Gewalt, Pornografie, Negativität in den Medien. Was macht das mit uns?

@kleinundgrün

es spielen tausend dinge eine rolle dabei ... im grunde alles mit was man sich beschäftigt

und wenn man jetzt den ganzen tag vor der glotze hockt...

es gab da mal ein mädchen dass unter hunden aufgewachsen ist ... die hat sich benommen wie ein hund.

Dr.Manhattan schrieb:es spielen tausend dinge eine rolle dabei ... im grunde alles mit was man sich beschäftigt

Genau. Unsere Umwelt bestimmt zu einem Teil unser Verhalten. Aber der Medienkonsum ist nur ein Teil davon - und noch nicht mal ein besonders prägender.
Mit einer gewissen Reife kann man als Mensch gut abstrahieren (u.a. ein Grund für die Einschränkungen bei Filmen etc. für Kinder, die können das je nach Alter noch nicht oder nicht so gut).
M.a.W.: Filme etc. werden als Kunstprodukte auch wahr genommen, nicht vorrangig als Anleitung, wie das Leben zu leben ist.

Dr.Manhattan schrieb:und wenn man jetzt den ganzen tag vor der glotze hockt...

Da ist eher das Fehlen sozialer Interaktion das Problem.

Dr.Manhattan schrieb:es gab da mal ein mädchen dass unter hunden aufgewachsen ist ... die hat sich benommen wie ein hund.

Quelle?
Klar nehmen Menschen Verhaltensweisen ihrer Umgebung auf. Kinder besonders.
Aber sofern es dieses Mädchen wirklich gab, wie hat sie sich nach dieser Zeit verhalten? Nach Monaten oder Jahren?

kleinundgrün schrieb:Aber der Medienkonsum ist nur ein Teil davon

was anderes sag ich auch nicht :)

aber es ist eine gute möglichkeit positiv einzuwirken

@Dr.Manhattan
Du ignorierst auch alles, was dir nicht gefällt, hm?
Vielleicht ist es dir auch einfach nur entgangen, aber das kann ja mal passieren, wenn mehrere antworten.

Beitrag von Fennek (Seite 15)

Schau dir das Zitat darin noch mal an.

Dr.Manhattan schrieb:aber es ist eine gute möglichkeit positiv einzuwirken

Wenig bis kein Nutzen und eine große Einschränkung.
Da wird Dir jede Abwägung der Vor- und Nachteile um die Ohren fliegen.

Erstens sind die Auswirkungen eben minimal und zweitens finden Menschen auch andere Wege, ihr Bedürfnis nach Gewalt zu stillen (ohne es auszuleben).

Deine ganzen Thesen klingen auf den ersten blick zwar nicht unplausibel, aber sie halten einer näheren Betrachtung nicht stand.
Es ist ja nicht so, dass die Gewaltbereitschaft, seit es solche Medien gibt, gestiegen wäre. Damit ist ziemlich klar, dass der Einfluss auf das verhalten der Menschen sehr untergeordnet ist.

Dr.Manhattan schrieb:aber das ist doch schon grundsätzlich falsch - also dass wir so ein ventil überhaupt brauchen :D

Ohne Aggression wäre die Menschheit längst ausgestorben.

Dr.Manhattan schrieb:bei entsprechender erziehung , kann man sich "gesund" entwickeln

Überlebensnotwendig ist, sich gegen andere zu behaupten.

Dr.Manhattan schrieb:ich kenn mich bischen mit psychologie aus.

Aber nur ein ganz kleines bisschen, so wie mit der Rechtschreibung ;)

Dr.Manhattan schrieb:ich denk mir es gibt schon einen grund warum zb kinder keine erwachsenen filme kucken dürfen ... weil die noch viel beeinflussbarer als wir sind

Weil ein Kind nicht verstehen kann, was in einem Porno vor sich geht und warum die dabei Spaß haben.

@kleinundgrün

statistiken sind in 90% der fällen falsch , da man nicht alle möglichen ursachen ermitteln kann ... da ist einfach zu viel chaos.

beispiel: man sagt seit es actionfilme gibt, gibt es weniger gewalt

mögliche erklärung: man hat im zuge der selben entwicklung das rechtssystem ausgebaut

es ist nie schwarz weiss

wie gross der einfluss von medien ist , ist noch offen. aber ein einfluss ist da. man passt sich halt seiner umfeld an ... und da zählt jede nuance.

es mag (vielleicht) nur ein tropfen sein - aber steter tropfen höhlt den stein. :)

Dr.Manhattan schrieb:statistiken sind in 90% der fällen falsch

Fällt diese auch darunter? :D

und punkto aggression.

es war früher auch normal 12 jährige zu heiraten und hexen zu verbrennen.

das haben wir auch hinter uns gebracht

also warum stehen bleiben ? :)

es ist so schön auf der erde wie noch nie

früher wars unmenschlich ... heute ist es NUR noch scheisse :D

es geht vorran

und eine anpassung von internet und medienlandschaft , wäre ein guter nächster (kleiner?) schritt :)

Dr.Manhattan schrieb:statistiken sind in 90% der fällen falsch , da man nicht alle möglichen ursachen ermitteln kann ... da ist einfach zu viel chaos.

Quatsch.
Und Ursachen hat nichts mit Statistik zu tun. Das ist die Schlussfolgerung aus dem, was die Statistik an Daten bietet. Und das kann natürlich ein Fehlschluss sein.

Dr.Manhattan schrieb:beispiel: man sagt seit es actionfilme gibt, gibt es weniger gewalt

mögliche erklärung: man hat im zuge der selben entwicklung das rechtssystem ausgebaut

Genau.
Dennoch wäre es ein starkes Indiz, wenn die Gewalt mit Einführung von Actionfilmen gestiegen wäre - bzw. der Wegfall einer Steigerung ist ein starkes Indiz dafür.
Klar kannst Du das entkräften, wenn Du einigermaßen plausibel darlegst, warum diese Steigerung überkompensiert wurde. Aber das dürfte eher in dem Fall schwer fallen.

Dr.Manhattan schrieb:und da zählt jede nuance.

Das ist eine Behauptung. Denn die Bekämpfung solcher "Nuancen" kann deutlich nachteiliger sein.

DerHilden schrieb:Fällt diese auch darunter?

Nein, ausgedachte statistiken gehören zu den 10%.

Dr.Manhattan schrieb:es war früher auch normal 12 jährige zu heiraten und hexen zu verbrennen.

Bei einer kurzen Lebenserwartung liegt es nahe, möglichst bald für Nachwuchs zu sorgen.
Die Hexenverbrennung war normal? Na ich weiß nicht.

Dr.Manhattan schrieb:also warum stehen bleiben ?

Weil es einen Punkt gibt, an dem sich verschiedene Vor- und Nachteile in der Waage halten und ein Überschreiten dieses Punktes in Summe das Leben verschlechtern würde.
Die Freiheit von Kunst und medialer Gestaltung hat ja einen Sinn. Und natürlich gilt das alles nicht uneingeschränkt, sondern ist stets ein Kompromiss.
Aber es ist eben das.

Du betrachtest einen Aspekt und blendest alle anderen aus. Das kann nur schief gehen.
Dann bist Du bei den Kanonen und den Spatzen. Da ist dann der Spatz weg, aber auch das Haus.

Dr.Manhattan schrieb:und eine anpassung von internet und medienlandschaft , wäre ein guter nächster (kleiner?) schritt :)

Warum wäre das ein guter Schritt? Du gehst ohne eine nachvollziehbare Grundlage davon aus, dass eine gesellschaftliche Verbesserung eintreten würde, wenn man gewaltvolle Medien (Filme, Videospiele, etc. verbieten würde.
Also, worauf fußt diese Behauptung.

Meine Vermutung ist, dass eine dafür notwendige Zensur, die zwangsläufig Menschen einschränkt, die diese Medien konsumieren wollen, eher nachteilig wirkt und das gesellschaftliche Klima verschlechtert. Im negativen Extremfall würden manche Menschen den Hang zu Gewalt mit realer Gewalt kompensieren.

Wieso genau hältst du jetzt deine Vermutung einer Verbesserung für wahrscheinlicher?

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Das ist eine Behauptung. Denn die Bekämpfung solcher "Nuancen" kann deutlich nachteiliger sein.

was auch nur eine behauptung ist

kleinundgrün schrieb:Aber es ist eben das.

diese aussage sollte man verbieten :D

kleinundgrün schrieb:Weil es einen Punkt gibt, an dem sich verschiedene Vor- und Nachteile in der Waage halten und ein Überschreiten dieses Punktes in Summe das Leben verschlechtern würde.
Die Freiheit von Kunst und medialer Gestaltung hat ja einen Sinn. Und natürlich gilt das alles nicht uneingeschränkt, sondern ist stets ein Kompromiss.
Aber es ist eben das.

Du betrachtest einen Aspekt und blendest alle anderen aus. Das kann nur schief gehen.
Dann bist Du bei den Kanonen und den Spatzen. Da ist dann der Spatz weg, aber auch das Haus.

ey das ist doch unsinn :D

die dinge haben sich bestimmt auch im mittelalter die waage gehalten - aber wir haben uns an allen ecken entwickelt ... unter anderem moralisch und ethisch.

also warum nicht weiter machen ?

und nein ich betrachte es in seiner gänze.

ich versteh eher nicht , warum ihr all den mist der euch vorgesetzt wird so wehemend verteidigt .. das macht doch keinen sinn :D

Dr.Manhattan schrieb:was auch nur eine behauptung ist

Nein. Das ist keine bloße Behauptung. Das ist eine allgemein anerkannte und auf Tatsachen beruhende Feststellung. Es geht in der aussage um die frage der grundsätzlichen Sinnhaftigkeit einer Abwägung.

Dr.Manhattan schrieb:diese aussage sollte man verbieten

Da bist Du ganz schnell.
Es ist beruhigend, dass das nur eine Meinung ist.

Dr.Manhattan schrieb:die dinge haben sich bestimmt auch im mittelalter die waage gehalten - aber wir haben uns an allen ecken entwickelt ... unter anderem moralisch und ethisch.

In der Waage gehalten haben sie sich sicher - aber saldiert betrachtet auf einem geringeren Niveau.

Nur sind wir heute an einem Punkt, an dem Maßnahmen, bestimmten Dingen entgegen zu wirken, nachteiliger werden (oder zumindest werden können).
Sicherlich könnte ich die Kriminalität reduzieren, wenn ich nur noch gläserne Bürger hätte. Aber saldiert würde das das Leben verschlechtern.

Dr.Manhattan schrieb:und nein ich betrachte es in seiner gänze.

Nein. Da reicht leider ein Lippenbekenntnis nicht.

Dr.Manhattan schrieb:ich versteh eher nicht , warum ihr all den mist der euch vorgesetzt wird so wehemend verteidigt ..

Das merkt man. Weil Du es eben nicht von allen seiten betrachtest. Und auch nciht liest, was dazu so geschrieben wird, z.b.:

kleinundgrün schrieb:Die Freiheit von Kunst und medialer Gestaltung hat ja einen Sinn.

Du hast eine fixe Idee und eine scheinbare Lösung. Aber weder die Idee noch die Lösung sind durchdacht.
Im Gegenteil, Du bist nicht mal bereit oder in der Lage, auf Argumente überhaupt inhaltlich einzugehen.

Als ich in den 90'ern aufgewachsen bin, gab es noch nicht jeden Tag Filme, in denen Menschen getötet und ermordet wurden. Ich weiß noch, wie das sogar etwas Seltenes war; in Krimis wurden nicht etwa Morde besprochen, sondern meist andere Sorten von Delikten.

kleinundgrün schrieb:Nur sind wir heute an einem Punkt, an dem Maßnahmen, bestimmten Dingen entgegen zu wirken, nachteiliger werden (oder zumindest werden können).
Sicherlich könnte ich die Kriminalität reduzieren, wenn ich nur noch gläserne Bürger hätte. Aber saldiert würde das das Leben verschlechtern.

es würde das leben schlechter machen - aber nur für kriminelle und vampire :D

der normalbürger würde davon profitieren

ich mein einerseits sagt ihr der mensch ist ein primitives wesen ... aber dann seid ihr gegen gesetze und kontrolle ?

das macht doch auch null sinn :D

(und bitte bleibt sachlich)

Dr.Manhattan schrieb:der normalbürger würde davon profitieren

So, würde er das.
Na ja, diese These kann man vertreten - aber zum Glück bist Du - bzw. Deine Vorstellung - eben nicht die Referenz des "Normalbürgers". Ich distanziere mich stark von dieser these und würde mal die Vermutung wagen, die meisten anderen Menschen auch.

Dr.Manhattan schrieb:aber dann seid ihr gegen gesetze und kontrolle ?

Wer ist dagegen?
Ich bin sehr dafür. Das ist die Grundlage unsere Gesellschaft bzw. jeder zivilisierten Gesellschaft.
Aber es gibt eben eine Abwägung von Interessen und von Vor- und Nachteilen.

Dr.Manhattan schrieb:(und bitte bleibt sachlich)

Bitte verwechsel inhaltliche Kritik oder Ablehnung nicht mit Unsachlichkeit.
Schau mal den Gesprächsverlauf an.
Du müsstest nur inhaltlich auch die Aussagen erfassen und darauf eingehen. Aber dann kommen Dinge wie:

Dr.Manhattan schrieb:aber dann seid ihr gegen gesetze und kontrolle

die völlig aus der Luft gegriffen sind und keinerlei belastbare Ursache in den Texten haben.
Oder

Dr.Manhattan schrieb:ey das ist doch unsinn

Dr.Manhattan schrieb:diese aussage sollte man verbieten

So grundsätzlich richtig eine Forderung nach Sachlichkeit ist, so deplatziert ist sie in der konkreten Nennung.

@kleinundgrün

ist halt die alte frage: freiheit oder sicherheit ?

da sieht jeder anders

also ich für meinen teil bin bereit ein paar "sogenannte" freiheiten aufzugeben , um diese welt lebensfreundlicher zu machen.

und zwar für alle

aber dann müssen auch alle mithelfen

oder ne ... wir "gutmenschen" machen das schon für euch :D am ende werdet ihr dankbar sein :D