Was soll ich nur tun? Ich weiß nicht weiter...

Hallo... Ich bin neu hier und habe keine Ahnung, ob ich hier richtig bin und ob man mir wohl antworten wird aber ein Versuch ists wert...
Ich versuche, das alles so kurz wie möglich zu schreiben, tut mir leid wenns doch länger wird...
Ich bin fast 16 Jahre und eigentlich schon seit ich denken kann ziemlich schüchtern, aber in den letzten Jahren wurde es schlimmer, und jetzt ist es soweit, dass ich nur noch mit Bauchschmerzen in die Schule gehe und noch nicht mal eine email schreiben kann. Ich rede wenig und alles was dazu gehört trifft irgendwie auf mich zu, ich kann kein Augenkontkat halten, meine Mitarbeit ist sozusagen nicht vorhanden obwohl ich mich oft melden könnte.. aber ich kanns nicht. Ich verletze mich selbst und manchmal sind da auch Suizidgedanken in meinem Kopf, aber eigentlich sind sie noch auszuhalten. Ich weiß aber einfach nicht mehr was ich machen soll. Letztes Jahr War ich bei einem Therapeuten, aber ich konnte mich nicht öffnen. Ich habe einen Lehrer gebeten, mich im Unterricht öfter dranzunehmen und ihm ein bisschen was erklärt. Bei einer Konferenz haben dann 5 Lehrer davon erfahren und machen das jetzt auch, was dazu führt, dass es mir vor der Schule nur noch schlechter geht.
In einem halben Jahr bin ich in der Oberstufe und da kann ich nicht mehr so ne Kinderkacke abziehn. Da muss ich mich melden können und Vorträge halten und keine Ahnung was alles, da muss ich mich konzentrieren können und das kann ich im Moment nicht. Mir gehen einfach zu viele Gedanken durch den Kopf. Ich kann mich niemandem richtig anvertrauen, ich kann das alles gar nicht aussprechen. Bei unserer Schulsozialarbeiterin klappt es auch nicht, zu meinem Eltern kann ich aus Prinzip nicht gehen und bei meinen Freundinnen ist es auch schwierig...
Ich weiß nicht was ich machen soll. Und langsam weiß ich auch nicht, ob es irgendwann nichz doch dazu kommen könnte, dass ich meine Gedanken in Taten unsetze. Ich habe keine Ahnung, wie ich mit meinem Leben umgehen soll. Meine Eltern wissen von so gut wie nichts und das soll eig auch so bleiben.
Keine Ahnung, ob irgendjemand von euch da draußen eine Idee oder einen Tipp für mich hat, aber wenn, dann würde ich mich echt freuen, wenn ich diesen Tipp wissen könnte weil so kann es nicht mehr lange weitergehen...

Tut mir leid dass es jetzt doch so lang geworden ist...

Liebe Grüße, SenselessLife

@SenselessLife
Auf jedenfall mit deinen Eltern darüber reden und eine neue Therapie beginnen.
Ein Profi wird dir besser helfen als irgendwelche Leute im Internet.

@SenselessLife
Was du beschreibst klingt stark nach einer Sozialphobie. In erster Linie ist es wichtig heraus zu finden, woran das liegen könnte.
Wurdest du in der Schule gemobbt, geschlagen, verspottet? Sind deine Eltern unaufmerksam, unterdrücken sie dich oder schränken dich ein? Hast du Zukunftängste, Depressionen oder eine tiefe Leere in dir?
Das ist alles wichtig und das musst du analysieren, denn nur wenn du den Grund kennst kannst du ihn beseitigen.

In deinem Alter war ich auch in so einer "Lebensphase", ich konnte mit niemandem reden, mir ging es sehr schlecht, ich hatte viele Sorgen, Ängste und Nöte. Auch mir fiel es damals, selbst in einer Therapie mit einer sehr netten Frau schwer, offen und selbstkritisch darüber zu reden und mich mitzuteilen.

