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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

125 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauen, Mütter, Altersarmut ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 12:27
Zitat von XAEXAE schrieb:Die Erziehungsergebnisse die mir teils über den Weg laufen, verdienen m.E. keine Art von Unterstützung oder finanzieller Zuwendung. Wer Kinder bekommt, und sie dann mehr oder weniger wild zu mobbenden und ungebildeten Rowdies verkommen lässt, die die Allgemeinheit eher stören und belasten als sie bereichern, wer also keine besondere Leistung erbringt, parallel aber auch nicht arbeitet - den möchte ich nicht unterstützen müssen.
@XAE

Das klingt so als würden an Halloween die Kinder aus der Nachbarschaft lieber nicht bei Dir klingeln wollen.
Was für ein negatives Bild über junge Menschen, kann ich nicht nachvollziehen.

Und manche machen sogar Lärm, laufen auf dem Bürgersteig rum und lachen ohne vorher zu fragen, ob es denn genehm ist.

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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 12:34
Meines Erachtens sollten wir als Gesellschaft schon überlegen wo wir in Sachen Bevölkerungsentwicklung hinwollen.

Und da kann es nicht sinnvoll sein, dass Eltern die mehrere Kinder haben wollen, das nur mit einer gewissen Altersarmut erkaufen können.

Dann bekommen nämlich weit überwiegend Leute Kinder die gar nicht so weit denken können oder wollen.

Wie die Lösung aussehen soll, weiss ich leider auch nicht. Zum Teil könnte die fortschrittliche Politik zur Familienunterstützung in Frankreich sicher Vorbild sein.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 12:37
Frankreich hat gerade mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund in den Vorstädten massive Probleme. So fortschrittlich kann das nicht sein, wenn Migranten in der dritten oder vierten Generation nach wie vor nicht integriert sind und sich auch gar nicht integrieren wollen. Sowas wie ein Elternführerschein sollte Pflicht sein, und wer Geld vom Staat haben will muß nachweisen daß er Qualität in der Erziehung liefert.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 12:40
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und manche machen sogar Lärm, laufen auf dem Bürgersteig rum und lachen ohne vorher zu fragen, ob es denn genehm ist.
Wenn das regelmäßig bis nachts um 2 läuft, mit Musik auf Hochtouren, Bälle stundenlang gegen Hauswände donnern und am nächsten Tag die Bier- und Wodkaflaschen auf dem Gehsteig herumkugeln, bin ich ganz bei @XAE .


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 12:43
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Frankreich hat gerade mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund in den Vorstädten massive Probleme. So fortschrittlich kann das nicht sein, wenn Migranten in der dritten oder vierten Generation nach wie vor nicht integriert sind und
@T.Rick

Ich finde da kommt etwas durcheinander. Dass Frankreich ein Problem mit Migranten hat ist eine Sache.

Aber zB bekommen Franzosen nach Geburten Haushaltshilfe, es gibt bessere Gesetze zum Wiedereinstieg in den Beruf, andere Rwgeln zur Rente. Das ist schon gut, aber ist ja auch gar nicjt als Lösung der Migrationsprobleme hedacht sondern u.a. für das Thema um das es hier geht.

Dass diese Maßnahmen nicht auch noch die Probleme der Massenzuwanderung lösen können, ist doch klar.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 12:44
@sacredheart
Natürlich können wir Statemens jetzt wieder so weit verfremden und übertreiben, dass die Diskussion keinen Sinn mehr ergibt...

Nein, gegen Kinderlachen habe ich nichts. Freundliche Kinder sind meines Erachtens sogar Produkt einer guten Erziehung. Permanentes Geschreie, Zerstörung aus Spaß an der Freude, Tierquälerei, Belästigen von kleineren Kindern oder Senioren, stundenlanges Herumlungern in der Öffentlichkeit und Anpöbeln von Passanten... So etwas meinte ich. Aber auch Kinder, die weit hinter ihren individuellen Potentialen und Möglichkeiten bleiben, weil sie nicht gefördert werden. All das sind Indizien für eine Erziehungsarbeit, für die ich fremden Menschen kein Geld zahlen wollte, wenn ich es nicht müsste.

