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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

820 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Entsagung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

gestern um 16:02
Zitat von martenotmartenot schrieb:würde ich wohl deutlich sensibler werden und in Zukunft mehr drauf achten, andere nicht zu ignorieren
Genau das hat er ja sein Leben lang bis zu diesem Tag gemacht.
Den konnte man um 3 nachts anrufen:; "Kannste ma eben...?" Er kam, er machte.
Wenn ein Frender eine Panne hatte, er half.
Dann brauchte er EIN mal selber Hilfe......
Finde ich nachvollziehbar, auch wenn das, wie ich sagte, sicher verkehrt ist.

Gucky.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

gestern um 16:16
Zitat von martenotmartenot schrieb:Eines meiner T-Shirts mit Aufdruck stammt von den Mauna-Kea-Observatorien und zeigt ein Logo mit Aufschrift. Aber selbst das trage ich nur selten in der Öffentlichkeit.
Sowas trage ich durchaus im beruflichen Umfeld.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Überhaupt sehen die Jugendlichen heute oft völlig austauschbar und gleich gekleidet aus. Jungs wie Mädels. Als würden alle in den gleichen fünf Läden kaufen.
Zustimmung, und ist mir (allerdings) auch schon früher aufgefallen und nein, die Erinnerung trügt nicht, alle Klassenfotos sind noch vorhanden, beginnend Ende der 80er.
Wenn man dann doch bestimmte Sachen nicht angezogen hat/ etwas anderes angezogen hat (sei es z.B. aus persönlichem Geschmack, oder auch aus medizinischen Gründen) fiel das gleich enorm auf. Ich kann mich an Zeiten erinnern als ohne Übertreibung alle in der Schulklasse außer ich eine blaue Jeans anhatten. (Warum selbst nicht angezogen: finde die eher zu hart, und passen nicht gut über Orthesen.)
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ein guter Punkt. Früher war es so, dass man zb mit einem bestimmten Stil oft auch schnell Gleichgesinnte fand, zb die berühmten Bandshirts irgendwelcher Subkulturen oder ähnliches.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Genau das hat er ja sein Leben lang bis zu diesem Tag gemacht.
Den konnte man um 3 nachts anrufen:; "Kannste ma eben...?" Er kam, er machte.
Wenn ein Frender eine Panne hatte, er half.
Dann brauchte er EIN mal selber Hilfe......
Finde ich nachvollziehbar, auch wenn das, wie ich sagte, sicher verkehrt ist.
Nachvollziehbar halte ich das durchaus, es ist eine nachvollziehbare Reaktion. Auch wenn ich selbst zum anderen tendiere, auch weil mir einfallen würde: Wer beim nächsten Mal Hilfe braucht ist wahrscheinlich gar nicht einer von denen die einem Hilfe verweigert haben. (Ausgehend von der konkreten Situation, die sich nicht in einem Umfeld wie z.B. Familie, Schulklasse oder auch kleines Dorf abgespielt hat, wo die Wahrscheinlichkeit hoch bis zu 1 wäre dass jemand der um Hilfe bittet/ erkennbar Hilfe braucht einen in der Situation auch gesehen hat als man selbst Hilfe gebraucht hätte. Da würde ich klar so reagieren - x hat mir nicht geholfen, ich helfe x bei "mäßigen" Notfällen a la "kannste mal" nicht mehr, würde aber dennoch z.B. den Notarzt rufen.)

Bei mir war es zwar glücklicherweise keine so extreme, lebensbedrohliche Situation. Kenne aber z.B. Mobbing mit vielen Zu- und Wegsehern (nichts tun, nichts bemerkt, eher auch noch Täter schützen), Nichthelfen bzgl. Behinderung (Dinge die für einen gesunden Menschen eine Kleinigkeit mit winzigem Zeitaufwand sind und von der Person auch gerade für sich selbst und andere durchgeführt wurden), Ignoranz aus Prinzip bzgl. Behinderung (z.B.: lose Gruppe (nicht meine Freunde) und trotz Ankündigung wird "wer am schnellsten rennt kriegt 'nen Sitzplatz" gemacht und es dabei belassen). Gerade das hat mich extra sensibel für solche Situationen gemacht. Insbesondere was alles rund um Gesundheit angeht: Im Zweifelsfall demjenigen erstmal glauben. Dass bestimmte Dinge im beruflichen, bildungsmäßigen... Umfeld durch Atteste abgesichert werden müssen ist klar, generell gilt für mich aber erstmal der Person zu glauben und soweit machbar helfen, anstatt z.B. (typisch privates Umfeld) Erkrankungen als Ausrede ansehen, Essensbedürfnisse ignorieren, Erkrankungen bei vermeintlichen Widersprüchen anzweifeln.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

