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Zinsen unter Familienangehörigen

375 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familienangelegenheiten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 12:50
@The_saint
solltest Du einmal aus der Sicht bedenken, daß Du in der glücklichen Lage wärst, jemanden einen Kredit geben zu können.
Meinst du nun man sollte Zinsen nehmen oder nicht?
Wie gesagt, wenn ich jemandem einen großen Kredit geben kann, danach aber enorm haushalten muss, würde ich ein paar Prozent verlangen.
Käme es mir auf das Geld nicht an, würde ich nichts verlangen (außer der Rückzahlung).

Soetwas ist immer situationsabhängig. Momentan kann ich eh nur spekulieren, da ich soviel Geld nicht besitze. (Ich könnte dir nichtmal 200 Euro leihen. ;) )

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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 12:52
@Bruderchorge
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Wäre die Sittenwidrigkeit auch dann nicht gegeben, wenn der Kreditgeber die Konditionen des Darlehens so gestaltet, dass die Gesamtsumme der gezahlten Zinsen die Kreditsumme übersteigt, indem er die Unkenntnis des Kreditnehmers ausgenutzt hat ? Also die extrem geringe Tilgung ?
Das ist eine verdammt gute Frage. Ich versuche darauf zu antworten, muss aber anmerken, dass ich juristisch zwar vergleichsweise gut bewandert, letztlich aber Laie bin. Von daher stelle ich nur meine Meinung und keine Rechtsberatung dar:

Ich kann mir durchaus vorstellen, das bei zu niedriger Monatsrate unter Ausnutzung der Unbedarftheit des Kreditnehmers ein solcher Darlehensvertrag durchaus sittenwidrig sein kann. Das dürfte v.a. dann zutreffen, wenn die Raten nicht einmal ausreichen, die Zinsen zu bedienen und es überhaupt nicht zu einer Tilgung kommen kann. Dann dürften auch die objektiven Kriterien erfüllt sein.

Im vorliegenden Fall beträgt die Starttilgung im 1. Jahr aber rund 400€ von den gezahlten 2400€. Das sind knapp über 1% Tilgungsrate im 1. Jahr, was als empfohlene Untergrenze bei Ratenkrediten gilt und so auch regulär von Banken in der Immobilienfinanzierung angeboten wird.

@Clainem

Aus rechtlicher Sicht sollte die Sache klar sein: Der Vertrag ist m.E. nicht sittenwidrig, entspricht (damals) marktüblichen Konditionen und ist gültig, da an keine besondere Schriftform gebunden.

Aus moralischer Sicht bin ich etwas näher an vielen Mitforisten hier, weiche aber dennoch an einem Punkt ab: Ich denke, dass hier beide Seiten eine moralische Verpflichtung innerhalb der Familie haben:

(1) Die Eltern sollten den Sohn nicht unnötig ausnehmen...eine Anpassung der Zinsen an das gängige Niveau wäre eine Option das aufzulösen...so wie z.B. auch @The_saint und ich das vorgeschlagen haben: Orientierung an der tatsächlichen Entwicklung der Baufinanzierungszinsen.

(2) Im Gegensatz zu @MiaJinn und anderen, sehe ich aber auch den Sohn in der Pflicht: Die Eltern haben mit dem Darlehen lange Zeit auf einen Teil ihres Vermögens verzichtet, den sie hätten besser anlegen können, um das Vermögen zu vermehren. Wie ich weiter oben dargestellt habe, wären selbst mit sicheren Anlageformen 10-15k € Zuwachs in den 15 Jahren locker möglich gewesen. Diese fehlende Möglichkeit des Vermögensaufbaus zur Alterssicherung sollte der Sohn durchaus kompensieren.

Vorschlag: Mit diesen beiden Grundgedanken lässt sich vlt. das Gespräch mit den Eltern führen und die verbleibende Restschuld von 20000€ in Absprache auf 10000-15000€ reduzieren. Das wäre ein Kompromiss, der beide Seiten befriedigen könnte.


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 12:55
@kilroy90
Natürlich sollte und muß man Zinsen für geliehenes Geld nehmen.
Wenn ich einem Familienmitglied etwas schenken will, weil ich zu viel habe, dann ist das etwas anderes.

Hier war aber von vornherein zwischen Vater und Sohn eine klare Vereinbarung über Tilgung und Zinsen vereinbart.

Jetzt, wo die erste Kuh (Tilgung) vom Eis ist, besteht für den Sohn Diskussionsbedarf bzgl. der Zinsen mit seinem Vater.

Ich verstehe nicht warum.


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 13:03
@The_saint

Weil dem Sohn jetzt erst aufgefallen ist, auf was für ein Geschäft er sich eingelassen hat.