Und das ist thematisch zu trennen vom Wert dieser Kinder / Erziehungsprodukte. Es geht hier um den Wert der Erziehungsarbeit der Eltern.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 12:52
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber zB bekommen Franzosen nach Geburten Haushaltshilfe, es gibt bessere Gesetze zum Wiedereinstieg in den Beruf, andere Rwgeln zur Rente. Das ist schon gut, aber ist ja auch gar nicjt als Lösung der Migrationsprobleme hedacht sondern u.a. für das Thema um das es hier geht.
Die Franzosen werden auch sonst andere Regeln haben, siehe Rente, Steuerklassen?, wie sieht dort die Rate von Frauen in schlechtbezahlten "Frauenberufen" aus und so weiter. Über eins muß man sich klar sein, der deutsche Staat fördert die KiTas auch nicht aus purer Gutheit, sondern weil sonst die Geburtenrate deutlich niedriger liegen würde. Wo Frauen per Verhütungsmittel und Zugang zu Abtreibungsmöglichkeiten die Familienplanung selber in die Hand nehmen, läuft in Sachen Geburtenrate nichts ohne den Willen der Frauen. Wer Kinderkriegen ins reine Privatleben schieben will, muß auch akzeptieren können, daß die Frauen als Hauptbetroffene sich dann öfter gegen Kinder entscheiden. Oder erst eines in höherem Alter bekommen, wenn das Finanzielle schon gesichert ist.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 14:07
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Dazu muss ich sagen, dass bei mir nur das jüngste Kind mit bereits zwei Jahren in die Krippe gehen musste. Die beiden Älteren gingen erst mit drei Jahren in den Kindergarten.
Grund für diesen "Luxus" war, dass mein Partner immer zwei Jahre in Karenz ging. Bei den beiden Jüngeren war er aufgrund deren Altersunterschied vier Jahre nonstop zur Betreuung daheim.
Das Alter von 2-3 Jahren halte ich sogar für perfekt, sie langsam "auszusiedeln", da sie in dieser Zeit sowieso anfangen, mit anderen Kindern zu interagieren. Es klang so, als wären deine Kids direkt nach deinem Mutterschutz in Fremdbetreuung gegangen. Wenn dein Mann da die Betreuung übernommen hat, dann ist das ja super.

Länger würde ich wegen Kind auch nicht zuhause bleiben (wollen).
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Eines interessiert mich: bei uns gehen Kinder von 0 -3 in die Kinderkrippe. Kannst Du @Kältezeit Dich noch an die Zeit erinnern, als Du in die Krippe gesteckt wurdest?
Ich frage nur, weil ich erst mit drei Jahren in den Kindergarten ging und sogar daran nur wenig Erinnerungen habe.
Ich kann mich, bewußt, nicht daran erinnern, aber mein Urvertrauen hat immens darunter gelitten bzw. konnte eigentlich nie wirklich aufgebaut werden.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 17:36
Hallo Jada,
Zitat von jadajada schrieb:Hallo Ihr Lieben,

ich rege eine Diskussion über die Rentenproblematik der Frauen/ bzw. Mütter an.

Das Problem ist ja bekannt und taucht immer wieder in den Medien auf. Beachtung gibt es in der Politik auch. Zuletzt ging der Bericht von fehlenden und "mangelhaften" KITA-Plätzen durch die Presse. (u.a. https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/kita-mangel-fachkraefte-studie-101.html)

In der Doku werden Frauen aus verschiedenen Generationen vorgestellt und geben Einblick in ihre persönliche Situation.


Ich möchte die Diskussion nicht groß wissenschaftlich ausführen, sondern freue mich über eure Gedanken, Ängste, Planungen und Überlegungen.


Macht sich das männliche Geschlecht über solche Thematik überhaupt Gedanken?


Macht sich das weibliche Geschlecht über solche Thematik Gedanken?


Falls ihr euch Gedanken macht, was könnte und/ oder sollte sich eurer Meinung nach ändern?
Ich sehe viele Dinge wie so mancher Forenkollege und manche Forenkollegin.
Rhapsody3004 und Co. haben es schon ziemlich genau auf den Punkt gebracht.

