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Ein Leben als Obdachloser

133 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Welt, Freiheit, Reise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 08:11
@Dr.Manhattan
Wie alt bist du denn? Sorry, aber so naiv kann man nicht sein, oder?

Das ist ein himmelweiter Unterschied, als Aussteiger oder Hippie zu leben, oder als Obdachloser.
Probier es aus, oder frag wenigstens mal die trostlosen Gestalten, die in der Stadt rumlungern und die Leute anbetteln.
Die machen das bestimmt auch nur weils so romantisch ist und sie ihren freien Lebensstil geniessen wollen.

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apart ehemaliges Mitglied

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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 09:11
@Niederbayern88
@Tussinelda
Jaa übertreiben tu ich immer und kool schreib ich auch gerne so, sorry ist halt so 😊 wenn ich am pc sitze kann ich besser schreiben 😁
Ich finde es nich verkehrt über obdachlosigkeit zu reden! Ich wollt nur mal aufzählen was es alles so für Möglichkeiten gibt und das die alle nich schön sind! Und ja, vllt wohnen wir echt in unterschiedlichen ffms?


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 09:19
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:aber ich kenn so viele Geschichten von Aussteigern, die ganz andere dinge erzählen. ob thoreu im wald oder supertramp auf achse

wie machen die das ? es ist ja scheinbar möglich.
Herr Supertramp, bügerlich Christopher McCandless, ist während seines letzten "Abenteuers" in der Wildnis von Alaska elendig verhungert. Soviel zu "es ist scheinbar ja möglich".
Hätte er statt Thoreau mal lieber einen echten Survivalratgeber im Gepäck gehabt... Dann hätte er zumindest nachlesen können, wie er Fleisch durch Trocknung z. B. haltbar machen kann, statt es vergammeln zu lassen.

Ich empfehle übrigens die Lektüre von Krakauers Buch "Into the Wild" in diesem Zusammenhang nicht, da es McCandless Idee leider unterschwellig zur sehr romantisiert (mein Eindruck) und nach wie vor den Mythos von der plötzlichen Vergiftung postuliert.
Dabei ist der junge Mann schlicht und ergreifend verhungert, weil er es nie schaffte genug zu Essen heranzuschaffen, um seinen täglichen Kalorienbedarf zu decken.

Aber wenn Dir so etwas vorschwebt... Es ist nicht verboten, dumme Entscheidungen zu treffen.


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 09:28
@Dr.Manhattan
Nimm urlaub und verbringe 2 wochen draussen. Nimm kein geld mit, deine schlüssel gibst du bekannten und erzählst ihnen ebenfalls von deinem vorhaben, damit sie bescheid wissen. Nimm kein essen mit, kein trinken, maximal einmal wechselwäsche im rucksack, sonst nichts. Dann gehste einfach raus und bleibst da und hast dann nach den 2 wochen immernoch keinen einblick, wie es wirklich ist obdachlos zu sein so ganz ohne perspektive und der möglichkeit jederzeit zurückkehren zu können.

Viel "spass"


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 09:31
@apart
aha und wie soll man dann mit Deinen übertriebenen, pauschalisierenden und herabwürdigenden posts umgehen?


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apart ehemaliges Mitglied

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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 10:05
@Tussinelda
Naja sich selbst nen urteil bilden? So viele verschiedene Meinungen, mir ist bewusst Internet vergisst nie und haste dich mal dumm ausgedrückt, kannste es nich mehr verbergen. Ich hab halt die extrem Situation beschrieben, so wie ich es persönlich erlebt hab/kenne. Natürlich gibts auch die homeless people die gar nix "schlimmes" machen und leider nun von mir mit dem andern gesocks über einen kamm gescherrt wurde..ich dachte der Ersteller sucht dieses richtige Abenteuer wie öff öff und kein 08/15 Mensch, der auf der Straße lebt^^ is mir ehrlich gesagt nich soo bewusst gewesen, daß es herabwürdigend war! Ich bin mehr so frei schnauze und hab hinterher erst diese roten, langezogenen ohren -.- ich versuch drauf zu achten!!!


