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Sind Transgender sexistisch?

367 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sexismus, Transgender, Widerspruch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind Transgender sexistisch?

14.03.2017 um 17:10
Versteh ich ja :) Hat auch jeder ein gutes Recht dazu.

Aber das hier ist halt die Frage (ich glaub, weiter präzisieren kann ich es nicht), die mir immernoch im Kopf herumschwirrt; ich hatte moric vorhin gefragt:
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Wenn Du sowohl üblicherweise männlich als auch üblicherweise weiblich zugeschriebene Charakteristika hast, wieso bist Du Dir trotzdem 100%ig sicher, ein Mann zu sein und nicht etwas zwischen Mann und Frau oder etwas ganz Anderes?
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Was ist es, weshalb Du Dich als Mann identifizierst (obwohl Du Anteile beider Geschlechter hast)? Machst Du das an den Genitalien fest, an den Chromosomen, an was auch immer? Oder ist das halt so ein diffuses Gefühl?
Ja, was ist der Punkt, der einen überzeugt sagen lässt "Ich bin ein Mann!" bzw "Ich bin eine Frau!" ?

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Sind Transgender sexistisch?

14.03.2017 um 22:02
ok, mal sehen, was ich dazu schreiben kann: 
Ich fang mal einfach irgendwo mit einer Aufzählung an,
ich bin nicht sicher , ob es "DEN PUNKT" überhaupt gibt,
vielleicht gibt es ja mehrere, die es in der Summe machen,
a la: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile".

Gut, Aufzählung:
Das gesamte körperliche,
Chromosomen, Hormone, Aussehen,
primäre, sekundäre und dann auch tertiäre Geschlechtsmerkmale.

Die gesamte gesellschaftliche Rückmeldung,
man könnte sagen: "Sandra hat ein gutes Passing als Frau".

In meiner Sozialisierungsphase (lang ists her) gab es nix anderes als Männer und Frauen,
bzw Jungen und Mädchen,
welches Du bist, ist klar, also warum das in Frage stellen.

Möglicherweise waren dadurch die Begriffe auch weiter,
bzw, es steht in Deinem Perso, das reicht, niemand verlangt, daß Du außerdem noch Rosa toll finden mußt.
Ich hoffe, das reicht erstmal,
viele Grüße,
sandra
@Aloceria


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Sind Transgender sexistisch?

15.03.2017 um 17:38
Interessant. Danke für Deine Ausführungen!

Also, wenn ich das richtig verstehe, könnte man es verkürzen auf: Körperliches (Aussehen, Hormone), Wissen um seine Gene (wobei, normalweise weiß man ja eigentlich gar nicht, was man für Geschlechtschromosomen hat? Es gibt Fälle, da sehen Menschen weiblich aus - auch geschlechtlich - haben aber keinen einfachen XX-Satz... Formen von Intersexualität gibt es wirklich diverse - aber das wäre jetzt ein anderes Thema), gesellschaftliche Rückmeldung (als Frau angesprochen werden, in Dokumenten als Frau verzeichnet sein, evtl auch Aussagen, man sei eine "gute/richtige Frau").

Interessant ist ja nun, dass Transmenschen all das mitunter auch erleben. Gehen wir von einem Transmann (FzM) aus: Der hat weibliche Chromosomen, gesellschaftlich ging er zuerst ja auch als Mädchen/Frau durch (Geburtsurkunde, Personalausweis, Ansprache während der Schulzeit durch Lehrer, in der Familie, usw), sah vielleicht auch "typisch weiblich" aus, hat vielleicht mit "typisch weiblichen" Spielzeugen gespielt, Rückmeldung bekommen "Was für ein niedliches Mädchen", usw. Aber trotzdem(!) empfindet er: Ich bin ein Mann.

Also muss da ja mitunter doch mehr/Anderes(?) entscheiden außer Körper, Gene, und wie andere Menschen einen sehen und behandeln. Was genau dieses Andere ist, ist für mich die große Frage :)


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-viciousbeast- Diskussionsleiter
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15.03.2017 um 18:53
Es gibt ja Transmenschen, die wie eine gesellschaft angesehende Frau leben, ohne Hormone zu nehmen und die keine Geschlechtsumwandlung hatten. Da sie sich Frau nennen, werden sie akzeptiert und ihnen geht es gut und sie fühlen sich im richtigen Körper, obwohl sie einen männlichen Körper haben.

dann ist es doch keine angeborene Transexualität bei ihnen oder? Dann hat die Gesellschaft sie zu Transgendern gemacht glaube ich, weil sie sich jetzt im richtigem Körper fühlen, weil sie endlich akzeptiert werden. Vielleicht geht es bei der ganzen Sache ja nur um Akzeptanz?