Dennoch möchte ich nicht nur meinen Senf aus erster Hand beimischen, sondern eben aufgrund der Tätigkeit als Betreuer, Beistand, Pädagoge usw. direkt von der Front berichten. Da ich auch politisch ein bisschen "interne" Einblicke habe und zudem logisch agiere, werde ich dazu auch etwas schreiben.

Nun gut, wie immer langsam der Reihe nach und chronologisch:

Gedanken, Ängste, Planungen, Überlegungen, Erfahrungen und Co.

1.)
Ich bin ein junger Mann (Mittzwanziger) und habe weder Kinder noch Frau.
Nichtsdestotrotz habe ich diverse Dinge schon bei meinen Großeltern, Eltern, Bekannten, Verwandten, NAchbarn und Freunden mitbekommen. Zudem liest man ja und informiert sich "neutral", sodass man diverse Themen sowieso mitbekommt, auch wenn man die Augen verschließen würde oder gar (noch) nicht betroffen ist.

2.)
(Ehe-)Frauen/Mütter werden bezüglich Rentenpolitik leider benachteiligt.
Das habe auch ich schon mitbekommen und erlebt (Eltern und Großeltern).
Allerdings geht es generell bei der Rentenpolitik nicht nur um "Ehefrauen/Mütter", sondern um alle Menschen. Ich denke da als Betreuer, BEistand und Pädagoge auch an Minijobber, Kranke, Arme, Behinderte oder all die Menschen, die entweder zu wenig verdient oder wenig Jahre "eingezahlt" haben.

Klar, die lapidare Aussage, man könne ja "selbst" zusätzlich Geld ansparen oder eine Zusatzversicherung abschließen, kommt nur von Dummschwätzern und gilt gerne als verbale Totschlagargumentkeule. Besagtes Klienten kann kaum sparen, da nichts vorhanden ist, und soll sich dann noch selbst kümmern?

Generell sind "fast" alle Versicherungen risikobehaftet. Mensch A braucht es, Mensch B nicht. Eine eigene Versorgung ist oft besser, da man das, was man einbezahlt hat, niemals 1:1 zurückbekommt. Vorab weiß man das selten. Tragisch sehe ich es auch, dass das Rentenalter stets erhöht wird und die Leute (Masse) wohl fast bis kurz vor dem Eintritt der regulären Altersrente sterben. Das macht der Staat/die Politik schon schlau, denn so lässt sich auch prima Geld sparen.

Ja, Rentenkalkulation und Steurrecht sind komplex. Ohnehin finde ich es Unsinn, wenn man eine Mindestanzahl an Jahren gearbeitet haben muss oder Beitrag x einbezahlt hat, damit man xyz erhält. Diesbezüglich hatte ich auch schon die Rentenversicherung angeschrieben und bei der Formel selbst ein wenig jongliert. Denn, wenn man z.B. das Doppelte oder Vierfache verdient bzw. einzahlt, müssten doch die "Mindestjahre" sinken.

Kurzum: Verdient man gut, kann man selbst etwas auf die Seite legen.
Dummerweise ist auch die Rentenversicherung "verpflichtend".

Es kann sich ja jeder Mensch einmal selbst ausrechnen wie viel dieser bis zur Rente einbezahlt hat und was er dann effektiv "rausbekommt".

Also wenn ich mir meinen Bescheid so anschaue, dann wird mir schlecht.
Ich muss wohl bis 70 oder gar 75, 80 (wer weiß, was die Politik noch so erfindet) arbeiten.

Als generelle Lösung finde ich ein Mischprinzip perfekt. Menschen, die behindert, arm, krank usw. sind oder gar zu wenig verdienen, sollten eine "Mindestrente" erhalten.
Andere Menschen, die z.B. "gut" verdienen, sollten frei entscheiden können, ob eine "Versicherung" vonnöten ist. Mir ist klar, dass dies je nach Situation und Einkommen unterschiedlich ist. Aber eine generelle Pflicht finde ich "generell" schlecht.

Ich als freier Mensch möchte selbst und frei entscheiden, ob ich eine private Haftpflicht-, Lebens-, Berufsunfähigkeits-, Kranken- und/oder Rentenversicherung haben möchte.


