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Das Leben ist langweilig

436 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Langeweile, Sinn Des Lebens ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben ist langweilig

15.03.2023 um 10:02
Zitat von martenotmartenot schrieb:Meine Aktivitäten verschaffen mir meistens am späteren Abend eine angenehme Müdigkeit, weswegen ich bisher keine Schlafprobleme habe.
Das klingt gut.

Ich habe oft Sorge, dass ich nicht genug Schlaf bekomme. Ich brauche nach einer Aktivität noch eine ganze Zeit um runterkommen und kann nicht gleich ins Bett gehen. Dann habe ich das Gefühl es ist gleich wieder Morgen.

Es geht besser, wenn ich am nächsten Morgen genug Zeit habe.

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Das Leben ist langweilig

15.03.2023 um 10:11
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Es geht besser, wenn ich am nächsten Morgen genug Zeit habe.
Der nächste Morgen ist meistens das größere Problem, aber das kann ich derzeit nicht ohne weiteres ändern, weil ich dann zur Arbeit muss und nicht länger schlafen kann.


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Das Leben ist langweilig

15.03.2023 um 10:31
Zitat von martenotmartenot schrieb:weil ich dann zur Arbeit muss und nicht länger schlafen kann.
Bei mir wirft das quasi seine Schatten voraus und ich bleibe auch aus dem Grund dann lieber zuhause.
Aber es gibt dafür ja das Wochenende.


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Das Leben ist langweilig

15.03.2023 um 10:35
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Bei mir wirft das quasi seine Schatten voraus und ich bleibe auch aus dem Grund dann lieber zuhause.
Mir wiederum geht es oft so, dass ich genau deswegen gern unter der Woche etwas Schönes unternehme, um die Schatten des nächsten Arbeitstages mit etwas Licht und Freude zu überstrahlen.


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Das Leben ist langweilig

16.03.2023 um 13:45
Zitat von martenotmartenot schrieb:Mir wiederum geht es oft so, dass ich genau deswegen gern unter der Woche etwas Schönes unternehme, um die Schatten des nächsten Arbeitstages mit etwas Licht und Freude zu überstrahlen.
@martenot
Wir machen unter der Woche eigentlich auch immer ne nette Kleinigkeit wie einen schönen Spaziergang.
Andererseits stopfe ich seit Längerem alle Erledigungen in die Woche wie zB Steuererklärungen und den ganzen Mist, den man so machen muss, damit das Wochenende davon frei bleibt. Das bleibt für Unternehmungen oder mal größere Dinge im Garten reserviert, bei denen man lange tageslocht braucht.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Das Leben ist langweilig

16.03.2023 um 13:50
Wichtig ist immer der Ausgleich zwischen Aktivität und Ruhephasen, auch wenn für mich gilt:

Ich bin eher der Unentspannte. Abschalten lasse ich mich schlechter als ein AKW. Mein Leben besteht überwiegend aus Action. Selbst wenn ich nichts tue, tue ich etwas: Lesen, Musik hören, Nachdenken.
Das Leben ist zu kurz, um es zu vertrödeln.

It's better to burn out* than it is to rust!



*Wie sagte doch der gestresste Manager zur Assistentin:

Frau Meyer, könnten sie noch mal im Terminkalender nachsehen, ob ich nächste Woche noch irgendwo ein Burnout zwischen die Termine quetschen kann?


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Das Leben ist langweilig

16.03.2023 um 14:01
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich bin eher der Unentspannte. Abschalten lasse ich mich schlechter als ein AKW. Mein Leben besteht überwiegend aus Action. Selbst wenn ich nichts tue, tue ich etwas: Lesen, Musik hören, Nachdenken.
Das Leben ist zu kurz, um es zu vertrödeln.
Dem stimme ich zu.
Ich hab auch immer irgendwas zu tun...

Gucky.


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Das Leben ist langweilig

16.03.2023 um 14:07
Zitat von DoorsDoors schrieb:Abschalten lasse ich mich schlechter als ein AKW. Mein Leben besteht überwiegend aus Action.
Haha, den Ausspruch muss ich mir merken, wenn ich wieder mal erklären muss, warum ich nicht einfach mal ruhig auf dem Sofa bleiben will.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Das Leben ist zu kurz, um es zu vertrödeln.
Ja genau, so empfinde ich es auch. Ein auf dem Sofa verbrachtes Relaxwochenende fühlt sich für mich eher an wie verlorene Lebenszeit.