gestern um 16:30
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ein guter Punkt. Früher war es so, dass man zb mit einem bestimmten Stil oft auch schnell Gleichgesinnte fand, zb die berühmten Bandshirts irgendwelcher Subkulturen oder ähnliches. Überhaupt sehen die Jugendlichen heute oft völlig austauschbar und gleich gekleidet aus. Jungs wie Mädels. Als würden alle in den gleichen fünf Läden kaufen. Man sieht kaum noch junge Punks, Metaller mit Kutte, klassische Skins, Grufties, Emos, Hippies oder was auch immer. Oft sind das dann nur Leute, die altersmäßig schon als stilistisches Weltkulturerbe durchgehen oder mal auf nem Konzert so rumlaufen. Es gibt aber auch kaum neue Szenen.
Vieles wirkt heute wie Einheitsbrei. Langweilig eben.
wie früh ist "früher"?

Also in meiner Jugend (vor ü 25 Jahren) war das nicht so.
Da hätte man auch meinen können, die frühen Millenials (Anfang 80er geb.) haben fast alle in denselben 5 Läden eingekauft 🤷🏼‍♀️

Kann das sein, dass hier einiges "romantisiert" bzw schön-geredet wird?

Und generell finde ich, jede Generation hat ihre Schönheitskonstrukte. Man muss das nicht schön oder toll finden, aber ich find dieses "herabsehen auf die akt. Jugend, weil ja soo unmöglich/hässlich/geschmacklos/komische mode etc" echt naja...... zeigt nur, dass man selbst alt ist 🫠


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gestern um 16:37
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Wenn man dann doch bestimmte Sachen nicht angezogen hat/ etwas anderes angezogen hat (sei es z.B. aus persönlichem Geschmack, oder auch aus medizinischen Gründen) fiel das gleich enorm auf.
Wobei das ja auch der Sinn der Sache war. Man kann natürlich sagen, dass die ganzen Subkulturen ebenfalls wieder jeweils einen ähnlichen Stil hatten, spätestens ab da, wo man Klamotten nicht mehr selbst verändern musste,sondern Szenekataloge (Lost And Found, Malibu, Xtra, Hellion, Bullshirt, Art Of Dark, Travellers, Shades uswusw) und Shops aufkamen. Dennoch war alles individueller als heute.
Es gab auch immer Leute, die sich über Marken definieren, aber auch das scheint mir zugenommen zu haben. Es muss ja schon ein gefälschtes Gucci Täschchen für den Gangsta von nebenan sein, obwohl sowas früher niemand mit der Kneifzange angerührt hätte


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gestern um 16:42
Zitat von TimScottTimScott schrieb:Also in meiner Jugend (vor ü 25 Jahren) war das nicht so.
Das ist ja schon moderne Zeit für mich😉 ich mein mit früher die 80er zb, da gab es (zumindest bei uns) neben den ganzen Einheitsdress Uniformierten durchaus unterschiedliche Subkulturen. Auch in den 90ern (Grunge, Emo, Gothic Revival, Black Metal und Co zb)Die waren oder wären nicht schöner oder hässlicher als heute, nur gibt's das heute (auch nix Neues im grösseren Stil) fast gar nicht mehr unter den Jugendlichen. Fast alle gleicher Stil, brav und nett und austauschbar. Kaum bunte oder schräge Vögel.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

gestern um 16:46
Zitat von abberlineabberline schrieb:ich mein mit früher die 80er zb
ok, dazu kann ich nichts sagen.