3.)
Vielleicht war die Intension der Politik "damals", dass ein Ehepaar sich gegenseitig hilft?
Wenn die Ehefrau oder gar Mutter "kurz" Verluste (Einkommen, Rente, Steuerklasse?) hinnehmen muss, kann der gut arbeitende Mann das kompensieren oder ist zwecks Sinn und Zweck in einer Ehe für die Frau da? Keine Ahnung, was sich die Politik dabei gedacht hat.

Heute ist es zum Glück offener, moderner und besser. Frauen und Männer können sich die Erziehungsjahre teilen, verzichten oder frei entscheiden.

Damals hatten Mütter nicht immer automatisch Nachteile. Ich kenne z.B. viele Mütter, die kurz vor der Geburt zu Hause waren und danach noch ein paar Wochen. Viele Menschen müssen danach wieder arbeiten gehen, da "ein" EInkommen kaum ausreichend ist usw.
Da gibt es dann kaum/selten Nachteile zwecks "Rente".

Und einmal ehrlich, wenn ich mir jetzt 1-2 Jahre "frei" nehmen würde, würde sich das auf die Rente nicht wirklich extrem auswirken. Denn, wenn man ohnehin wenig verdient, macht das in 1-2 Jahren auch keinen großen Unterschied. Und wer viel verdient hat, konnte vorher einen Teil ansparen oder durch das hohe Einkommen in Relation zur Mindestarbeitsleistung zwecks Berechnung kompensieren. Also anstatt 45 Jahre 1000 € eben 22,5 Jahre 2000 €.
Versteht Ihr?

Daher ist mir das nicht ganz klar bzw. unverständlich.

4.)
Trickreich ist allemal, dass sich viele Frauen scheiden lassen und dann einen Rentenausgleich bekommen. Eben für die ganzen Jahre der Kindererziehung und Elternzeit am Anfang. Denen geht es auch nicht schlecht.

Ich habe z.B. Klientinnen, die eine Rente von 500-600 € bekommen würden, durch die Scheidung aber eine Rente von 1200 € haben. So kann man das auch machen^^

5.)
Generell ist das Rentensystem altbacken und somit nicht modern korrekt.
Aber, welche Versicherung ist das denn schon?

6.)
Problematischer als bei Müttern sehe ich dies eben bei Mini- und Midijobbern.
Jahrelang wurde da "NICHTS" in die Kasse einbezahlt. Ich habe Klienten, die eine Altersrente von 100 € haben werden. So schaut es aus!

7.)
Und ja, es liegt an der Masse und eben den Menschen, die alles machen und mit sich machen lassen. Das System kann man nur kippen, wenn Menschen schlau agieren und nicht mehr für Lau arbeiten oder Mini- und Midijobs erledigen. Nur dann.

Dass dieses perfide System funktioniert, sieht man ja seit Dekaden!

Und der Staat nebst Wirtschaft werden doch einen Teufel tun, um Lohndumping abzuschaffen. Firmen verdienen sich eine goldene Nase damit und der Staat ist wirtschaftstreu und -hörig.


8.)
Nun, auch als Mann mache ich mir um fast alles Gedanken bzw. interessiere und informiere mich.

Ich weiß nur, dass ich nicht so wie die Masse bin und mir diverse Dinge gegen den Strich gehen. Nur, wenn man eben ein Einzelgänger und -kämpfer ist, wird sich nie etwas ändern.
Ich positioniere mich, beziehe Stellung, verkaufe mich nicht unter Wert und gehe gegen Diskriminierung und Abzocke jeglicher Art vor.

Es ist ein Kampf gegen Windmühlen, da viele dumme Leute jeden Dreck machen.
Und die Ausrede, dass man das Geld (welches Geld?) brauchen würde, stinkt zum Himmel, da nichts übrig bleibt und der Arbeits- und Zeitaufwand ohnehin "größer" ist.
Abgesehen von Rechtsbrüchen!

Und zwecks Politik sei noch abschließend gesagt, dass wohl jede Partei bescheiden ist. Parteien dienen ausschließlich sich selbst. Ob es SPD, CDU/CSU, Linke, Grüne, FDP wird, ist unterm Strich egal.

Schaut doch einmal wie viele Gesetzesänderungen/-anpassungen es durch die Ausreden "Terroranschläge" und "Corona" gab. Da werden nach und nach Grundrechte abgeschafft und hier und da eingeschränkt, aber der "Bürger" bekommt das ja nicht mit.