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Das Leben ist langweilig

16.03.2023 um 16:10
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wir machen unter der Woche eigentlich auch immer ne nette Kleinigkeit wie einen schönen Spaziergang.
Andererseits stopfe ich seit Längerem alle Erledigungen in die Woche wie zB Steuererklärungen und den ganzen Mist, den man so machen muss, damit das Wochenende davon frei bleibt. Das bleibt für Unternehmungen oder mal größere Dinge im Garten reserviert, bei denen man lange tageslocht braucht.
Das ist bei uns auch so - Erledigungen erstmal abends, wie auch die Steuererklärung, Wäsche etc. Viele unserer Aktivitäten außerhalb des Hauses benötigen Tageslicht, wie eben auch der Garten, wandern gehen, Pilze/Beeren/Kräuter sammeln etc.
Da aber nicht jeden Tag abends noch Erledigungen anfallen (Steuererklärung fällt einmal im Jahr an, Wäsche einmal die Woche, haben nicht viel Papierkram) bleiben, obwohl wir jeden Abend kochen und auch z.B. Brot backen etliche Abende für z.B. Drinnenhobbies wie Lesen, Basteln etc.


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Das Leben ist langweilig

16.03.2023 um 23:03
Wenn man Schmerzen hat, ist es schon noch etwas anders. Dann kann einem wirklich alles zu viel werden, sogar das, was einem vorher viel Spaß gemach hat. Irgendwie wird es schon schwieriger, sich zu orientieren und neue Perspektiven zu finden. Es entgleitet einem vieles. Ich möchte vor allem Sicherheit und gerade das gibt das Leben nicht.


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Das Leben ist langweilig

16.03.2023 um 23:11
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wie gesagt, komischerweise empfinde ich einen Abend auf dem Sofa als viel stressiger.
Heute Mittag sind wir mit dem Hund mal raus gefahren. Wir sind ja in die Heimat meiner Partners gezogen. Er kennt sich gut aus und zeigt mir jetzt nach und nach bestimmte Orte/Stellen.
In diesem Fall hat sich durch den Bau einer Umgehungsstraße einiges verändert. Er beschrieb mir, wie das zuvor aussah. Auch trafen wir eine Bekannte von ihm, eine 80jährige Dame, die munter ausschritt 👍

Der Spaziergang war sehr schön. Morgen wollen wir das bei entsprechendem Wetter wieder machen.


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Das Leben ist langweilig

16.03.2023 um 23:29
Interessanter Thread & für mich durchaus nachvollziehbar, denn ich frage mich auch sehr oft, was ist der Sinn des Lebens, wozu machen wir das alles jahrelang mit dem Job, Haushalt , Reserven ansparen am besten so früh wie möglich damit man „im Alter abgesichert ist“ etc.
Am Ende des Tages sind wir alle halt auch nur „höher entwickelte Säugetiere“, die eben durch die Gesellschaft über Jahrhunderte in gewisse Muster gepresst wurden & diese haben wir uns zur Normalität gemacht.
Ich war mal eine Zeit lang reisen & die Monate auf Reisen haben meine Erinnerungen so stark geprägt, dass ich teilweise noch über Jahre an 1-2 Wochen denke, wohingegen im Job und Alltag teilweise Jahre vergehen, ohne dass ich Retrospektiv genau sagen könnte, was in diesen Jahren los war. Etwas überspitzt natürlich. Dennoch steht das Verhältnis von Zeit zu Erinnerung in einem ganz miesen Verhältnis. Natürlich hat man in diesen Zeiten auch schöne Momente mit Freunden, Familie, Urlaube usw. , aber dennoch ist es nicht das gleiche.

