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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

134 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Ehrenamt, Positives ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

20.12.2016 um 11:06
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich gehe mit Menschen aus Eritrea nicht anders um als mit Menschen aus Österreich, mit Afghanen nicht anders als mit Dänen. Entweder sind mir die Leute sympathisch - oder eben nicht.
Das ist auch ein entscheidender Punkt. Dieser Thread hat mich zu ein paar Gedanken über mich selbst gebracht. Dinge, über die ich bisher nicht nachgedacht habe. Zum Beispiel das Schreiben hier über die Leute, die man irgendwann auch nicht mehr "betreut", die einfach so zum eigenen Leben gehören. Als würde man über Außerirdische schreiben. Aber ich denke doch, dass nicht immer für alle diese Normalität im Umgang mit Flüchtlingen oder Geflüchteten besteht. Und dann kann man ja auch mal erzählen aus einer höchst menschlichen Welt.

Der Vater der irakischen Familie, die ich 4 Monate lange in ihrem Alltag begleiten durfte, wie auch die meisten Väter haben in der Regel dieselben Probleme als Väter wie deutsche oder australische Väter. Sie möchten Ruhe und Stabilität für ihre Familie, Privatsphäre bzw. etwas eigenes wie eine eigene Wohnung und alsbald selbst arbeiten gehen. Die Väter erzählen mir, dass sie es nicht mögen, Sozialleistungen zu bekommen und abhängig zu sein. Was mich die Tage noch beschäftigt hat, der Wunsch nach Schulbesuch der Kinder. Ein Wunsch, so unglaublich menschlich. Aber wir in der Landeserstaufnahme können da nix machen. Ich hab dennoch einen Termin für eine Familie bei einer Schule klar gemacht, aber die Familie hat sich beraten und doch abgesagt. Sie haben möglicherweise alsbald ihren Transfer in eine andere Stadt sagen sie und möchten die Kinder nicht schon wieder aus eventuell gefestigten Strukturen heraus reißen. Finde ich so derart nachvollziehbar. Die Kinder werden ohnehin aus dem Campleben in der Erstaufnahme herausgerissen, nicht auch noch aus der Schule oder anderen dauerhaften Aktivitäten wie Sportverein etc.

Wir hatten ja bei uns die Landesregierung um humane Transfers gebeten, dass vielleicht nicht alles komplett abgebrochen werden muss. Und positiv ist, dass die Landesregierung auf die Petition reagiert hat und zumindest jetzt mal die Leutz nicht von Wohngebäuden in der Landeserstaufnahme in zum Beispiel dauerhafte oder auch wieder nicht dauerhafte Großraumzelte (Notunterkünfte) schickt. Möglichst von nicht dauerhaftem Wohngebäude zu dauerhaftem Wohngebäude in einer, wenn es geht, nicht zu weit entfernten Stadt von der letzten Erstaufnahmestelle. Damit eben auch unter Integrationsgesichtspunkten Projekte und Ideen weitergeführt werden können.

Wenn man dauernd von Nicht-Integration und Kriminalität spricht, dann muss die Grundlagen dafür legen, dass die die wollen bzw. wirklich bedürftig sind oder ein Bedarf an Angebot haben, auch die Chance haben nachzufragen oder in Anspruch zu nehmen. Oder insgesamt eben begleitet und unterstützt werden.

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20.12.2016 um 11:24
@Doors

Was ich noch zum Schulbesuch schreiben möchte: Die Kinder und Jugendlichen leiden halt noch eher ab und an unter dem tristen und öden Campleben. Und nicht nur sie, "wir", wenn ich das mal so schreibe, stellen auch eine negative Auswirkung auf das Sozialverhalten fest. Zu Beginn eigentlich ordentliche Kinder haben nach und nach in Bezug auf ihr Sozialverhalten einen regelrechten Absturz. Sie haben zu Beginn zum Beispiel in der Kantine ordentlich am Tisch gegessen und ihren Müll mitgenommen/weggeschmissen. Irgendwann bleibt ihr Müll halt auf dem Tisch stehen. Irgendwann ist man überrascht, wenn man sie aus dem Fenster spucken sieht. Wenn sie anfangen etwas aggressiver zu werden. So Dinge, wo du merkst, die fangen vermutlich an psychisch an ihre Grenzen zu gehen. Kaum Kontakt zur Außenwelt des Camps, keine Schule oder sonstigen Orte, wo sie mit Freunden abhängen. Also so ne gewisse Struktur haben. Es gibt auch immer weniger Angebote, gerade die CDU in BaWü tritt ja als hardliner in Sachen Asyl auf und das sieht man glaube ich daran, dass sie bei uns in der Landeserstaufnahme schon wieder Sozialarbeiterstellen streichen. Ich hab jetzt für die Kids, so oft bin ich nicht da, aber wenn ich mal da bin, einen Raum durchgesetzt. Nicht durchgesetzt, aber für sie einen Raum organisiert zum abhängen. Nein, eigentlich habe ich in den vergangenen zwei Monaten zwei Räume für sie organisiert. Eine positive Erfahrung. Sie können aber halt nur mit sie betreuenden Helfer/innen da rein. Aber nun ja, Kekse, Chips und Kuchen organisiert und schon kann man paar Kids einladen, die sich dann wie übel freuen. Einfach mal abhängen und auch ein bisschen Quatsch machen.

