Zinsen unter Familienangehörigen

MiaJinn schrieb:Hmm sie weiß ja das der Vati Zinsen drauf möchte.
Und hat dazu damals *denke ich mal* nix weiter gesagt.

Sie wußte schon davon, aber nicht wohin die Reise geht.
Ich hatte mal Jahre später überschlagen und ihr gesagt, dass es mehrere 10T€ wären die er jetzt zusätzlich wolle. Da hat sie gesagt, nein das könne nicht sein - ich hätte mich verrechnet.

@Clainem

Na wenn dein Vater dir das schriftlich die Tage gibt.

Kannst es ja Deiner Mutter zeigen.

Dann wirst Du sehen bzw. Hören was Sie dann dazu sagt.


Mehrere 10k o0
Was heißt mehrere

20k 30k 40k?

@Clainem
Eine sehr unangenehme Situation für alle. Zinsen sind normal, aber innerhalb einer Familie kann man sich auch gutwillig auf eine andere Lösung einigen. Wenn denn alle wollen.
Ich hatte in etwa das Gleiche auf dem umgekehrten Weg, letzten Endes war dann aber der Hauptpunkt das Familie wichtiger ist als Geld und entsprechend die Diskussion nicht so sehr verhärtet gewesen ist. Ob unsere Lösung für deinen Papa akzeptabel wäre kann ich nicht sagen, aber sich zu einigen und den schnöden Mammon aus der Welt zu schaffen wird ja wohl möglich sein.

Bruderchorge schrieb:War dir eigentlich bewusst, wie hoch die Zinssumme am Ende ungefähr sein würde, als du den Kredit aufgenommen hast ? Also im Bereich von 20.000 Euro ?

nein, dazu hätte ich ein Programm oder einen Internetrechner gebraucht. Das gab es da noch nicht. Außerdem hat man doch Vertrauen oder zählt nicht nach bei Verwandten. Also ich kannte das so. Ist vielleicht jetzt anders geworden. Nun bin ich auch schlauer.

Clainem schrieb:Dann wäre ich auch nicht böse drum gewesen. Ich zwinge doch niemanden.

Aber es ist doch schön, wenn man durch Hilfe auch noch dran verdient, oder? Ist das auch deine Lebensphilosophie?
Einem Familienangehörigen helfen ist gut, wenn man daran verdient ists noch besser?

Das kommt auf den Einzelfall an, solange es ein Win Win ist und das Geld in der Familie bleibt, wäre es von der Bank gehen die Zinsen an diese. Was ich aber nicht wirklich akzeptieren würde, wenn man ohne Absprache sich nicht an Abmachungen halten würde oder diese versucht plötzlich zu verbiegen. Daher sollte man in der Familie, meiner Meinung, auch alles schriftlich möglichst sauber machen. Deine Mutter sollte auch die finanziellen Belange nicht komplett aus der Hand geben, jede Beziehung kann auch mal scheitern und man sollte auch finanzielle Themen zusammen ausdiskutieren.

@Clainem

Clainem schrieb:ein, dazu hätte ich ein Programm oder einen Internetrechner gebraucht. Das gab es da noch nicht. Außerdem hat man doch Vertrauen oder zählt nicht nach bei Verwandten. Also ich kannte das so. Ist vielleicht jetzt anders geworden. Nun bin ich auch schlauer.

Sorry, wenn ich die Spielverderberin spielen muss, aber das halte ich für eine Ausrede. Zum einen braucht es keinerlei Rechner, um zu ermitteln, dass

(1) 5,5% von 37000€ bereits knapp 2000€ sind,
(2) bei einer jährlichen Rate von knapp 2400€ die Laufzeit einige Jahre betragen wird
(3) sich dann auch einiges an Zinsen aufaddiert
und
(4) sind solche Rechner durchaus verfügbar gewesen. Warum einen Vertrag unterschreiben, ohne sich über die Kosten im Klaren zu sein? Das kannst du aber nicht anderen anlasten.

@taren

taren schrieb:Das kommt auf den Einzelfall an, solange es ein Win Win ist und das Geld in der Familie bleibt, wäre es von der Bank gehen die Zinsen an diese. Was ich aber nicht wirklich akzeptieren würde, wenn man ohne Absprache sich nicht an Abmachungen halten würde oder diese versucht plötzlich zu verbiegen.

Ganz genau!

annabea schrieb:Sorry, wenn ich die Spielverderberin spielen muss, aber das halte ich für eine Ausrede.

Sorry, ich habe einfach darüber nicht weiter nachgedacht. Meine Mutter tat es ja auch nicht.

Auf der Stirn meines Vaters stand nicht: Vorsicht Kreditgeschäft

das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen :-)

Clainem schrieb:Auf der Stirn meines Vaters stand nicht: Vorsicht Kreditgeschäft

vielleicht ist es ja auch gar nicht so schlimm - ich muss erst einmal abwarten

@Clainem
Ok, letzter Versuch meinerseits, Dir bei Deinem Problem zu helfen.