Ich verstehe es ja, wenn man sich im falschen Körper fühlt, dann hat es nichts mit der gesellschaft zu tun und nichts mit den Geschlechterrollen. da ist es egal, ob man akzeptiert wird als Mann, der sich untypisch verhält, da er sich ja in seinem Körper unwohl fühlt und später dann Hormone oder so zu sich nimmt ( in den meisten Fällen)


Aber es gibt doch so viele, die sich wirklich ihrem Körper wohl fühlen, obwohl sie z.b eine Penis haben.
Sie fühlen sich wohl, weil sie akzeptiert werden, weil sie sich als Frau bezeichnen und das ist doch ein Ergebnis von Sexismus, weil man diesen Menschen dazu gebracht hat, sich als Frau anzunehmen, um akzeptiert zu werden, weil er sich untypisch für einen Mann verhält.

Und naja dann sind viele Transgender vielleicht gar nicht Transgender, sondern Opfer von Sexismus und dadurch werden sie so sehr beeinflusst, dass sie selbst sexistisch werden.


Würde die Gesellschaft akzeptieren, dass sich nicht jeder an Geschlechterrollen halten muss, um ein Mann zu sein, dann würde es bestimmt viel weniger Transgender geben. 


Ich meine, es gibt Mädchen die Prinzessinnen mögen und es gibt Mädchen die Superhelden mögen. 
Es gibt Jungs die Prinzessinnen mögen und es gibt Jungs, die Superhelden mögen.
Wieso ist es denn so unnormal für die menschen, wenn Kinder z.b Dinge mögen, die angeblich nur das andere Geschlecht mögen darf?`
Wieso zweifelt man dann an dem Geschlecht des Kindes bzw bringt das Kind dazu, an sich selbst zu zweifeln?
Die Kinder merken ja, dass sie anders sind und denken, wenn sie z.b ein Mädchen wären, könnten sie in Ruhe prinzessin spielen. 
Und vielleicht wollen sie deshalb ein Mädchen sein, um akzeptiert zu werden.


Boah ich finde das so schlimm wirklich. An sich sind Geschlechterrollen vielleicht nicht so sexistisch, wenn man akzeptieren würde, dass sich nicht jeder daran halten muss.


Ich hoffe ich habe besser erklärt, was ich meine.


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Sind Transgender sexistisch?

15.03.2017 um 21:33
@Aloceria
Nein, es gibt auch in meiner Altersklasse durchaus Homosexuelle, Transsexuelle, Transidenten und Crossdresser sowie Intersexuelle,
aber zumindest damals keine Transgender/Queer.

Und ich denke, TS merkten es daran, daß sie unglücklich waren,
wenn überhaupt Freunde im Wunschgeschlecht hatten,
sich besser fühlten, wenn sie Kleidung des Wunschgeschlechts anziehen konnten,
oder typische Tätigkeiten ausführen konnten/durften.
Letzteres war kein Problem, denn natürlich sollen Jungen auch im Haushalt mithelfen.

Weibliche Homosexuelle merkten es, weil alle ihre Freundinnen sich plötzlich für Jungen interessieren, nur sie nicht,
männliche Homosexuelle, weil ihre Umgebung sie teilweise unter Druck setzte, sich jetzt endlich mal eine Freundin zu suchen, was denn nur mit ihnen los sei.

Intersexuelle merkten es, weil um ihre Pubertät ein Geheimnis gemacht wurde, aus dem sie ausgeschlossen wurden.
(Das ist wirklich richtig schlimm.)

Transvestiten merkten es daran, daß sie weiblicher Kleidung nicht widerstehen konnten,
Transvestitinnen fallen nicht auf, und merken es darum ziemlich lange nicht, bzw, schwach ausgeprägter Transvestitismus ist für Frauen kein Problem.
Viele Grüße,
Sandra
-allgemeiner Gewährleistungsausschluß: ich bin nicht Jesus.s.


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15.03.2017 um 21:45
ok. Was ich meine, die Gesellschaft hat Vorannahmen, default-Werte, Babies werden mit Werkseinstellung geliefert.
Junge/Mädchen ; heterosexuell ; gesund ; durchschnittlich intelligent.

