Ratlos...

@zerbrechlich
Das Dein Partner sich mit Freunden aus dem Internet treffen wollte finde ich nicht schlimm. Jeder muss in einer Beziehung auch seinen eigenen Interessen nachgehen können. Das er Dir mit den Kindern nicht geholfen hat, ist natürlich eine andere Sache, das ist nicht toll, auch nicht das er sich nicht um Arbeit bemüht hat um Dich zu entlasten. Das es soweit kommen musste, das Du ihn geschlagen hast, sollte euch Beiden zeigen, das eine Beziehung keinen Sinn mehr macht. Ihr solltet beide froh sein, das es zu Ende ist. Sowas hat keine vernünftige Grundlage.

Sylvanas schrieb:Das es soweit kommen musste, das Du ihn geschlagen hast, sollte euch Beiden zeigen, das eine Beziehung keinen Sinn mehr macht.

Das hat sie nicht zum ersten Mal getan.

Ich bin mir sicher, dass es zwei Seiten der Geschichte gibt, also dass jemand sich angeblich nicht um seine Kinder kümmert oder stinkfaul ist... während die eine gerne schlägt. Die Beziehung hat ihre Diskrepanzen, so viel steht fest. Und der Mann verlässt sie. Scheint also so zu sein, dass die Probleme nicht nur bei ihm liegen. Natürlich nicht, eine Beziehung führt man zu zweit.

Ist zwar nicht ganz topic, aber bin ich hier eigentlich die einzige die sich fragt, ob die TE in Konfliktsituationen auch die Kinder schlägt?

grätchen schrieb:Ist zwar nicht ganz topic, aber bin ich hier eigentlich die einzige die sich fragt, ob die TE in Konfliktsituationen auch die Kinder schlägt?

Das wäre eine unfaire Überlegung und auch Fragerei und davon hat sie auch nichts erzählt.
Also so ziemlich die einzige, die sich das laut fragt, ja.

zerbrechlich schrieb:Wir haben sehr viel gestritten so das unsere große Tochter wach wurde und bei ihm auf dem Arm war. Ich war so wütend und habe ihm eine geknallt

grätchen schrieb:Ist zwar nicht ganz topic, aber bin ich hier eigentlich die einzige die sich fragt, ob die TE in Konfliktsituationen auch die Kinder schlägt?

Nein, da bist du nicht allein. Ich frage mich das auch, vorallem wegen des von mir zitierten Absatzes.
In dem Moment hätte es nämlich auch die Tochter treffen können, ihr Mann hätte sich nur kurz anders drehen müssen oä.
Und allein die Tatsache, dass sie sich nicht unter Kontrolle hatte, obwohl die Tochter dabei war und Zeuge wurde, lässt mich zu dieser Annahme kommen. Und wenn wir ehrlich sind, es war zumindestens ein psychischer Schlag für die kleine Tochter. Sie wird wach durch Streit der Eltern und muss dann noch sehen wie Mama dem Papa ein paar cm vor ihrem eigenen Gesicht eine klatscht. Grausam! Sowas sollte kein Kind mit ansehen müssen.

@grätchen
Niemals habe ich meine kinder geschlagen! Und Nein, in Konfliktsituationen bin ich meinen Kindern gegenüber nicht aggressiv oder handgreiflich!

@zerbrechlich
und warum dann dem Partner gegenüber? Warum haste Dich da so wenig unter Kontrolle, dass Du ihm sogar eine knallst, wenn er das Kind auf dem Arm hat?

Ich denke es reicht allmählich, die TE ans Kreuz zu nageln, für etwas, das sie selbst schon als Fehler erkannt hat. Es ist ja super, wenn noch niemand hier im Thread jemals überfordert war und selbst noch nie Fehler begangen hat, aber vielleicht könnten sich dann jene hier einbringen, die der TE aus eigener Erfahrung einen Rat an die Hand geben, was in der jetzigen Situation hilfreich sein könnte, um wieder handlungsfähig zu werden.

@traces

Darf man jetzt hier nur schreiben wenn man selbst schon den Partner verprügelt hat?
Danach zu sagen das es einem Leid tut macht die Sache nunmal nicht ungeschehen; und da es nicht einmalig war sondern mehrere Male vorkam; darf man das mit der Reue auch stark anzweifeln.

@Streuselchen

Selbstverständlich darf man die nächsten 30 Seiten damit füllen, wie falsch es ist, jemanden zu schlagen. Und ja, es ist falsch. Die Frage ist jedoch, ob diese wiederholte Feststellung hilfreich ist, wenn eine Mutter zweier kleiner Kinder zu Hause sitzt und gerade nicht weiß, wie sie aus ihrem Gefühlsdickicht herauskommen soll. Und da es hier jedem Beteiligten um das Wohl der Kinder geht, wundere ich mich, warum nicht das im Fokus der Antworten steht, sondern eher das Bestärken der TE in ihrem Minderwertigkeitserleben und ihrer Überforderung. Was soll sie tun? Niederknien? Sich rechtfertigen, bis ihr geglaubt wird?
Warum ist es so viel wichtiger zu wissen ob man glaubt oder nicht glaubt, wenn hier jemand in seinen ersten Sätzen schreibt, gerade nicht weiterzuwissen?

DAS ist es, was MICH erschreckt. Es ist scheißegal, was man glaubt oder nicht glaubt. Geht man davon aus, dass es zwei Kinder zu versorgen gibt, deren Mutter sich gerade - aus welchem Grund auch immer - rat- und hilflos fühlt, dann wäre mein erster Impuls nicht die Frage, wie ich ihr am besten noch mehr vorwerfen kann, sondern was helfen könnte wieder insoweit stabil zu werden, dass es hier nicht zu Dummheiten kommt.

Ich mache mir selbst Vorwürfe deswegen weil ich das getan habe und ich weiß das es nicht in Ordnung war. Und ich will das auch nicht schön reden. Ich habe mir professionelle Hilfe geholt weil ich in der Zukunft natürlich anders handeln will.

@traces

Ihr wurde bereits von vielen geraten sich Hilfe zu suchen, soll man das jetzt noch 100 Seiten schreiben? Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, mehr kann man von hier aus nicht tun. Da verstehe ich nun deinen Beitrag nicht, was soll man ihr noch raten?

Streuselchen schrieb:was soll man ihr noch raten?

Vielleicht das, was andere Mütter oder Väter taten, die plötzlich alleinerziehend waren, an einer frischen Trennung zu knabbern hatten und trotzdem soweit aufrecht bleiben mussten, um ihren Alltag zu wuppen. Es würde es der TE vielleicht gut tun, zu hören, wie Andere mit einer ähnlichen Situation zurecht gekommen sind. Hilfe hat sie sich jetzt geholt, das ist gut. Aber was könnte sie tun, wenn sie vor lauter Gedankenkreisen nicht schlafen, sich nicht konzentrieren kann? Welche Ablenkung hilft, wenn immer wieder Schuldgefühle und Sehnsucht hochkommen? Was hilft, wenn man immer wieder den Impuls hat, den Vater der Kinder anzurufen, obwohl man weiß, dass es zwecklos ist? Was kann helfen, wenn man vor lauter Grübelei keinen Hunger mehr hat und Phasen, in denen man zu erschöpft ist, um Haushalt, Kochen und sich selbst in der Reihe zu halten? Was gibt einem Energie? Was hilft, wieder aufzutanken? Was hilft, wenn man abends, wenn die Kiddies im Bett sind, heulend aufm Sofa zusammenbricht? Was hilft an Tagen, an denen alles mies läuft, man verschläft, weil man nachts kaum ein Auge zugetan hat, die Kita vermeldet, dass das Kind nur schreit, zu Hause dann zur Krönung noch die Waschmaschine ihren Geist aufgibt und man den Gedanken hat, dass das alles nicht passieren würde, wenn's nen Partner gäbe (...)

traces schrieb: Was kann helfen, wenn man vor lauter Grübelei keinen Hunger mehr hat und Phasen, in denen man zu erschöpft ist, um Haushalt, Kochen und sich selbst in der Reihe zu halten? Was gibt einem Energie? Was hilft, wieder aufzutanken? Was hilft, wenn man abends, wenn die Kiddies im Bett sind, heulend aufm Sofa zusammenbricht? Was hilft an Tagen, an denen alles mies läuft, man verschläft, weil man nachts kaum ein Auge zugetan hat, die Kita vermeldet, dass das Kind nur schreit, zu Hause dann zur Krönung noch die Waschmaschine ihren Geist aufgibt und man den Gedanken hat, dass das alles nicht passieren würde, wenn's nen Partner gäbe (...)

