Sinn und Zweck der Gastfreundschaft

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Ein tansanisches Sprichwort heißt: »Mgeni nibaraka« - ein Gast ist ein Segen. Im Hebräerbriefwerden die Leser aufgefordert, Gastfreundschaft nicht zu vergessen. Eine Aufforderung, die in vielen Ländern nicht verstanden wird, denn Gastfreundschaft ist dort ein selbstverständliches Kulturgut und für einen Gast wird oft mehr aufgewendet, als man selbst zum Leben hat.
Ein Gast ist jemand, der uns von Gott geschickt wurde und der etwas braucht - so die Vorstellung in Tansania. Und was ist unsere Vorstellung?

Wenn man vom ursprünglichen Wortlaut des Hebräerbriefes ausgeht, dann ist gemeint: der Fremde. Ihm Freundschaft, Schutz und
Lebensnotwendiges entgegenzubringen ist der eigentliche Sinn der Gastfreundschaft. Heute steht der Schutz nicht mehr im Vordergrund. Die Ver-
sorgung ist da schon eher ein Thema und finanzielle Erwägungen spielen oft eine entscheidende Rolle. Das zeigt jedoch, dass wir uns vom Ursprünglichen entfernt haben. Doch eine Möglichkeit, Gastfreundschaft im eigentlichen Sinn zu üben, haben wir immer noch, nämlich dem Gast Zeit zu schenken. <

Ich fage mich, gibt es in Deutschland überhaupt eine Tradition der Gastfreundschaft ?

q.




Trying to be two hundred thousand years younger
So I could excuse myself from human kind

Hi

na sicher gab es in Deutschland noch Gastfreundschaft und gibt es sie teilweise auch noch heute.

Also meine Theorie:

Asl die deutsche Revolution gescheitert ist, haben sich die meisten mehr und mehr um ihr eigenes leben gekümmert und sichaus der sozialen Welt eher herausgenommen.

Diese zeit nennt man Biedermannzeit.

und nach meiner Theorie ging in dieser Zeit die Gasdtfreundschaft grösstenteils verloren.

cu

It's not a Fashion Statement it's a Deathwish.

Ich kann mich nicht mehr erinnern, aus welcher Quelle die folgende Information stammt, aber danach lag eine Begründung für Gastfreundschaft darin, daß der Gast früher ein Art "Datenträger" war ;-)
Ein fremder Reisender, den man bei sich aufnahm, konnte im Gegenzug über Neuigkeiten aus benachbarten Siedlungen oder weiter entfernten Bereichen berichten, er konnte neue Geschichten erzählen oder auch Wissen über Ackerbau, Sterndeutung und den neuesten Aberglaube weitergeben.
Für einen sesshaften Bauern, der sich nur in einer sehr begrenzten Umgebung um seiner Behausung aufhielt, war ein Reisender eine willkommene Abwechslung.
Gastfreundschaft war also nicht nur ein selbstloses Geben, sondern vielmehr ein Tausch von Nahrung und Unterkunft gegen Information und Unterhaltung.

Mit der Zunahme der Bevölkerungsdichte und mit sich entwickelnden Informationssystemen verschwand der Bedarf an Informationen durch Gäste vollkommen. Parallel dazu entwickelte sich eine flächendeckende Infrastruktur, die es jedem auch auf Reisen ermöglicht, seine grundlegenden Bedürfnisse (Kost und Logie) gegen Bargeld zu befriedigen.

Die klassische Gastfreundschaft ist in dicht besiedelten Industriestaaten daher praktisch überflüssig geworden, da es den Gast, den bedürftigen fremden Reisenden, in dieser Form eigentlich nicht mehr gibt.

Gastfreundschaft tritt heute in anderen Formen: da ist der Ortsfremde, dem man den Weg zum Bahnhof erklärt, der Ausländer, dem man die Bedienungsanleitung eines Fahrkartenautomats in einer Fremdsprache oder mit Händen und Füßen begreiflich macht oder der Anhalter, den man für eine nette Unterhaltung ein mehr oder weniger großen Stück mitnimmt.
Und auch heute ist noch bei vielen Menschen ein Bedarf an Informationen da, wenn man mit einem fremde Menschen ins Gespräch kommt und Detailinformationen aus erster Hand bekommen kann, die man im groben schon aus den Nachrichten kennt: da ist der Grieche, der von der Fußball-Europameisterschafts-Feier in seinem Heimatstädtchen erzählt, der Inder, der schildert, wie er die Flutwelle erlebt hat und der Neuseeländer der von der Schönheit seiner Heimat zu berichten weiß.

@hi tosca

Erstmal willkommen in diesenforum.Mann sollte auch neuankömlichen begrüssen das zeugt auch von einer guter gastfreundschaft :).Sonst guter text und einstand.





"Wir Menschen betrachten uns nur allzu gerne als Krone der Schöpfung, aber ich fürchte, das ist nicht die ganze Wahrheit. Der afrikanische Sandkäfer ist uns in vielerlei Hinsicht weit überlegen: Er ist äußerst fruchtbar, hat kein Ego, hat keine Angst und weiß nichts vom Tod, ...ergo: Ein vorbildlich selbstloses Mitglied der Gesellschaft."

@hi all

Es gibt auch in deutschland eine kultur von gastfreundschaft, aber dieser kommt fast nur noch in randgruppen vor.Wenn einer eine stadt besucht in den mann noch nie war, und trifft da auf punks,skin,grufftis kann mann sicher sein ein pennplatzt bei ihnen zu bekommen.Das gastrecht wird in dieser szene gross geschrieben.

Das gleiche machen ich auch mit szene gänger die ich treffe, die kein übernachtungs möglichkeit haben.Ersten tue ich was gutes, zweiten bekomme ich informationen aus dem orten, und der szene wo sie herkommen, oder waren, und drittens schliest mann neue freundschafte die lange halten, und weiss wo ich dann übernachten kann wenn ich diese städte besuche.


"Wir Menschen betrachten uns nur allzu gerne als Krone der Schöpfung, aber ich fürchte, das ist nicht die ganze Wahrheit. Der afrikanische Sandkäfer ist uns in vielerlei Hinsicht weit überlegen: Er ist äußerst fruchtbar, hat kein Ego, hat keine Angst und weiß nichts vom Tod, ...ergo: Ein vorbildlich selbstloses Mitglied der Gesellschaft."

Ich denke schon das die deutschen Gastfreundlich sind, gut, der eine mehr der andere weniger.
Aber wenn ich zu Leuten in das Haus oder die Wohung komme, fragt man ja sofort, ob man mitessen möchte, allgemein hunger hat oder etwas trinken möchte.
Einem wird angeboten sich hinzusetzen usw.

Ich finde allerdings in machen Restaurants ist die Bedienung garnicht Gastfreundlich.

Was ich garnicht einsehe ist wie in anderen Kukturen, dass der Gast alles besser, schöner, größer bekommt als der Herr des Hauses selbst.
Mein Gast bekommt alles was ich auch hab an essen und trinken und eine Schlafmöglichkeit oder so, aber warum sollte man seinem Gast Wein und Braten geben, und man selbst trinkt Orangensaft und isst Toast?????
Wozu? damit der Gast sich so wohl fühlt und öfters vorbei schaut um mir die Haare vom Kopf zu fressen? ne!

WeNn EiNeM dIe ScHeIsSe BiS zUm HaLs StEhT...sOlLtE mAnN dEn KoPf NiChT hÄnGeN lAsSen

@joybeat

"Was ich garnicht einsehe ist wie in anderen Kukturen, dass der Gast alles besser, schöner, größer bekommt als der Herr des Hauses selbst."

Andere kulturen andere sitten.

"Wozu? damit der Gast sich so wohl fühlt und öfters vorbei schaut um mir die Haare vom Kopf zu fressen? ne!"

Kann sein das du geizig bist?






"Wir Menschen betrachten uns nur allzu gerne als Krone der Schöpfung, aber ich fürchte, das ist nicht die ganze Wahrheit. Der afrikanische Sandkäfer ist uns in vielerlei Hinsicht weit überlegen: Er ist äußerst fruchtbar, hat kein Ego, hat keine Angst und weiß nichts vom Tod, ...ergo: Ein vorbildlich selbstloses Mitglied der Gesellschaft."

Ich finde Gastfreundschaft wichtig,denn es ist doch schön andere Menschen und vielleicht auch andere Kulturen kennen zu lernen.Die Touristenländer sind ja eigentlich im Prinzip alle Gastfreundlich,da sie sich dazu bereit erklärt haben Menschen aus fremden Ländern in ihrem Land zu beheimaten:Also hoch lebe die Gastfreundschaft ohne die verreisen nicht möglich wäre!

Ich finde Gastfreundschaft wichtig,denn es ist doch schön andere Menschen und vielleicht auch andere Kulturen kennen zu lernen.Die Touristenländer sind ja eigentlich im Prinzip alle Gastfreundlich,da sie sich dazu bereit erklärt haben Menschen aus fremden Ländern in ihrem Land zu beheimaten:Also hoch lebe die Gastfreundschaft ohne die verreisen nicht möglich wäre!

sorry einmal hätte auch gereicht war ein versehen!