Auch jetzt vor der "neuen" Wahl wurden fix neben der vierten Welle ein paar neue Änderungen durchgeboxt.

Es ist düster und wird noch viel düsterer werden. Solange es den Menschen in Deutschland noch zu gut geht, herrscht eben der Egoismus vor.

Da lobe ich mir andere Staaten, in denen nicht so lange gefackelt, aber dann gleich "gefackelt" wird (nettes Wortspiel). Aber in Weicheideutschland ist ja alles toll.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 18:04
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:WARUM ist das heute nicht mehr möglich??
Deutschland hat halt auch einfach Demografieproblem das man nicht wirklich lösen kann.
Außer vielleicht 20 Millionen junge Inder nach Deutschland einladen - vielleicht gehts ja gut.^^

Mein Vater hat Schlosser gelernt und war dann Quereinsteiger in der Industrie.
Haus, zahlreiche Autos verschlissen, Hausfrau, drei Kinder, gute Rente, Renovieren, nebenbei Zehntausende auf der hohen Kante.
Natürlich schon sparsam gelebt, heißt keine Autos, Wohnmobile und unnötig teure Klamotten aus Spaß gekauft, sondern nur gekauft was man auch braucht.
Die Gehälter sind einfach nicht so gestiegen wie die hätten steigen müssen um deutschland Probleme zu kompensieren, mit Scheinen kann man sich heute auch den Arsch abwischen. Aber das ist ja auch nicht nur ein deutsches Problem. Vielleicht hätte man einiges besser machen können aber im großen und ganzen sind viele Probleme einfach da um zu bleiben imho.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 18:30
@Wissbegier
Du bist Pädagoge? Okay. Aber ich finde, Du hast ein sehr negatives Menschenbild. Und der Ausdruck Weichdeutschland…. was soll denn das bedeuten?


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 18:43
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Generell ist das Rentensystem altbacken und somit nicht modern korrekt.
Definiere modern, die Fehler des Rentensystems sind schon seit Jahrzehnten bekannt. Vor allem daß es rein auf Einzahlungs/Auszahlungsbasis läuft und nie Kapitalrücklagen gebildet wurden wie in den Rentenversicherungen anderer Länder, die dort die Entwicklung von der Pyramide zum Pilz etwas abdämpfen. Früher hätte man da fette Zinsen sammeln können angesichts der riesigen Beträge, die der Staat jedes Jahr kassiert hat. Heute ist es viel zu spät für die Rücklagenbildung, gesunkene Einnahmen und Negativzinsen.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 22:16
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Allerdings geht es generell bei der Rentenpolitik nicht nur um "Ehefrauen/Mütter", sondern um alle Menschen.[...]
In dem Thread soll es aber nur um Altersarmut aufgrund von Kindererziehung gehen.

Die allgemeine Problematik wurde hier schon oft angesprochen und verdient einen eigenen Thread. Wer will?

Den Rest deines Beitrages lese ich morgen nochmal in Ruhe.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

02.09.2021 um 12:23
@jada

Es ist auf jeden Fall ein interessantes Thema, das Du aufgebracht hast, dafür schon mal danke.

Natürlich kann man es nicht gänzlich von 'Rente im Allgemeinen' abkoppeln, weil es etwas damit zu tun hat. Eine Rentenquote von erbärmlichsten 43-46% bedeutet natürlich, dass jede Form von Abschlag, die von dem bisschen noch mal runter geht, dann den Unterschied zwischen 'Geht so gerade' und Altersarmut bedeuten kann.

Beim besonderen Problem der Armut durch Kindererziehung (ähnliches für Pflege von Angehörigen) kann man da verschiedene Standpunkt einnehmen, die ich beide nicht völlig falsch finde:

1. Kinder zu bekommen ist eine private Entscheidung. Also gibt es auch keinen Grund, die Kosten oder Einnahmeverluste irgendwie zu sozialisieren. Das unterschlägt natürlich, dass die Kinder der einen auch die Rente der Kinderlosen zahlen werden.