Ansonsten ist es wichtig für sie, sich zu bewegen, um ihre aufgestauten Energien raus zu lassen. Raufen und sowas. Wenn ich mal da bin, bewerfen wir uns mit Sitzkissen oder sowas. Da schwitzen sie dann und sind glücklich. Wenn @amerasu in der Nähe wohnen würde, würde ich sie auf jeden Fall einladen, vielleicht nicht gerade zum raufen oder so :D

Aber zum Abhängen mit den Kids. Oder zum raus gehen, in den Park oder so. Sprachbarrieren überwindet man mit Händen und Füßen. Mehr ist das nicht. Es kommt ja auf einen selber an, die Kinder freuen sich bescheiden eigentlich über alles.


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20.12.2016 um 14:25
@otternase
Das hier passt grade so schön zu dieser Pest und Cholera , gesellschaftliche Problematik.

Ob aus diesen kids krimminelle Versager und Verlierer werden, liegt das auch an uns.
Zitat von kofikofi schrieb:Es gibt auch immer weniger Angebote, gerade die CDU in BaWü tritt ja als hardliner in Sachen Asyl auf und das sieht man glaube ich daran, dass sie bei uns in der Landeserstaufnahme schon wieder Sozialarbeiterstellen streichen
Da weiß man, wenn man an der Base agiert, was gebraucht wird um den bestmöglichen weg zu gehen das möglichst beste heraus zu holen oder draus zu machen ...aber, irgendwas ist ja immer -.-
Diseser "Geldmangel" betrifft 1 zu 1 auch unsere einheimischen Kinder. ..Mit den selben Auswirkungen die daraus resultieren.


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20.12.2016 um 15:49
@Lemniskate

Genau. Es muss sich halt auch einer ihrer annehmen. Ich bin weder Sozialarbeiter, noch Therapeut und bin auch kein ausgebildeter Erzieher. Aber mir ist es durch eine bestimmte Art und Weise irgendwie gelungen, zu den meisten Kindern, wenn ich mal da war oder da bin, einen guten Draht aufzubauen. Ich bin da auch meinen eigenen Weg gegangen. Das wichtigste ist nunmal Stabilität und Halt sowie Zuhören und Aufmerksamkeit. Vielleicht ist die politische Situation bei uns in der Landeserstaufnahme ein bisschen anders, ich hab halt einmal eine deutliche Verwarnung bekommen in dem einen Team und mal wegen ner anderen Sache eine Ermahnung in einem anderen Team, dass ich dies und jenes zu unterlassen hätte. Uh, und wie ich da angemault wurde.

Das gespendete Spielzeug in einer Lagerhalle bietet sich eben an verteilt zu werden. Im Nachhinein würde ich sagen, vielleicht hab ich da was falsch gemacht. Es ist und war nie meine Aufgabe, dem Kind ein Matchboxauto zu schenken, wenn es in einem Haufen voller Matchboxautos liegt. Ein Argument war, es gibt Kinder/Jugendliche mit einem unheimlich schlechten Sozialverhalten, und denen soll/will man aus dem Weg gehen. Aber als positive Erfahrung: Ich wurde niemals bedrängt oder beklaut. Ich hab die kleinsten rumgetragen, mit den Kids Wasserbomben gebaut und Fußball gespielt. Viele der Kinder haben ein unheimliches Bedürfnis nach Körperkontakt, also musste auch manche Umarmerei sein und fand auch statt. In diesem Prozess setzt glaube ich auch erfahrungsgemäß so ein bisschen der Überlebensmodus, bei dem oder anderen zumindest, aus. Also bei dem Gefühl, respektiert zu werden und huch, da ist ja jemand.

Diese positive Erfahrung ist ja auch der umgekehrte Fall: Kids mit schlechtem Sozialverhalten zu Beginn, die im Laufe der Zeit ruhiger und stabiler werden, wenn der Gegenüber Ruhe und Stabilität ausstrahlt bzw. Respekt und eine gewisse Sensibilität/Einfühlungsvermögen, vermittelt.

