Was würdet ihr tun?

Hallo zusammen, ich bin neu hier und freue mich darauf spannende Beiträge zu lesen:)

Stellt euch vor ihr seit mit der Liebe eures Lebens verheiratet oder einfach zusammen und das seit 7 Jahren. Doch euer Partner wird krank und er benötigt eine bestimmte Medizin die ihr euch jedoch nicht leisten könnt und die Krankenkasse zahlt es euch nicht.
Wenn euer Partner sie nicht bekommt würde er das nicht überleben.
Würde ihr die Medizin für euren Partner stehlen und sie dafür jemand anderem weg nehmen oder würdet ihr euer Schicksal akzeptieren?

Und wieso entscheidet ihr euch so wie ihr euch entscheidet?

Ich wünsche euch einen schönen Tag😊

Ist das jetzt hypothetisch oder eher eine reale Situaton?

@StUffz
Kann die Situation real in Deutschland sein :ask:

@lovehopemisery
du solltest zu deiner Frau stehen, und für sie die Medizin klauen, rein hypothetisch betrachtet.

@Adipompöös
Nein, das ist und bleibt eine Straftat. Da gibt es noch andere Möglichkeiten - bessere.

Ich würde nichts klauen. Wieso sollte dir Krankenkasse nicht zahlen? Unglaubwürdig.

@lovehopemisery

Ist die andere Person finanziell besser gestellt? Also ist sie in der Lage, sich das geklaute Medikament erneut zu kaufen?

Erstaunlich, wieviele hier solch einen fall als unglaubwürdig abstempeln. Leider ist es bei den gesetzlichen krankenkassen aber relativ normal, dass sie lebensrettende medikamente nicht bezahlen, wenn diese (noch) nicht für die behandlung der erkrankung zugelassen sind. Lange zeit wurde dies selbst dann nicht getan, wenn das medikament im ausland in studien sowie feldversuchen sehr gute und vor allem lebensrettende wirkung zeigte.
Vor allem krebspatienten können da ein lied von singen.

https://www.haufe.de/recht/arbeits-sozialrecht/einstweiliger-rechtsschutz-fuer-krebs-behandlung-mit-neuem-mittel_218_415690.html

Was diesen rein hypothetischen fall angeht. Eilverfahren vor gericht. Auf keinen fall diebstahl und auf keinen fall schicksal einfach so akzeptieren. Im zweifel würde ich zusehen, was ich alles zu geld machen kann, um etwas zeit zu überbrücken, bis das gericht sein urteil fällt.

Ist die andere Person finanziell besser gestellt? Also ist sie in der Lage, sich das geklaute Medikament erneut zu kaufen?

Auch wenn das so wäre, wo leben wir denn? Das ist ethisch und moralisch verwerflich. Soll ich nun meinem Nachbarn das Auto klauen, weil er es sich wieder kaufen kann? Klar, es ist eine andere Situation. Aber in ganz seltenen Fällen zahlt die KK bei solchen Sachen nicht!

Erstaunlich, wieviele hier solch einen fall als unglaubwürdig abstempeln. Leider ist es bei den gesetzlichen krankenkassen aber relativ normal, dass sie lebensrettende medikamente nicht bezahlen, wenn diese (noch) nicht für die behandlung der erkrankung zugelassen sind

Wir haben leider zu vage Informationen darüber um welche KK, welches Medikament, welche Krankheit es sich handelt.

Vor allem krebspatienten können da ein lied von singen.

Für Karzinomerkrankte gibt es nichtsdestotrotz einige Möglichkeiten.

lovehopemisery schrieb:Würde ihr die Medizin für euren Partner stehlen und sie dafür jemand anderem weg nehmen oder würdet ihr euer Schicksal akzeptieren?

Verstehe ich nicht... Gibt es so wenig davon? Wo würde man denn sowas dann stehlen?

Breaking Bad ist nicht umsonst eine in den USA angesiedelte Serie. Da wäre das durchaus ein philosophisches Thema. Töte ich jemand fremden, um eine mir nahe stehende Person damit zu retten.
Moralisch ist das jedenfalls sehr fragwürdig.