Eine Therapie ist dahingehend also nicht verkehrt, die wird dir aber nichts bringen wenn du es nicht schaffst, dich zu öffnen. Das weißt du sicher selber, du scheinst ja nicht auf den Kopf gefallen zu sein.
Dennoch würde ich das, was du beschreibst nicht als 'Kinderkacke' abtun, denn wenn du schon mit Bauchschmerzen in die Schule gehst, scheint hier ein (gravierendes?) psychisches Problem vor zu liegen.

Ich stimme meinen Vorrednern zu! Teile dich mit, wenn es in der brodelt, vergiftet es dich. Wenn dir reden schwer fällt, dann schreibe es auf. Meine erste Therapie lief am Anfang nur so. Ich hab was geschrieben und meine Therapeutin hat es gelesen und mir was dazu gesagt. Und nach und nach fing ich dann das Reden an und heute krieg ich die Gusch gar nicht mehr zu :D.

Was ich sagen will, man kann das lernen. Muss ja auch nicht sofort ein Therapeut sein. Du teilst dich ja schonmal hier mit, guter Anfang! Hast du privat jemanden, der zuhören könnte? Freunde, Mama, Papa? Wenn es da schwer fällt, halt auch erstmal schriftlich.

Deine Bedürfnisse sind wichtig! Nichts mit Kinderkacke, du leidest und willst was ändern. Das ist ein ganz toller Anfang :). Du scheinst dich selbst so ganz und gar nicht zu mögen. Warum, kannst du das in Worte fassen? Was ist denn mit dir so schlimm? Auf mich wirkst du clever und sympathisch.

Hallo,
1. Grundsätzlich ist die Pubertät eine schwierige Zeit für jeden Menschen.
Also ich schätze, ungefähr die Hälfte oder ein Viertel von dem, was Du beschreibst, wäre völlig normal.
Aber dieses Ausmaß ist schon ein echtes Problem.

2. Wenn Du diese Suizidgedanken hast, kannst Du Dich dann auf irgendeine Weise ablenken,
zb mit Sport oder Musik oder egal , wie sonst?
Falls nicht, geh bitte zu Deinem Hausarzt oder Kinderarzt, und sag es ihm.
Falls Du Dich ablenken kannst, tu das jeweils immer.

3.Rede mit irgendeinem Erwachsenen IRL, zu dem Du einigermaßen Vertrauen hast, bzw mit dem Du irgendwie reden kannst.
Wir im Internet können Dir nur begrenzt helfen.

4.Mach Dir jetzt bitte nicht auch noch einen Kopf über Dein Abitur. Das kannst Du immer noch nachmachen.

Bitte paß auf Dich auf,
sandra

Auch ich würde dir am ehesten zu einer neuen Therapie raten oder wenigstens dazu, mit deinen Eltern darüber zu sprechen. Ich war jetzt nie der introvertierte Typ und habe auch heute keine Probleme damit im Mittelpunkt zu stehen, außer ich habe gerade etwas Dummes gemacht und alle haben es gemerkt (aber das geht wohl jedem so).

Wenn du sagst, dass du dich z.B. in der Schule öfter melden könntest, dann sprich vielleicht mal mit (d)einer (besten?) Freundin darüber und versuch auf diesem Wege mal Anerkennung zu bekommen, es hilft enorm weiter, wenn man merkt das andere einen ernst nehmen! Meine Eltern haben damals auch lange gebraucht um zu merken, dass ich vielleicht kein typischer Strebertyp in der Schule war, aber trotzdem immer zu den Besten (ja, ja..Eigenlob, ich weiß!) gehörte. (Außer in Mathe!)

@sandra.31
Ablenken bei Suizidgedanken kann ein schwerer Fehler sein, man muss diese ernst nehmen, egal in welcher Lebensphase.
Ich weiß wovon ich rede

@-peTze-
Ich stimme Dir zu;
es ist in jedem Fall wichtig, zum Arzt zu gehen.
lG,s.

Das ist absolut keine Kinderkacke die Du da beschreibst, sondern ein ernsthaftes Krankheitsbild.

Wenn Du Dich jetzt in professionelle Hände begibst, kann das Dein Leben so positiv beeinflussen, Du bist noch so jung.

Ich glaube sogar wenn Dus nicht tust wird das erst alles kaputt machen.

Zur Oberstufe wirst Du trotzdem zugelassen, wenn für die Lehrerschaft erstmal klar ist was eigentlich los ist. Das zu erklären können auch andere (ärztliche) Stellen für Dich übernehmen wenn Du darum bittest.

Versuch nicht Dich zu verstecken... das zieht Dir nur immer mehr Energie. Und irgendwann erstickst Du dran.

Es wird immer Menschen geben, die Dich unterstützen, und Dich verstehen, so wie Du bist.
So wie Du bist, ist es gut.

Ich wünsch Dir alles Gute!

@SenselessLife

hast du Mal vom betreutem Wohnen von psychisch erkrankte Jugendliche gehört?

Denke dir könnte es gut tun, so wo unter zu kommen, da sind immer Sozialarbeiter und psychologisch geschulte Leute um dich, die dir Struktur und Sicherheit geben können, vorausgesetzt man lässt sich darauf ein und fasst Vertrauen. Denke sowas wäre eine Möglichkeit. Das mit der Schule...hm, denke wenns nicht aufs erste Mal klappt, mach dir keinen zusätzlichen Druck, man kann auch nen zweiten Anlauf wagen, wenn man dann wieder gefestigt ist!

Und in der Schule muss man sehen wie es klappt, es haben ja jetzt schon einige geschrieben, dass auch ein zweiter Anlauf möglich ist! Das sollte einem zumindest den schlimmsten Druck nehmen, den macht man sich oft auch selbst, also wenn man das in den Griff bekommtl, ist schon viel gewonnen. Da wird ein Therapeut aber sicher auch Rat wissen.

@SenselessLife

SenselessLife schrieb:Letztes Jahr War ich bei einem Therapeuten, aber ich konnte mich nicht öffnen.

SenselessLife schrieb:Bei unserer Schulsozialarbeiterin klappt es auch nicht, zu meinem Eltern kann ich aus Prinzip nicht gehen und bei meinen Freundinnen ist es auch schwierig...

Heißt das "bei meinen Freundinnen ist es auch schwierig", dass es möglich ist? Es gab ja schon einen Vorschlag mal zu schreiben statt zu reden. Kommt das für dich mit deinen Freundinnen in Frage bzw. mit der besten Freundin?

Und was soll "zu meinen Eltern aus Prinzip nicht" heißen? Wie ist deine Beziehung zu deinen Eltern? Oder meinst du, weil du in der Pubertät bist, darfst du dich deinen Eltern nicht anvertrauen?

SenselessLife schrieb:Mir gehen einfach zu viele Gedanken durch den Kopf.

Normale oder die Suizidgedanken?

SenselessLife schrieb:Tut mir leid dass es jetzt doch so lang geworden ist...

Es ist kein besonders langer EP. Und du denkst an Absätze. Also, alles gut.

ein Moment mal.. ich hör hier grad direkt "Sozialphobie" oder "ernsthaft psychisch krank" ?

find ich nicht so aufbauend sofort jemandem (im alter von 16j) zu suggerieren er wäre gleich psychisch krank , ich kann das ganze genau nachvollziehen (nicht nur verstehen sondern hab es selbst in dem alter - für einige jahre jedenfalls -so erlebt, bis auf die selbstmordgedanken).. also , ich würde sagen es kann auch eine vorübergehende sache sein!
ich war ein paar jahre lang selbst ähnlich drauf, wurde rot im unterricht, hab mich so da rein gesteigert, dass ich am ende überhaupt zu nix mehr fähig war, später dann, nach! der schule in der Lehrzeit hat sich das alles wie in Luft aufgelöst,

ich sag nur:

warum jmd gleich verrückt machen u. eine krankheit andichten wo vl. keine ist?! er macht sich dadurch nur noch mehr verrückt als nötig..

das einzige was mich wirklich stört ist das:

SenselessLife schrieb:Ich verletze mich selbst und manchmal sind da auch Suizidgedanken in meinem Kopf, aber eigentlich sind sie noch auszuhalten

dann würd ich mich nur @ISF anschließen, einen andern therapeuten zu rate ziehen , oder irgendeine Bezugsperson zu dem man auch einen gewissen draht hat, man braucht in dem Moment ein positives Feedback von jmd der das versteht u. etwas lockerer nimmt...

Ich kann Dir leider nicht helfen. Wohl kaum einer hier.
Aber, gib nie auf. Das wird schon.
Versuche, mit deinen Eltern zu reden.
Natürlich auch mit Profis.

Du schaffst das
Ich wünsche Dir alles Gute

@SenselessLife

SenselessLife schrieb:Ich bin fast 16 Jahre und eigentlich schon seit ich denken kann ziemlich schüchtern, aber in den letzten Jahren wurde es schlimmer, und jetzt ist es soweit, dass ich nur noch mit Bauchschmerzen in die Schule gehe und noch nicht mal eine email schreiben kann. Ich rede wenig und alles was dazu gehört trifft irgendwie auf mich zu, ich kann kein Augenkontkat halten, meine Mitarbeit ist sozusagen nicht vorhanden obwohl ich mich oft melden könnte.. aber ich kanns nicht

genau! du warst schüchtern u. hast dich in der zeit weiter reingesteigert , bist noch schüchterner oder beginnst dich zu isolieren..., so ging es mir auch! aber eben nur in einem Zeitabschnitt in der Schule
obwohl ich nicht gemobbt wurde oder sonstiges...ich kam einfach nicht mehr aus meiner Haut und die Mitschüler nehmen das ja auch irgendwie wahr wenn sich jmd. raushält der eigentlich was zu sagen hätte.
Du blockierst dich selbst weil du zu viel auf das hältst was die Mitschüler von dir denken "könnten" ach ja was könnten sie schon schlimmes von dir denken ? Die Lehrer sind eingeweiht, seither ist es natürlich nicht besser, die könnten ja auch was bei denken, du setzt dich selbst unter Druck..
hab ich leider kein Patentrezept.. sollte es so schlimm sein mit Selbstmordgedanken kann ja nur eine neutrale Ansprechperson gescheit reagieren und zwar im Gespräch und auf Augenhöhe , Viel Glück :-)

Mit 16 würde ich das nicht so ernst nehmen. In dem Alter hatte ich auch noch kein ordentliches Selbstvertrauen, heute ist so was kein Thema mehr. Hätte ich mich damals gleich umgebracht würde ich das jetzt bereuen, also nimm's locker.

@a.z.
ich denke auch , dass es sich gibt und verpufft..., trotzdem sieht man nur aus den augen u. grad in der schule .. fand ich damals dramatisch; immerhin muss man ja noch einige jahre die schulbank drücken

@SenselessLife
och mensch, sowas tut mir immer ur leid zu lesen.. vorallem weil ich bis zu einem gewissen grad ähnlich war in der pubertät.
ich würd dir gerne sagen, dass es, wie bei mir, irgendwann vorbeigeht - aber nachdem du das derzeit vermutlich noch nicht absehen kannst, hilft das recht wenig. :(
sprich mit leuten, die verständnis für dich und deine situation zeigen, dann wird das schon. kopf hoch.

Ich sage ja, so ging es eh den meisten von uns.

Hallo @SenselessLife
Wenn du akut deine Sorgen loswerden willst und irgendwie nicht weißt, an wen du dich wenden sollst, versuchs mal mit dem Kinder- und Jugendtelefon. Das ist kostenlos und anonym. Falls du es möchtest, können die Leute dir dort sicher auch Tips für konkrete Beratungsangebote in deiner Nähe geben.
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