Auswirkungen des Lockdowns
06.02.2021 um 19:31Anzeige
Rise schrieb:welche im Homeoffice gehen und das Geld so in den A..... geblasen kriegen.Hm, ich glaube, dass diese Leute nicht weniger arbeiten als die, die "präsent" sind. Sie melden sich auch weniger krank. Man sollte das nicht unterschätzen und abwerten.
Rise schrieb:Ich kenne bloß einige Leute, die ins Home office gingen und nichts tun, außer ihren Hof zu pflegen und dennoch volles Gehalt bekommenZ.B. Bundeswehrangehörige, das habe ich auch schon gehört.
Rise schrieb:Es gibt die, die während der Krise halt mit viel Glück und schon richtig gut weggekommen sind und dann die, die es richtig schlecht erwischt hat.Das ist natürlich richtig.
Rise schrieb:Was die gesundheitlichen Sorgen angeht. Ich mache mir da überhaupt keine Gedanken. Ich lebe im hier und jetzt und denke nicht an das Negative. Wenn es danach geht, kann ich jeden Tag im Haushalt, bei der Arbeit oder bei einer Autofahrt sterben. Das Leben ist endlich und man sollte das Beste daraus machen.Hast Du Familie?
Außerdem können wir froh sein, dass der Virus zum Glück nicht hochgefährlich ist.
nairobi schrieb:Das Gefährliche bei Sars-CoV-2 liegt meiner Meinung nach in seiner Unberechenbarkeit hinsichtlich der Krankheitsfolgen.Das hast Du doch irgendwie immer. Die Unabwägbarkeiten des Lebens bzw. des Todes.
cucharadita schrieb:Das hast Du doch irgendwie immer. Die Unabwägbarkeiten des Lebens bzw. des Todes.Ich bin nicht der Meinung, dass man eine Virusinfektion mit einem Unfall vergleichen kann.
Das ist natürlich grundsätzlich richtig.
Der Eine überlebt einen schweren Unfall und ein Anderer stirbt beim überqueren einer grünen Ampel.
Rise schrieb:Sind deine Eltern oder Familienmitglieder denn vorbelastet?Nun, sie sind alt, alle über 80, und mein Partner ist herzkrank. Und da macht man sich natürlich schon gewisse Gedanken und möchte nicht, dass ihnen etwas passiert.
Rise schrieb:40.000 Toten in einem Jahr, wo vielleicht maximal 25. 000 an Corona starbenWie kommst Du auf diese Zahlen?
Rise schrieb:Doch eines Tages müssen wir alle sterben und Viren und Bakterien wird es immer geben, ohne können wir auch gar nicht leben.Nein, manche Bakterien und Viren muss man gar nicht haben.
Rise schrieb:außer ihren Hof zu pflegen
Rise schrieb:Selbstverständlich gibt es auch die Kehrseite.Habe erst "Hof zu fegen" (mental) gelesen, dann musste ich bei "Kehrseite" schmunzeln. Äh, ja, willkommen in der Welt meines Humors.
Rise schrieb:Finde es im Grunde nur genial, dass manche das Glück haben, dass sie einfach so weiter für nichts das volle Gehalt kriegen. Während andere teilweise sich ganz schön umstellen müssen, da ja nicht alles für Home Office geeignet ist, wie du schon angemerkt hast.Ich glaube das kann man im doppelten Sinne betrachten. Einerseits Glück für jene, andererseits kann man das auch als "unfair" betrachten. Ich bin irgendwo in der Mitte. Home Office ist auf meiner jetzigen Stelle einfach nicht so praktikabel als wenn ich vor Ort wäre, aber aus einem Schutzkonzept heraus und um örtlich zu entzerren muss ich quasi wiederkehrend phasenweise ins Home Office. Der Trost ist, dass ich meistens was machen kann und IT, also Hardware dafür bekomme - aber ich habe nicht immer je nach Lage konkrete Aufträge. Dann ist es eher ein Absitzen der Zeit, abwarten ob man irgendwo verstärken muss oder eigenständiges Weiterbilden. Immerhin nicht ganz so schlimm - aber meckern dürfte ich in jedwedem Fall nicht, da ich mit niemandem tauschen wollen würde, der jetzt in die Röhre schaut. Leider in die Röhre schaut. Aufgrund des individuellen Lauf des Lebens und schlechter Erfahrungen fühle ich mich manchmal wie ein Misanthrop, dem es daher eigentlich egal sein könnte wer in die Röhre schaut. Dann merke ich glücklicherweise aber doch, dass ich wohl noch in der Hinsicht kein hoffnungsloser Fall und herzlos bin, denn es ist wirklich unschön wenn man das Leid und den wirtschaftlichen sowie sozialen Schaden mitbekommt. Vielleicht gerade dann, wenn man dies selbst aus einer gewissen Absicherung heraus betrachtet.