Und so lange kein Problem auftritt, werden die default-Werte beibehalten.
Never change a runnig system.

Wozu soll ich mir Gedanken dazu machen, ob ich vielleicht bigender-neutrois bin? Würde ich dadurch glücklicher?
Ich hab kein Problem damit , eine Frau zu sein, also wozu das künstlich problematisieren?

Und wenn irgendeine biologisch weibliche Person damit ein Problem hat, würde ich als ersten Schritt mal überprüfen, ob diejenige sich unter "Frau" vielleicht ein unrealistisches Ideal vorstellt.
VG, s.


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15.03.2017 um 22:06
ok. Nochmal konkret auf Deine Frage:
Der FzM-Transsexuelle fühlt sich damit unglücklich, ich nicht.

Außerdem gehe ich davon aus, daß der FzM-Transsexuelle sich wehrt, indem er:
-versucht, Dinge zu tun, die ihn glücklicher machen (Spielzeugautos, kurze Haare, Hosen statt Röcke)
-versucht, Dinge zu vermeiden, die ihn noch unglücklicher machen (Sonntagskleidchen, Barbies)

Gut, das tun maskuline Lesben auch.
Hm. Gut, einige sehr maskuline Lesben sehen sich nicht als Frau.

Ich würde sagen, FzM-TS verändern auch ihren Körper, Hormone, Operationen.
Weil sie vorher mit ihrem Körper sehr unglücklich waren.


Ok. Vielleicht ist für mich "sehr maskuline Lesbe, die sich nicht als Frau sieht" das, was einige hier unter "Transgender, der aber seinen Körper nicht verändern will" verstehen.
sandra


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15.03.2017 um 22:07
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:Da sie sich Frau nennen, werden sie akzeptiert und ihnen geht es gut und sie fühlen sich im richtigen Körper, obwohl sie einen männlichen Körper haben
Nur, weil man sich nicht traut, den riesigen Schritt zur Geschlechtsumwandlung zu gehen, bedeutet das nicht, dass man sich wohl in seinem Körper fühlt.
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:ann ist es doch keine angeborene Transexualität bei ihnen oder? Dann hat die Gesellschaft sie zu Transgendern gemacht glaube ich, weil sie sich jetzt im richtigem Körper fühlen, weil sie endlich akzeptiert werden
Komische Art der Argumentation. Weil man sich nicht umwandeln lässt, aus welchen Gründen auch immer, wurde man von der Gesellschaft zum Transgender gemacht?
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:Würde die Gesellschaft akzeptieren, dass sich nicht jeder an Geschlechterrollen halten muss, um ein Mann zu sein, dann würde es bestimmt viel weniger Transgender geben. 
Komische These. Es gibt wahrscheinlich Menschen, die dem traditionellen Bild entsprechen wollen. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie gesellschaftlichen Druck verspüren. Kann auch einfach aus Eigeninitiative passieren, das lässt du häufig außer Acht.
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:Wieso ist es denn so unnormal für die menschen, wenn Kinder z.b Dinge mögen, die angeblich nur das andere Geschlecht mögen darf?
Behauptet keiner. Es gibt eben einen Unterschied zwischen "nicht dem traditionellen Rollenbild entsprechen (wollen)" und sich dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen.
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:Wieso zweifelt man dann an dem Geschlecht des Kindes bzw bringt das Kind dazu, an sich selbst zu zweifeln?
Tut keiner.
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:An sich sind Geschlechterrollen vielleicht nicht so sexistisch, wenn man akzeptieren würde, dass sich nicht jeder daran halten muss.
Aber genau das ist doch mittlerweile ziemlich normal. Niemand guckt ein Mädchen doof an nur weil es nicht mit Puppen spielt, keiner guckt eine Frau dumm an nur weil sie sich gerne androgyn kleidet. Umgekehrt genauso, schau dir an wie feminin Männermode teilweise geworden ist. Die Geschlechterrollen brechen unglaublich stark auf. Verdammt, wenn du vor zwanzig Jahren nach Vaterschaftsurlaub gefragt hättest, hätte man dir den Vogel gezeigt.