Beispiel: Kinder rennen laut auf dich zu, weil du Schokolade, Luftballons etc. hast oder verteilst, halten die Hand auf und schlagen sich einander, weil sie sich vordrängen wollen oder Angst haben, nichts abzubekommen. Die Erfahrung ist, nach einer Weile kommen manche langsam auf dich zu, halten die Hand nicht mehr auf und fragen einfach, ob sie was abhaben können. Der Überlebensmodus setzt aus, die Kinder/Jugendlichen wiegen sich in Sicherheit, nicht mit dem Ellenbogen arbeiten zu müssen. Aber wie geschrieben, dazu braucht es eine (erwachsene) Person, die auf die Kinder eingeht. Und zwar nicht übergut zerfließend vor Mitleid, wegen diesen armen kleinen traumatisierten Kindern. Mit Mitleid ist es immer so ne Sache. Man sollte Menschen nicht wie die letzten Opfer behandeln.

Letztlich wie du geschrieben hast @Lemniskate , in einem gewissen Prozess sieht man weder das Flüchtlingskind noch das einheimische Kind, sondern ein Kind. Irgendwie scheint es unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion auch sich immer wiederholende Dinge zu geben. Alle kommen sie in die Pubertät und die einen gehen so durch die Pubertät, die anderen so. Die einen nerven fürchterlich, au weia. Andere nicht. Das ist ein Lernprozess, der einen im Leben glaube ich sehr viel bringt und den Horizont unglaublich erweitert.


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20.12.2016 um 16:45
@kofi

Ich bin froh, dass ich keine Menschen in Lagern betreuen muss, sondern gewissermassen in "Freilandhaltung". Das ist zwar mit sehr viel Fahrerei verbunden, aber die Menschen bekommen deutlich schneller Anschluss, werden aufgenommen und "wegintegriert" - genau so wie Generationen von Kriegs- oder Glaubensflüchtlingen vorher. Kontakte entstehen in der Kita, in der Schule, im Verein, sogar bei der Freiwilligen Feuerwehr. Nichts ist buchstäblich krank machender als herum sitzen und warten zu müssen. Auf die Anhörung, auf einen Bescheid, auf Dokumente, auf Bewilligungsbescheide... Das macht nicht wenige, vor allem junge Menschen depressiv, aggressiv oder suchtmittelabhängig. Inzwischen habe ich zwei meiner Betreuten in der Psychiatrie einsitzen. Einmal wegen Suchtproblemen, einmal wegen Suizidversuch(en).

Ich denke, viele der Einheimischen machen sich leider keine Vorstellungen davon, wie dieses Leben im Ungefähren und Ungewissen ist. Vielleicht noch Langzeitarbeitslose, die können davon ein trauriges Lied singen.


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20.12.2016 um 17:23
@Doors

Ja.

Ich hatte lange überlegt, ob ich nicht was anderes machen will. Wenn ich in der Flüchtlingshilfe bleiben sollte, dann vllt ne dauerhafte Einrichtung oder in den Bereich der Hilfe für anerkannte Asylbewerberfamilien.

Aber die Menschen in den Erstaufnahmeeinrichtungen haben auch ein Recht und das natürliche Bedürfnis auf soziale Angebote. Die Organisatoren in meiner Unterkunft haben durch Personalmangel unheimlich Mühe und Aufwand mittlerweile, die sozialen Angebote für Familien und Kinder sowie allgemein die Angebote aufrecht zu erhalten. Warum sollte auch ich dann noch gehen?

Aber ich kann verstehen, dass es für den ein oder anderen psychisch belastend sein kann, die Leute kommen und gehen zu lassen bzw. Kontakte oder emotionale Bindungen plötzlich abbrechen zu müssen. Oder wie du andeutest, nichts tun können für die Leute. Beliebter sind dann wohl eben die von dir beschriebenen Einrichtungen und Hilfsmöglichkeiten. Würde ich auch gern mal sehen, wie es da läuft.

Es gibt aber nunmal standardisierte Verfahren, in dessen Verlauf die Leutz warten müssen, wie das Asylverfahren ausgeht. Es heißt auch immer, Deutschland bietet in Bezug auf Sozialleistungen einen falschen Anreiz. Ich hab eher den Eindruck, als bietet D eine zu lange Verfahrensdauer, in denen die Leute gezwungen werden von Sozialleistungen abhängig zu sein. Wenn sie später arbeiten gehen sollen, sind sie ab und an mental und vielleicht auch körperlich kaum mehr in Form dafür.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

21.12.2016 um 20:37
@kofi
Danke für die Einladung und auch dafür, dass Du mich beim Raufen außen vor lassen würdest :)
Wenn ich das richtig verfolgt habe, bist Du in Ba-Wü. Ich bin in Bayern (genauer gesagt: Franken :) )
Für einen Kurztripp leider ein wenig weit.