nairobi schrieb:Man muss aber auch sagen, dass manche Betriebe auch schon ohne Corona nicht so gut gelaufen sind. Nicht jede Betriebsschließung kann man nur Corona anlasten.Wohl wahr. So bin ich vorher zum Beispiel relativ gerne zu "Vapiano" gegangen, so sehr, dass ich schon, nachdem ich öfters auf Arbeit davon erzählte, im scherzhaften Sinne damit aufgezogen wurde. Gerade dann, als es in die Brüche ging: "Oh nein, was machst du denn jetzt?"
nairobi schrieb:Durch den Lockdown hat das Thema "Telearbeit" jedenfalls unheimlich Fahrt aufgenommen. Es wurden Möglichkeiten geschaffen, die vorher niemand gesehen hat oder sehen wollte.Gerade im öffentlichen Dienst ging das plötzlich, dass Home-Office von heute auf morgen möglich war, ohne Antragsstellung, komplizierten Regelungen und teilweise darum kämpfen zu müssen, da war mein früherer Arbeitgeber (private Wirtschaft) schon vor Jahren recht fortschrittlich und Home-Office war kein Problem.
Rise schrieb:Finde es im Grunde nur genial, dass manche das Glück haben, dass sie einfach so weiter für nichts das volle Gehalt kriegen.Bei mir war das tatsächlich der Fall. Ich bekam im 1. Lockdown im Home-Office mein volles Gehalt, obwohl ich nichts arbeiten konnte, da der öffentliche Dienst technisch nicht darauf vorbereitet war von heute auf morgen zig Mitarbeiter mit Tokken (im Sommer hatte dann wohl jeder einen) auszustatten. Selbst die Telefonumleitung aufs private Telefon dauerte gefühlt ewig (eine Woche). Bei Neuanstellungen wird inzwischen sofort die technische Vorraussetzung im Home-Office arbeiten zu können, geschaffen.
Warden schrieb:Habe erst "Hof zu fegen" (mental) gelesen, dann musste ich bei "Kehrseite" schmunzeln. Äh, ja, willkommen in der Welt meines Humors.Ich mag diese Wortspiele: pflegen - fegen 😊
... ein bisschen (schwacher) Humor in diesen tut keinem weh, schmunzeln Sie bitte ... jetzt!
Warden schrieb:eigenständiges Weiterbilden.Ich finde es positiv, wenn man die gewonnene Zeit z.B. für so etwas nutzt. Das liegt ja auch an einem selbst.
Warden schrieb:Maskenhersteller/PharmaAls die Maskenpflicht eingeführt wurde, habe ich in einem Stoffladen für ein relativ kleines Stück Baumwollstoff 10 Euro bezahlt. 6 Alltagsmasken konnten daraus genäht werden. Zeitweise gab es gar keine Gummibänder mehr, weil die Nachfrage so groß war. Schneidereien stellten um und produzierten recht schicke individuelle Stoffmasken für 4-5 Euro pro Stück.
Warden schrieb:So bin ich vorher zum Beispiel relativ gerne zu "Vapiano" gegangen, so sehr, dass ich schon, nachdem ich öfters auf Arbeit davon erzählte, im scherzhaften Sinne damit aufgezogen wurde. Gerade dann, als es in die Brüche ging: "Oh nein, was machst du denn jetzt?Vapiano mochten wir überhaupt nicht. Das Konzept der Selbstbedienung hat uns überhaupt nicht zugesagt. Und geschmacklich war es auch nicht der Burner, die Auswahl war bescheiden, man saß unbequem und die Preise waren auch nicht gerade günstig. War ca. 3 Mal dort, jedes Mal ähnliche Feststellungen.