Da kenne ich nur Bilder aus der Familie, allerdings nicht aus DE, und die sahen alle relativ, ich sag mal, "in einem Stil" aus.
War allerdings osteuropäische, eher ländliche Gegend 🤷🏼‍♀️


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gestern um 16:52
@TimScott
Ist auch völlig ok, ich find's ja nur schade, dass es sowas überhaupt kaum noch gibt, individuellere Stile und unterschiedlichste Subkulturen. Da kommt irgendwie nix nach. In den 00ern war es evtl noch Visual Key, aber das war halt schon arg speziell. Heute seh ich eben (fast) überall nur Einheitsklamotten und Frisuren


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gestern um 17:02
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die waren oder wären nicht schöner oder hässlicher als heute, nur gibt's das heute (auch nix Neues im grösseren Stil) fast gar nicht mehr unter den Jugendlichen.
ich meinte mit meinem Post jetzt auch nicht Dich persönlich, ich finde es einfach generell "interessant" wie die (vorherige) Generation jeweils die nachfolgend junge Generation so sieht. Aber gibt es wohl schon seit immer.
Ich bin da ja auch gut dabei, über den Stil meiner Mutter (Boomer) oder meine Schwester (Emo-Generation) habe ich auch mehr als oft die Augen verdreht :D und die sicherlich auch über mich :D


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gestern um 17:09
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wobei das ja auch der Sinn der Sache war.
Ja, das Auffallen war natürlich Sinn der Sache.
Ich meine aber etwas anderes:
Zu einer bestimmten Zeit gab es, wie du auch ganz richtig anführst, verschiedene Subkulturen - es gab viele Menschen die sich irgendwie anders kleideten.
Später waren diese nicht mehr verbreitet. Es fiel somit jeder sofort auf der sich nicht "typisch" kleidete, eben weil es nicht auch diese Subkulturen gab. Exemplarisch: die "blue jeans" mit weißen Turnschuhen - die hätte evl. auch der Gruftie, Punk*... nicht angezogen. So hat aber ohne Übertreibung jeder außer mir in der Klasse diese angezogen, und vielleicht hätte ich die auch angezogen wenn ich da mit Orthesen reingepasst hätte. Sich einfach mal so ohne Notwendigkeit z.B. eine Stoffhose mit Gummibund anzuziehen hätte zumindest in meiner 6., 7., 8. Klasse und auch danach keiner gemacht. Oder Sandalen im Sommer - sehe ich auf den alten Schulfotos bei mir (wollte es einfach lieber luftig am Fuß, egal ob andere das doof finden) und ggf. noch bei Lehrer/Lehrerin. Vielleicht hätten Sandalen auch zu keiner früheren Subkultur gepasst (evl. noch Hippies?), aber ziemlich sicher wären verschiedene Schuhtypen am Start gewesen, definitiv an den Füßen von Gruftie, Punk & Co.

*Zumindest Anfang der 90er in meiner Gegend unbekannt gewesen. Bzw. kannte man so halb als Faschingsverkleidung im Grundschulalter, weil man (auch ich) nicht wusste was das ist als "Banka" ausgesprochen und für die Verkleidung hat man die Haare mit Sprühhaarfarbe rot oder grün färben dürfen, für die Kleidung gab's keine spezifischen Ideen :D Galt für die Verkleidung irgendwie als Monster oder Superheld, so wie man auch als (extra Kinderaussprache eingefügt) auch als "Monsda", "Supamän" gehen konnte, ging das auch als "Banka". ;)
Bin erst Jahre später daraufgekommen, was diese Verkleidung darstellen sollte.

Interessanterweise: Hier (Chile) sind diese Subkulturen aktuell unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen (arbeite an einer Uni) weit verbreitet.