Umgekehrt hab ich auf reisen aber auch erlebt, dass mlt der Zeit die Sehnsucht nach Alltag & „ einem echten Zuhause“ aufkommt.
Ich glaube, dass du dich gar nicht unbedingt langweilst, sondern unzufrieden bist.
Versuche in deinen Alltag vielleicht auch mehr Dankbarkeit hineinzubringen. Dankbar sein für „banale Dinge“, die es nicht sind. Zum Beispiel dass du abends in deinem trockenen Bett liegen kannst, dass du morgens essen hast, dass du Freunde hast usw usf.
Mir hilft sowas immer sehr :)
Und man darf nicht „Passivität“ mlt langweile gleichsetzen. Auf der Couch sitzen und alles langweilig finden, hilft niemandem. Man muss de facto aktiv Dinge in die Hand nehmen und die Dinge die man erledigt hat, machen einen auch zufriedener. Fang mir banalen Dingen an : Bau ein Vogelhaus, nimm dir n großes Puzzle, oder geh draußen fotografieren. Einfach wieder loslegen :)

Zum Thema Arbeit noch ein paar interessante Fakten. Grundsätzlich hat Arbeit „krank machende“ , aber auch gabz extrem „Gesundheitsförderne Effekte“. Klar kann man an Stress zerbrechen, der Austausch mit Kollegen, gebraucht zu werden usw. Tragen viel zur eigenen Zufriedenheit bei.
Langzeitarbeitlose sind im Vergleich zu arbeitenden Menschen deutlich stärker von Erkrankungen betroffen .
Ich hoffe, du hast bald wieder mehr Spaß am Leben :)


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Das Leben ist langweilig

16.03.2023 um 23:37
Bisher fand ich immer eine Perspektive, die mich rauszog aus dem Tief. Ich dachte immer lösungsorientiert. Wie z. B. der Minimalismus. Der hat mir so viel gebracht, wofür ich auch jetzt noch dankbar bin. Dasselbe mit dem Stoizismus, der hat mich immer wieder auf die Beine gestellt. Aber im Moment entgleitet mir mein Leben immer mehr, weil ich noch nie so krank war wie jetzt. Das macht mir Angst und trotzdem muss ich eine Lösung finden, die ich umsetzen möchte, nichts, was mir aufgezwungen wird durch die Umstände. Das Schlimmste wäre für mich, die Kontrolle ganz zu verlieren.


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Das Leben ist langweilig

17.03.2023 um 01:45
Zitat von felicitouslyfelicitously schrieb:Versuche in deinen Alltag vielleicht auch mehr Dankbarkeit hineinzubringen. Dankbar sein für „banale Dinge“, die es nicht sind. Zum Beispiel dass du abends in deinem trockenen Bett liegen kannst, dass du morgens essen hast, dass du Freunde hast usw usf.
Mir hilft sowas immer sehr :)
Mache ich persönlich häufig. Gerade da ich - aktuell nicht mehr behandlungsbedürftige, aber bestehende - körperliche gesundheitliche Einschränkungen habe und vieles "Normale" früher fraglich war, gehört das für mich dazu, seit der Jugend (in der es mir gesundheitlich am schlechtesten ging).
Auch übrigens dass ich arbeiten kann, in einem Beruf der mir Spaß macht und der schwer bis nicht realisierbar gewesen wäre wenn es mir gesundheitlich schlechter gegangen wäre gehört dazu.

Zum "wozu machen wir das alles":
Ich jedenfalls koche damit etwas Leckeres auf dem Teller ist. Mache den Abwasch weil ich keinen Bock habe täglich neues Geschirr zu kaufen ;) Spare etwas an weil es mir schon mehrfach geholfen hat dass da noch etwas auf dem Konto ist. Übe einen Beruf aus weil ich mich so selbst finanzieren kann und ich zudem Dinge tun kann die ich als sinnvoll erachte und die als z.B. Hobby nicht gingen.
Was man sich natürlich durchaus fragen sollte: Was davon will man wirklich?