@annabea

Ja das wäre am Ende wohl die Sache vor Gericht, der mit dem besseren Anwalt oder einem gesonnen Richter gewinnt :D


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 13:03
Ausserdem- als Nachsatz- verstehe ich den Vater völlig, wenn er auf eine Zinszahlung besteht, wenn der Sohn nun, nach all den Jahren, nachdem seine Kuh vom Eis ist, über die Zinsen diskutiert. Ich würde als Vater hier genauso reagieren- nach dem Motto "jetzt erst recht".
(Ob ich das Geld dann auf die Seite legen würde, um es dem Sohn nach völliger Abzahlung seiner Schulden wieder zurückzugeben, ist eine andere Sache....)

Wobei ich unterstelle, daß @Clainem erst jetzt mit der Diskussion über die Zinsrückzahlung begonnen hat. Wenn dem nicht so ist, wäre natürlich schon während der Kreditlaufzeit ein Gespräch über die Zinszahlungen von Nöten gewesen.


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 13:04
@The_saint
Das hätte man wirklich vorher absprechen können.

Ich weiß halt nicht, wie dringend der Umbau (dafür war das Geld ja?) war und ob es sich um eine Notsituation gehandelt hat.

@Bruderchorge
Hätte man können aber mal im Vorfeld durchrechnen.

Wie gesagt, wie genau es ausgesehen hat, wissen wir nicht.
Aber es wurde je mehrfach durchgerechnet, dass die Zinsen keine Wucherzinsen sind/waren.
Macht es natürlich nicht angenehmer.


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 13:05
@Bruderchorge
Das geht aber aus seinem Text nicht hervor- er schreibt ja, dass von Anfang an eine Zinszahlung vereinbart war.


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05.01.2017 um 13:06
@kilroy90
Notsituation wohl schon denn wie @Clainem schrieb, bekam er ja damals sonst keinen Kredit (mehr).


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05.01.2017 um 13:09
@The_saint
Ich meinte eher, inwiefern der Umbau dringend notwendig war.


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05.01.2017 um 13:10
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Weil dem Sohn jetzt erst aufgefallen ist, auf was für ein Geschäft er sich eingelassen hat.
Ich rate dazu keine Kredite aufzunehmen wenn man keine Zinsrechnung und ähnliches beherrscht.


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05.01.2017 um 13:38
@kilroy90

Wie ich @Clainem Verstanden habe, war der Umbau nötig weil sonst unbewohnbar.


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05.01.2017 um 14:01
@MiaJinn
Okay, das ist dann doof.
Aber wenn ich es richtig verstanden habe, hätte er von der Bank eh kein Geld bekommen und mehr Zinsen als üblich hat der Vater auch nicht beanschlagt.

Um ehrlich zu sein, kann ich den Vater schon verstehen.


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 14:11
@kilroy90

Das ist es ja..
Ich kann inner Familiär mit Zinsen nix anfangen.

Andere Familien wiederum ,können das.

Man hat sich auch mal ne höhere Summe geliehen, aber auf Zinsen drauf nehmen, kam keiner.


Ich weiß gar nicht mehr, warum der TE kein Kredit bei der Bank mehr bekam.
Evt. Schon ein laufen.
Kein Festen Arbeitsvertrag.
Kein Plan.


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 14:15
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:Man hat sich auch mal ne höhere Summe geliehen, aber auf Zinsen drauf nehmen, kam keiner.
Wie gesagt, es käme immer auf die Situation an.
Im Normalfall würde ich auch keine Zinsen nehmen, auch keiner meiner Verwandten. :)

Aber wer weiß, vielleicht musste er sich das Geld auch mühsam ersparen bzw. nach dem Kreidt sehr sorgsam sein?

@Clainem
Hast du mal mit deinem Vater gesprochen?


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 14:43
@kilroy90

Wir schütteln uns die Talers auch nicht ausm Ärmel, dennoch wurden keine Zinsen genommen.

Aber jeder Handelt halt anders.

In dem die einen Zinsen nehmen, die anderen Situationen bedingt, wieder andere Keine .

Ist gar nicht so einfach, da jemanden zu raten, was richtig / falsch ist.

Ob Zinsen oder nicht, ob Bank Höhe oder etwas niedriger.

Optimal wäre wohl jemand, wo es ähnlich familiär gehandhabt wird wie beim TE.


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 15:22
@The_saint

Nein explizit gesagt hat er es nicht, aber die Art wie die Thematik geschildert wurde, lässt zumindest darauf schließen, dass Finanzgeschäfte nicht sein Steckenpferd sind und er es eben erst jetzt bedenkt.

Sollte ihm das allerdings von Anfang an klar gewesen sein und das wäre jetzt nur die Frage wie er sich an besten drücken kann, dann wäre das moralisch natürlich anders zu bewerten.

@Fedaykin

Volle Zustimmung, hilft aber im Nachhinein dem Kollegen leider nicht weiter :D


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 16:29
@kilroy90
Ich gebe Dir nur zu bedenken:
Du leihst jemandem, weil Du es gerade nicht brauchst, eine Summe.

