Beziehung mit Bisexuellen

@Flatterwesen
Ich glaube den Ausdruck "offene Beziehung" hat jeder schonmal gehoert, und die wenigsten wuerden sich darauf einlassen. Schon deshalb, weil man Liebe und Sex zwar trennen kann, aber es trotzdem nicht ausgeschlossen ist, dass aus Sex mehr wird.

@Alarmi
Es gibt auch Polyamorie.

@RosaBlock
Ich weiss. Das ist aber vermutlich ein Ausdruck, den nicht jeder gehoert hat.

Ich lebe seit Jahrzehnten glücklich in einer "offenen Beziehung" - obwohl das immer wie "offene Beine" klingt.
Wir sind halt beide so kopfgesteuert, dass wir Partnerschaft, Liebe und Sex nicht in einem Eintopf verkochen.

Wenn das für beide Partner i.O. ist spricht meiner Meinung nach nichts dagegen. Hatte ich in meiner Jugend auch mal ein paar Jahre weil ich mich austoben und nicht fest binden wollte. Jetzt wäre mir das zu stressig. Schon allein der Gedanke zwei Frauen zufrieden stellen zu müssen.... :-D
Da ich mit meiner jetzigen Partnerin noch recht frisch zusammen bin gehts dementsprechend sowieso noch rund im Bett :-D

opelkult schrieb:Wenn das für beide Partner i.O. ist spricht meiner Meinung nach nichts dagegen. Hatte ich in meiner Jugend auch mal ein paar Jahre weil ich mich austoben und nicht fest binden wollte. Jetzt wäre mir das zu stressig. Schon allein der Gedanke zwei Frauen zufrieden stellen zu müssen.... :-D

Du verwechselst da etwas, in diesem Thread geht es um Beziehungen mit Bisexuellen. Was du beschreibst, entspricht Polyamorie, also keiner Sexualität, sondern einem Beziehungsmodell.

Ich schrieb vor einiger Zeit, dass ich glücklich bisexuell verheiratet bin. ich geb mal ne kurze Erläuterung - es ist KEINE offene Beziehung, es ist KEINE Polyamourie. Es ist das zeitweise Ausleben dieser Neigung meiner Gattin mit einer festen gemeinsamen Freundin in der selben Lage. Zu keinem Zeitpunkt steht dabei unsere oder ihre Paarbeziehung zur Disposition. Und "wir Männer" kennen und schätzen uns auch (im nicht sexuellen Sinn). Wer bin ich, meiner Liebsten diesen Aspekt ihrer Persönlichkeit zu verwehren? Ihr Besitzer??? Ihr Gebieter??? - Nein, ich bin der Mann der sie liebt und möchte, dass sie rundum glücklich ist, denn das Leben an sich ist beschissen genug.

ms-mer schrieb:Ich schrieb vor einiger Zeit, dass ich glücklich bisexuell verheiratet bin. ich geb mal ne kurze Erläuterung - es ist KEINE offene Beziehung, es ist KEINE Polyamourie. Es ist das zeitweise Ausleben dieser Neigung meiner Gattin mit einer festen gemeinsamen Freundin in der selben Lage. Zu keinem Zeitpunkt steht dabei unsere oder ihre Paarbeziehung zur Disposition. Und "wir Männer" kennen und schätzen uns auch (im nicht sexuellen Sinn). Wer bin ich, meiner Liebsten diesen Aspekt ihrer Persönlichkeit zu verwehren? Ihr Besitzer??? Ihr Gebieter??? - Nein, ich bin der Mann der sie liebt und möchte, dass sie rundum glücklich ist, denn das Leben an sich ist beschissen genug.

Deine Erläuterung entspricht der Definition einer offenen Beziehung - auch wenn du eure Konstellation nicht so nennen möchtest. Eine offene Beziehung setzt allerdings keine bisexuelle Partei voraus.

@ms-mer

Tröstlich für mich zu wissen, dass es noch mehr vergleichbare Paare gibt, bei denen das funktioniert.

