Krieg auf dem Teller

Interested schrieb:Nee, Du! Da gibt es etliche Plattformen, die das anbieten

Man kann sowas in der Nische halt zum Geschäftsmodell machen.
Gibt immer Menschen, die glauben mit sowas dann etwas gutes zu tun, obwohl es meist gar keinen Einfluss hat.
Marketing ist eben alles.

Und in Frankreich ist das verpflichtend? Gibt es dazu was an Informationen?
Ich war der Meinung, die haben vor ein paar Jahren die Biotonne mit viel Tamm Tamm eingeführt.

Röhrich schrieb:Und in Frankreich ist das verpflichtend? Gibt es dazu was an Informationen?

Ich meinte das gelesen zu haben, dass sie so und soviel Prozent anbieten müssen. Ich guck nochmal. Kann mich aber auch irren und es war nur ne Kampagne. Aber ich meinte eigentlich nicht...

Seit drei Jahren dürfen in Frankreich Supermärkte Lebensmittel nicht mehr einfach wegwerfen. Die Bilanz: Die Tafeln erhalten deutlich mehr Essen.
Frankreich ist das erste Land weltweit, das die Lebensmittelverschwendung offiziell unter Strafe gestellt hat. Pro Vergehen droht eine Geldstrafe von 3750 Euro - sofern es jemand aufdeckt und klagt.

das am 11. Februar 2016 erlassen wurde. Es verpflichtet Supermärkte mit einer Ladenfläche von mehr als 400 Quadratmetern, unverkaufte Lebensmittel an örtliche Tafeln oder andere gemeinnützige Organisationen zu spenden. Pro Vergehen droht eine Geldstrafe von 3750 Euro - sofern es denn jemand aufdeckt und klagt.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/lebensmittel-verschwendung-containern-1.4331886

Röhrich schrieb:Gibt immer Menschen, die glauben mit sowas dann etwas gutes zu tun, obwohl es meist gar keinen Einfluss hat.

Warum hat es keinen Einfluss, wenn Lebensmittel so nicht verschwendet werden?

Oh verdammt. Nicht richtig gelesen - es ging nicht um krummes Gemüse, sondern darum, Lebensmittel nicht einfach so zu entsorgen. Allerdings stimmte es, dass in Frankreich die ersten Supermärkte und Kampagnen dazu liefen.

Sorry, mein Fehler @Röhrich

Interested schrieb:Warum hat es keinen Einfluss, wenn Lebensmittel so nicht verschwendet werden?

Weil das für die Erzeuger meist ein Mehraufwand ist, der Kosten verursacht.
Das Gemüse welches nicht vermarktet wird ist auch wieder Dünger für die Felder.

Das Meiste was verschwendet wird stammt aus den Privathauhalten.

Interested schrieb:Seit drei Jahren dürfen in Frankreich Supermärkte Lebensmittel nicht mehr einfach wegwerfen. Die Bilanz: Die Tafeln erhalten deutlich mehr Essen.

Das sind dann aber Lebensmittel, die dort normal angeboten werden und die sollen nicht weggeschmissen werden, sondern an die Tafeln gehen.
Mit unförmigem Gemüse hat das nichts zu tun, das kommt in der Regel ja nicht in den Supermarkt.

@Röhrich
Ich hab es doch schon richtiggestellt im Beitrag danach - bzw. über dem jetzt. :D

Röhrich schrieb:Das Meiste was verschwendet wird stammt aus den Privathauhalten.

Ja, auch. Da ist eben auch die Frage, warum die Leute überhaupt so viele Lebensmittel in gewisse Speisen packen, wenn sie doch eigentlich sparen müssen. Was man zuweilen zu lesen und sehen bekommt, ist jedenfalls immens und müsste so in der Form nicht sein. Dann klappts auch mit dem Gewicht. :'D

In einer guten Kartoffel steckt nahezu alles, was der Mensch so braucht.
Bei einem Bauern am Ort kaufe ich 25kg Kartoffeln bester Qualität für 18€.
Dort erhalte ich auch alle Gemüsearten aus regionalem Anbau sehr günstig.

Das Problem sehe ich darin, dass es viele Leute verlernt oder nie gelernt haben, sich selbst einfache, gesunde und wohlschmeckende Mahlzeiten zuzubereiten.

Auch ein Brot- oder Semmelteig ist keine Kunst, der Teig braucht lediglich Mehl (ich nehme Dinkel-Vollkorn), Salz, Hefe, warmes Wasser und viel Zeit (ideal sind ca. 24 Stunden).

Bundesferkel schrieb:Das Problem sehe ich darin, dass es viele Leute verlernt oder nie gelernt haben, sich selbst einfache, gesunde und wohlschmeckende Mahlzeiten zuzubereiten.

Dazu gibt es ja mittlerweile den WTH-Unterricht an Schulen. Obwohl das auch von zuhause kommen müsste.
Und es gibt auch genug Kochapps etc., da schont man sogar den Regenwald, so ohne Papier. :Y:

Bundesferkel schrieb:Das Problem sehe ich darin, dass es viele Leute verlernt oder nie gelernt haben, sich selbst einfache, gesunde und wohlschmeckende Mahlzeiten zuzubereiten.

Definitiv auch ein Faktor. Wenngleich man nicht von jedem erwarten kann,, auch Brot selbst zu backen.

@Interested
Brot backen macht keine Arbeit,
ist also nicht zu vergleichen mit einer Torte.
Reine Arbeitszeit 5 Minuten.
Kosten für einen Laib Brot etwa 1,20€, mit Kümmel oder anderen Gewürzen maximal 2€.

PrivateEye schrieb:Obwohl das auch von zuhause kommen müsste.
Und es gibt auch genug Kochapps etc., da schont man sogar den Regenwald, so ohne Papier. :Y:

Ich glaube, da liegt der Hund begraben. Es findet zuhause aus unterschiedlichen Gründen nicht statt. Nicht so, wie man das selbst vielleicht erfahren hat. Dass gekocht und gebacken wurde. Sorgsam mit Lebensmitteln umgegangen wurde. Sich überhaupt mit den Kindern beschäftigt wurde - ohne jetzt alle über einen Kamm zu scheren.
Es gibt zuviel Ablenkung heute.

Es gibt auch Dachgeschosswohnungen ohne Keller, da wird es mit 25kg Kartoffeln lagern dezent eng. Was nicht heißen soll das man in solchen Wohnungen nicht kochen kann.

Seit einigen Jahren sind jedoch Flohmärkte eine gute anlaufadresse für Obst und Gemüse. Was im Supermarkt nicht mehr passt wird gerne dort verkauft. Sehr sehr günstig sogar und die Qualität passt. Vermutlich hält sich die Ware einfach nicht übers we so das sie montags auch noch verkauft werden könnte. Natürlich ist das seit Corona weggebrochen. Könnte aber jetzt evtl wieder angeboten werden

Interested schrieb:Ja, auch. Da ist eben auch die Frage, warum die Leute überhaupt so viele Lebensmittel in gewisse Speisen packen, wenn sie doch eigentlich sparen müssen. Was man zuweilen zu lesen und sehen bekommt, ist jedenfalls immens und müsste so in der Form nicht sein. Dann klappts auch mit dem Gewicht. :'D

Die User, die ihr Gekochtes zeigen, können ja auch komplett auf Essen verzichten um deinen lächerlichen Gewichtserwartungen zu entsprechen.
Wie man sich ständig nur darüber auslassen kann ist mir echt ein Rätsel.

jimmybondy schrieb:Die Preise für Brokkoli haben sich verdoppelt. Ein sösschen gibt es vielleicht auch noch dazu, das muss in die Rechnung auch mit rein. Natürlich kann man auch einfach ne Dose vorgekochte Linsen vor die Tür stellen bis sie warm ist, ohne alles natürlich. Dann kann man den Preis von 90 Cent sogar noch unterbieten. Reicht vielleicht vielleicht sogar für 2x.

Ich esse Brokkoli gerne mit Kräuterbutter, aber wenn es um die Gesundheit geht, wäre es wohl besser ohne Sauce und ohne Kräuterbutter.

Außer Brokkoli mag ich auch gerne Fenchel, Lauch und Zuchinni, dazu Reis. Das sollte absolut leistbar sein für jeden und hin und wieder auch mal eine Portion Fleisch dazu - und wenn es nur ein Schweinenackensteak vom Aldi ist, am Ende immer noch allemal gesünder als hochverarbeitete Fertigprodukte. Bohnen und Linsen sollten auch nicht allzu teuer sein, dazu gesund und sehr lange haltbar. Und wozu die Linsen verarbeitet und in Dosen kaufen?

militarynerd schrieb:Und wozu die Linsen verarbeitet und in Dosen kaufen?

Zeitersparnis.
Und die Dosen sind auch Jahrelang haltbar... dafür ist das eindosen schließlich entwickelt worden.

militarynerd schrieb:Ich glaube der Hartz IV Satz sieht 5€ täglich für Essen vor, ich denke damit sollte man einigermaßen hinkommen, selbst ein Rindersteak alle paar Tage wäre da drin.

militarynerd schrieb:Außer Brokkoli mag ich auch gerne Fenchel, Lauch und Zuchinni, dazu Reis. Das sollte absolut leistbar sein für jeden und hin und wieder auch mal eine Portion Fleisch dazu - und wenn es nur ein Schweinenackensteak vom Aldi ist, am Ende immer noch allemal gesünder als hochverarbeitete Fertigprodukte. Bohnen und Linsen sollten auch nicht allzu teuer sein, dazu gesund und sehr lange haltbar. Und wozu die Linsen verarbeitet und in Dosen kaufen?

So, und dann hast Du damit eine, maximal 2 Mahlzeiten am Tag - und noch nix getrunken. Man könnte ja auch Morgens, Mittags und Abends Kartoffeln essen, auf jegliche Getränke außer Leitungswasser verzichten - dann wäre ja tatsächlich einmal die Woche ein Rindersteak drin - aber natürlich nur das ganz einfache, ab Hüfte klappt das schon wieder nicht...

Frau.N.Zimmer schrieb am 11.06.2022:Mehr als 13 Millionen Deutsche verzichten, laut einer Umfrage, bereits jetzt auf reguläre Mahlzeiten :( Das wird sich irgendwann alles bei den Krankenkassen bemerkbar machen.

Das ist übrigens der Diskussionspunkt, auf den sich die Folgebeiträge beziehen und aufbauen. Und dass sich Menschen mit weniger Einkommen aufgrund der Preissteigerungen kaum Frisches leisten können oder zu Dickmachern greifen müssen. Dann folgten Beispiele mit Fertigpizza und Co, Selbstgekochtem etc.
Sinnerfassendes Lesen scheint nicht jedem gegeben zu sein.

Interessante Beobachtung neulich beim lokalen Rewe:

Konventionelle Butter kostet 2,69 EUR pro Packung - Biobutter 2,39 EUR.
Steckt hinter den Preiserhöhungen womöglich die Bio-Mafia, die uns alle klammheimlich auf Bio-Produkte anfixen will?

Bundesferkel schrieb:Brot backen macht keine Arbeit,
ist also nicht zu vergleichen mit einer Torte.
Reine Arbeitszeit 5 Minuten.
Kosten für einen Laib Brot etwa 1,20€, mit Kümmel oder anderen Gewürzen maximal 2€.

@Bundesferkel

Nudeln kochen ist auch keine Arbeit. Ich glaube nur, dass viele vor Brot eher Manschetten hätten und eher zum Kauf neigen, weil sie sich das entweder nicht zutrauen oder der Kauf einfach praktischer ist.

Interested schrieb:oder der Kauf einfach praktischer ist.

Naja, dafür braucht es wohl einen Grund, warum man sich die Arbeit machen soll, Brot zu backen.

Entweder, weil es besser schmeckt, billiger ist, oder gesünder.

Ich glaube, da ist Brot für alle drei Punkte nicht der erste Kandidat, den man mit Selbstgemachtem ersetzt.