Lass Dir von jemandem, der sich auskennt, die Zinssumme errechnen, geh zu Deiner Bank und frag für diese Summe um einen Kredit. Momentan sind die Zinsen dafür günstig und Du hast eine Lösungsmöglichkeit, die Du Deinem Vater anbieten kannst. Damit hast Du das familiäre Problem, das Du wegen Deiner offensichtlichen Unkenntnis von Darlehen (warum bekamst Du damals eigentlich keinen Kredit von der Bank mehr??) vom Tisch, weil Deine Mutti und Dein Vati wissen, dass Du keinen Krach deswegen willst.

Klar muss man den Gürtel dann enger schnallen, aber die Verantwortung an der Rückzahlung des vereinbarten Darlehens liegt nun mal bei Dir und Du solltest es zurückzahlen, wenn Dein Vater darauf besteht. Zumindest solltest Du ihm eine Lösung anbieten und nicht darauf beharren, daß das, was Dein Vater tut, Unrecht ist- das ist es nämlich nicht!

Damit klinke ich mich jetzt aus und wünsch Dir viel Glück und ein gutes Händchen für Deine weitere Vorgehensweise!

The Saint

Tja, eigentlich immer das gleiche, bei Geld hört die Freundschaft wohl auf bzw. fangen
Familienstreitigkeiten an.
Größere Summen zu verleihen sollte gut durchdacht sein, dazu gehören Faktengeladene Gespräche
im Vorfeld.
Wer das nicht tut hat im Nachhinein das Nachsehen sowohl der Geber als auch der Nehmer.

Ich persönlich halte es ganz einfach, hab ich das Geld zur Verfügung um das mich mein Kind bittet,
gebe ich es von Herzen.
Weder werde ich es zurückverlangen, geschweige denn verzinsen.
Ist nichts da, kann ich auch nichts geben, ganz einfach.
In dem Fall wird mein Kind (wenn es erwachsen ist) wohl auch nicht fragen, es wird wohl
unsere finanzielle Situation später einschätzen können.

Clainem schrieb:ein, dazu hätte ich ein Programm oder einen Internetrechner gebraucht. Das gab es da noch nicht. Außerdem hat man doch Vertrauen oder zählt nicht nach bei Verwandten. Also ich kannte das so. Ist vielleicht jetzt anders geworden. Nun bin ich auch schlauer.

Autsch du kannst nichtmal Zinseszinsrechung? Du bist ja für Kreditvergeber sowas wie ein Reh mit Beinbruch für ein Rudel Wölfe..

und sorry, dafür reich ein Einfacher Taschenrechner bei dir, bzw eigentlich kann man das auf einen Din A4 Zettel ausrechnen.

@Fedaykin
wenn du ein Bündel Geld von deiner Mutter bekommst, dass du ihr geliehen hast, zählst du dann nach weil du das Zählen beherrschst oder weil du Zweifel an der Ehrlichkeit deiner Mutter hast? Also mir wäre das peinlich. Ich habe nie nachgezählt oder nachgerechnet, obwohl ich Abi und Mathe Leistungsfach hatte.

@The_saint
Meinst du die Hilfe die aufzeigt, wie einige Leute heute innerhalb der Familie ticken? Danke dafür!
Immer alles aufschreiben, gegeneinander aufrechnen und immer schauen, dass man keine Miesen macht. Wenn man das mit seinen Kindern macht, dann braucht man sich nicht wundern, wenn man im Alter kaum noch Besuch und kostenlose Hilfe bekommt und immer dafür zahlen muss. Aber ist ja kein Problem, das Konto müßte dann ja prall gefüllt sein.
Ich wünsche Dir natürlich auch viel Glück.

wenn du ein Bündel Geld von deiner Mutter bekommst, dass du ihr geliehen hast, zählst du dann nach weil du das Zählen beherrschst oder weil du Zweifel an der Ehrlichkeit deiner Mutter hast? Also mir wäre das peinlich. Ich habe nie nachgezählt oder nachgerechnet, obwohlt ich Abi und Mathe Leistungsfach hatte.

Wir reden über Kredite, nicht über Schenkungen. Und ja wenn es keine Schenkung sondern sonstiges ist würde ich die Summe überprüfen. Jeder verrechnet sich da mal.

Und sorry das mit dem Mathe Leistungsfach glaube ich dir nicht anhand deiner Aussagen, früher musste man dafür noch was können.

Also du dein Vater hat dir Geld geliehen und ihr habe daraus eine Kreditgeschäft mit Zinsen gemacht. Und jetzt wunderst du dich was an Zinsen rumgekommen ist?

Selbst Schuld sage ich da mal, gerade bei Solchen Summe und mit Zinsen sollte voher schon mal Nachschauen.


ich habe den Eindruck du bist enttäuscht weil dir die Leute nicht Zustimmen wie gemein es von deinem Vater ist das zu verlangen was abgemacht und Rechtens ist.