An dieser Stelle mal vielen Dank an Dich und auch an @Doors und @lawine für eure informativen Beiträge zu diesem Thema.
Ich finde es schön, hier von euren Erfahrungen lesen zu können und für mich ist es eine ganz beachtliche Leistung, die ihr da mit - so liest es sich zumindest - Begeisterung/ Freude erbringt. Auf die Gefahr hin, dass das jetzt falsch ankommt ... mich beeindruckt dieses Engagement und auch die Selbstverständlichkeit, dass ihr Menschen einfach so nehmt wie sie sind und euch von den Rahmenbedingungen nicht beeindrucken lasst.
Das gilt natürlich auch für alle anderen, die hier berichten aber nicht benannt sind.

Für mich ist es auch kein Problem mit Ausländern/Flüchtlingen umzugehen, wenn sie mir in meinem Alltag begegnen. Die Verbindlichkeit, die ein Ehrenamt mit sich bringt, schreckt mich aber ein wenig. Ich weiß nicht, wie ich mit dieser zeitweisen Begleitung in den Landesaufnahmestellen zurechtkäme (viel kommen und gehen), ebensowenig aber auch mit der Begleitung im Alltag und der daraus entstehenden Nähe. Das ist aber tatsächlich mein ganz eigenes Problem und in keiner Weise "ausländerspezifisch".

Kurz und gut: Schreibt bitte einfach weiter.


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22.12.2016 um 17:05
@amerasu

Die Nähe entwickelt sich nicht bei jedem Menschen, um den ich mich kümmere. Anders als "professionelle Helfer" sehe ich mich eher als jemand, der einfach Nachbarschaftshilfe leistet. Ich fahre auch einheimische Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zum Arzt. Ich verklickere auch Deutschen die Bescheide vom Sozialzentrum. Ich packe auch bei Alteingesessenen mit an, wenn eine helfende Hand gebraucht wird.

Der Vorteil ehrenamtlicher Hilfe ist, dass ich nicht weisungsgebunden bin, mir keiner sagen kann, mit wem ich was zu machen habe. Der Betroffene entscheidet, welche Hilfe er/sie braucht - und ich entscheide, welche Hilfe ich geben kann bzw. will. Die Grenzen des Kontaktes setzt also nicht eine Dienstanweisung, sondern die regeln wir untereinander. So ist bei dem einen meine Hilfe höflich-distanziert, bei anderen haben sich schon fast intim zu nennende freundschaftliche Kontakte ergeben.

Manchmal stosse ich an Grenzen des Verstehens, nicht nur im sprachlichen Sinne, manchmal überrascht mich die Offenheit, mit der mir höchst unterschiedlichste Fragen gestellt werden, von Kindererziehung bis hin zur Sexualität, von deutscher Geschichte bis hin zu nordfriesischen Bräuchen.

So anstrengend es auch manchmal ist, aber ich liebe diesen interkulturellen Austausch und möchte keinen meiner neugewonnenen Freunde missen. Das beruht auch auf Gegenseitigkeit.

Erlebnis des Tages: Eine Frau aus Afghanistan präsentierte mir bei meinem Besuch in ihrem Hause ein Tablett mit "Futjes", das ist ein nordfriesisches Schmalzgebäck. Rezepte finden sich im Netz.

Ich fragte sie, wie sie auf die Idee gekommen sei.
"Nachbarin hat gesagt, das gehört zu Weihnachten und hat gesagt, wie man macht."
"Du hast die in Schmalz gebacken."
"Ja, stand in Rezept. Habe ich gekauft."
"Ähh, Du weisst schon, dass Schmalz Schweinefett ist? Was würde der Prophet dazu sagen?" sage ich provozierend.
"Mohammed, gepriesen sei sein Name, würde sagen: Schmeckt gut!"

Soviel zum Thema drohender Islamisierung.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

22.12.2016 um 22:41
Beschreibt die Sache passend.
Wer die Religion der er folgt versteht, von dem geht keine Gefahr aus. Natürlich nicht allgemein sondern zumindest in den 3 Weltreligionen.

Ich grüße eure Mütter


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

22.12.2016 um 23:20
Man kann positive Erfahrungen mit Menschen egal welcher Herkunft machen, die Herkunft eines Menschen entscheidet nicht darüber ob jemand sympathisch oder unsympathisch ist. Allein sein Wesen, sein Verhalten und die Kommunikation (auf welcher Ebene auch immer) entscheiden wie man jemanden empfindet.

