Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?
gestern um 21:28Mit der Kleidung kann man sehr viel zum Ausdruck bringen. Man kann sie auch als eine Übung für das Leben sehen. Provokation war früher angesagt, man hat sich gegen das Establishment gestellt und jede Kritik war eine Bestätigung, dass man sich auf dem richtigen Weg befand.koef3 schrieb:Würde halt auch gern verstehen, warum Leute überhaupt solche Bemerkungen machen (die ja nicht mal unbedingt böse gemeint sein müssen), oder warum dieser Kleidungsstil für andere jüngere Leute kein Thema ist - ich mein, selbst für Bewerbungsgespräche und andere formelle Anlässe laufen die rum, als wären sie gerade aus der überfüllten Straßenbahn gefallen :D Aber bei letzterem sind wahrscheinlich wieder die Themen Subkultur, die Freundeskreise und die eigene Blase in der man sich bewegt, Thema.
Kleidung und Habitus war seit jeher Ausdruck der Selbstfindung. Der Mensch ist ein Gruppentier und jeder sucht nach Gleichgesinnten. Auch der vermeintlich Einsamste findet irgendwann einen weiteren Einsamen und so weiter….
Das war vor 60 Jahren so und ist es heute immer noch.
Zunächst versucht man dem Kreis der einem der Vorstellung nach am nächsten kommt, schlüpft in die entsprechende Rolle und probiert sich aus. Passt sie, bleibt man so lange bis man sich selbst verändert oder sich das Umfeld verändert. Größere Gruppen nimmt man deutlicher wahr, während Randgruppen eher eine individuellere Rolle spielen und nicht besonders auffallen.
Dennoch sind sie da.
Wenn einem die Rolle nicht passt oder man dem gewählten Style entwächst, sucht man sich etwas neues oder anderes. Solange bis es wieder passt. Irgendwann schafft man es, seine ganz eigene Kreation zu werden oder auch nicht, dann bleibt man eben in der letzten Rolle verhaftet.
Wie man die Ereignisse, die einem im Alltag wahrnimmt, bleibt einem selbst überlassen. Es ist die subjektive Wahrnehmung meines Umfelds. Ob und wie ich damit umgehen, bleibt immer auch meiner ureigenen Art überlassen.
Es gibt viele Wege seiner Umwelt zu begegnen und jede Begebenheit enthält sowohl positives wie auch Negatives, eine Wechselbeziehung mit gleichen Kräften, wenn man es so ausdrücken will. Es liegt an einem selbst welche Sichtweise man auf die täglichen Erlebnisse hat.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters.