Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen

Ich kann @Roniz Argumentation sehr gut nachvollziehen. Es hat den Eindruck als würden all jene die solch vermeintliche Nichtigkeiten als positive Erfahrung einstufen, sich unterbewusst überlegen den Flüchtlingen gegenüber fühlen.

Möglicherweise merken sie es selbst nicht. Man legt aber offenbar die Latte für diese Menschen nicht so hoch.

Warum sollte man anmerken, das es sich um Flüchtlinge handelt? Sind das nicht Menschen?

insideman schrieb:Man legt aber offenbar die Latte für diese Menschen nicht so hoch.

Man muss ja Anreize schaffen, damit diese Kulturen auch hier bleiben und weiter wachsen können. Auf gute Umgangsformen werden sie auch später nicht herum kommen wenn sie mit den Einheimischen in derselben Gemeinschaft leben wollen. Den U-Bahn Schläger von Berlin z.B. möchte auch niemand in seinem Wohngebiet als Nachbarn haben.

@DerFremde
Ich denke sich zu Grüßen und wie man sich auf öffentlichen Plätzen zu verhalten hat war auch in deren Heimatländern vor dem Krieg nicht so verschieden wie es in Deutschland der Fall ist.
Und wenn es doch Unterschiede gibt dann denke ich ist dem Flüchtling auch bewusst dass es nich falsch ist sich erstmal zurückhaltend zu verhalten und zu schauen wie machen es die einheimischen.
So verhalte ich mich wenn ich im Ausland bin.
Daher Lob muss sein. Aber auch sinnvoll. Wenn ich für jede Kleinigkeit gelobt werde nehme ich den lobenden auch irgendwann nicht mehr ernst.

Also mit Vernunft und Augenmaß

@insideman

Ist die Argumentation von @Roniz nicht auch irgendwie unfair? Es gibt Leute, die arbeiten von Montag bis Freitag bzw. Samstag ihre mehr oder weniger als 8 Stunden .

Das was Roniz hören und lesen möchte, braucht aber schon einen intensiveren Kontakt zu Flüchtlingen, dazu haben eben aber nunmal viele Menschen keine Zeit und nach der Arbeit oder sonstwie keine Lust.

Ich finde es von daher bemerkenswert, wie sich Leutz trotzdem an den kleinen Dingen des Lebens oder von dem, was sie sehen, erfreuen. Selbst wenn man keine Zeit und keine Lust hat, begegnet man Flüchtlingen und lernt sie kennen. Auch wenn es "nur" ums freundliche Grüßen oder ähnliches geht.

@Roniz

Mit Lob sollte man nie geizen, da geb ich dir schon recht. Vorallem die jungen Leuts brauchen diesen Motivationsschub.

kofi schrieb:Ist die Argumentation von @Roniz nicht auch irgendwie unfair?

Nein.

Das was du dann beschreibst ist für die vollkommen richtige Argumentation des Users eher weniger von Belang.

@DerFremde
😊 da hast du mich falsch verstanden. Eben nich für jede selbstverständliche Kleinigkeit loben. Sonst meinen die jungen Leute noch die sind die größten weil sie sich heute die Schuhe selbst gebunden habeb😊
Außer der kleine ist 5 Jahre alt dann kann ihn schon loben.
Wir gesagt mit Vernunft und Verhältnismäßigkeit

@insideman

Du bist oft und lang auf Allmystery online. Die Zeit hast du, aber andere haben sie nicht. Wenn Menschen sagen, sie kennen bisher nur freundlich grüßende Flüchtlinge, dann ist das ebenso. Ich selber arbeite auch, aber nicht soviel, dass ich nicht noch Zeit für die Flüchtlingshilfe hätte.

Aber selbst ich kann nur berichten, dass es in neiner Unterkunft ne Art JobCenter gibt. Da wird Arbeit verteilt, zum Beispiel Klos putzen und Müll aufsammeln Als Übersetzer und Kleidersortierer sind sie auch beschäftigt, soweit ich weiß. Aber was soll ich dazu schreiben? Schöne Sache.

Aber ich häng nicht die ganze Zeit bei diesem Flüchtlingsheim JobCenter ab. Wie sollen dann andere ( von außen auch noch) davon berichten können? Viel zu hoch der Anspruch.

Das Schlimme ist doch vielmehr, dass es solch einen Thread garnicht erst geben müsste, wenn wirklich niemand zwischen Flüchtling und BioDeutschem unterscheiden würde.

Da kann man sich sein blödes "ist doch voll normal und selbstverständlich" auch sparen.