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-viciousbeast- Diskussionsleiter
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15.03.2017 um 22:18
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Komische Art der Argumentation. Weil man sich nicht umwandeln lässt, aus welchen Gründen auch immer, wurde man von der Gesellschaft zum Transgender gemacht?
Nein, weil man sich  angeblich weiblich verhält 
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Behauptet keiner. Es gibt eben einen Unterschied zwischen "nicht dem traditionellen Rollenbild entsprechen (wollen)" und sich dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen.
Doch, man wird dumm angemacht.
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Tut keiner.
naja aber man denkt dann dass kind sei transgender
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Aber genau das ist doch mittlerweile ziemlich normal. Niemand guckt ein Mädchen doof an nur weil es nicht mit Puppen spielt, keiner guckt eine Frau dumm an nur weil sie sich gerne androgyn kleidet. Umgekehrt genauso, schau dir an wie feminin Männermode teilweise geworden ist. Die Geschlechterrollen brechen unglaublich stark auf. Verdammt, wenn du vor zwanzig Jahren nach Vaterschaftsurlaub gefragt hättest, hätte man dir den Vogel gezeigt.
nein die leute sagen immernoch zu jungs, die sich angeblich weiblich verhalten, dass sie schwul oder ne transe sind , was voll gemein ist.


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15.03.2017 um 22:32
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:Nein, weil man sich  angeblich weiblich verhält
Ich denke, dass das eine ziemlich steile These ist, die du erst einmal belegen solltest. Ich kenne beispielsweise einige feminin anmutende Männer, aber keiner von denen würde auch nur ansatzweise sein Geschlecht in Frage stellen.

Ich warte auf Begründungen und Belege deinerseits. 
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:Doch, man wird dumm angemacht.
Auch hierfür finde ich in meinem Umfeld kein Beispiel. Selbstverständlich fällt jeder, der aus der Reihe tanzt, erstmal auf. ABER ich habe trotz mehreren Personen, die sich wirklich gegensätzlich zum Rollenbild verhalten, nicht einmal von einem negativen Kommentar gehört.

Ich selbst bin auch nicht so das "typische" Mädchen, bin aber auch noch nie dumm angemacht worden. 
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:naja aber man denkt dann dass kind sei transgender
Auch das stelle ich in Frage. Kaum ein Elternteil würde so weit gehen. Man nimmt das Kind so, wie es ist, und denkt mit Sicherheit nicht so weit. Transgender bist du auch erst, wenn du dir über dein "inneres" Geschlecht bewusst bist, und das kann ich mir bei den wenigsten "geschlechtsatypischen" Kindern vorstellen. Du kannst meiner Meinung nach ohnehin nicht von anderen zum Transgender gemacht werden, genauso wenig wie du "schwul gemacht" werden kannst. 
Die Eltern können höchstens Vermutungen anstellen, aber selbst wenn ein Kind von sich selbst behauptet ein Junge zu sein und kein Mädchen muss das noch lange nicht stimmen, wenn sich die Geschlechtsidentität mehr ausprägt. Selbigen Fall in meinem Bekanntenkreis gehabt. Ohne jeglichen Druck von den Eltern hat sich das Mädchen kurz vor der Pubertät dann doch wieder "eingekriegt" und eingesehen, nicht trans zu sein sondern nur androgyn. Ich würde das mal als Selbstfindungsphase einordnen.
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:nein die leute sagen immernoch zu jungs, die sich angeblich weiblich verhalten, dass sie schwul oder ne transe sind , was voll gemein ist.
Auch hier wieder unbelegte Thesen. Keine Ahnung, in welchem Umfeld du groß geworden bist, aber ich kenne solch eine Intoleranz weder vom Dorf noch von der Großstadt.


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15.03.2017 um 22:52
Zitat von sandra.31sandra.31 schrieb:ok. Was ich meine, die Gesellschaft hat Vorannahmen, default-Werte, Babies werden mit Werkseinstellung geliefert.
Junge/Mädchen ; heterosexuell ; gesund ; durchschnittlich intelligent.
Ist natürlich eine harte These. Gegenbeispiel: XXY-Menschen. Da lief schon bei der Zeugung was "schief", das heißt die Werkseinstellungen können schon bei der Zeugung unterschiedlich sein.

Selbiges bei der Sexualität. Wenn ich jemanden "Homosexuell" machen kann, sollte ich einen Menschen auch auf "Werkseinstellung" zurücksetzen können. Selbiges bei den homosexuellen Pinguinen, um ein Beispiel im tierreich zu nennen.


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16.03.2017 um 00:14
@-viciousbeast-
wie oft eigentlich noch, es geht nicht ums Verhalten. Es geht um die Übereinstimmung zwischen dem zugeordneten biologischen Geschlecht und der Geschlechtsidentität. 