MrsK schrieb:Gerade im öffentlichen Dienst ging das plötzlich, dass Home-Office von heute auf morgen möglich war, ohne Antragsstellung, komplizierten Regelungen und teilweise darum kämpfen zu müssen, da war mein früherer Arbeitgeber (private Wirtschaft) schon vor Jahren recht fortschrittlich und Home-Office war kein Problem.Ganz genau. Ich arbeite bei einer großen Behörde mit mehreren hundert Mitarbeitern, und vor, sagen wir mal 1,5 Jahren gab es - halt Dich fest - 10 Telearbeitsplätze. Wow, gell?
MrsK schrieb:Das Todschlagargument war im öD immer der gute Datenschutz und dass dieser daheim nicht gegeben ist. Plötzlich war es aber kein Problem, private Endgeräte, wie Telefon und PC für die Arbeit zu nutzen.Bei uns ist es so, dass Rechner von der Arbeit mitgenommen werden müssen. Wenn etwas ausgedruckt werden muss, erledigen das diejenigen, die vor Ort präsent sind. Sie drucken die Schriftstücke aus bestimmten Ordnern aus.
nairobi schrieb:Ich arbeite bei einer großen Behörde mit mehreren hundert Mitarbeitern, und vor, sagen wir mal 1,5 Jahren gab es - halt Dich fest - 10 Telearbeitsplätze. Wow, gell?Bei uns das gleiche. Ich kenne nur einen, von mehreren hundert, der das vorher durchgebracht hat.
nairobi schrieb:Anforderungen an den ArbeitsplatzDas spielt bei uns im Moment keine Rolle. Kenne ein paar, die ihr "Büro" in der Küche aufgebaut haben.
nairobi schrieb:Datenschutz ist nach wie vor noch wichtig, und es gibt nach wie vor Vorgaben, die erfüllt sein müssenDas natürlich schon. Ist glaub ich auch unterschiedlich, in welcher Behörde man tätig ist. Sozialamt etc ist da bestimmt strenger als Hochbauamt, je nach Abteilung etc.
nairobi schrieb:Es ging um Kontrolle. Man hatte Angst, dass diese Leute (meist waren es nämlich Frauen, die sich "nebenbei" um pflegebedürftige Kinder oder Angehörige kümmerten) sich eben die Eierstöcke schaukeln.Ohja. Das ist der springende Punkt.
nairobi schrieb:Ganz genau. Ich arbeite bei einer großen Behörde mit mehreren hundert Mitarbeitern, und vor, sagen wir mal 1,5 Jahren gab es - halt Dich fest - 10 Telearbeitsplätze. Wow, gell?Ähnliche Beobachtungen konnte ich in meinem Umfeld machen, gleiche Branche.
Und das ging immer nur für ein Jahr, musste beantragt werden, geprüft ohne Ende. Einer Kollegin wurde es sogar erst abgelehnt, obwohl allein erziehend mit zwei Kindern.
Und warum? Es ging um Kontrolle. Man hatte Angst, dass diese Leute (meist waren es nämlich Frauen, die sich "nebenbei" um pflegebedürftige Kinder oder Angehörige kümmerten) sich eben die Eierstöcke schaukeln.
Tja, und jetzt sieht man das mit ein bisschen anderen Augen, weil "Telearbeiter" durchaus produktiv sind, jedenfalls sehr oft.
"Ozeanien war schon immer mit Eurasien/Ostasien im Krieg!"
...
"Behördliches Home-Office war schon immer weit verbreitet!"
Rise schrieb:Würden wir noch das steuerfreie Waffengeld bekommen,Das sagt mir auch nichts bzw. nie von gehört, obwohl ich auch die Waffensachkunde nach § 7 WaffG habe, allerdings nie in einem Bereich tätig gewesen bin (Bewachung von Bundeswehrliegenschaften, Geld- und Werttransport, spezielle Industrieanlagen, Einzelhandelsobjekte mit besonders hohen Wertgegenständen etc.), in dem das Führen einer Wache notwendig gewesen wäre.