Roniz schrieb:Eben nich für jede selbstverständliche Kleinigkeit loben. Sonst meinen die jungen Leute noch die sind die größten weil sie sich heute die Schuhe selbst gebunden habeb😊
Außer der kleine ist 5 Jahre alt dann kann ihn schon loben.
Wir gesagt mit Vernunft und Verhältnismäßigkeit

Ich sehe die Motivation dieses Threads nicht darin, in Lobtiraden auszubrechen, sondern werden hier schlichtweg Erfahrungen genannt. Wenn nunmal jemand nur mit einem Flüchtling beim Pausenrauchen in Berührung kam, dann soll er das auch mitteilen dürfen. Wer richtig liest, erkennt dann zum Beispiel auch, dass der Post nicht abgesetzt wurde, um den Usern mitzuteilen, dass man ein Feuerzeug geschenkt bekam, sondern dass der Flüchtling z.B. Kontakt aufnahm, um sein Deutsch zu verbessern.

Nachdem, was hier auf den letzten Seiten für ein Nonsens gepostet wurde, finde ich es gut, wenn man anhand eigner Erfahrungen aufzeigen kann, dass es eben nicht so ist.

@Kältezeit

Richtig. Da stimme ich dir zu.


Vielleicht noch ein Nachtrag:

Dieses quasi JobCenter in meiner Unterkunft ist gut besucht, hab ich gesehen. Zahlreiche Freiwillige strömen dahin und suchen nach Beschäftigung.

Hmm, also für sie selbst ist das ja oft so ne Art Beschäftigungstherapie. Weil das Campleben in der Regel halt langweilig und trist ist. Und es ist für sie ne erste Möglichkeit, deutsch zu lernen und Deutsche kennen zu lernen. Einzelne sind schon ehrgeizig, wollen deutsch lernen und was über D erfahren.

Ich hab mit zwei Afghanen Kleider sortiert, und die haben immer ihre Zettelchen rumgetragen...^^

Deutsche Wörter und Sätze standen da drauf, man hat immer für die Leutz ein paar Minuten an Aufmerksamkeit bereit stellen müssen, weil sie dauernd gefragt haben und üben wollten. Das sind auch jene, die fragen, was Deutsche an Wohlverhalten erwarten. Wie sie ankommen in der dtsch. Gesellschaft.

@kofi
Das ist doch mal ein gutes Beispiel. Und vielleicht ließt auch der eine oder andere Flüchtling mit und es ist eine Motivierung für ihn auf diese Art besser und schneller Deutsch zu lernen.

Kannst meinen Kommentar jetzt gerne auch als Lob an dich ansehen und weitere Berichte dieser Art schreiben😊 ( ist jetzt aber nett gemeint)

Roniz schrieb:Und vielleicht ließt auch der eine oder andere Flüchtling mit und es ist eine Motivierung für ihn auf diese Art besser und schneller Deutsch zu lernen.

Ein Deutsch, in denen "liest" mit "ß" geschrieben wird?

@Doors

Vielleicht lernen wir ja noch was von ihnen, wenn sie nachher besser deutsch können als wir :D

@warmerfebruar

Bevor du dich über die Rechtschreibung andere meinst lustig machen zu können, achte erstmal auf deine eigene. "Deutsch" schreibt man groß!

Es wurde dir ja sogar schon von Doors vorgelegt. Nicht mal abschreiben können. Tststs echt armselig.

@Doors
Und ein sachlicher Beitrag ist dir nicht möglich?
Kannst du keinen anderen Standpunkt akzeptieren?

@Roniz

Ich weiss gar nicht ob ich da jetzt lachen oder weinen soll.

Entschuldigt eure Hochheit, lesen konnten Sie es dennoch?

@Roniz

Zudem habe ich mich nicht darüber lustig gemacht, sondern ein ernsthaftes Thema gemeint. Wie viele Deutsche können kaum noch deutsch? Da ist es gar nicht so abwegig, dass Flüchtlinge in ihren Kursen mehr lernen als Kinder in unseren Schulen.

@Roniz
Nur als Bemerkung am Rande: Es geht nicht um Lob.
Es geht um positive Erfahrungen.
Das sind eben oftmals die Kleinigkeiten im Alltag, keine großartigen Erlebnisse und Geschichten.
Angesichts der Tatsache, dass Medien in der Regel nur berichten, wenn etwas Schlimmes passiert ist, empfinde ich diesen Thread als schönen Ausgleich, als ein Gegengewicht zu den ganzen Schlagzeilen.

Für mich kommt noch dazu, dass ich gerne lese, welche Erfahrungen gerade Ehrenamtliche machen, was die so von ihren Aufgaben erzählen. Denn einerseits würde ich mich da schon gerne einbringen, andererseits überwiegt meine Angst, da gar nichts sinnvolles beitragen zu können, weil ich nicht die Fähigkeiten mitbringe, die gerade gebraucht werden.

@amerasu

amerasu schrieb:andererseits überwiegt meine Angst, da gar nichts sinnvolles beitragen zu können, weil ich nicht die Fähigkeiten mitbringe, die gerade gebraucht werden

da kann ich dir nur Mut machen und dich bitten, deine Bedenken abzulegen.
das einfachste, was du tun kannst, ist Mit-Mensch zu sein. Mitmenschlichkeit kann jede/r zeigen.