einmal einen Regelverstoß unternommen (welcher wird jetzt nicht genannt).

Ja, es gehört schon Glück auch dazu.

Seitdem fahr ich aber nicht wirklich Auto, ich brauchte den Führerschein fürn Lebenslauf.

Aber ja nach meiner ersten Fahrstunde war ich echt mitgenommen. Das war plötzlich so komplett anders, sich mit einem Fahrzeug fort zu bewegen.

Etwas gegen die Angst unternommen hab ich nie, ich hab die Angst einfach unterdrückt.

@Echidna

Wohnst du in einer Großstadt oder eher Kleinstadt bzw. ländliche Gegend?
Vielleicht würde es helfen, den Lappen in einer ruhigeren Gegend zu machen.
Falls das schon der Fall ist, bleiben die anderen Optionen (Aufhören, Angst überwinden, mit Glück bestehen trotz Panik).
Dann solltest du dir allerdings selbst die Frage, ob du in der Lage bist ein Fahrzeug zu führen, ehrlich beantworten.
Vielleicht ist es ja wirklich nur der "Druck", der evtl schlagartig abfällt, sobald man den Lappen hat.

@neonbible
Ich weiß natürlich das sie es nicht böse meinen,denn ein Führerschein ist schon wichtig aber ich hab eben solche Angst.....

@Funkystreet
Ich brauche sicher auch sehr viel Glück um zu bestehen.

@OddThomas
Ich wohne eher ländlich.....und nun,es könnte sein,das nach bestandener Prüfung der Druck abfällt aber was wenn nicht...hm.

ich kann dich soooo drmassen gut verstehen...

auch wenn es bei mir mittlerweile schon über 10 jahre her ist, dass ich da durch musste, kann ich mich noch SEHR gut an meine fahrschulzeit erinnern.

ich konnte die nacht vor der nächsten stunde nicht schlafen, hatte regelrechte panikattacken, war währenddessen total schweissgebadet und hinterher hatte ich regelrechten muskelkater am ganzen leib, weil ich mich während der fahrt so sehr verkrampft hatte.

meine fahrschullehrerin war noch sehr jung und total nett. sie hat meine angst ziemlich schnell gespürt. auch, weil ich selbst bei einer breiten, geraden strecke leicht nach rechts ausgewichen bin, wenn mir ein grösseres fahrzeug entgegenkam.
ich hatte immer angst, dass das grosse fahrzeug zu breit für seine spur wäre und an meinem fahrzeug hängen bleibt, wenn wir aneinander vorbeifuhren.
die arme fahrlehrerin hatte echt einige schocks mit mir erleben müssen, gerade wenn ich solche ausweichmanöver versuchte.
sie hat dann versucht mich in gespräche zu verwickeln, sobald uns bspweise ein LKW entgegenkam. wahrscheinlich dachte sie, dass ich dann "vergesse" auszuweichen. manchmal klappte das auch. und dann fragte sie:"und? haben der LKW und wir nun auf der selben höhe auf der strasse platz gehabt, oder nicht?"

die nachtfahrt hab ich auch noch als beste fahrstunde im gedächtnis. ich glaube das lag daran, dass ich durch die dunkelheit weniger abgelenkt wurde, als am tag. und die lichter der autos nimmt man sehr schnell wahr-und somit auch jegliches fahrzeug. das hat mich irgendwie entspannt.

aber auch die autobahnfahrt hat fast schon spass gemacht. allerdings erst, als ich auf/ausfahrt überstanden hatte.
das gas geben war geil :D
danach hatte ich allerdings den heftigsten muskelkater aller fahrstunden. wahrscheinlich war ich doch nicht so entspannt, wie eingebildet.

nach 10 jahren hat sich meine angst FAST ganz verflogen.
bei schnee/eisglätte mal ich mir im kopf noch immer heftige szenarien aus. UND- ein fremdes auto fahr ich grundsätzlich NICHT!
ansonsten fahr ich fast schon gern mittlerweile :)

ich weiss heute, dass ich mich während der fahrschulzeit selbst zu sehr unter druck gesetzt hatte.
ich war unter zeitdruck, bzw hab mich selber unter zeitdruck gesetzt, weil ein umzug in eine neue stadt bevorstand und ich zum ausbildungsbeginn den lappen haben wollte. auch weil mein papa zu der zeit sehr krank war und ich IMMER die möglickeit haben wollte, sofort zu ihm zu fahren, wenn es nötig war.
ich MUSSTE den schein ende september haben.

kann es nicht sein, dass es bei dir ähnlich ist?
du MUSST (in deinem kopf) den schein schnell und gut machen, weil deine familie das auch noch bezahlt? und du weisst, je länger du brauchst, desto teurer wird es für die familie und du setzt dich NOCH weiter unter druck, bis du komplett dicht machst und die panik dich beherrscht?
du willst deine familie einfach nicht enttäuschen und setzt dich dehalb so sehr unter druck?

Echidna schrieb:und nun,es könnte sein,das nach bestandener Prüfung der Druck abfällt aber was wenn nicht...hm.

Falls nicht solltest du in deinem eigenen und im öffentlichen Interesse lieber auf den ÖPNV zurückgreifen.

@Echidna


Erinnerst du dich noch daran wie es für dich war Fahrrad fahren zu lernen, oder schwimmen zu lernen?
Die Angst hinzufallen oder unterzugehen und Wasser zu schlucken. Die Angst von anderen ausgelacht zu werden wenn man versagt. Der Druck dem man sich ausgesetzt fühlt (weil Gleichaltrige das schon können und weil alle Welt davon ausgeht das man das einfach können sollte).

Mit dem Autofahren lernen ist es nicht anders.
Niemand bestimmt das man es können muss, allerdings wird man dadurch um einiges selbständiger/ unabhängiger und hat auch mehr Jobchancen.


Noch etwas, zu Anfang ist man unsicher und baut mal Mist (schluckt Wasser, fällt mit dem Rad um bei einer Kurve, würgt das Auto ab oder holt sich ne Delle in die Stoßstange oder einen Kratzer ans Seitenblech), aber diese Unsicherheit verfliegt mit der Übung.
Es kommt auch immer darauf an wie die Umwelt mit einem umgeht bei diesem Thema.
Ob man unterstützt wird oder unter Leistungsdruck gesetzt wird.

Unter Leistungsdruck mag mancher gute Leistungen vollbringen, aber grade beim Fahren lernen oder Vergleichbarem ists kontraproduktiv wenn man unter Leistungsdruck gesetzt wird.