2. Unsere Gesellschaft würde mehr Kinder brauchen und zwar nicht überproportional viele Kinder aus bildungsfernen Verhältnissen und Randgruppen, sondern aus der Mitte der Gesellschaft. Die 8 Kinder aus einer Sozialleistungsempfängerdynastie werden unsere Rente bestimmt nicht sichern. Also muss man positive Anreize schaffen.

Ein paar Gedanken dazu:

Bringt das ausgezahlte Kindergeld die Gesellschaft weiter und kommt es wirklich den Kindern überwiegend zugute? Ich weiss es nicht.
Ich halte es aber für möglich, das KG zu reduzieren und dann in Bildung für Kinder zu investieren. Dann müsste auch niemand Sachen für sie Schule selbst anschaffen, sie würden von der Schule ausgegeben und so könnte man sicherstellen, dass es auch wirklich bei den Kindern ankommt.

Man könnte ein 'Erziehungsriester' einrichten. Zunächst mal sollte das Erziehen von Kindern zu Steuererleichterungen für die Familie führen und es sollte sichergestellt sein, dass es in eine funktionierende Art der Rente für die Erziehenden umgewandelt wird, natürlich nicht den ineffektiven Mist, den es heute gibt, an dem sich nur die Versicherungen die Taschen voll machen.

Damit wäre auch der Fehlanreiz etwas behoben, Kinder zu bekommen, um sich mit Kindergeld finanziell ohne Eigenleistung besser zu stellen.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

02.09.2021 um 13:18
Kinder sind gesellschaftlich nicht unbedingt für die Rente wichtig - nicht jedes Kind wird als Erwachsener willens oder fähig sein, Rentenbeiträge zu zahlen - sondern in erster Linie als Konsumenten, Steuerzahler und Wahlvolk. Denn konsumieren und Steuern und Abgaben abdrücken tut jeder lebenslänglich, der eine mehr und der andere weniger, und wählen dürfen auch die meisten, wenn ihnen das Wahlrecht nicht aberkannt wurde. (Was sehr selten der Fall ist.) Den potentiellen Nutzen allein auf die Rente zu beschränken ist daher von vornherein falsch.

An der Altersarmut für Erziehende spielen viele Faktoren mit. Zum Beispiel wenn die Kinder zu früh kommen, wenn die Mutter selbst noch in Ausbildung ist und dann die wichtigsten frühen Jahre im Erwerbsleben zuhause bleibt, während die (noch) Kinderlosen an ihren Karrieren und Fortbildungen arbeiten können und sich bereits einen besser bezahlten Posten erobert haben, bevor sie (frühestens) ans eigene Kinderkriegen denken.
Zweitens hat wohl auch der Wohnort seine Rolle, auf dem Land wo die Menge an verfügbaren Arbeitsplätzen meist sehr beschränkt ist und sich auf Spezialisierung vorwiegender typischer Männerberufe (Handwerker und Arbeiter) und Niedriglohnjobs (Landwirtschaft oder Einzelhandel) aufteilt, haben insbesondere junge Frauen oft gar keine große berufliche Auswahl, außer sie wandern in die Städte ab, und konzentrieren sich daher vielleicht öfter von vornherein auf eine "Karriere" als reine Hausfrau und Mutter, ergänzt allenfalls durch verfügbare Teilzeit oder (rechtlich oft ungeregelte) Mitarbeit im Betrieb des Ehemannes. Gut solange es läuft, schlecht wenn irgendwann die Scheidung ansteht, weil die Kinder aus dem Haus sind und/oder man sich schlicht auseinandergelebt hat.

Dann die bereits erwähnte Mixtur von ohnehin schon schlechtbezahlten Frauenberufen mit Kurzarbeit zugunsten der Familie, und als ein weiterer wichtiger Faktor die Eigenschaft "alleinerziehend", wenn also die Dreifachbelastung mit Kind, Beruf und Haushalt komplett an der Frau allein hängenbleibt, weil sich der Partner irgendwann rar gemacht hat. Irgendwas muß da zwangsläufig zurückstecken, und das ist oft genug der Beruf, und somit die Chancen auf eine Rente von der frau auch leben könnte.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

02.09.2021 um 14:49
@T.Rick

Bei Trennungseltern, typischerweise Trennungsmüttern ist allerdings auch der Zeitpunkt der Trennung entscheidend für ihre späteren Rentenbezüge.