@meanplastic

Was ist an dieser Beziehung offen? Dass wir 3 statt 2 FESTE Partner sind? Das halte ich ehrlich gesagt für reichlich überspitzt. Ich finde uns ziemlich treu.

@Doors

Nee, ihr seid nicht allein. Ich kenne weitere Menschen... auch mit 2 Männern fürs gelegentliche Ausleben der eigenen Sexualität. So what? Ich find's ok.

Früher gingen wir auch mal swingen, um meiner Gattin eine weibliche Gespielin zu finden - das ist eine VÖLLIG andere Nummer und ich kann verstehen, dass das die wenigsten Paarbeziehungen aushalten.

ms-mer schrieb:Es ist das zeitweise Ausleben dieser Neigung meiner Gattin mit einer festen gemeinsamen Freundin in der selben Lage. Zu keinem Zeitpunkt steht dabei unsere oder ihre Paarbeziehung zur Disposition. Und "wir Männer" kennen und schätzen uns auch (im nicht sexuellen Sinn).

ms-mer schrieb:Was ist an dieser Beziehung offen? Dass wir 3 statt 2 FESTE Partner sind? Das halte ich ehrlich gesagt für reichlich überspitzt. Ich finde uns ziemlich treu.

"Eine offene Beziehung oder offene Partnerschaft bezeichnet eine Beziehung, in der die Beteiligten voneinander wissentlich die Freiheit haben, auch andere Partner, insbesondere Sexualpartner zu haben." - Das ist das von dir geschilderte Szenario, oder? Wo genau bringst du denn da "untreu sein" ins Spiel?

@ms-mer
@meanplastic
Der Begriff "Offene Beziehung" ist halt ein Begriff, der von der Monogamie als Norm ausgeht.  Ich kann @ms-mer sehr gut verstehen, dass man auch polyamore Beziehungsstrukturen als geschlossen ansehen kann.

meanplastic schrieb:opelkult schrieb:
Wenn das für beide Partner i.O. ist spricht meiner Meinung nach nichts dagegen. Hatte ich in meiner Jugend auch mal ein paar Jahre weil ich mich austoben und nicht fest binden wollte. Jetzt wäre mir das zu stressig. Schon allein der Gedanke zwei Frauen zufrieden stellen zu müssen.... :-D

Du verwechselst da etwas, in diesem Thread geht es um Beziehungen mit Bisexuellen. Was du beschreibst, entspricht Polyamorie, also keiner Sexualität, sondern einem Beziehungsmodell.

Das hatte ich weiter oben auch schon angesprochen, nur wird hier alles unter den Schirm der Bisexualität gestellt und das ist schlichtweg falsch.

denke, ziemlich jede wenn nicht sogar jede person ist ein stück weit bisexuell veranlagt.
soll man sich halt entscheiden ob und wie weit man das im sex.dann auch wirklich auslebt ohne dass es triebgesteuert wird

ms-mer schrieb am 22.07.2017:Zu keinem Zeitpunkt steht dabei unsere oder ihre Paarbeziehung zur Disposition. Und "wir Männer" kennen und schätzen uns auch (im nicht sexuellen Sinn). Wer bin ich, meiner Liebsten diesen Aspekt ihrer Persönlichkeit zu verwehren? Ihr Besitzer??? Ihr Gebieter??? - Nein, ich bin der Mann der sie liebt und möchte, dass sie rundum glücklich ist, denn das Leben an sich ist beschissen genug.

Man muss damit klar kommen... bei dir klappt es, bei anderen nicht.

Ich war in einer Beziehung mit einer bisexuellen Dame, die das auch ausleben wollte... und für mich gab es dann feste Regeln, wenn ich mich darauf einlassen wollte... bspw. dass ich dabei sein will... der Gedanke, dass sie mit einer anderen Frau so allein irgendwo verschwindet und die Bettenhüpferei losgeht, das ist nichts für mich...

Jetzt könnte man natürlich sagen, warum bin ich die Beziehung dann überhaupt eingegangen?

Nun... das jemand bisexuell ist, steht nicht auf der Stirn unter "Achtung! Achtung! Bisexuell!" vermerkt... und sie ging damit auch nicht von Anfang an hausieren, ich wusste es also eine Zeitlang einfach nicht.