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--L-- ehemaliges Mitglied

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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 11:55
Auf der Straße zu leben ist keine schöne Sache kann ich euch sagen... Hört sich vielleicht erstmal nicht so schlimm an, wenn es dann aber passiert und du einfach nichts mehr hast im Leben..ist net schön und da wieder raus zukommen ist auch nicht so einfach... Leute seit mal dankbar dafür, dass ihr einen Job habt etc. sowas ist nicht selbstverständlich...


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 12:28
@Dr.Manhattan

ich glaube du erliegst hier einer zu romantischen Vorstellung wie es ist bei Wind und Wetter ohne festen Wohnsitz, sprich auch ohne Dach über dem Kopf zu sein!

Wollte mich früher in jungen Jahren einmal auch ein paar die ich kennenlernte anschließen, um von Zuhause weg zu kommen. Glücklicher Weise haben die mir dann aber erstmal gezeigt, wie es wirklich ist und mit wievielen Widrigkeiten mans dann zu tun hat. Fängt bei so simplen Dingen an, dass man niemals alleine sein sollte (vorallem als Frau!), da es auch hier und da Übergriffe, oder Diebstähle durch andere Obdachlose, oder Gewalt durch Rechtsradikale gibt.

Die haben mir den Zahn der wilden Tippelbruderromantik schnell gezogen und mir auch erzählt, dass sie in kalten Wintern schon einige Freunde verloren haben, die sind schlicht auf der Straße erfrohren. Ebenso Schwierigkeiten hat man, wenns um so Dinge geht wie ärztliche Versorgung. Viele leiden unter Infektionen wie z.B. Krätze, haben offene Wunden an Füßen und Beinen und nicht in jedem Land gibt es dann kostenlose Behandlungen!


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 12:55
Ich kann nur von den Erlebnissen berichten, als ich bewusst auf der Straße lebte, für diejenigen, die wirklich Interesse daran haben.

Vorweg: Ich habe nicht direkt gebettelt, ich habe für das Geld, das ich bekam, Gitarre gespielt und gesungen. Das ist für mich wesentlich angenehmer gewesen, als zu wissen, dass ich etwas für lau bekomme. Wer mit der Gitarre von Stadt zu Stadt reist, hat - wie ich es hatte - gute Chancen, sich zu versorgen. Ich habe viele Menschen kennengelernt, mir zumeist ein sauberes, ruhiges Örtchen zum Schlafen gesucht (Schlafsack, Notfall-Ein-Mann-Zelt war ebenfalls dabei, falls ich mich doch in den Wald absetzen wollte um dem Lärm der Stadt zu entkommen) und die Finger von "zu viel" Alkohol gelassen. Im Sommer habe ich in Hamburg in so manchem Park einfach auf der Wiese geschlafen, als der Herbst kam, bin ich von dem Geld, das ich übrig hatte, für einzelne Nächte in eine Unterkunft oder Jugendherberge gegangen. In Bremen war das etwas unangenehmer, in Berlin musste man sich einfach nur an den richtigen Orten aufhalten.

Letztendlich war es schön, frei zu sein. Es war eine Reise ins Ich, nichts "into the wild"-mäßiges, sondern einfach traditionelles Abgrasen von Orten, die ich sehen wollte oder zu denen mich der Zug brachte. Ich habe mich generell von Gruppen ferngehalten, als Frau muss da einfach besondere Vorsicht herrschen. Das Risiko reist immer mit und ich war mir dessen bewusst.

Grund für das Ganze war tatsächlich die Entlassung aus einer Klinik ohne jegliche Resultate erzielt zu haben, also wollte ich einmal etwas tun, was ich mir immer gewünscht hatte.


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 13:10
@Enchant

so wie von dir geschildert stell ichs mir vor. kein super Abenteuer. keine super angenehme zeit. aber einfach ein bischen rumziehen.

die welt ist ja kein verschlingendes ungeheuer :D


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 13:12
@Dr.Manhattan

Das witzige war, dass ich schlussendlich mehr Geld hatte, als zu der Zeit, in der ich losgefahren bin.


