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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

134 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Ehrenamt, Positives ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

14.12.2016 um 08:34
@NothingM
Aus dem ersten Link:
Asylberechtigte kehren zu Urlaubszwecken vorübergehend in jenes Land zurück, aus dem sie offiziell geflüchtet sind.

Die Bundesagentur für Arbeit bestätigte: „Es gibt solche Fälle.“ Offizielle Erhebungen lägen dazu aber nicht vor.
Uhhhhhhh....



Aus dem 2. Link:
Der Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, geht davon aus, dass nur rund 10 Prozent der Flüchtlinge für den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert sind
Das Problem ist, dass viele Asylanten zwar qualifiziert sind, aber dennoch nicht um die deutsche Bürokratie herumkommen. Es geht darum, was wird anerkannt und was nicht. Ein syrischer Psychologe kann hier nicht einfach als Psychologe weiterarbeiten - im schlimmsten Falle muss er nochmal einige Semester studieren.

@BigPapaSmurf hat das schon ganz gut beschrieben:
Zitat von BigPapaSmurfBigPapaSmurf schrieb:Ich finde aufgrund von persönlichen Erfahrungen das es flüchtlingen mit entsprechender qualifikation schwer gemacht wird bis sie ins jobleben einsteigen können
So ist es leider. Liegt aber nicht an fehlender Qualifikation, sondern vielmehr daran, dass diese nicht anerkannt wird.

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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

14.12.2016 um 08:38
@Kältezeit

Das liegt aber auch an den Standards und wie gut diese Qualifikation im Gegensatz zum deutschen standard ist. Ein akademiker in Syrien ist eben nicht auf dem gleichen stand wie einer aus Deutschland. Deshalb ist das ja so. Gülte überall der gleiche standard wäre das ja eben kein Problem.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

14.12.2016 um 09:25
Also meine Erfahrungen mit Flüchtlingen sind Überwiegend Positiv, zwei meiner Freundinnen sind Flüchtlinge bzw. eine ehemalige Flüchtling.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

15.12.2016 um 17:22
Bislang hatte ich keine grossen Probleme, Geflüchtete in Ausbildungsplätze (vor allem im Handwerk), Arbeit (vor allem Pflege), Schule oder Studium zu bringen. Behörden wie Unternehmen zeigen sich hier in Nordfriesland ausgesprochen kooperativ. Dafür an dieser Stelle auch mal ein Lob!


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

15.12.2016 um 20:02
@NothingM
Ich rede von Persönlichen Erfahrungen und ich kenne 17 syrische Flüchtlinge länger und persönlich und alle haben studiert.


Desweiteren kenne ich die hürden die selbst sehr gut ausgebildete Flüchtlinge haben aus eigener Erfahrung in unserer firma.

Da werden leute die motiviert und gebraucht werden mit Hospitanten plätzen abgespeist weil sie nicht arbeiten dürfen und es dauert teilweise eine ewigkeit und ist mit hürden verbunden.....

Mitlerweile haben alle einen job was aber teilweise 1 jahr gedauert hat und von den Betrieben teilweise richtige kämpfe geführt wurden

Ich halte deine pauschalisierung für falsch und der sache nicht dienlich

@Kältezeit

Muss ich dir recht geben vor 10 jahren gab es eine klofrau im Dortmunder Hbf die aus der Türkei kam und Zahnärztin war und aufgrund von politischer Verfolgung geflohen ist

Und dann aufgrund von nicht Anerkennung als klofrau arbeiten muss


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

15.12.2016 um 20:07
War erst letztens wieder bei der Weihnachtsfeier unseres Heims, Kekse haben geschmeckt...daumen hoch. Und mein Mann hat mir zum Nikolaus die tolle Lederjacke geschenkt, da er auch mal Flüchtling war, kann ich das als positive Erfahrung verbuchen.



Gibts auch etwas wo ich meine negativen Erfahrungen berichten darf :D


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

16.12.2016 um 12:15
@cassiopeia88

Mach' einen Thread zu negativen Erfahrungen auf.

@Topic

Manchmal ertappe ich mich ja selbst bei gewissen Vorurteilen.