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16.03.2017 um 00:55
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:Es gibt ja Transmenschen, die wie eine gesellschaft angesehende Frau leben, ohne Hormone zu nehmen und die keine Geschlechtsumwandlung hatten. Da sie sich Frau nennen, werden sie akzeptiert und ihnen geht es gut und sie fühlen sich im richtigen Körper, obwohl sie einen männlichen Körper haben.
dann ist es doch keine angeborene Transexualität bei ihnen oder? Dann hat die Gesellschaft sie zu Transgendern gemacht glaube ich, weil sie sich jetzt im richtigem Körper fühlen, weil sie endlich akzeptiert werden. Vielleicht geht es bei der ganzen Sache ja nur um Akzeptanz?
Ja, es geht um Akzeptanz. Es geht darum, dass man als das Geschlecht wahrgenommen wird, als das man sich (aus welchem Grund auch immer - Frage noch immer ungeklärt für mich ;) ) fühlt. Egal, was man dann weiter mit seinem Körper tut oder nicht tut. Inwiefern das dann keine richtige(?) oder angeborene Transsexualität sein soll, begreife ich jetzt aber nicht.
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:Würde die Gesellschaft akzeptieren, dass sich nicht jeder an Geschlechterrollen halten muss, um ein Mann zu sein, dann würde es bestimmt viel weniger Transgender geben.
Zweifelhaft. Ich bin auch unzufrieden mit Geschlechterklischees, das sind viele Menschen. Die "werden" dadurch aber nicht alle transsexuell. Genauso, wie es auch Transmenschen gibt, die geistig total klischeebeladen sind. Transmenschen sind doch, mal abgesehen davon, dass sie nicht cis sind, auch alle Individuen, da gibt es also auch alles von geistig offen bis total borniert (wobei die Wahrscheinlichkeit, offener zu sein, vermutlich steigt, wenn man sich bewusst mit dem Thema Geschlecht auseinandersetzt, was bei Transmenschen häufiger vorkommen dürfte, als bei Leuten, denen das alles so selbstverständlich vorkommt, dass sie sich darüber gar keinen Kopf machen wollen).
Zitat von -viciousbeast--viciousbeast- schrieb:Ich meine, es gibt Mädchen die Prinzessinnen mögen und es gibt Mädchen die Superhelden mögen.
Es gibt Jungs die Prinzessinnen mögen und es gibt Jungs, die Superhelden mögen.
Wieso ist es denn so unnormal für die menschen, wenn Kinder z.b Dinge mögen, die angeblich nur das andere Geschlecht mögen darf?`
Wieso zweifelt man dann an dem Geschlecht des Kindes bzw bringt das Kind dazu, an sich selbst zu zweifeln?
Die Kinder merken ja, dass sie anders sind und denken, wenn sie z.b ein Mädchen wären, könnten sie in Ruhe prinzessin spielen.
Und vielleicht wollen sie deshalb ein Mädchen sein, um akzeptiert zu werden.
Wieso manche Leute leider arg an diese Klischees glauben, finde ich auch schwer zu verstehen. Allerdings sind die Leute, die ihr Kind strikt dem biologischen Geburtsgeschlecht nach erziehen wollen, die feindlich reagieren, wenn es davon abweicht, sicherlich nicht die, die das Kind dann auf eine mögliche Transidentität ansprechen...
Zitat von sandra.31sandra.31 schrieb:Und ich denke, TS merkten es daran, daß sie unglücklich waren,
wenn überhaupt Freunde im Wunschgeschlecht hatten,
sich besser fühlten, wenn sie Kleidung des Wunschgeschlechts anziehen konnten,
oder typische Tätigkeiten ausführen konnten/durften.
Aber Transmenschen leben nicht zwangsläufig total nach den Rollenvorgaben für das Geschlecht, dem sie sich zugehörig fühlen. Es gibt FzM mit "weiblichen" Interessen und MzF, die "männliche" Interessen haben. Und darin gar kein Problem sehen. Die Interessen sagen nichts über die Identität aus. Eine Frau, die nur "Männerhobbies" hat, muss sich deshalb nicht als Transmann identifizieren. (Und der Transmann kann sich als Mann idenfizieren, auch ohne Männerhobbies zu haben.)
Zitat von sandra.31sandra.31 schrieb:Wozu soll ich mir Gedanken dazu machen, ob ich vielleicht bigender-neutrois bin? Würde ich dadurch glücklicher?
Ich hab kein Problem damit , eine Frau zu sein, also wozu das künstlich problematisieren?
Es macht das Leben nicht einfacher, zu einer Minderheit zu gehören. Ich gehe daher davon aus, dass Transmenschen diese Gedanken arg beschäftigen, sodass sie sich damit einfach befassen müssen, auch wenn es das Leben schwieriger macht, als einfach ein Cis-Leben zu leben. Aber es ist essentiell für sie, lässt sich deswegen nicht einfach ignorieren.
Zitat von sandra.31sandra.31 schrieb:Außerdem gehe ich davon aus, daß der FzM-Transsexuelle sich wehrt, indem er:
-versucht, Dinge zu tun, die ihn glücklicher machen (Spielzeugautos, kurze Haare, Hosen statt Röcke)
-versucht, Dinge zu vermeiden, die ihn noch unglücklicher machen (Sonntagskleidchen, Barbies)
Es gibt FzM mit langen Haaren ;) So wie es auch Cis-Männer mit langen Haaren gibt. Und mancher mag sogar Röcke tragen ;) Sind trotzdem Männer, keine Frauen.
Zitat von sandra.31sandra.31 schrieb:Gut, einige sehr maskuline Lesben sehen sich nicht als Frau.
Das glaube ich nicht. Dann würden sie sich nicht als Lesbe bezeichnen, denn Lesben sind nunmal definiert als Frauen, die Frauen lieben (oder sexuell attraktiv finden, um genauer zu sein).
Zitat von sandra.31sandra.31 schrieb:Ich würde sagen, FzM-TS verändern auch ihren Körper, Hormone, Operationen.
Weil sie vorher mit ihrem Körper sehr unglücklich waren.
Aber nicht alle lassen sich körperlich verändern.
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Nur, weil man sich nicht traut, den riesigen Schritt zur Geschlechtsumwandlung zu gehen, bedeutet das nicht, dass man sich wohl in seinem Körper fühlt.
Es gibt auch solche, denen ist der körperliche Aspekt recht egal. Also ich kenne zumindest einen Transmann, der schon immer einen eher "männlich" proportionierten Körper hatte (schmale Hüfte, kaum Busen, relativ große Körpergröße), und der deswegen keine Notwendigkeit sieht, Hormone zu nehmen oder sich zu operieren. Das Leben in der gewünschten Identität reicht ihm.
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Aber genau das ist doch mittlerweile ziemlich normal. Niemand guckt ein Mädchen doof an nur weil es nicht mit Puppen spielt, keiner guckt eine Frau dumm an nur weil sie sich gerne androgyn kleidet. Umgekehrt genauso, schau dir an wie feminin Männermode teilweise geworden ist.
Uff. Nee. Es stimmt schon, heute sind die Grenzen offener, was ich sehr begrüße. Aber bornierte Leute gibt es immernoch genug. Ich habe schon Mütter erlebt, die ernsthaft Angst haben, ihr Sohn könnte schwul sein, weil er als Kleinkind gern mit Puppen spielt. Mein Ex-Freund hat ein halbes Martyrium durch, nur, weil er sehr zart wirkte und hüftlanges hellblondes Haar hatte. Wie es heute mit ihm aussieht, weiß ich nicht (es besteht kein Kontakt mehr), aber damals, als wir zusammenlebten (ich rede jetzt von der Zeit bis Anfang 2011, also nicht von Anno dazumal), habe ich etliche Dinge live miterlebt. "Scheiß Schwuchtel!" von irgendwelchen Fremden auf der Straße war in einigen Stadtvierteln Standard. Für mich war die bedrohlichste Situation, als wir mal zusammen im Zug saßen und zwei Männer zustiegen, die sofort anfingen, ihn zu beschimpfen, und mich zu bedrängen "Was willst Du von so ner Schwuchtel! Guck Dir den doch mal an! Du bist so ne Hübsche, willste nicht mal nen richtigen Mann?!" Und solche Situationen vom Schimpfwort im Vorbeigehen bis zum offensiven Bedrängen habe ich in unseren 8 Jahren oft erlebt. Geschätzt 1-2x im Monat, durchschnittlich.