@Maaggie

Maaggie schrieb:Wir haben leider zu vage Informationen darüber um welche KK, welches Medikament, welche Krankheit es sich handelt.

Genau deswegen schließe ich die nichtkostenübernahme der KK nicht aus und sehe das auch nicht als unglaubwürdig oder aber unwahrscheinlich an. Es gibt medikamente und behandlungen, die trotz lebensrettender wirkung nicht übernommen werden. Da nichts genaues bekannt ist, kann der fall weder glaubwürdig noch unglaubwürdig sein, sondern muss so hingenommen werden, wie geschildert.

Maaggie schrieb:Für Karzinomerkrankte gibt es nichtsdestotrotz einige Möglichkeiten.

Ich hab vor jahren von einem fall gelesen, bei dem dem patienten lieber die sterbehilfe bezahlt wordern wäre, anstatt der lebensrettenden behandlung. Der patient lebt noch heute, hatte aber nach beendigung der behandlung 200.000€ schulden, an denen er wohl heute noch zu knappern hat. Es gibt in der tat immer verschiedene möglichkeiten nur ist die frage, was davon kann man sich letzlich leisten und was wird übernommen?

@gastric

Ich bin im Gesundheitswesen tätig und habe mit weiß Gott wie vielen Krebserkrankten gearbeitet / betreut und eins weiß ich: Alle wollten (über)leben. Du solltest nicht von einem einzigen Mann auf viele schließen. Man kann sich bei der Krankenkasse befreien lassen, ich meine, 10% Bruttogehalts pro Jahr dürfen die Medikamente nicht überschreiten, so etwas in der Art.

@Maaggie
Du kannst dich von der zuzahlung zu den kassenleistungen befreien lassen, nicht aber von zahlungen, die über die kassenleistung hinaus gehen. Sprich selbst mit befreiung musst du behandlungen und medikamente voll bezahlen, die nicht von der krankenkasse übernommen werden, da diese nicht zur kassenleistung gehören. Eine befreiung bringt dir in dem fall also null komma nix und das ist ja der springende punkt, wenn die lebensrettende behandlung nicht zur kassenleistung gehört, sondern nur die, die dich mit sehr großer wahrscheinlichkeit in deinem geschwächten zustand umbringen wird.

@gastric

Ich kann mir das kaum vorstellen. Klar, bei unerforschten Medikamenten würde ich es nachvollziehen können, aber so?

gastric schrieb:Leider ist es bei den gesetzlichen krankenkassen aber relativ normal, dass sie lebensrettende medikamente nicht bezahlen, wenn diese (noch) nicht für die behandlung der erkrankung zugelassen sind.

Die koenntest Du aber dann hoechstvermutlich auch nicht stehlen, weil sie einfach nicht erhaeltlich waeren!

Der Thread hat was von Robin Hood, von den Reichen stehlen um es den Armen zu geben? Finde ich trotzdem verwerflich.

@kleinundgrün

Ich würde den Einbruch in eine Apotheke dem nahen gewissen Tod vorziehen.

lovehopemisery schrieb:er benötigt eine bestimmte Medizin die ihr euch jedoch nicht leisten könnt und die Krankenkasse zahlt es euch nicht.

Maaggie schrieb:Wieso sollte dir Krankenkasse nicht zahlen?

Wenn das Medikament nicht zugelassen ist, wird es auch nicht bezahlt. Dabei sollte man Bedenken dass viele (zunehmend) der Therapien auf ein Pazienten zugeschnitten sind...womöglich hilft es einem anderen nicht.

gastric schrieb: Es gibt medikamente und behandlungen, die trotz lebensrettender wirkung nicht übernommen werden.

Beispiel? Quelle?

Bruderchorge schrieb:Ich würde den Einbruch in eine Apotheke dem nahen gewissen Tod vorziehen.

Hier ist der Fall aber doch der, dass das Medikament einem anderen weg genommen wird, dem sie dann fehlt. So habe ich das jedenfalls verstanden.