Neulich fragte mich eine Syrierin, ob ich fände, dass sie "eine dicke Po" habe. Ihr Mann würde ihr das ständig sagen. Bei meiner Frau hätte ich natürlich geantwortet: "Nein, Schatz, Dein Arsch ist nicht zu fett, die Jeans habe ich versehentlich gekocht."

Bei meinen neuen Nachbarn bin ich natürlich charmanter: "Nein, Fatima, Du hast einen wunderschönen Po. Der ist keinesfalls dick." Und weil mich ja hin und wieder ein kleines Teufelchen zwickt, fügte ich noch hinzu: "Ich finde ihn sehr sexy."
Ich erntete ein strahlendes Lächeln.

Bei unserer nächsten Begegnung sagte sie mir, sie hätte umgehend ihrem Mann berichtet:"Anders hat gesagt, mein Po ist sehr sexy." Oha. Scheisse!

*Schluck* Vor meinem geistigen Auge sah ich Eifersuchtsdramen, Ehrenmorde, Steinigung, Fatwa, Dschihad, Schwanz ab, Kopf ab, Sprengstoffgürtel. Vorsichtig fragte ich Fatima: "Na, und was hat er gesagt?"

"Ahmed sagt, Du alter Mann. Du kann nicht mehr richtig gucken. Dann hat gelacht"


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

16.12.2016 um 18:40
Erfahrungen mit Flüchtlingen habe ich einige, aber positive Erfahrungen habeich bisher nicht gemacht. Gegenüber unserem Haus liegt auf der anderen Straßenseite eim großer Spielplatz, den ich aus dem Bürofenster sehen kann. Im Sommer wurde der sehr viel von Flüchtlingskinderrn und deren Eltern genutzt. Es war immer sehr voll und meist auch laut. Aber dafür sind Spielplätze ja da und das haben wir gewusst, als wir das Grundstück gekauft haben. Unsere damals noch kleine Tochter sollte in der Nähe des Hauses spielen. Meisten ging es auf dem Spielplatz doch recht gesiitet zu. Eimal hatte ich einen Anhänger voll Gartenerde geholt, mit dem ich rückwärts in die Einfahrt gefahren bin. Ganz kam ich nicht an die Stelle, an der ich abladen wollte. Also musste ich den Anhänger abkuppeln und von Hand hinschieben. Das sahen einige der Flüchtlinge und halfen beim Schieben.

Aber sind das schon positive Erfahrungen?

Deutsche verhalten sich doch auch meist gesittet auf Spielplätzen und vielleicht hätte auch ein Deutscher beim Schieben geholfen.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

16.12.2016 um 19:14
@lawine

Ich glaube, wir sind beide keine Samariter oder "Gutmenschen". Kann das sein? Jeder bekommt seine Chance, vergeigt er es, Pech gehabt. Hin und wieder kann man kulant sein, aber irgendwann ist Schluss. Ein Bonus gibt es nicht von wegen "der arme Flüchtling" oder der viel besagte "Migrantenbonus".

Find ich gut, dass du zu den Leuten hingehst und deine Meinung sagst. Natürlich nach Möglichkeit und Situation, immer in Betrachtung der Lage, ob deine eigene Sicherheit nicht konkret gefährdet ist.

Aber anscheinend gehst du recht ungezwungen mit Menschen um. Nicht nur Gelächle, Nettigkeiten und sowas, sondern auch mal mit ihnen rummeckern oder sich aufregen (also natürlich nicht gerade anbrüllen oder so oder von oben herab). Ein Flüchtling hat mich in der Flüchtlingsunterkunft mal genervt, ich hab ihm gesagt, dass jetzt Schluss ist. Soll weitergehen, nen Abflug machen. Kuckt mich blöd an, und meint:" You don´t do your job good". Wedelt mit der Hand rum.

Es ging darum:Die Bürger/innen meiner Heimatstadt haben Kleidungsstücke gespendet, der Herr soll sich dass was ihm davon zusteht in der Unterkunft aussuchen. Aber der Herr meint, für sein ach so gehobenes Niveau ist nichts dabei. Hält mich auf,hält den Betrieb auf und ist unfreundlich, nervt mit seinem Gequatsche. Nimm oder geh. Wenn de nix willst, Pech, zieh ab. Erstens war sein Verhalten mir Gegenüber, der die Kleidungsstücke austeilt, nicht in Ordnung. Kann keiner erwarten, dass ich nett bin. Zweitens ist das keine Darstellung von Dankbarkeit für die Kleidungsstücke, als auch wie erwähnt für Menschen wie mich, die in ihrer Freizeit Kleidung für eigentlich Bedürftige austeilen.