Ich hatte schon einige positive Begegnungen gehabt, mit Menschen aus unterschiedlichsten Regionen und auch Religionen, natürlich gab es hier und da auch negative Begegnungen, aber die hat man auch mit Menschen der gleichen Herkunft wie man selbst.

Bewusst kann ich mich nur noch daran erinnern, beim Umzug unseres Betriebes wurde im Nebengebäude ein Asylheim eingerichtet und es wohnten schon einige geflüchtete Menschen in diesem Gebäude. Wir mussten unseren Krams schleppen und verpacken, dabei haben plötzlich und ganz ohne zu fragen einige der geflüchteten Menschen (jemand aus Syrien und jemand aus dem Irak) mir beim Transportieren geholfen. Sehr offene und freundliche Zeitgenossen mit einem guten Sinn für Humor waren das, die einzige Gegenleistung war ein paar unserer belegten Brötchen und ne Cola (welche wir aber angeboten haben, sie haben nach nichts gefragt). In den nächsten Tagen habe ich dafür dann einigen Neuankömmlingen geholfen, da im Gebäude der Fahrstuhl irgendwann defekt war. Allein durch diese gegenseitigen Gesten der Solidarität wurde der Umgang immer lockerer und man merkte schnell das es zwar Unterschiede, so aber eben auch viele Gemeinsamkeiten gab.

Prägend waren von einigen die Erfahrungen die sie geäußert hatten, manche konnten sehr gut englisch sprechen, da war die Kommunikation hürdenlos. Es waren schöne Erinnerungen aus ihrer Kindheit und Jugend, so aber auch traurige Erinnerungen an den radikalen Wandel ihrer Situation. Gerade die Syrer waren da sehr oft, sehr wehmütig, voller Nostalgie, aber auch voller Schmerz. Ihre Heimat die für sie verloren ging, hinterließ bei vielen eine innere Leere die spürbar war.

Allein diese Gespräche waren eine Bereicherung und sie zeigen einem, wie schnell und unerwartet die Dinge sich ändern können und selbst jene treffen, die dachten alles bliebe stabil und sicher in der Heimat. Gerade Syrien war durchaus ein gewisser Ruhepol in der Region nach dem Irakkrieg. Aber was politische Themen betraf habe ich auch gemerkt wie sehr einige von ihnen polarisiert und desillusioniert sind. Das ist ein sehr schweres Thema und viele meiden das auch.

Also ich kann abschließend sagen, die positiven Erfahrungen überwiegen die negativen. Aber beide Erfahrungen gehören eben zur Realität der Dinge und manche der Probleme die diese Menschen in ihrer Heimat hatten, wurden zum Teil eben auch mitgezogen. Daher ist es nicht verwunderlich das viele von ihnen auch fern ihrer Heimat polarisiert sind und schlimmer noch, auf eine ebenfalls polarisierte neue Heimat treffen bei denen es zu neuen Konfrontationen kommen kann.

Jedoch muss ich sagen, ist ein rationaler Umgang in der Flüchtlingsfrage wichtig, es darf weder das eine, noch das andere Extrem vorherrschen, denn die totale Ablehnung oder die totale Öffnung schaffen beide gleichermaßen massive gesellschaftliche Reibungsenergien, daher muss man einen mittleren Weg finden.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

23.12.2016 um 00:00
Wie ich kürzlich erfahren habe, werde ich Heiligabend mit einem Flüchtling feiern. Ich bin schon ganz gespannt, da ich auch noch nichts über die Person weiß, außer, dass er Perser und etwa Mitte Zwanzig ist. Ich werde anschließend mal berichten, wie es war :)


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

23.12.2016 um 20:33
@amerasu :)

Diese ehrenamtliche Arbeit geht auf jeden Fall mit einem Lernprozess und einer Horizonterweiterung einher. Kann man jedem empfehlen.

Ich hab sehr viel über mich gelernt, auch betrachte ich manche Dinge in meinem Leben anders. An der "Front" zu sein radikalisiert auch ein bisschen. Nach einem Jahr ehrenamtlicher Arbeit entscheide/betrachte ich persönlich mehr und mehr mit dem Verstand, als mit dem Herz.

Nicht jeder braucht Hilfe, nicht jeder ist schutzbedürftig. Selbst wenn die Leute an sich die nettesten Menschen auf der Welt sind. Sie nehmen wirklich Bedürftigen etwas weg. Dabei sind die Ressourcen ohnehin begrenzt.