Man muss dazu auch sagen, dass sie schon Erfahrungen mit anderen Damen hatte, allerdings ist es dabei nicht bis zum Äußersten gekommen... und das wollte sie gerne nun auch mal erleben.

Wie gesagt, auf so eine Dreier-Geschichte hätte ich mich wohl noch eingelassen, aber ich habe auch gemerkt, dass sie gerne auch mal allein mit einer Frau sich verzogen hätte... für eine Nacht oder mehr, was-weiß-ich...

Jedenfalls ist es dazu nicht gekommen... wir haben auch ansonsten nicht zusammengepasst.

misty05 schrieb:denke, ziemlich jede wenn nicht sogar jede person ist ein stück weit bisexuell veranlagt.

Hm. Nee. Jede bestimmt nicht.

moric schrieb:Nun... das jemand bisexuell ist, steht nicht auf der Stirn unter "Achtung! Achtung! Bisexuell!" vermerkt... und sie ging damit auch nicht von Anfang an hausieren, ich wusste es also eine Zeitlang einfach nicht.

Abgesehen davon will auch einfach nicht jeder Bisexuelle trotz Beziehung Sex mit beiden Geschlechtern!

Alarmi schrieb:Abgesehen davon will auch einfach nicht jeder Bisexuelle trotz Beziehung Sex mit beiden Geschlechtern!

Eben... nicht jede oder jeder... aber manche dann eben doch. So war es bei mir.

Und dann ist es, m. E. nach, sehr, sehr wichtig, wenn das frühzeitig auf den Tisch kommt, dass da ein Verlangen nach "mehr" ist, er/sie es ausleben möchte, auch während der Beziehung. Aber ich glaube nicht, dass da damit jeder direkt zu Anfang mit raus rückt... dann kommt es erst später dazu, dass man sich dahingehend 'outed'... und dann muss der Partner damit irgendwie klar kommen... und nicht jeder kann und will das.

Also... ich bspw. habe etwas dagegen, dass sich der Partner mit anderen austobt, ist mir scheißegal, ob der Partner das braucht und unbedingt ausleben will... ich will gefälligst von solchen Vorlieben früh genug Bescheid wissen, am besten sofort am Anfang der Beziehung und nicht erst Monate oder gar Jahre später.

Denn wenn zu Anfang einer Beziehung mir ein Partner eröffnen würde, dass sie während der Beziehung gerne mit ihren Ex-Freundinnen oder anderen Gespiellinnen weiterhin Sex haben will (auch ohne das ich dabei bin), dann kann ich noch rechtzeitig die Kurve kratzen... denn... ganz ehrlich? So heiß wie in einem Dreier-Porno mit zwei Frauen... darauf braucht man sich der Mann erst gar nicht freuen... denn so wird es ganz sicher nicht werden.

moric schrieb:ich will gefälligst von solchen Vorlieben früh genug Bescheid wissen, am besten sofort am Anfang der Beziehung und nicht erst Monate oder gar Jahre später.

Naja...bei manchen kommt dieses Beduerfnis aber auch erst spaeter auf! Und ist ja auch nicht auf Bisexuelle beschraenkt!

Alarmi schrieb:Naja...bei manchen kommt dieses Beduerfnis aber auch erst spaeter auf! Und ist ja auch nicht auf Bisexuelle beschraenkt!

Fair enough! Okay, da kann man dann nicht viel machen, sondern nur schauen, ob man damit klar kommt.

Das ist wirklich nicht zum ersten Mal passiert, dass ein Mann sich während der langjährigen Ehe dann outet und sagt, er wolle von nun an mit einem anderen Mann zusammen leben... oder auch Sex haben... kann ja sogar sein, dass er der Ehefrau dann sagt, er wolle gerne die Ehe weiterführen, brauche von nun aber auch den außerehelichen Sex mit einem Mann... tja, ich will die Frau da sehen, die da "Yippieeeh" ruft. Wahrscheinlich gibt es aber auch das... ;-)