Aber nun ja, solche Streitigkeiten geben ihnen (komischerweise?) das Gefühl, wie Menschen behandelt zu werden. Das bekommt man auch in vielen Gesprächen als Rückmeldung. Flüchtlinge selber sagen durchaus, sie fühlen sich nicht wohl, wenn sie so pseudo übertrieben nett behandelt werden.

Positiv in der Hinsicht ist auch der eigene Lernprozess. Ich selber weiß für mich, ich mag nicht jeden Menschen. Unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion kann ich manche Leutz auf Anhieb nicht leiden, dafür aber andere. Manche Leutz stinken, andere wiederum nicht. Andere sind nicht so besonders intelligent, wiederum andere haben echt was in der Birne. Von Person zu Person kann es echt immer wieder Überraschungen geben. Aber man sich gewiss sein, in der Flüchtlingshilfe außergewöhnliche Persönlichkeiten zu treffen. Viele ganz tolle Menschen, mit gutem bis sehr gutem Charakter.Das ist die Antwort auf die Frage, warum man da eigentlich noch mitmacht. Also ich unterstütze auch nicht die Politik, die dahinter steckt. Ich unterstütze die Menschen, möglichst die Menschen, die wirklich Hilfe und Unterstützung brauchen. Also wenn ich Zeit und Lust habe.

Oder es kommt drauf an, mit was für einer Einstellung man an die ganze Sache heran geht. Erwartet man Perfektion (alle Flüchtlinge sind gut) oder kann damit umgehen, wenn es auch mal nicht gut läuft?


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

16.12.2016 um 21:30
@kofi
ja klar geh ich mit Menschen ungezwungen um - mich zwingt schließlich niemand, nett , neutral oder kritisch zu sein. ;)

warum sollte ich Menschen, die eine Aufenthaltsbewilligung oder Asylbescheid haben, anders behandeln?
Zitat von kofikofi schrieb:Ein Bonus gibt es nicht von wegen "der arme Flüchtling" oder der viel besagte "Migrantenbonus".
das ist nichts anderes als "positiver" Rassismus.
wenn Migranten selsbtverständlich unter uns leben sollen, sollten wir sie so normal wie möglich behandeln - so wie wir selbst behandelt werden möchten

ich habe ne zeitlang einen Kamerunder bei seinem buisiness unterstütz (nur schriftlichen Kram übersetzt) -wir haben uns sehr oft unterhalten und ich habe von ihm viel gelernt.
zB wie demütigend es für Menschen sein kann, nicht normal behandelt zu werden. keiner will lebenslang in der Rolle des "armen Opfers sein, dem wir (zu unserem Seelenheil) nur von unserem Überfluss abgeben"


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

17.12.2016 um 13:10
Warum eigentlich sollten sich Geflüchtete von heute anders verhalten als Eingeborene, die oft Geflüchtete von gestern sind?


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

17.12.2016 um 13:20
Zitat von DoorsDoors schrieb:Manchmal ertappe ich mich ja selbst bei gewissen Vorurteilen.
Hand aufs Herz, wer nicht?
Jedoch finde ich, dass es einen großen Unterschied mact, ob man selber merkt, dass die Gedanken Vorurteile sind, oder ob man es als gesetzt sieht.

Ja, ich habe auch Vorurteile und freue mich jedes Mal, wenn sie widerlegt werden.
Denn die Vorurteile behate ich für mich und posaune sie nicht hinaus. Auch verhalte ich mich nict anders den Betroffenen gegenüber - zumindest versuche ich es.
Ab und an denke ich mir auch meinen Teil, wenn die leidige "bei uns ist es aber so"-Diskussion aufkommt. Aber würde es ihnen helfen, wenn ich sie daraufhin meiden würde? Oder zusamenstauchen? Nein, so wird ihnen erst recht nicht geholfen.