Die sehr positive Erfahrung mit Flüchtlingen (wie wahrscheinlich in der Sozialarbeit allgemein) ist wirklich jenen helfen zu können, die nach Hilfe fragen, weil sie sie wirklich brauchen.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

23.12.2016 um 20:51
@Doors

Also in einer anderen Unterkunft für Flüchtlinge in meiner Heimatstadt soll man als ehrenamtlicher sowas wie einen Vertrag unterschreiben. Enthalten vermutlich oder ganz bestimmt eine Schweigeklausel und andere bürokratische Formalia, mit denen sich das Land absichern will. Sowas gibts auch.

Aber ich hab mal ne andere Frage: Wie gehst du mit Rückschlägen um? Du hast was organisiert, freust dich ein Erfolgserlebnis zu haben. Aber dann machen die Leute plötzlich einen Rückzieher, obwohl sie ja gefragt haben.

Ich hab manchmal den Eindruck, und das betrifft nicht nur Flüchtlinge, dass Menschen manchmal unsicher werden, wenn man ihnen hilft. Sie haben mutmaßlich bisher alles alleine gemacht, sich allein durchgekämpft und dann kommt jemand und meint, den Samariter zu spielen. Also nach dem Motto.

Was ist denn deine positive Erfahrung, wie du Leuten die Unsicherheit nimmst. Also wenn du es als erstrebenswert erachtest.


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27.12.2016 um 20:23
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb am 22.12.2016:Jedoch muss ich sagen, ist ein rationaler Umgang in der Flüchtlingsfrage wichtig, es darf weder das eine, noch das andere Extrem vorherrschen, denn die totale Ablehnung oder die totale Öffnung schaffen beide gleichermaßen massive gesellschaftliche Reibungsenergien, daher muss man einen mittleren Weg finden.
Das halte ich auch für einen sehr wichtigen Aspekt. Mich nerven Menschen furchtbar, die meinen, dass es notwendig sei, alles was z. B. an aus dem Christlichen resultierendem Brauchtum vorhanden ist, man jetzt umbenennen müsste oder gar nicht mehr feiern dürfte, weil sich irgendjemand vor den Kopf gestoßen fühlen könnte. So ein Verhalten kann ich nicht verstehen, sehe da auch keinerlei Nutzen/ Notwendigkeit seitens der Flüchtlinge oder auch ausländischer Menschen die hier schon länger wohnen. Auch wenn angesichts der deutschen Geschichte gefürchtet: Nationale Identität dürfen wir uns schon bewahren.


@kofi
Zitat von kofikofi schrieb am 23.12.2016:Nicht jeder braucht Hilfe, nicht jeder ist schutzbedürftig. Selbst wenn die Leute an sich die nettesten Menschen auf der Welt sind. Sie nehmen wirklich Bedürftigen etwas weg. Dabei sind die Ressourcen ohnehin begrenzt.
Da stehe ich jetzt womöglich auf der Leitung...
Ich gehe davon aus, dass ein Flüchtling hier mit nix ankommt, zwar seine persönlichen Sachen hat, aber nicht über Geld und Möglichkeiten verfügt sich selbst zu versorgen. Zum einen, weil es das hiesige Aufnahmeprozedere nicht zulässt, dass ein Flüchtling Arbeit aufnimmt, solange der Status nicht bestimmt ist, ohne Arbeit gibt es i. d. R. auch keine Möglichkeit eine Wohnung anzumieten (selbst wenn jetzt eine Möglichkeit besteht auf vorhandene Rücklagen zurückzugreifen um das zu finanzieren ... ?). Wobei ich mich da auch frage - besser gesagt: Dich frage :) - gibt es Flüchtlinge mit finanziellen Rücklagen auf die diese dann auch noch Zugriff haben?
Wenn nicht: Wem nehmen sie dann etwas weg?
Wenn ja: Wie wirkt sich das aus? Müssen die für die Unterkunft/ Verpflegung ggf. später noch aufkommen?
Oder habe ich Deine Aussage schlicht falsch verstanden?


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27.12.2016 um 20:57
Zitat von amerasuamerasu schrieb:gibt es Flüchtlinge mit finanziellen Rücklagen auf die diese dann auch noch Zugriff haben?
naja viele hatten viel Geld , auch für Schlepper. Viele haben richtig viel gezahlt , dass sie hier nach Europa konnten.. Möglicherweise haben einige Zugriff auf finanzielle Rücklagen. Viele Flüchtlinge , gerade die Jungen Männer haben ja ihre Familien noch dort wo sie fort geflüchtet sind.
Zitat von amerasuamerasu schrieb:Wenn nicht: Wem nehmen sie dann etwas weg?
Geld fällt nicht vom Himmel ..aber es ist gut, dass Deutschland gibt und andere Länder auch ..