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 13:13
@Dr.Manhattan

hm, dann bedenk doch aber bitte auch gewisse Situationen. Stell dir vor du bist nun Unterwegs, ohne feste Meldeadresse und ohne Krankenversicherung. Was denkst du ist dann los, wenn dir unterwegs ein Unfall passiert und du dich verletzt (muss nichmal was großes sein), reicht schon dass du dir irgendwo ne fette Schnittwunde zuziehst!


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 13:15
Die Welt ist groß.
Und mit `nem deutschen Pass kommt man an zahlreiche Orte.

Gibt noch immer Länder und Regionen, wo nur oder fast nur Wildnis herrscht. Sibirien, Costa Rica, Teile Afrikas, Australiens und Neuseelands, Himalaya, andere Regionen in Asien...

Wenn man einfach so in der freien Natur ohne oder mit wenig menschlichem Kontakt leben will, kann man das im Prinzip ohne größere Schwierigkeiten tun.

Nur sollte einem dann immer klar sein:

Das sind Entscheidungen ohne Netz und doppelten Boden. Ansonsten ist es nur ein Abenteuerurlaub.
Ich schätze, man wird sich der ganzen Annehmlichkeiten des Lebens in Deutschland erst bewusst, wenn man darauf verzichten muss.
Im Regenwald gibt`s keinen Polizisten, den man anrufen kann, wenn man Stress hat mit einem Guerillero, Wilderer oder Drogenschuggler. Dafür gibt es dort Guerilleros, Wilderer, Drogenschmuggler, Indianer (ja, gibt tatsächlich immer noch ein paar so genannte ,,Wilde"), die möglicherweise alles andere sind, als freundlich.

Wenn man krank ist oder von einem Gifttier gebissen wird, kommt kein Notarzt und kein Krankenwagen.

In Sibirien ist der nächste Arzt vielleicht ein paar Tage weit entfernt.

In Australien kann man sich im Outback mit der Traumzeit auseinander setzen und den Pfaden folgen, aber es gibt eben auch bei Durst nicht im nächsten Supermarkt sauberes Wasser in Flaschen. Weil es überhaupt keine Supermärkte dort gibt.

Wenn man nichts erjagen kann, keine essbaren Pflanzen kennt (oder es einfach keine gibt), wenn man nichts anbauen kann, dann verhungert man. Da gibt es keinen, der einem einfach mal was zusteckt, es gibt keine Tafel oder Notaufnahmen.


Klar ist man dann frei - Freiheit heißt aber auch, dass man eigenverantwortlich dasteht.
Ist nicht notwendigerweise schlecht, manche Menschen gehen sicherlich total auf in solchen Situationen :Y:
Man sollte sich aber der Sache bewusst sein.


Obdachloser in der Stadt würde ich dagegen nicht sein wollen.
Es ist laut, Rückzugsorte gibt es nicht oder sie sind zweifelhaft, die Menschen sehen auf einen herab, man ist in Gefahr, ausgeraubt, überfallen und verletzt zu werden...
Nee, danke.
Obachlos werden die wenigsten, weil`s ihnen Spaß macht. Oftmals stehen da echt üble Stories hinter.


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 13:15
@DieSache

wenn ich das machen würde dann so wie @stanmarsch ... Wohnung und Versicherung behalten ... aber ab und zu ein zwei Wochen nur rumziehen


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 13:17
@Dr.Manhattan

Versicherung behalten? Wie denn, wenn du kein festes, geregeltes Einkommen hast, wovon willst du die bezahlen?


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 13:20
@Kc

ja aber mann kann sich ja mal sein eigenes land oder so ansehen. wüsste nicht was dagegenspricht.

ich will nicht in den fucking Bürgerkrieg von Lateinamerika :D

mir geht's mehr um das spirituelle erlebniss

ein losgelöstsein von allen materiellen formen

in Indien ist es ganz normal dass leute ihr leben lang rumziehen, und ich glaub dort ist das nicht so leicht wie hier, aber weiss ich nicht.