Es ist nicht immer einfach - egal bei welchem Thema, aber es ist machbar.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Warum eigentlich sollten sich Geflüchtete von heute anders verhalten als Eingeborene, die oft Geflüchtete von gestern sind?
Ich schätze mal, es liegt vor allem daran, dass man ihnen ansieht, dass sie nicht unbedingt von hier sind. Sie habe einen deutlichen Akzent und sind stärker pigmentiert.

Die vielen Flüchtlinge aus Ostpreußen sind höchsten wegen ihres Dialektes aufgefallen, den man aber unter Umständen etwas schneller loswird.
Obwohl viele DDR-Flüchtlinge oder nach dem Mauerfall zugezogene ebenfalls vorverurteilt wurden.
Beschissen war die Lage für Flüchtlinge schon immer, aber zumindest in der breiten Masse sind sie weniger aufgefallen.

Ist jetzt mal meine Erklärung, um herauszufinden, ob es stimmt, müssten wir jetzt Fachbücher wälzen - und dazu habe ich momentan keine Lust. ;)


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

17.12.2016 um 16:47
Ich habe in einer Wohngruppe gewohnt, als ein paar Häuser weiter ein Fluchtlingsheim errichtet wurde. (Ca. 2 Jahr her) Es muss Sommer gewesen sein, als ich zum rauchen in den nächsten Park gegangen bin, jedes mal traf ich auf einen netten Mann der schweigend seine Zigaretten geraucht hat. An einem Tag, kam er zu mir rüber und zeigte mir etwas auf seinem Handy, er hatte ein Übersetzungs Video bzw. Ein Lernen Video in YouTube geöffnet und fragte mich in perfektem Englisch ob diese deutschen Sätze so richtig sind wie in diesem Video.
Wir kam ins Gespräch, er war Anfang 30 und hatte in Syrien als Anästhesist gearbeitet als das Krankenhaus über fallen wurde in dem gearbeitet hatte, sein bester Freund starb dabei.

Über Monate half ich ihm beim Deutsch lernen, jedes mal wenn wir uns beim rauchen trafen.

Mittlerweile hat er eine Aufenthaltsgenehmigung, im Moment Arbeit er an einer Arbeitserlaubnis und versucht seinen Beruf in Deutschland ausüben zu können. Er spricht mittlerweile sehr gut Deutsch.

Als ich aus der Gruppe auszog, schenkte er mir zum Abschied sein Feuerzeug.

Er war super nett, und hatte kein strenges Elternhaus, ist also sehr westlich erzogen worden.

Ein toller Mann, dem ich wünsche, dass er es schafft. Wenn der Krieg vorbei ist, möchte er zurück zu seiner Familie nach Syrien.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

17.12.2016 um 16:51
Aus meinem Blog:

Neulich am Schreibtisch. Es klopft an der Tür des Arbeitszimmers. Alisha, mein syrischer Gast, kommt rein und spricht kryptisch: "Hase raus?" Hase? Der letzte Stallhase ist schon vor Jahren raus. Via Römertopf. Was meint die Gute?

Sie setzt sich neben mich: "Hase raus?" "Alisha, welcher Hase?" "Hase!", gefolgt von einem arabischen Wortschwall. "Hier ist kein Hase!" "Hase!", sie greift entschlossen an meinen Oberschenkel, so ziemlich bzw. unziemlich in der Nähe von ... - na glücklicherweise trage ich ihn auf der anderen Seite. "Hase. Hase raus!" Zerr, zerr. "Hose?" frage ich, "Hose raus? Das heisst aber Hose aus." "Hose aus!" Ein wirrer Gedankenwust wabert durch mein Hirn. Okay, sie ist schon länger Witwe, vielleicht staut sich da was auf? Sie zieht mich in die Waschküche. Da ist es zwar kalt, aber gekachelt. Da kann man Spritzer leicht wieder wegspritzen. Hey, ich bin ein unbeschnittener Kuffar, ich bin so haram wie ein halbes Schwein in Jägermeister eingelegt!

Überraschung. Sie zeigt auf einen Wäschekorb mit gewaschenen Jeans. "Hose aus?" fragt sie wieder.
Ach so. Hosen raus. Raushängen auf die Wäschespinne. Eine Mischung aus Beruhigung und Enttäuschung macht sich in mir breit. "Nein. Wenn Du bei dem Schmuddelwetter heute die Hosen zum Trocknen raushängst, sind sie vermutlich nicht vor Ostern trocken."
Wir entscheiden uns für den Wäschetrockner. Meine Hose bleibt an - und alle sind glücklich.

Inwischen ist auch eine neue Wohnung in Sicht - ab 1. November. Wir mussten dem zuständigen Amt etwas Dampf machen. Derartige Dinge teilen sich meine Frau und ich nach der altbekannten Verteilung in Good Cop und Bad Cop. “Speak softly and carry a big stick; you will go far.” (T.Roosevelt) Ich bin der Gute, der softly speaks und Eileen ist mein big stick. Ich beherrsche die Palette von Dankschreiben bis Dienstaufsichtsbeschwerde, sie die von Angeboten sexueller Dienstleistung bis zum Niederbrennen des Büros. Interessanterweise entscheiden sich die meisten öffentlich Bediensteten bei ihr für Letzteres.

Fazit bislang:

Das Zusammenleben ist weitestgehend unproblematisch. Probleme ergeben sich nur aus der unguten Mixtur von kleinen Kindern und absolut nicht kindgerechter Wohnung - von fehlenden Kindersicherungen an Steckdosen bis hin zu zerbrechlichen Gegenständen in offenen Regalen in Kleinkind-Griffhöhe. Gewisse Schwierigkeiten ergeben sich aus den mangelnden gegenseitigen Sprachkenntnissen. Siehe oben. Der letzte Punkt liegt dann in gelegentlichen - auch gegenseitigen - Unsicherheiten im Umgang miteinander. Was kann, darf, muss ich tun - und was besser nicht. Das lässt sich aber beiderseits lernen.

Faszinierend finden ich den Umgang zwischen den Frauen im Haus. Ein Herzen und ein Küssen, ein Kichern und ein Lachen - das ist unglaublich. Ich dachte, es würde zwischen einer betenden Kopftuchträgerin und beispielsweise meiner Tochter und ihrer Ehefrau vielleicht Abneigungen oder Konflikte geben. Fehldenke.

Der Einzige, der etwas unter der Situation leidet, ist mein Sohn. Der ist dem Ansturm von drei quirligen (Klein)Kindern mental nicht so ganz gewachsen. Sein Entschluss steht vorerst fest: Ich und Kinder haben? Nie im Leben!

Ich würde von niemanden verlangen, gegen seinen Willen Gäste in seinem Hause einzuquartieren. Aber was ich mir wünschte, wäre die Kontaktaufnahme zwischen Eingesessenen und den neuen Nachbarn. Das hilft, Ängste und Vorurteile abzubauen.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

18.12.2016 um 08:46
Also ehrlich, die meisten hier als "positiv" beschriebenen Erfahrungen mit Flüchtlingen von denen hier berichtet wird sind zwar ganz nett, aber sind das nicht die grundsätzlichen Verhaltensweisen die ich in Deutschland erwarten darf?
Einige Beispiele aus dieser Diskussion:
- So schreibt hier einer er wird freundlich von einem Flüchtling gegrüsst.
- Die Flüchtlinge verhielten sich auf dem angrenzenden Spielplatz vernünftig.
- Von den Flüchtlingen im Flüchtlingsheim im Dorf bekommt man nichts negatives mit.
- ...

Erwartet hätte ich evtl Aussagen wie:
- Flüchtlinge geben ihr Taschengeld aus um für sich selbst einen Sprachkurs bei einem Studenten zu bezahlen weil das Amt noch keine Kurse bewilligt hat.
- Flüchtlinge organinsieren den Sanitärdienst in ihrer Unterkunft selbst.
- Flüchtlinge machen die Gartenpflege in Ihrer Unterkunft selbst.
- Flüchtling versucht sich Ehrenamtlich einzubringen.
- ....

Stattdessen wird berichtet, dass einer von einem Flüchtling auf dem Parkplatz angesprochen wurde und dieser sich mit ihm über seine schwere Arbeit unterhalten möchte. Da sage ich doch, auch einheimische Mitbürger gehen schwer Arbeiten und beschweren sich nicht beim Einkaufen das ihre Arbeit zu schwer ist.