Ich finde Gastfreundschaft Überflüssig!!!

@"Troll" Die Touristenländer sind ja eigentlich im Prinzip alle Gastfreundlich,da sie sich dazu bereit erklärt haben Menschen aus fremden Ländern in ihrem Land zu beheimaten

Völliger "blödsinn"! bzw.Naiv!

Wenn die Gastfreundschaft tatsächlich nur dazu diente und dient, vom Gast zu profitieren, dann halte auch ich sie für überflüssig.

Doch ganz so einfach ist es nicht.

q.

Trying to be two hundred thousand years younger
So I could excuse myself from human kind

Gastfreundschaft bedeutet für mich, dass ich für das Wohl meiner Gäste sorge solange sie in meinem Haus sind.
Ihnen Essen und Trinken anbiete und manchmal auch ein Bett.

Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren, und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.

Ich finde Gastfreundschaft wäre eine wunderbare Tradition, aber sie ist finde ich in Deutschland und Österreich nicht sehr verbreitet, ganz und gar nicht.

Natürlich sind immer Risiken mit soetwas verbunden, aber der Gewinn ist sicherlich auch nicht zu verachten.

LEBEN und LEBEN lassen, darin liegt die wahre Stärke!

bei mir zuhause war es immer so dass wenn ich freunde da hatte, die immer viel besser behandelt wurden von meinen eltern als ich und ich das voll unfair fand, bei meinem eigenen kindergeburtstag zum beispiel...

ich hab relativ selten leute da, weil ich mit meinen serlbstverschuldet gammeligen wohnverhältnissen niemand reinlassen will. wenn mal jemand da ist, will ich auch, dass der sich wohlfühlt und das kann ich bei mir wohl nur selber*g* zumindest denk ich das auch wenn andere häufig was anderes sagen.

nein, so richtig nette gastfreundschaft ist in deutschland, selten, aber es gibt sie und diese zeichnet, wenn sie ehrlich gemeint ist, die wenigen guten menschen hier aus.

Kann Spuren von Zimt enthalten.

Tempora mutantur et nos mutamur in illis.

allerdsings eine gewisse staatliche gastfreundlichkeit gibt es hier schon, da es für ausländer in vielen anfderen ländern nicht so leicht gewmacht wird. sonst hätten wir wohl auch nicht so viele hier. das scheint aber langsam umzuschlagen, leider.

Kann Spuren von Zimt enthalten.

Tempora mutantur et nos mutamur in illis.

@Amila
@ningit
@ashera
Was ist für euch denn Gastfreundschaft, für wen gilt sie, wo sind die Grenzen?
Kann ein Fremder wirklich bei euch klingeln und bekommt für eine Woche Obdach, Speis und Trank? Jetzt mal überspitzt formuliert..

q.

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@=quentin=

>>Kann ein Fremder wirklich bei euch klingeln und bekommt für eine Woche Obdach, Speis und Trank?<<
Das ist für mich Gastfreundschaft, aber sehr ausgedehnt.
Einen erschöpften Wanderer um ein Glas Saft hereinzubitten oder eine Speise ist für mich auch schon Gastfreundschaft. Höflichkeit ist für mich dabei auch wichtig.

Aber vorstellbar ist sie für mich persönlich eigentlich nicht, das ist zwar schade, aber ich bin nicht so erzogen worden und gegenüber fremden Menschen bin ich auch ziemlcih misstrauisch.

LEBEN und LEBEN lassen, darin liegt die wahre Stärke!

@Amila
Im Kleinen ist Gastfreundschaft eher umsetzbar, in einem Dorf, wo sich jeder kennt, etc.
Man kann die Gastfreundschaft anderer sonst zu leicht ausnutzen.

Gruß,
q.


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@=quentin=

Ja so im eingeschrenkten Umfeld könnte ich es mir auch noch eher vorstellen.

LEBEN und LEBEN lassen, darin liegt die wahre Stärke!

@quentin
Einen wildfremden Menschen wahrscheinlich nicht, aber wenn ein Bekannter uns erzählt, dass jemand den er kennt in Schwierigkeiten ist und nicht weiß wohin, den würden wir aufnehmen.

Wenn mir im Sommer z.B. jemand ein Päckchen bringt und es ist sehr heiß, dann ist es für mich auch selbstverständlich, dass ich ihn hereinbitte und er im Schatten ein kühles Getränk bekommt.

Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren, und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.