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gestern um 17:23
Zitat von TimScottTimScott schrieb:ich finde es einfach generell "interessant" wie die (vorherige) Generation jeweils die nachfolgende junge Generation so sieht. Aber gibt es wohl schon seit immer.
Das war schon immer so, schon bei den alten Griechen. Ein Punkt ist bei sowas auch vielleicht, dass jede Generation ihre gefühlt "beste von allen" Zeit hat. Viele Subkulturen entstanden auch in Zeiten, in denen die Zukunft oft unsicher schien. Hippies oder Punks als Reaktion, No Future nicht als Nihilismus, sondern als Tanz auf dem Vulkan, Love and Peace als Statement gegen Kriegsängste, Friedens- und Ökobewegung, Metal und Oi als Reaktion auf Ängste der Arbeiterklasse, im Metal auch vor Kriegsängsten (Peace Sells- But Who's Buying (Megadeth 1986), dem Spiel mit der Provokation der "spießigen" Umgebung usw, Gothic als Protest und Flucht ins Innere, kombiniert mit oft beißendem Sarkasmus uswusw
Die letzten 30 Jahre waren für Jugendliche eigentlich recht friedlich und angstfrei,kein kalter Krieg, relativer Wohlstand, Begriffe wie Saurer Regen, Satanic Panic, Ölkrise oder Anti AKW waren nur noch ein Echo aus ferner Zeit, dafür gab es das Guidomobil, Internet für alle, Kredite und Leasingangebote en Masse für junge Leute mit Wunsch nach dicker Karre und Luxusmarken, eigentlich im Großen und Ganzen eine gute Zeit. Seit einigen Jahren nun schlägt das um und spätestens seit Corona und danach wird es ungemütlicher für viele. Und leider oft empathieloser, frustrierter, einsamer (zu viel im Internet oder zockend unterwegs), die soziale Schere geht auseinander, es gibt viele neue Sorgen und Probleme. Um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen
.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

gestern um 18:04
Zitat von TimScottTimScott schrieb:Ich bin da ja auch gut dabei, über den Stil meiner Mutter (Boomer) oder meine Schwester (Emo-Generation) habe ich auch mehr als oft die Augen verdreht :D und die sicherlich auch über mich :D
Als schlechter würde ich da weder die damalige ("unsere") noch die heutige sehen.
Ob man damals freundlicher war, weniger unfreundlich? Z.B. über Mobbing schien mehr hinweggesehen zu werden - wurde oft mit "haben sich gestritten", "haben miteinander gekämpft" abgetan, man sollte nicht "petzen". Scheint mir heutzutage mehr thematisiert werden.
Es war zwar mitunter mehr "Respekt" angsagt, welcher aber auch heißen konnte, Erwachsenen pauschal nicht widersprechen zu dürfen. (Umsetzung sicherlich je nach Schule, Familie... unterschiedlich, aber eine Tendenz.) Finde es, Begriff "Unfreundlichkeit", definitiv unfreundlich z.B. Kindern regelrecht zu erlauben anderen "auf der Nase herumzutanzen" (eher heutzutage verbreitet), genauso es aber auch unfreundlich, strikt einen Kurs wie "Erwachsenen widerspricht man nicht", "keine Extrawurst" zu fahren (eher vor einigen Jahrzehnten verbreitet).
Auch überhaupt anders als die Mehrheit zu sein - zumindest was man heutzutage als LGBTQ+ kennt, Neurodiversität, Teilleistungschwächen... In meiner Kindheit und Jugend kein Thema gewesen, fiel doch etwa auf galt es zumeist sich anzupassen/ die Eigenschaft zu verstecken. Diskriminierung existiert immer noch und das ist schlimm; obiges ist aber überhaupt mal ein Thema geworden. Dass z.B. in keiner meiner Schulklassen (komme da auf rund 80 verschiedene Kinder die jemals mit mir in der selben Klasse waren) ein Kind Nachteilsausgleiche hatte, ich selbst mit einer Dauerbefreiung vom Schulsport für die Schule "Neuland" war (Schule mit ca. 1200 Schülern hatte wohl zuvor noch keinen entsprechenden Fall...), sehe ich nicht als positiv-verklärt "die Kinder waren halt noch besser erzogen, man hat sich eben besser gekümmert und das nicht gebraucht".
Davon auszugehen, jeder habe die gleichen Bedürfnisse, entspreche standardisierten Einstufungen (wer x Jahre alt ist muss y können, wer älter ist hat immer recht, wer schlau ist muss die Rechtschreibung beherrschen oder ist faul, alle Kinder können x essen) und alles andere sei "Spinnerei" ist m.E. auch eine Art von Unfreundlichkeit (Ignoranz).

(Und Kleidung anderer, Subkulturen: Kann mr gefallen oder nicht, klar, sehe das aber allgemein sehr entspannt. Finde es auch abgenehm dass am Arbeitsplatz solche Individualität einfach präsent sein darf.)


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

gestern um 18:23
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:(Und Kleidung anderer, Subkulturen: Kann mr gefallen oder nicht, klar, sehe das aber allgemein sehr entspannt. Finde es auch abgenehm dass am Arbeitsplatz solche Individualität einfach präsent sein darf.)
Naja, das hat schon Grenzen.
Ich habe ja einen im Allgemeinen formelleren Kleidungsstil, und so Sprüche wie "bist zu overdressed" oder "willste auf ne Hochzeit gehen?" kommen da gelegentlich. Witzigerweise kommt das dann immer von so Leuten, die alles, aber keinen Kleidungsstil haben, sondern Einheitsbrei-Streetwear-Standard-Look pflegen.

Ist mir an sich egal, mein engeres Umfeld hat sich längst dran gewöhnt (und der ein oder andere findet das auch cool), aber so wirklich individuell kannste trotzdem nicht sein - zumindest was Kleidung betrifft. Oder du hast ein extrem starkes Selbstbewusstsein und kannst diese Sprüche einfach weglächeln. Gelingt mir nur manchmal wirklich gut...

Ist halt schade, weil das natürlich die Verschlossenheit von Subkulturen begünstigt. Bleibt man halt unter sich, und muss sich dann nicht "mit den Leuten da draußen" rumärgern. :D


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gestern um 18:32
Zitat von koef3koef3 schrieb:Ich habe ja einen im Allgemeinen formelleren Kleidungsstil, und so Sprüche wie "bist zu overdressed" oder "willste auf ne Hochzeit gehen?" kommen da gelegentlich. Witzigerweise kommt das dann immer von so Leuten, die alles, aber keinen Kleidungsstil haben, sondern Einheitsbrei-Streetwear-Standard-Look pflegen.
Ja aber das ist doch völlig in Ordnung, wenn Du Deinen individuellen Stil pflegst. Ob Anzug, bunte Haare, Skater Style, selbstgeschneidert, schwarz wie die Nacht oder Tarnhose mit Patronengurt. Alles ist (für mich) schöner als Einheitsbrei Streetwear Standardlook mit Umhängetäschchen für den Herrn🍻


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

gestern um 19:24
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ein guter Punkt. Früher war es so, dass man zb mit einem bestimmten Stil oft auch schnell Gleichgesinnte fand, zb die berühmten Bandshirts irgendwelcher Subkulturen oder ähnliches. Überhaupt sehen die Jugendlichen heute oft völlig austauschbar und gleich gekleidet aus. Jungs wie Mädels. Als würden alle in den gleichen fünf Läden kaufen. Man sieht kaum noch junge Punks, Metaller mit Kutte, klassische Skins, Grufties, Emos, Hippies oder was auch immer. Oft sind das dann nur Leute, die altersmäßig schon als stilistisches Weltkulturerbe durchgehen oder mal auf nem Konzert so rumlaufen. Es gibt aber auch kaum neue Szenen.
Vieles wirkt heute wie Einheitsbrei. Langweilig eben.
Ja ich vermisse da auch diese Vielfalt. Heute ist alles "grau-bunt", wirklich durch bestimmte Medien, durch bestimmte Unternehmen und Marketingaspekte, wurde ein gewisser Einheitsbrei geschaffen, der an lebendige, durchkommerzialisierte Werbetafeln erinnert. Jedoch wenn man genau hinsieht, zumindest an manchen Orten, gibt es noch Subkulturen, hier und da sogar mal interessante, neue. Diese sind heute nur global sehr punktuell und vereinzelt, wie auch verteilt zu finden. Früher waren diese Subkulturen mehr geschlossen und haben nicht selten den ganzen Freundeskreis ausgemacht.