Sind die Kinder zu dem Zeitpunkt 16, 17 und 18, sind sie zum Zeitpunkt des Rentenausgleichs zeitgleich mit der Scheidung dann 17, 18 und 19. Sie bekommt dann vergleichsweise viele Rentenasprüche übertragen und ist zwar nicht mehr ganz jung, kann aber im Rahmen der Möglichkeiten durchstarten.

Sind die Kinder zu dem Zeitpunkt aber 2, 3 und 4, sind sie zum Zeitpunkt des Rentenausgleichs bei der Scheidung 3, 4 und 5. Das heisst, sie bekommt relativ wenige Rentenpunkte übertragen, weil die Ehezeit kürzer war, sie kann ganz sicher nicht beruflich durchstarten.
Sie bekommt zwar 3x Kindesunterhalt und vielleicht noch 2 Jahre Nachtrennungsunterhalt, aber das wirft keinen Rentenpunkt ab. Der Mann schackert vielleicht wie bekloppt, um die Unterhaltszahlungen zu leisten, erhält aber dafür auch noch mehr Rentenpunkte.

Natürlich wird die Frau kaum eine Chance haben, private Altersvorsorge zu betrieben, weil im Gesamtsystem Trennungsfamilie ja nicht mehr Geld da ist als vorher und das gleiche Geld ja jetzt 2 Haushalte versorgen muss.

Die Schuld an dem Missverhältnis trägt die Regierung, die es nicht über sich gebracht hat, die gleichmäßige Erziehungsarbeit zum Regelfall zu erklären.

Die ganz Verblödeten unter den Abgeordneten haben erst genau das so abgenickt, in dem sie das Doppelresidenzmodell und damit eine gleichberechtigte Aufteilung der Erziehungsarbeit abgelehnt haben und sind am Ende ganz überrascht, dass diese Entscheidung genau die Konsequenzen für Frauen hat, die eigentlich klar auf der Hand liegen.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

02.09.2021 um 14:56
Was wenn der Mann selber wenig Rentenanspruch erworben hat, wegen Arbeitslosigkeit oder als Geringverdiener, wenn die ganze Familie jahrelang schon staatlich aufstocken mußte um über die Runden zu kommen? Oder wenn der Mann noch nebenher woanders Kinder hat,
die auch Ansprüche stellen? Wieviel hat die Frau dann zu erwarten?


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

02.09.2021 um 15:00
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Schuld an dem Missverhältnis trägt die Regierung, die es nicht über sich gebracht hat, die gleichmäßige Erziehungsarbeit zum Regelfall zu erklären.
Gleichmäßige Erziehungsarbeit wird aber nicht zur Regel, nur weil die Regierung sie dazu erklärt. Sie ist ein Ideal, von dem die Gesellschaft immer noch ziemlich weit entfernt ist. Man kann dieses Ideal ansteuern und begünstigen, aber die Menschen, vor allem die Väter, nicht dazu zwingen. Manche können nicht, manche wollen gar nicht, die bei denen Kinderkriegen und -versorgen ausschließlich Sache der Frau ist.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

02.09.2021 um 15:14
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Gleichmäßige Erziehungsarbeit wird aber nicht zur Regel, nur weil die Regierung sie dazu erklärt. Sie ist ein Ideal, von dem die Gesellschaft immer noch ziemlich weit entfernt ist. Man kann dieses Ideal ansteuern und begünstigen, aber die Menschen, vor allem die Väter, nicht dazu zwingen. Manche können nicht, manche wollen gar nicht, die bei denen Kinderkriegen und -versorgen ausschließlich Sache der Frau ist.
@T.Rick

Natürlich wird das nicht immer gehen, es gibt aber keine Entschuldigung dafür, dass der Staat das Uraltmodell weiterhin als Regelfall beibehält. Da kann der Staat wenigstens Signale in die richtige und nicht noch in die falsche Richtung senden.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Was wenn der Mann selber wenig Rentenanspruch erworben hat, wegen Arbeitslosigkeit oder als Geringverdiener, wenn die ganze Familie jahrelang schon staatlich aufstocken mußte um über die Runden zu kommen? Oder wenn der Mann noch nebenher woanders Kinder hat,
die auch Ansprüche stellen? Wieviel hat die Frau dann zu erwarten?
Wenn vorher schon alle im Eimer waren, sind sie es nach der Trennung natürlich umso mehr. Bei einer Trennung müssen sich alle Beteiligten klar sein, dass im Gesamttopf auf keinen Fall mehr drin ist, aber ganz sicher mehr davon zu bestreiten ist.

