Faszination des Todes

Aber man hat ja in den letzten 50 Jahren gute Forschritte bei der Erklärung des Bewusstseins erzielt. Also beispielsweise, wie sich die Lebenseinstellung durch eine Veränderung des Hormonhaushalts entscheidend beeinflussen lassen kann. Oder wie durch Unfälle mit starker Einwirkung auf bestimmte Gehirnbereiche den Charakter grundlegend verändern können. Also was ich damit in unglaublich frevelhaft-blasphemischer Weise sagen möchte: Bewusstsein durch biochemische Vorgänge.

@Peisithanatos

Sähe deine Haltung denn anders aus, wenn du nicht wüsstest, dass dein freier wille eine Illusion ist?

@shionoro

Wie würdest du denn meine Haltung umschreiben - meinst du das im Bezug auf unser Bewusstsein? Grundsätzlich ist die Erkenntnis von Kausalität, der Einsicht in die Limitationen/der relativen Unfreiheit unseres Daseins nur ein weiteres Puzzleteil in meinem Weltbild, natürlich eine gewichtige, aber meine pessimistische Haltung würde ohne sie nicht auf den Kopf gestellt werden.
Der Körper-Seele-Dualismus würde mir mit der Vorstellung eines "Freien Willens" auch nicht plausibler erscheinen.

@Peisithanatos
Wieso nennst du deine Haltung eigentlich pessimistisch?

Peisithanatos schrieb am 28.05.2005: Warum war und ist der Tod einer der faszinierendsten und existentiellsten Punkte menschlicher Existenz?

Weil der Tod immer noch rätselhaft ist und ich denke bleiben wird. Ich gehe sogar soweit zusagen/schreiben, wir sollen dieses rätselhafte „was ist der Tod“ nie lösen, da es uns verweigert.

Peisithanatos schrieb am 28.05.2005:Warum gibt es Morde, bei denen die Mörder einfach mal nur das Gefühl gehabt haben wollen,wie es ist einen Menschen getötet zu haben?

Ja das frage ich mich auch und für diese Beantwortung müsste ich mich in einen Menschen hineinversetzen, der solche Fantasien bis zum bitteren Ende durchspielen möchte, dies könnte ich, aber was würd es bringen, wäre nur spekulatives Verhalten meinerseits.

Peisithanatos schrieb am 28.05.2005:Warum können die wenigsten Menschen einen endgültigen Tod akzeptieren und brauchen eine gewisse Spiritualität im Leben?

Weil der Mensch gerne die Freude an der Hoffnung hat, was wären wir ohne Hoffnung?

Peisithanatos schrieb am 28.05.2005:Haben sich die Religionen mit aus dem Bewusstsein des Menschen bezüglich seiner eigenen Sterblichkeit entwickelt?

Könnte sein, gehe mit dieser Äußerung aber sehr vorsichtig um.

Peisithanatos schrieb am 28.05.2005:Wie würde sich die Menschheit verändern, wenn die Menschen Gewissheit hätten, dass nach dem Tod nichts mehr ist ???

Sehr gute Frage, die ich dir nur mit meinem „Gefühl“ beantworten kann, viele würden das Chaos an sich ziehen. ;)

@vincent

vincent schrieb:Wieso nennst du deine Haltung eigentlich pessimistisch?

Das geht aus meinen letzten Beiträgen hier nicht hervor, aber schon ein Blick auf mein Profil würde diese Ansicht untermauern.

@Agnodike
Du widersprichst dir doch. Das Rätselhafte an dem Tod ist geklärt. Es ist vorbei!
Der Rest ist Mystizismus. Das was uns also nicht genommen werden kann ist einzig eine abstruse Hoffnung.
Weit entfernt von jeglichem Rationalem.. was ich damit sagen will. Nicht "es" verweigert sich uns, sondern "wir" verweigern uns..

@Peisithanatos
Habe dein Profil noch nicht aufgesucht. Wird aber folgen. Deine Gedanken sind schon ziemlich interessant..

vincent schrieb:Du widersprichst dir doch. Das Rätselhafte an dem Tod ist geklärt. Es ist vorbei!

Jap das Erdenleben ist dann vorbei. :)

@Agnodike
Nein.. :D
Wieso diese Beschränkung? Worauf basiert sie? Nur auf Hoffnung, oder?!

Ich persönlich bin vom Tod an sich nicht fasziniert.

Eher mit dessen Auswirkungen auf die Lebenden.

Peisithanatos schrieb am 28.05.2005:Warum war und ist der Tod einer der faszinierendsten und existentiellsten Punkte menschlicher Existenz?

1. Weil er unausweichlich und allgegenwärtig ist
2. Weil niemand weiß, ob etwas und was überhaupt danach kommt.

@shionoro
So ist es..
Die Auswirkung des Sterbens Anderer ist so viel bedeutender als der Tod selbst. Wir sind einfach nur hörig.. dem Gedanken des Todes und seiner all-absoluten Konsequenz unterwürfig..
Das kotzt an..

Also wenn ich tot bin, dann wär ich gern ein Geist, der des Nachts die Lebenden heimsucht :}
Der ewige Frieden wird nämlich auf Dauer bestimmt ziemlich langweilig...

sweet.. :)
Was man im Leben nicht erreicht wird natürlich gern verlagert..

vincent schrieb:Wieso diese Beschränkung? Worauf basiert sie? Nur auf Hoffnung, oder?!

Kannst du mir 100% das Gegenteil beweisen, also das ein Danach nicht existiert?

@trance3008

trance3008 schrieb:Also wenn ich tot bin, dann wär ich gern ein Geist, der des Nachts die Lebenden heimsucht :}

Dann tauchst du mit sicherheit irgendwann auf Allmystery auf :troll:

@Agnodike
Nein.. und du? Kannst du mir auch nur eine wissenschaftlich haltbare These liefern? Wollen wir uns um Prozentpunkte streiten? ;)
Läuft doch irgendwie letztlich auf Hoffnung hinaus, oder?!

Die Wissenschaft kann mit nach dem Tod noch nix haltbares liefern.
Alles andere beruht auf Glauben und Hoffnungen die Esoterik bringt da ein paar Erklärungen die auf dem ersten Moment logisch klingen aber auch da basiert es nur auf Glaube

@HypnoBass
So sieht's aus!^^