Es stimmt allerdings, als Frau ist man doch etwas freier. Ich habe bisher nur selten mal "Kampflesbe" gehört. Ansonsten geht es subtiler..."Willst Du nicht mal ein Kleid anziehen?", "Wieso trägst Du immer nur flache Schuhe?", "Also, Du brauchst dringend eine Handtasche, Du bist doch mittlerweile eine erwachsene Frau!", "Dass Du immer so labbrige Shirts anziehst, verstehe ich nicht! Zeig doch mal, was Du hast! Ich wäre froh, wenn ich so einen Busen wie Du hätte!", usw. Wenn Du das nicht so erlebst, hast Du wirklich Glück mit Deinem Umfeld.
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Ist natürlich eine harte These. Gegenbeispiel: XXY-Menschen. Da lief schon bei der Zeugung was "schief", das heißt die Werkseinstellungen können schon bei der Zeugung unterschiedlich sein.
Ich glaube, sie bezog sich auf die Erwartungen der Gesellschaft (Kind = hetero, unbehindert/gesund, eindeutig männlich/weiblich... wenn es heißt, ein Kind kommt auf die Welt, wird nicht sofort daran gedacht, dass es behindert, intersexuell, trans oder homosexuell sein könnte), nicht auf die deutlich komplexere Realität.