Aber ja, das Gros ist da durchaus langweilig. Wobei ich auch sagen muss, ich war früher etwas mehr im Gothlook unterwegs, inzwischen bin ich da auch pragmatischer und schlichter geworden. Ich mag auch durchaus einen schwarz gekleideten Minimalismus ;)

Tja, aber all das ändert nichts an der Tatsache, das der heutige "trendige" Einheitsbrei, nicht selten auch recht unfreundlich, ruppig, empathielos und extrem schnelllebig geworden ist. Allein durch diese Schnelllebigkeit hab ich das Gefühl, das man sich kaum noch Zeit füreinander nimmt und alles nur noch ziemlich oberflächlich und ohne jede Tiefe stattfindet. Nur muss ich sagen, ich bin hin und wieder positiv überrascht. (zumindest passiert das, wenn man ziemlich erwartungsfrei und vorurteilsfrei durch die Welt geht)


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gestern um 19:42
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ja aber das ist doch völlig in Ordnung, wenn Du Deinen individuellen Stil pflegst.
Ich weiß, du weißt es, wir wissen es (mal frech für die anderen User hier gesprochen :D ). Aber da draußen ist es halt leider doch was anderes. Da kommen solche Kommentare schneller als man denkt.

Würde halt auch gern verstehen, warum Leute überhaupt solche Bemerkungen machen (die ja nicht mal unbedingt böse gemeint sein müssen), oder warum dieser Kleidungsstil für andere jüngere Leute kein Thema ist - ich mein, selbst für Bewerbungsgespräche und andere formelle Anlässe laufen die rum, als wären sie gerade aus der überfüllten Straßenbahn gefallen :D Aber bei letzterem sind wahrscheinlich wieder die Themen Subkultur, die Freundeskreise und die eigene Blase in der man sich bewegt, Thema.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

gestern um 19:54
Zitat von koef3koef3 schrieb:Ich weiß, du weißt es, wir wissen es (mal frech für die anderen User hier gesprochen :D ). Aber da draußen ist es halt leider doch was anderes. Da kommen solche Kommentare schneller als man denkt.
aber das verstehe ich nicht, die Leute wissen doch was Du arbeitest, oder? Die dürften doch jetzt nicht überrascht sein?
Oder kommt das von Fremden?


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

gestern um 19:57
Zitat von TimScottTimScott schrieb:Oder kommt das von Fremden?
Von Fremden bzw. flüchtigen Bekannten. Mein Kleidungsstil hat mit Arbeit nix zu tun, da trage ich entsprechende Arbeitskleidung, allerdings ist diese auch mehr "vintage" gehalten (habe freie Kleidungswahl bis auf PSA).


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gestern um 20:10
Zitat von koef3koef3 schrieb:selbst für Bewerbungsgespräche und andere formelle Anlässe laufen die rum, als wären sie gerade aus der überfüllten Straßenbahn gefallen :D
Naja mit Schlips und Kragen war ich nun auch noch nie bei einem Vorstellungsgespräch, das wäre nicht so clever gewesen. Nur zwischen Anzug und versumpft gibt's ja noch was zwischen. Ab und an Anzug ist aber cool, als Kontrast dann Metalshirt und Armyhose oder auf Arbeit muss man je nach Job halt Arbeitskleidung tragen. Macht ja Sinn. Ohne Sicherheitsschuhe oder so kann ja blöd enden, je nachdem, was jemand macht


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

gestern um 20:23
Zitat von abberlineabberline schrieb:Naja mit Schlips und Kragen war ich nun auch noch nie bei einem Vorstellungsgespräch
Ich auch nicht, braucht es auch nicht, außer wahrscheinlich in irgendwelchen Banken oder Versicherungsbüros. Aber zwischendurch im Anzug in die Stadt, warum nicht. Geht ja auch etwas mehr casual, bzw. lockerer. Und es gibt ja auch zig verschiedene Arten von Anzügen, was den Stoff betrifft. Und im Sommer reicht dann auch ein weißes Hemd und eine zur Hose passende Weste.


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gestern um 20:36
@koef3
Klar, absolut ok. Jeder soll rumlaufen, wie er oder sie sich wohlfühlt, nur Einheitsbrei find ich halt, wenn es ständig ist, arg öde. Um zum Thema zurückzukommen, ich fand's mit 16 cool, wenn die Leute die Straßenseite gewechselt haben, heutzutage müsste ich immer noch schmunzeln, aber das passiert nicht. Generell hab ich aber den Eindruck, dass viele Leute schnell aggressiv werden heutzutage und ne ganz kurze Lunte haben (was die Toleranzgrenze angeht mein ich 😉)


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