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27.12.2016 um 21:17
@dieleserin
Nach dem, was mir bisher erzählt wurde, ist eben alles was da war zu Geld gemacht worden, um die Schlepper bezahlen zu können. Die jungen Männer werden nach Deutschland geschickt mit der Hoffnung, dass sie hier Geld verdienen können um die Familie nachzuholen. Keine der Erzählungen klang danach, als würde es den Zurückgebliebenen finanziell gut gehen, als würde es noch eine andere Möglichkeit als die Flucht ins Ungewisse geben.

Gerade die jungen Männer die Du ansprichst erinnern mich an einen Jungen, der hier mit 16 Jahren ankam. Seine Eltern sind verstorben, sein Onkel konnte nicht für ihn sorgen und hat ihn deshalb weggeschickt. Er war 3 Jahre lang auf dem Weg nach Deutschland, einen Großteil der Strecke zu Fuß. Vollkommen allein. Was er tun musste, um das notwendige Geld für einen Schlepper aufzutreiben, weiß ich nicht. Leider habe ich Fantasie. Für mich unvorstellbar, was in einem Land los sein muss, dass ein Erwachsener einem 13-jährigen erklärt, dass er nicht für ihn sorgen kann, aber er mit viel Glück vielleicht eine Chance in einem ihm völlig fremden Land hat.

Dass Geld nicht vom Himmel fällt ist mir klar. Ich konnte nur kofis Aussage nicht einsortieren (kann ich auch nach Deinem Beitrag noch nicht).
Deutschland regelt ja gerne Gelder in Töpfe, damit ist strikt vorgegeben, wofür diese Gelder ausgegeben werden dürfen. Selbst wenn also im "Kulturtopf" noch Geld ist, darf das nicht für Straßenbau verwendet werden. Von daher ist mir nicht klar, warum Flüchtlinge anderen Flüchtlingen etwas wegnehmen, wenn sie auf die begrenzten Ressourcen zugreifen. Sinnvoll wäre es für mich bislang nur dann, wenn es eben Flüchtlinge gibt, die durchaus über Mittel verfügen und auf diese auch zugreifen können.
Dann kommt aber noch die von mir beschriebene Problematik zum Tragen.

Vielleicht weißt Du da genaueres?


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

27.12.2016 um 22:22
@amerasu

also was erzählt worden ist , kann man glauben , aber nicht immer beweisen. Viele haben auch Personalausweis verloren..., - da kann ich mich auch fragen , verloren , oder weggeworfen.
Zitat von amerasuamerasu schrieb:Gerade die jungen Männer die Du ansprichst erinnern mich an einen Jungen, der hier mit 16 Jahren ankam. Seine Eltern sind verstorben, sein Onkel konnte nicht für ihn sorgen und hat ihn deshalb weggeschickt. Er war 3 Jahre lang auf dem Weg nach Deutschland, einen Großteil der Strecke zu Fuß. Vollkommen allein. Was er tun musste, um das notwendige Geld für einen Schlepper aufzutreiben, weiß ich nicht. Leider habe ich Fantasie. Für mich unvorstellbar, was in einem Land los sein muss, dass ein Erwachsener einem 13-jährigen erklärt, dass er nicht für ihn sorgen kann, aber er mit viel Glück vielleicht eine Chance in einem ihm völlig fremden Land hat.
ich kenne auch so einen netten jungen Mann..., der auch die Eltern verloren hat und er hat Details erzählt, wie der Vater erschossen wurde, und alles dort verlief, sehr genau , total glaubwürdig bis ins Detail. Die Leute , bei denen er täglich hinkam , betrachtete er als Neue Eltern von Gott geschenkt und er selbst wollte nur dienen. Ich freute mich für ihn, weil absolut nett war, hilfsbereit, wirklich **wow** .., die Neuen Eltern bei denen borgte er mit seinem Verhalten Geld, und sie gaben. Bis er einmal keins bekam und sofort den Zigarettenautomat knackte , versuchte das Geld rauszuholen, damit er in der Nähe in ein Bordell konnte, mit seinem Kumpel. Beide haben die Abschiebung bekommen.

er wirkte wirklich glaubwürdig, seine Eltern hatte er nicht verloren, er war gar nicht aus der Kriegskrise.
Zitat von amerasuamerasu schrieb:Sinnvoll wäre es für mich bislang nur dann, wenn es eben Flüchtlinge gibt, die durchaus über Mittel verfügen und auf diese auch zugreifen können.
Dann kommt aber noch die von mir beschriebene Problematik zum Tragen.
ich finde das gut, aber ich denke , Deutschland sollte sich zunächst um die Obdachlosen in Deutschland kümmern, Menschen, denen es wirklich an vielen Dingen fehlt, alleinstehende junge Frauen mit Kind, denen das Geld vorne und hinten fehlt.., und mit dem was über ist , ein Topf für Flüchtlinge. Und dann auch nur, für wirkliche Flüchtlinge.