Ebenso hört man ja auch ungern das man selber am Anfang nicht aufgepasst hat. etc.

Gute Vorschläge gab es hier on Mass. Ansonsten such dir nen Anwalt., aber die arbeiten auch nicht Geldlos.

annabea schrieb:Das Darlehen wurde vor 15(!) Jahren abgeschlossen...also etwa 2002. Hätten die Eltern damals (!!!) ihre 37000€ in Bundesschatzbriefe gesteckt, hätten sie bereits 2008 47000€ gehabt

Auch vor 15 Jahren gab es für 37.000 € mit einer Anlagefrist von 6 Jahren keine 10.000 € Zinsen.

2002 gab es keine 4% Zinsen auf Festgelder? Dann habe ich wohl in einem anderen 2002 gelebt als Du!

1,04 hoch 6 sind 1,265
47/37 sind 1,27

Also jetzt mal unabhängig von den familiären Verhältnissen, wenn man bei einer Bank einen Kredit zu diesen Konditionen abgeschlossen hätte, dann würde man ja eigentlich mehr bezahlen.

Bei folgenden Rahmenbedingungen:
Kredit: 37000 Euros
Monatliche Zahlung: 210 Euros
Zinssatz:
-Erstes Jahr: 8%
-Danach: 5.5%
Komme ich auf eine Laufzeit von über 32 Jahren, vor allem weil die monatlichen Zahlungen von 210 Euros natürlich eher (zu) tief sind.

Und nach 15 Jahren Laufzeit beträgt der "Restkredit" eigentlich noch ca. 28000 Euros und bei den gleichen Konditionen müsste man für etwas über 17 weitere Jahre weiterhin 210 Euros pro Monat zahlen.

Andere haben diesen Sachverhalt zwar auch schon auf Seite 5 hier ausgeführt, aber darauf wollte ich jetzt einfach nochmals hinweisen.

Bei der Aufnahme von Krediten sollte man sich über die Konsequenzen schon bewusst sein. Wenn man erst nach 15 Jahren feststellt, dass man mit Zinsen deutlich mehr bezahlt als die ursprüngliche Kreditsumme, dann hat man das Prinzip von Krediten ganz offenbar nicht verstanden, mit Familie hat das nur bedingt zu tun.

Emodul

Vielleicht geringfügig off-topic, aber doch ganz interessant: heute bringt Wikipedia auf der Hauptseite:

Schon gewusst?
Friedrich Wilhelm Raiffeisen bekämpfte im 19. Jahrhundert den Wucher auf dem Land.

@TatzFatal

TatzFatal schrieb:Auch vor 15 Jahren gab es für 37.000 € mit einer Anlagefrist von 6 Jahren keine 10.000 € Zinsen.

Auch auf die Gefahr mich zu wiederholen: Doch, genau das gab es damals...und zwar bei ausfallsicheren Anlagen. Risikoreichere hatten damals noch deutlich höhere Erträge. Die zugehörige Rechnung hat @otternase bereits aufgezeigt. Dies entsprach einem Zinssatz von 4% p.a. , der 2002 noch gut machbar war für Geldanlagen.

@annabea
@otternase

10000 € Zinsen die ersten 6 Jahre minus 25% Steuern = 7500 € und für dei nächsten Jahre auch 7500 € - alles ok. Bis 15000 € sage ich ja gar nichts. Ich rede von 20000 - 30000 € nach Steuern. Hätte man das mit Tagesgeld, Bundesschatzbriefe oder Festgeld machen können? Nein? Aber innerhalb der Familie oder wie?

http://m.tagesspiegel.de/wirtschaft/bundesschatzbriefe-nicht-links-liegen-lassen/278542.html?utm_referrer=

Es gibt zwei Arten von Bundesschatzbriefen: Typ A (WKN 110 597) hat eine Laufzeit von sechs Jahren, die Zinsen werden einmal jährlich ausgeschüttet. Typ B (WKN 110 598) mit einer Laufzeit von sieben Jahren sammelt die Zinsen an. Der Zins steigt dabei von Jahr zu Jahr an: bei Typ A derzeit von 2,5 Prozent im ersten Jahr bis auf 4,25 Prozent im sechsten Jahr, bei Typ B von 2,5 Prozent bis 4,5 Prozent. Wer bis zum Ende der Laufzeit dabei bleibt, bekommt bei Typ A eine Rendite von 3,38 Prozent pro Jahr, bei Typ B von 3,57 Prozent pro Jahr.
Das wird bei Anlegern keine Begeisterungsstürme auslösen, zumal die Zinserträge versteuert werden müssen.

Im ersten Jahr hätten 37.000 € 925 € Zinsen ergeben, aber die Steuern müssen noch entrichtet werden, und die waren hoch.
Wie man da auf 10.000 € Zinsertrag in sechs Jahren kommen will?