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Das Leben ist langweilig

17.03.2023 um 07:31
Zitat von felicitouslyfelicitously schrieb:Zum Thema Arbeit noch ein paar interessante Fakten. Grundsätzlich hat Arbeit „krank machende“ , aber auch gabz extrem „Gesundheitsförderne Effekte“. Klar kann man an Stress zerbrechen, der Austausch mit Kollegen, gebraucht zu werden usw. Tragen viel zur eigenen Zufriedenheit bei.
Langzeitarbeitlose sind im Vergleich zu arbeitenden Menschen deutlich stärker von Erkrankungen betroffen .
Arbeit ist ein sehr stabilisierender Part des Lebens. Es gibt vielen Menschen Struktur. Wenn sie aus dem Arbeitsleben ausscheiden, müssen sie sich erst mal an die neuen Abläufe gewöhnen und für sich selbst eine neue Struktur finden.
Ich habe es immer wichtig gefunden, eine Life-Work-Balance zu finden.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Zum "wozu machen wir das alles":
Ich jedenfalls koche damit etwas Leckeres auf dem Teller ist. Mache den Abwasch weil ich keinen Bock habe täglich neues Geschirr zu kaufen ;) Spare etwas an weil es mir schon mehrfach geholfen hat dass da noch etwas auf dem Konto ist. Übe einen Beruf aus weil ich mich so selbst finanzieren kann und ich zudem Dinge tun kann die ich als sinnvoll erachte
Im Grunde muss man vieles tun, weil es keiner für einen tut. Erst sorgen die Eltern für einen, aber mit Beginn des Erwachsenenleben ist man ja irgendwann für sich selbst verantwortlich.
Und wenn man selbst ein Kind hat natürlich für dieses.
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb am 01.02.2023:Dabei stellt sich immer eine Routine ein. Aufstehen, Morgenrituale, Arbeit, Abendrituale, und dann "repeat as everyday".
Und das 40 Jahre lang. Wie hält man sowas nur aus?
Es ist immer das gleiche, alles vorhersehbar, alles getaktet, das Leben ist durchzogen von einem unsichtbaren Stundenplan.
Auch Rituale und wiederkehrende Abläufe können Struktur und Sicherheit geben.
Möchtest Du leben wie die Steinzeitmenschen?
Nicht wissend, wann man die nächste Mahlzeit zusammen hat oder ob jeden Moment ein wildes Tier oder ein feindlicher Stamm in die Wohnhöhle eindringt? Also ich verzichte gerne darauf...


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Das Leben ist langweilig

17.03.2023 um 12:09
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ein auf dem Sofa verbrachtes Relaxwochenende fühlt sich für mich eher an wie verlorene Lebenszeit.
Ja, das ist ja den unterschiedlichen Interessen der Menschen geschuldet. Für mich ist es keine verlorene Zeit, wenn ich dieser Zeit neue Filme oder Serien oder auch Musik entdecken könnte.

Mein Ziel ist es wirklich, bevor ich den Löffel abgebe, bis dahin noch so viel wie möglich an Filmen und Serien zu gucken und an Musik konzentriert zu hören.


Verlorene Lebenszeit hängt vom Blickwinkel des Betrachters ab.


Und mir ist auch bewusst, dass es Menschen gibt, die nie so richtig abschalten können, irgendwie ständig unter Strom stehen (entweder gewollt oder ungewollt) und es nicht schaffen mal zur Ruhe zu kommen oder dann auch nicht wüssten, was sie mit sich anfangen sollen, wenn sie mal nichts aktiv machen können.


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Das Leben ist langweilig

17.03.2023 um 12:14
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:bis dahin noch so viel wie möglich an Filmen und Serien zu gucken
Das wiederum reizt mich überhaupt nicht, jedenfalls nicht in größerem Umfang. Die meisten Serien interessieren mich nicht wirklich. Spielfilme schon eher, aber dann am liebsten im Kino, weil der Kinobesuch als Erlebnis für mich dazu gehört.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:und es nicht schaffen mal zur Ruhe zu komme
Naja, ich komme schon zur Ruhe, am besten am Abend, oder auch z.B. an einem schönen Aussichtspunkt während einer Wanderung, auf einer Parkbank mit schöner Aussicht, an einer Meeresküste, oder spätabends, wenn ich schlafen gehe.

Interessanterweise werde ich häufig von Außenstehenden für sehr ruhig gehalten. Das wurde mir schon oft gesagt, dass ich ein auffällig ruhiger Mensch sei. Insofern denke ich schon, dass ich trotz meiner Vorliebe für Aktivitäten ausreichend Zeit und Gelegenheit finde, Ruhe zu finden. Ich denke, dass ich auch innerhalb meiner Aktivitäten eine gewisse Ruhe innehabe. Jedenfalls bin ich eigentlich fast nie hektisch oder in Eile. Ich stehe auch nicht "unter Strom", wenn ich etwas unternehme, sondern ich werde einfach von meinen Interessen, Bedürfnsisen und meiner inneren Neugier geleitet.


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Das Leben ist langweilig

17.03.2023 um 13:08
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das wiederum reizt mich überhaupt nicht, jedenfalls nicht in größerem Umfang. Die meisten Serien interessieren mich nicht wirklich. Spielfilme schon eher, aber dann am liebsten im Kino, weil der Kinobesuch als Erlebnis für mich dazu gehört.
Kino liebe ich ja auch, würde mittlerweile aber nicht mehr jeden Film im Kino angucken. Zu Hause ist schon richtig gemütlich, kann im Liegen gucken und habe meine Ruhe. Das tröstet über die kleinere Bilddiagonale hinweg.

Warum ich Filme und Serien so liebe, ist zum einen die Flucht aus der grundsätzlichen Realität oder auch nur die Flucht aus der eigenen Realität. Bspw. gibt es ja genügend Filme und Serien, die mehr oder weniger realistisch sind. Trotzdem sind diese Flucht. Flucht aus der eigenen Realität.
Zudem liebe ich es wirklich am Leben von Menschen bzw. so vielen unterschiedlichen Charakteren teilzunehmen. Das verschaffen wir mir Filme und Serien diese Möglichkeit. Und bei Serien habe ich das über einen sehr langen Zeitraum hinweg auch noch.
Bin am Leben, aber auch deren Persönlichkeitsentwicklung beteiligt und fühle mich als Zuschauer wie bei meiner letzten Serie wieder als Teil der Familie irgendwann, der mit am Tisch sitzt und Vater und Tochter zuhört wie über Jazz oder das Medium Platte diskutiert wird, um dann kurze später zum Thema was wird gegessen oder wie war der Arbeitstag zu schwenken.
Ist das alles gut gespielt, könnte nur allein das reine Familienleben neben Mordfällen ewig so weiter gehen. Man will Charaktere unbedingt weiter begleiten und an ihrem Leben teilhaben. Man will weiter Einblicke in die verschiedensten Leben, wenn auch meist nur fiktiven Leben.
Usw...

Möglichst auch viele Filme zu gucken, hat bei mir auch noch den Vorteil, dass ich so auf immer wieder neue orchestrale Filmmusik aufmerksam werde und gefällt sie mir, dann wird versucht das Album zu bekommen. Und gerade bei Filmmusik arbeitet mein Kopf so richtig immer. Entweder läuft der Film im Kopf nochmal ab oder dank der Musik meiner eigens ausgedachter Film oder ich lasse auch nur bestimmte Zeiten meines Lebens Revue passieren. Ich kann mir die dann immer so bildlich genau vorstellen, dass es es sich wirklich anfühlt wie eine echte Reise in die Vergangenheit.

Filme und Serien zu gucken oder Musik zu hören ist bei mir nicht nur reiner Konsum der Faulheit oder Langeweile wegen, sondern weil ich es wirklich aus den unterschiedlichsten Gründen liebe und brauche. Oder kurz: Ist bei mir definitiv nicht nur eine Notlösung, weil ich ansonsten nichts anderes habe oder machen könnte.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Naja, ich komme schon zur Ruhe, am besten am Abend, oder auch z.B. an einem schönen Aussichtspunkt während einer Wanderung, auf einer Parkbank mit schöner Aussicht, an einer Meeresküste, oder spätabends, wenn ich schlafen gehe.
Das ist doch die Hauptsache. Dann ist doch alles gut. Menschen müssen auch abschalten können und zur Ruhe kommen. Auch das ist gesund.
So auf einer Bank in der Natur zu sitzen ist auch voll Meins. Oder auch schön dabei aus sicherer Entfernung ein aufkommendes Gewitter in der Ferne zu beobachten oder dem leisten Grummeln nur zu lauschen.
Besonders toll auf einer Bank mit freier Sicht auf ein weites Feld. Langeweile würde mir da nie aufkommen - während andere wahrscheinlich vor Langerweile schon aufgesprungen wären.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Interessanterweise werde ich häufig von Außenstehenden für sehr ruhig gehalten. Das wurde mir schon oft gesagt, dass ich ein auffällig ruhiger Mensch sei.
Mir wurde früher immer gesagt, dass ich laut, zu wild und hektisch sei und ich mal zur Ruhe kommen sollte. Zudem aquch nicht ständig nur das Feiern oder andere Unternehmungen im Kopf haben sollte. Da musste mich mein allerbester Freund, der schon immer so wie ich jetzt gewesen ist, oftmals sogar erst überreden ein Wochenende auch mal zuhause zu bleiben, um mit ihm gemütlich einen DVD-Abend zu machen oder wenn schon weggehen - dann aber wenigstens nur ins Kino. Dazu musste er mich natürlich nicht lange überreden.


Ich mit den Jahren von selbst immer ruhiger geworden. Hat sich irgendwie von selbst ergeben oder weil halt die Gene meines Vaters immer mehr durchgekommen sind. Keine Ahnung. Letztes könnte u.a. auch erklären, warum ich Filme und Serien gucken mittlerweile über alles andere stellen würde bzw. mich voranging nur noch interessiert.

Ja, was sagt uns das?

Wir Menschen sind nicht nur grundsätzlich verschieden, sondern können uns auch mit zunehmendem Alter mehr oder weniger auch verändern. Und manche Menschen bleiben vielleicht auch immer dieselbe Person/Persönlichkeit. Je nachdem ja auch wie sie sich gesundheitlich fühlen bzw. die Gesundheit so mitspielt.


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Das Leben ist langweilig

17.03.2023 um 13:14
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Zu Hause ist schon richtig gemütlich, kann im Liegen gucken und habe meine Ruhe.
Komischerweise mag ich das nicht so gern. Ich schaue nicht gern im Liegen, weil ich das auf die Dauer sogar ungemütlich finde und mir nach einer Weile die Gelenke schmerzen. Außerdem fühle ich mich kurzatmig, wenn ich längere Zeit herumgelegen bin. Daher ist die Gemütlichkeit ist nicht mein vorrangiger Wunsch (viele Kinos haben übrigens auch bequeme Sessel), weil ich mich nach einem ausgedehnten "gemütlichen" Abend hinterher meistens nicht wohl fühle und oft sogar körperliche Missempfinden habe.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und gerade bei Filmmusik arbeitet mein Kopf so richtig immer. Entweder läuft der Film im Kopf nochmal ab oder dank der Musik meiner eigens ausgedachter Film oder ich lasse auch nur bestimmte Zeiten meines Lebens Revue passieren. Ich kann mir die dann immer so bildlich genau vorstellen, dass es es sich wirklich anfühlt wie eine echte Reise in die Vergangenheit.
Ja, Orchestermusik liebe ich auch, genieße die aber noch mehr in einem schönen Kino oder sogar im Konzertsaal. Wir sind neulich mal wieder im Orchesterkonzert gewesen, das war wirklich toll.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich mit den Jahren von selbst immer ruhiger geworden.
Ich glaube, dass es bei mir vielleicht sogar eher die gegenteilige Tendenz gibt. Als Kind/Jugendlicher bin ich noch viel ruhiger gewesen als jetzt. Damals habe ich auch viel mehr Zeit zuhause verbracht. Im Lauf der Jahre habe ich festgestellt, dass ich mich körperlich und psychisch besser fühle, wenn ich aktiver bin, mehr unternehme, öfter rausgehe, mich bewege. Somit würde ich sagen, dass ich mit den Jahren aktiver geworden bin, und es tut mir gut.

Jedenfalls möchte ich mein derzeitiges Aktivitätslevel solange wie möglich beibehalten, weil es mein Wohlbefinden fördert und ich mich auch ausgeglichener und entspannter fühle.


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Das Leben ist langweilig

17.03.2023 um 18:39
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, was sagt uns das?

Wir Menschen sind nicht nur grundsätzlich verschieden, sondern können uns auch mit zunehmendem Alter mehr oder weniger auch verändern. Und manche Menschen bleiben vielleicht auch immer dieselbe Person/Persönlichkeit. Je nachdem ja auch wie sie sich gesundheitlich fühlen bzw. die Gesundheit so mitspielt.
Ja, da stimme ich Dir zu. Gerade wenn sich gesundheitlich was ändert, verändert das vieles.
Irgendwie schön, wie Du das beschrieben hast. Ich verstehe, was Du meinst.

Ich muss sagen, dass mir in meiner Kindheit Serien wie "Wickie und die starken Männer" immer wieder Mut gegeben haben, nie aufzugeben.


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