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16.03.2017 um 05:56
Also was manche für Probleme haben !
Kann man, darf man, ist das OK..
Soll doch jeder machen was ihm beliebt.
Unsere Gesellschaft zerfällt immer mehr in Ideologischer Kleinstaaterei, fällt mir auf.

Der Preis der Freiheit ist eben unter anderem das Unbehagen einiger gegenüber Andersartigem.


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16.03.2017 um 09:28
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Aber das hier ist halt die Frage (ich glaub, weiter präzisieren kann ich es nicht), die mir immernoch im Kopf herumschwirrt; ich hatte moric vorhin gefragt:

   aloceria schrieb:
   Wenn Du sowohl üblicherweise männlich als auch üblicherweise weiblich zugeschriebene Charakteristika hast, wieso bist Du Dir trotzdem 100%ig sicher, ein Mann zu sein und nicht etwas zwischen Mann und Frau oder etwas ganz Anderes?

   aloceria schrieb:
   Was ist es, weshalb Du Dich als Mann identifizierst (obwohl Du Anteile beider Geschlechter hast)? Machst Du das an den Genitalien fest, an den Chromosomen, an was auch immer? Oder ist das halt so ein diffuses Gefühl?

Ja, was ist der Punkt, der einen überzeugt sagen lässt "Ich bin ein Mann!" bzw "Ich bin eine Frau!" ?
Hallo, Aloceria,
ich hatte versucht, diese Frage zu beantworten, und meine Antwort lautet: Mutter, Vater und die gesamte Gesellschaft sagen zu mir, "Du bist eine Frau". So lange sich daraus für mich keine Probleme ergeben, sehe ich keine Notwendigkeit, das in Frage zu stellen.
Viele Grüße, sandra


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aero ehemaliges Mitglied

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Sind Transgender sexistisch?

16.03.2017 um 10:28
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Der Preis der Freiheit ist eben unter anderem das Unbehagen einiger gegenüber Andersartigem.
Ich bin 1000pro hetero.

Meine eltern haben mir und meinen geschwistern immer toleranz und fairness gelehrt.


Auch gegenüber "andersartigem".




Aber warum gibt es in manchen situationen "unbehagen" ?



Ich möchte das mal anhand eines beispiels erläutern;


Vor vier jahren habe ich mal als hausmeisteraushilfe in einer schule gearbeitet.

ich unterstand mit zwei weiteren befristet beschäftigten kollegen dem chefhausmeister der realschule dort.

Und in der anfangszeit arbeitete ich einmal vormittags mit den beiden kollegen im schulhofbereich, als ich von weitem kommend, ich bin kurzsichtig,^^ den chefhausmeister und einen anderen mann über den schulhof gehen sah.

Ich sagte so ganz beiläufig zu meinen kollegen während wir arbeiteten ..."da kommt der (....) und noch ein anderer mann..."

Sie schauten in die richtung und fingen beide laut an zu lachen....

Ich war etwas verwundert weil es ein eher spöttisches auslachen über mich war so wie wenn man in ein "fettnäpfchen getreten" ist, als ein allgemeines lachen.

Und dann klärten sie mich auf, ...."..Das ist kein mann.^^ Das ist dem seine ehefrau...".^^

Ich sah sie da zum ersten mal, und sie kleidete, frisierte und gebahr sich nicht nur wie ein mann, sondern wie ein "kerl".