Halten wir Flüchtlinge für solch unkultivierte Menschen das selbst das freundliche Grüssen als positive Kulturleistung berichtenswert ist? Es ist klar auch Deutsche Grüssen nicht immer, aber wenn sie es tun empfinde ich es als Normalzustand. Und ich habe auch noch nie gehört das sich einer lobenswert über die einheimische Familie auf dem Kinderspielplatz geäussert hat.

Möchte damit keinen der diese Beispiele gepostet hat angreifen, aber sind das wirklich Leistungen die hervorzuheben sind?


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

18.12.2016 um 09:33
Was willst du uns nun damit sagen? Ist das nicht positiv genug, wenn die Flüchtlinge sich nun schon so benehmen wie Biodeutsche? Müssen sie die besseren Deutschen sein?


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

18.12.2016 um 09:45
@Rick_Blaine
Es ist positiv aber genauso positiv wie ein jeder der jeden Tag in die Arbeit geht. Es ist einfach der zu erwartende sollzustand. Oder wirst du gelobt weil du, so nehme ich an, jeden Tag in die Arbeit gehst oder deinen Nachbarn grüßt ?
Findest du ein solches Verhalten ist es wert besonders lobenswert erwähnt zu werden? Oder ist es nicht einfach der sollzustand für ein gutes miteinander ?

Oder ist von Flüchtlingen dieses grundlegende sozialverhalten nicht zu erwarten?

Daher habe ich schon etwas mehr an positiven Erfahrungen erwartet.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

18.12.2016 um 09:56
Zitat von DoorsDoors schrieb:"Ahmed sagt, Du alter Mann. Du kann nicht mehr richtig gucken. Dann hat gelacht"
:D
Zitat von RonizRoniz schrieb:Also ehrlich, die meisten hier als "positiv" beschriebenen Erfahrungen mit Flüchtlingen von denen hier berichtet wird sind zwar ganz nett, aber sind das nicht die grundsätzlichen Verhaltensweisen die ich in Deutschland erwarten darf?
Im Grunde schon, finde es aber interessant zu lesen, dass sie sich oftmals besser verhalten, als so manch Deutscher. Die sind halt auch saudankbar, dass sie hierher vor Krieg und Terror flüchten konnten.

Und da in der Presse zumeist nur Negativbeispiele aufgebauscht werden, ist es interessant und schön, wenn man lesen darf, dass der Großteil einfach ganz normal tickt. Und Normalität sollte dann auch lobend erwähnt werden dürfen, immerhin denken Einige, die sind nur hier, weil sie das System abzocken wollen oder sich deutsche Frauen besser vergewaltigen lassen...


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

18.12.2016 um 10:11
Schliesse mich da @Kältezeit an.

@Roniz Ich bin in der meist glücklichen Lage, der Chef zu sein. Daher werde nicht ich gelobt, wenn ich morgens erscheine, sondern ich bin derjenige, der lobt. Und ja: auch wenn ich es natürlich erwarte, dass meine Angestellten pünktlich und zuverlässig zur Arbeit erscheinen, lobe ich sie immer mal auch dafür. Ich mag zwar der Boss sein, aber ich weiss, und sie wissen auch, dass ich ohne sie meine Arbeit nicht machen kann. Und das lasse ich sie im Prinzip jeden Tag wissen.

Positives feedback, wie das so schön heute heisst, ergibt eine gute Atmosphäre und so sind alle zufrieden.

Und so habe ich den Sinn dieses Threads hier verstanden.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

18.12.2016 um 10:38
@Rick_Blaine
"Positives Feedback "
Da gebe ich dir 100% recht. Aber wenn mich mein Chef lobt weil ich heute in die Arbeit komme wofür ich ja von ihm Geld erhalte da denke ich mir ja doch hm komischer Kerl für was hält er mich? Etwa zu faul zum aufstehen? Habe ich bisher den Eindruck hinterlassen mal blau zu machen?
Wenn er mich dagegen lobt weil ich etwas über den Erwartungen besonders gut erledigt habe dann freue ich mich darüber. Ja erwarte sogar hin und wieder gelobt oder positiv erwähnt zu werden.
Genauso handhabe ich es auch mit denen denen ich weisungsbefugt bin.
Aber nett zu Grüßen oder dass der Spielplatz ordentlich genutz wird dies lobenswert zu erwähnen. Dafür muss die Erwartungshaltung schon sehr niedrig sein.


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