Ein Patentrezept kann hier niemand aus den Ärmel schütteln, so gern man auch helfen möchte.

@traces

Tja, was kann man da tun? Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen. Alleinerziehend war sie doch schon, als ihr Freund noch da war, also dürfte der reine Aufwand, was Putzen, Kochen, Kinderversorgung usw angeht nicht mehr geworden sein.

Wie jemand sich aus nem Loch zieht, ist extrem unterschiedlich. Ich verkriech mich, andere fühlen sich unter Leuten besser, wieder andere stürzen sich in Arbeit oder Hobbys usw.

@borabora

Es geht nicht um Patentrezepte, sondern darum, was andere als hilfreich empfunden haben, wenn die sich "ratlos" fühlten. Aber scheinbar gibt's hier auf allmy nur Supermänner und Superfrauen^^

Becky schrieb: Ich verkriech mich, andere fühlen sich unter Leuten besser, wieder andere stürzen sich in Arbeit oder Hobbys usw.

das ist doch schon mal ein Anfang, danke!

@traces

Warum so bissig.

Ich halte @zerbrechlich nicht für so dumm, das sie nicht wüsste, was ihr gut tun könnte.
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten.
Vielleicht ist eine fürsorgliche Mutter, Schwester oder sonstwer da, der die Kinder mal abnehmen kann u. auch mal
Termine, Besorgungen erledigen kann, damit sie mehr Zeit für sich hat, durchatmen kann.

Es tut gut, wenn man eine oder mehrere verlässliche Personen im Hintergrund hat.

@zerbrechlich

Rein pragmatisch gesehen, solltest du erstmal zum Jugendamt gehen, falls noch nicht passiert, und solche Dinge wie Umgang und co klären. Wenn dein Freund seine Kinder immer wieder versetzt, müssen eben klare Regelungen her.

Mal ehrlich: der Kerl scheint kein Verlust zu sein. Ja, deine Gefühle sagen was anderes, aber es gab ständig Zoff, sogar mit Handgreiflichkeiten, er hat alles auf dich abgewälzt und die Kinder habens mitbekommen. Nen klares Ende ist da für alle Beteiligten besser.

Nimm deine Therapie in Angriff und mach das beste draus. Was anderes bleibt dir nicht. Schon alleine deinen Kindern zuliebe.

Ich bin der gleichen Meinung wie @traces .
Wenn man schon alles gesagt hat und nichts mehr anzuraten hat, muss man nicht der TE auf einen Fehler hinweisen, den sie längst eingesehen hat, dagegen angeht und es besser machen möchte.
Der Thread zielt auch nicht darauf ab “ich habe jemanden geschlagen, bitte belehrt mich“, sondern ist sie gerade mit ihren Gefühlen am kämpfen, sodass sie nicht weiß, was sie tun soll.
Also mit der ganzen Situation. Damit ist ganz sicher nicht nur gemeint, was sie tätlich tun soll, also weiter machen, sondern wie sie damit umgehen soll.

Insbesondere finde ich es auch nicht nett, wenn jemand eh schon die Konsequenzen des Handelns spürt, eh schon weiß, dass das beschissen war, ihr weiterhin Vorwürfe macht. Das sind in meinen Augen schon wieder Angriffe.

Streuselchen schrieb:Ihr wurde bereits von vielen geraten sich Hilfe zu suchen, soll man das jetzt noch 100 Seiten schreiben?

Nein, das sollte auch nicht der Umkehrschluss des Satzes von @traces sein, wobei das richtiger wär, da sie ja nicht weiß, was sie tun soll, vom Fehler allerdings bestens im Bilde ist und mehr danach gefragt wird, was sie tun kann.