Liebe Grüße


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27.12.2016 um 22:49
... Mein Bester Freund aus der Grundschulzeit war ein Flüchtling aus Aserbaidschan. Die Familie war sehr Freundlich ... Traurigerweise konnte man sich nicht voneinander verabschieden. Die Familie wurde noch über Nacht nachhause geschickt.


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

28.12.2016 um 00:12
@amerasu

In der Flüchtlingshilfe hat man ab und an den Konflikt zwischen Herz und Verstand. Du magst z.B eine Person oder Familie, aber sie haben keinen anerkannten Asylgrund. Mit dem Herzen willst du sie bleiben lassen,weil sie eigentlich ganz nett sind, aber es gibt eben auch Recht und Gesetz sowie ne (halbwegs) Gerechtigkeit oder doch sowas wie Fairness gegenüber anderen.

Als ich das Gespräch mit einer erfahrenen hauptamtlichen Helferin darüber hatte sagte sie mir, dass man die Gesetze nicht für jeden verbiegen kann. Wenn eine super nette bosnische Familie zurück nach Bosnien muss, dann ist das eben das aktuelle Recht und das Gesetz. An den Grenzen warten tausende Menschen, die vor Krieg und politischer Verfolgung fliehen.Aber die sind auch an die aktuelle EU oder nationale Rechtslage gebunden bzw. werden an den Grenzen aufgehalten. Warum die einen, warum nicht die anderen.

Bosnien mag arm sein, aber arm ist kein anerkannter Asylgrund. Die Leute aus diesen Ländern nehmen wirklich bedürftigen Asylantragstellern eben etwas weg.

Übrigens gibt es auch Leutz, die jahrelang in Italien, der Türkei oder Österreich gelebt haben und schlicht nach D übersiedeln oder einen Asylantrag bei deb Behörden einreichen. Das siehst du dann zum Teil auch an den Klamotten, die sie mitbringen. Die italienischen Leutz siehste kaum bei der Ausgabe von gespendeten Kleidern.

Auch an den Sprachkenntnissen siehst du das. Du kannst dich mit dem einen oder mit dem anderen Flüchtling oder Flüchtlingskind (manchmal fließend) auf italienisch, türkisch oder deutsch unterhalten. Ob die Leute jetzt an sich aus Nigeria, Gambia, Irak oder dem Iran sind.

Die Österreicher habe ich festgestellt schicken uns bzw. siedeln von Ö nach D scheinbar auf das Leben in Europa ganz gut vorbereitete Leutz. Mit gutem deutschen Sprachschatz. Integration läuft anscheinend gut in Ö. Aus Italien siedeln wohl eher die Schwarzafrikaner zu uns, die dort keine Arbeit mehr haben und aus der Türkei kommen sie (Syrer,Kurden etc.?) wohl mehr aus den dortigen Lagern. Oder sonst woher von da. Das wäre noch was ich zu deiner Frage "finanzielle Rücklagen" schreiben würde. Wer ein Standbein in diesen Ländern hatte durch Arbeit etc. bringt evtl auch was an finanziellen Rücklagen von dort mit?


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Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

28.12.2016 um 20:36
@kofi
Danke für die Erläuterung, jetzt kann ich Dir folgen. Ich hatte bei Deinem Beitrag mit dem "wegnehmen" nicht an solche Fälle gedacht.

@dieleserin
Ja, da hast Du leider recht. Wir wissen es nicht und man kann niemanden in den Kopf sehen.
Auch die Geschichte, dass gerne mal Papiere verschwinden. Ich bin da nicht so blauäugig, dass mir nicht bewusst ist, dass soetwas Methode hat und es Gründe gibt, warum jemand verschleiern will, wer er ist und woher er kommt.

Deinen Einwand mit den Bedürftigen im eigenen Land halte ich in diesem Thread jedoch für fehl am Platz.
Es geht hier nunmal um Flüchtlinge, nicht um Deutsche, die sich in einer schwierigen oder Ausnahmesituation befinden. Von daher nur am Rande mit Bezug zum Thema: Auch wenn da noch sehr viel mehr möglich wäre, zeigt der Standard, den Deutschland hat, warum Deutschland für Flüchtlinge attraktiv ist. Selbst wenn nicht wesentlich mehr, aber eine Grundversorgung ist gegeben. Keiner ist gezwungen auf der Straße zu leben, keiner ist gezwungen hungern zu müssen.
Dass diese Grundversorgung Luft nach oben lässt versteht sich hoffentlich von selbst.


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