Sie sah da zu dieser zeit von weitem original aus wie der sohn aus den ersten "Familie Heinz Becker" staffeln.

Sie verkaufte dort während der schulpausen belegte brötchen usw.

Ab und an saß sie auch schon mal bei uns unten in der hausmeisterwerkstatt und unterhielt sich mit uns, an der lederjacke die ärmel bis an die ellenbogen hochgeschoben und nach vorne gebeugt auf die knie eine zigarette am rauchen wie ein kerl.

Das war dem chefhausmeister, mit dem wir uns in meiner anfangszeit noch gut verstanden und der später als ganz übler und unberechenbarer soziopath zur stadtverwaltung zitiert wurde aufgrund schlimmsten kollegialem verhaltens, so peinlich, das er da versuchte uns da auch von sich aus gespräche aufzuzwingen dass er zb. auf der website von ard-wetterfrau Claudia Kleinert gewesen wäre....^^"weil er sie so nett fände...".^^...



Um es von meiner seite aus auf den punkt zu bringen;

Da müßen sich transgender oder menschen überhaupt, denen ich jedes innere glück das anderen nicht schadet toleriere, und die sich optisch aber so kleiden, frisieren und auch verhalten wie es einem bestimmten geschlecht entspricht nicht wundern, wenn menschen vllt. "unbehagen", oder auch "unsicherheit" teilweise ausdrücken, weil einem der instinkt zuerst eine ganz natürliche antwort auf etwas gegeben hat.

Hier ist auch toleranz der gruppen gefordert, die so genommen werden wollen wie sie sich kleiden, frisieren und geben.


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Sind Transgender sexistisch?

16.03.2017 um 16:08
@Aloceria
 und alle anderen:
Ich versuchs nochmal, mit einer logischen Herangehensweise:
Frau bedeutet, "Mensch, weiblich, erwachsen" (im Gegensatz zu "Mann" und "Mädchen" und zb. "Kuh").
So.
Wir haben kein Problem, uns als Menschen zu identifizieren.
Bevor wir eine Frau sind, sind wir 18 Jahre lang ein Mädchen.
Wenn wir in diesen 18 Jahren kein Problem mit dem Wesensmerkmal "weiblich" hatten,
werden wir das nicht plötzlich mit 19 Jahren bekommen.

Wenn jemand mit ca 20 Jahren plötzlich ein Problem mit dem "Frausein" hat, liegt das vielleicht nicht am "Weiblichsein", sondern am "Erwachsensein".

Das "Erwachsensein" sollte jetzt einfach nicht überbewertet werden.
Klar fühlt man sich an seinem 18. Geburtstag nicht plötzlich anders als am Tag zuvor.
Viele Grüße,
sandra


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16.03.2017 um 20:41
@sandra.31
Habe allerdings noch nie gehört dass sich Transgender erst dann so fühlen wenn sie erwachsen sind. Man identifiziert sich immer schon von frühster Kindheit an mit einem oder keinem Geschlecht, aber es ändert sich nicht wenn man erwachsen ist oder zumindest habe ich noch nie jemanden sowas sagen hören.


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17.03.2017 um 08:22
@aero
die Frau war doch gar nicht intolerant. Du hast sie nur für einen Mann gehalten, was auch noch nicht intolerant ist. Kann ja passieren. Allerdings ist es anmaßend Toleranz für Intoleranz zu fordern, wie Du es zum Schluss ja machst. 


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aero ehemaliges Mitglied

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17.03.2017 um 08:45
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Allerdings ist es anmaßend Toleranz für Intoleranz zu fordern, wie Du es zum Schluss ja machst.
@Tussinelda

Es ist keine intoleranz von mir, wenn ich etwas erst auf den zweiten blick erkennen kann.

Wenn mich eine frau im bus als schaffnerin kontrolliert, und erst beim sprechen erkenne ich das es ein mann ist, dann hat das aber auch gar nichts mit intoleranz zu tun.

Und wenn das sowie es mir einmal ausversehen und ohne böse absicht passiert ist, das mir dann herausrutschte, "das ist ein mann" als die dame auf unsere sitzgruppe im bus zukam, ja dann tut es mir leid wenn das der dame möglicherweise unangenehm war.^^

Ich weiß und man merkte es mir auch an, das es einfach nur eine ehrliche innere reaktion war.


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