Allerdings entgehen der Frau, die selbst schon Aufstockerin war oder länger arbeitslos natürlich auch nicht so viele Rentenansprüche wie das bei einer Frau der Fall wäre, die eigentlich auf einem guten beruflichen Weg war.
Wenn beide schon immer arbeitslos waren, dann verliert natürlich auch keiner etwas durch Erziehungsarbeit.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

02.09.2021 um 20:26
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist auf jeden Fall ein interessantes Thema, das Du aufgebracht hast, dafür schon mal danke.
Vielleicht auch eines der Themen, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen werden. Wir haben da ein großes Problem, wissen wir auch. Die Diskussion darüber ist halt auch emotional. Runtergebrochen: wir - also alle - müssen sich einschränken. Ist natürlich doof, weil bei irgendwem müssen wir anfangen. Mehr Sozialabgaben jetzt bei den AN, weniger Sozialausgaben bei Menschen mit zu wenig Einkommen oder sofortige Renteneinschränkungen?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:1. Kinder zu bekommen ist eine private Entscheidung. Also gibt es auch keinen Grund, die Kosten oder Einnahmeverluste irgendwie zu sozialisieren. Das unterschlägt natürlich, dass die Kinder der einen auch die Rente der Kinderlosen zahlen werden.
Ich stimme dir zu. Kinder zu bekommen ist eine private Entscheidung. Ob sie mal Rententräger werden, hängt wohl oft auch von der Erziehungsleistung der Eltern ab.

Ein anderes Thema ist natürlich auch die Aufrechterhaltung der Infrastruktur, Produktion, Dienstleistungen...
2. Unsere Gesellschaft würde mehr Kinder brauchen und zwar nicht überproportional viele Kinder aus bildungsfernen Verhältnissen und Randgruppen, sondern aus der Mitte der Gesellschaft. Die 8 Kinder aus einer Sozialleistungsempfängerdynastie werden unsere Rente bestimmt nicht sichern. Also muss man positive Anreize schaffen.
M.M.n. ist das allgemeine Kindergeld und u.a. auch dieser Coronakinderbonus ein großer Fehler.
Warum schafft man mit dem Geld nicht bessere Bedingungen in der Betreuung? Und freien Zugang zu:
Schulbüchern, Mittagsspeisung, Nachhilfeunterricht, Schülerfahrkarten, Sport- und Freizeitvereine. Bessere und kostenfreie Krippen-, KITA-, und Hortbetreuung (bzw. Ganztagsschulen).
Vielleicht gibt es dann mehr Anreiz, wenn die Eltern nicht auf das Kindergeld angewiesen sind, sondern gerne ein Kind hätten aber auf eine verlässliche Betreuung erwarten können.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Bringt das ausgezahlte Kindergeld die Gesellschaft weiter und kommt es wirklich den Kindern überwiegend zugute? Ich weiss es nicht.
Ich halte es aber für möglich, das KG zu reduzieren und dann in Bildung für Kinder zu investieren. Dann müsste auch niemand Sachen für sie Schule selbst anschaffen, sie würden von der Schule ausgegeben und so könnte man sicherstellen, dass es auch wirklich bei den Kindern ankommt.

Man könnte ein 'Erziehungsriester' einrichten. Zunächst mal sollte das Erziehen von Kindern zu Steuererleichterungen für die Familie führen und es sollte sichergestellt sein, dass es in eine funktionierende Art der Rente für die Erziehenden umgewandelt wird, natürlich nicht den ineffektiven Mist, den es heute gibt, an dem sich nur die Versicherungen die Taschen voll machen.

Damit wäre auch der Fehlanreiz etwas behoben, Kinder zu bekommen, um sich mit Kindergeld finanziell ohne Eigenleistung besser zu stellen.
Klasse, bin nach und nach deinen Beitrag zum Zitieren und Antworten durchgegangen - ähnliche Gedanken =)


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