Würdest Du diese Summe anlegen (Ich spreche vom Jahr 2002, nicht von heute ok? ;-) ), dann würdest Du satt Zinsen bekommen.

bei € 10.000 wären das bei 5% € 500 im Jahr. Multipliziere das mal mit der Anzahl der Jahre des Darlehens und das ist dann die Summe, die Du für Deinen Kredit bekommst oder an ein Familienmitglied verschenkst. (Hallo, Ihr Finanzmathematiker: Bitte mal von Abzinsungsfaktoren u. dgl. mal weg- ich versuche es ganz einfach zu halten, ok?)

Jetzt nochmal die weitere Überlegung, daß der Vater Marco272 den Kredit gegeben hat auf 10 Jahre oder so. Hätte er es nicht ihm gegeben sondern das Geld angelegt, hätte er das Geld heute zuzüglich der Zinsen und ohne Diskussion.

Wenn er seinem Sohn das Geld nicht schenken will oder kann (evtl. braucht er es doch für sich selbst??), dann frage ich mich ernsthaft, warum wir die Diskussion führen.
Denn sie könnte auch lauten: "Mein Vater will mir kein Geld schenken, ist das normal?

@Clainem
Evtl. beantwortet ja das nun endlich Deine Frage.


Grüssle

The Saint


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 16:42
Zitat von MiaJinnMiaJinn schrieb:Wir schütteln uns die Talers auch nicht ausm Ärmel, dennoch wurden keine Zinsen genommen.

Aber jeder Handelt halt anders.
Bei ein paar Tausend Euro (obwohl das auch sehr viel Geld ist), würde ich auch nichts sagen. Aber es ging hier ja um 10.000 Euro und die Rückzahlung dauerte 10 Jahre.
Da sieht es in meinen Augen noch mal etwas anders aus.

Natürlich hört es sich hart an, wenn man in der eigenen Familie Zinsen nimmt, aber meine Beweggründe habe ich dargelegt.
Zitat von The_saintThe_saint schrieb:Wenn er seinem Sohn das Geld nicht schenken will oder kann (evtl. braucht er es doch für sich selbst??), dann frage ich mich ernsthaft, warum wir die Diskussion führen.
Nun ja, es geht ja nicht um das geliehene Geld, sondern um die Zinsen. Schenken im eigentlichen Sinne ist dies nicht.
Verstehe aber deinen Gedankengang.


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 16:55
Zitat von ClainemClainem schrieb:Die Meinungen sind sehr unterschiedlich.

Sie reichen von gar keinen Zinsen und Zahlungsstop bis zu marktüblichen Zinsen innerhalb der Familie.

Wenn sich nun alle einigen müssten, was würde dabei rauskommen? Keine Einigung und alle rennen auseinander oder ein neuer Zinssatz?

Zeitraum 2002 bis Rückzahlungsende?

Wären das so ca. 3% oder wäre das auch völlig inakzeptabel?

Danke für alle Meinungen.
Meiner Meinung hast du mit deinem Vater einen Deal abgeschlossen und der zählt. Er hat dir ausgeholfen und dies auf eigenes Risiko, er hat auch damit auf eigenen Wohlstand und Sicherheit im Alter verzichtet. Jetzt auf die Position zurückfallen, ist ja mein Vater, halte ich für falsch, du solltest den Vertrag behandeln wie mit jeder anderen Person auch. Das Problem bei dem Kredit ist die geringe Tilgung, dadurch werden insgesamt relativ hohe Zinsen anfallen. Hätte er allerdings das Geld effektiv in Aktien angelegt wäre es evtl. weit mehr oder mit Pech auch weniger. Jetzt bei gerade erreichtem Ursprungsbetrag schon an einen Ausstieg zu denken, hmm. Sicherlich dein Vater scheint mir keine leichte Person zu sein, alles in allem war sein Verhalten aber fair und die Vertragsbedingungen durchaus vom Start weg klar. Es gibt aus meiner Sicht aber keinen Grund nicht zu versuchen nachzuverhandeln, evtl. auch in Kombination mit Unterstützung beim Hausbau, wobei ich hier die rechtliche Situation nicht bewerten kann.


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Zinsen unter Familienangehörigen

05.01.2017 um 16:57
Zitat von annabeaannabea schrieb:Im vorliegenden Fall beträgt die Starttilgung im 1. Jahr aber rund 400€ von den gezahlten 2400€. Das sind knapp über 1% Tilgungsrate im 1. Jahr, was als empfohlene Untergrenze bei Ratenkrediten gilt und so auch regulär von Banken in der Immobilienfinanzierung angeboten wird.
Rechne doch noch einmal nach.
37.000 Kredit
8% Verzinsung im ersten Jahr.
210 monatliche Ratenzahlung.
Da wachsen die Schulden im ersten Jahr trotz Tilgungsversuch.


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