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 13:20
Auch die Miete wird ja weiter laufen, wenn du auf Tour gehst! Also ganz so einfach ist das Alles nicht, wenn du wirklich komplett und auf Dauer aussteigen willst und nicht nur temporär eine gewisse Zeit (die du dir z.B. durch Erspartes absicherst) diese Freiheit gönnst!


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 13:24
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:Könntet ihr euch das vorstellen? auf der Straße zu leben?
Nein, absolut nicht. Alleine schon die Vorstellung - morgens nicht zu wissen, was der Tag bringt und wo ich die Nacht verbringen werde, lässt Existenzängste in mir wach werden.
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:Ich frag mich wie das wohl ist. Was meint ihr?
Ein knallharter Überlebenskampf. Vielleicht nicht nach einem Tag, vielleicht auch noch nicht nach einer Woche, aber ab einem bestimmten Zeitpunkt geht es nur noch um das blanke überleben. Egal ob im Wald oder in der Großstadt.
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:es ist erstaunlich wieviel man in der westlichen welt erbetteln kann. das ist wie ein gut bezahlter Job.
Den Vergleich mit dem "gute bezahlten Job" finde ich schon ziemlich perfide. Ich glaube, ein Obdachloser ist froh, wenn er ein paar Euro am Tag zusammen bekommt um sich etwas zu essen zu kaufen. Ich glaube kaum, das er annähernd an den Mindestlohn heran kommen wird.
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:und da man, wenn man von nichts abhängig ist, bei weitem nicht so viel braucht, und es echt nur um essen geht, glaub ich nicht dass es so hart ist.
Es geht hierbei auch nicht nur um das Essen. Es geht um Schlafplätze, um Hygiene, um Sicherheit. Indirekt kostet alles irgendwo Geld. In was willst du schlafen? Einem Schlafsack? Wo hast du den her? Mitgenommen aus deiner vorherigen - wohl behüteten - Welt?
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb: obdachloser ist auch son Trigger begriff. ich sag lieber aussteiger, oder ledertramp, oder einfach Hippi
Was hat ein Obdachloser mit einem Hippie zu tun? Das sind doch zwei verschiedene paar Schuhe, oder? Und unter dem Aspekt sind Aussteiger und Tramper auch nicht zwingend Obdachlose.
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:man bräuchte einen pass, damit man rechtzeitig im winter in den süden ziehen kann.
Ah, obdachlos und Stil dabei? Und wie willst du gen Süden kommen? Trampen? Ist auch bestimmt einfach in zerlumpten, dreckigen Klamotten von Deutschland in den Süden zu trampen...man wird bestimmt gerne mitgenommen.
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:ist es eine flucht? oder eine art zu leben?
Ich glaube, dass es in den meisten Fällen keine Flucht ist, sondern es Menschen trifft, die enorm viel Pech im Leben hatten und auch falsche Entscheidungen getroffen haben. Selbstverständlich wird es aber auch genügend Personen geben, die dieses Leben - warum auch immer - freiwillig gewählt haben. Es wird schon seine Gründe gehabt haben, aber ob Romantik eine Rolle spielt? Ich bezweifel es.


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 13:27
@Dr.Manhattan

zudem zeitlich begrenzt und abgesichert entspricht nicht wirklich dem Leben als Obdachloser, den man z.B. vor dem Supermarkt um die Ecke trifft. Der lacht sich schlapp, wenn du dem kommst von wegen Romantik als Obdachloser!


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Ein Leben als Obdachloser

28.04.2016 um 13:27
@Dr.Manhattan

No risk no fun :D

Wenn du Freiheit und Abenteuer willst, musst du auch Gefahr akzeptieren. Freiheit ist eine schöne Sache, Freiheit bedeutet jedoch gleichzeitig auch Eigenverantwortlichkeit.

Das wäre übrigens auch in Indien so oder in einem abgelegenen Teil Kanads, wo keine Kriege herrschen, sondern die Natur.
Selbst das Leben in Städten ist mit Risiken verbunden.

Ich find das ja gut, wenn du von sowas träumst, ist eine schöne Sache :)

Du solltest dir aber bewusst sein, dass es etwas anderes ist, mit den ganzen Annehmlichkeiten unserer Gesellschaft zu leben, als ohne.


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