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597 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wohnen, Miete, Eigentum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Do-X ehemaliges Mitglied

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06.04.2023 um 04:08
Zitat von shionoroshionoro schrieb:und bin mit jedem Mal zufriedener geworden.
Ich wohne endlich in einer Wohnung mit geräumiger Küche und traumhaftem Ausblick, meine Küche ist der Mittelpunkt der Familie und für mich der wichtigste Raum, da ich zuvor immer sehr kleine Küchen, teils sogar ohne Fenster, kannte, in denen man sich fast nur um die eigene Achse drehen konnte.
Genau dasselbe mit minimalistischen Bädern. Ich finde, gerade Wohlfühlräume, und dazu zähle ich auch ein Bad, sollten geräumig sein, auch im Hinblick auf das Altwerden. Man könnte ja mal Probleme mit der Begehung eines zu kleinen Raumes bekommen, gerade, wenn man auf Hilfsmittel angewiesen ist.

Zu viel Minimalismus kann einen uU auch erschlagen.

Das Beispiel dieser minimalistischen Häuschchen mit Treppchen können mMn doch nur vollkommen gesunde Menschen ausleben, aber sobald jemand einen Hüft-/Knieschaden oder div. andere Erkrankungen erlebt, ist dieser Minimalismus wohl eher hinderlich als befreiend. Ich glaube, es wäre von Vorteil, wenn man solche Dinge auch in seinem Minimalismuserstreben mit einkalkuliert.

Was ich aber durchaus interessant finde, sind die minimalistisch aufgebauten Wohnbeispiele bei "IKEA" (soll keine Werbung sein!). Diese Ideen haben mich schon sehr oft dazu inspiriert, aus meinem Wohnbereich noch mehr herauszuholen, ihn effektiver zu gestalten.

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06.04.2023 um 07:44
Ich bin auch sehr zufrieden - seit dem letzten Umzug habe ich eine Terrasse mit Abendsonne - ich kannte das davor nicht, aber ich genieße es wirklich während der kurzen Sommer.

Als Kind und Jugendliche hatte ich total Angst in meinem Zimmer, ich dachte permanent, dass sich jemand versteckt und mich umbringen will (das kam vermutlich daher, dass ich alleine daheim war, als eingebrochen wurde). Ich musste immer in alle Schränke etc. schauen, bevor ich mich sicher fühlte. In meiner Azubibude war es so, dass ich auf einen Blick sah, dass ich alleine war - das hat mir total viel Angst genommen. Heute ist es okay, hat sich irgendwann rausgewachsen.


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06.04.2023 um 09:21
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:h auf einen Blick sah, dass ich alleine war - das hat mir total viel Angst genommen
Mir ergeht es auch noch heute so, dass ich gern alles, oder so viel wie möglich, im Blick habe in meinem Zuhause. Ich habe da auch eine Erfahrung hinter mir, die mich geprägt hat.
Verwinkelte Räumlichkeiten oder wohnen über mehrere Etagen kommt für mich nicht infrage, ich würde mich da nicht wohl fühlen können.


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Doors ehemaliges Mitglied

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06.04.2023 um 11:32
Wer in unseren grossen alten Kasten einbricht, der verirrt sich zwangsläufig. Früher wäre dieser Mensch auch noch in ein Minenfeld aus Legosteinen und Playmobilfiguren gestolpert. Also aufgepasst, liebe EinbrecherInnen: Diese Hindernisse sind jetzt geräumt, seit die Kinder aus dem Haus sind. Aber Achtung: Es gibt Enkelkinder!


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06.04.2023 um 21:59
@Do-X

Die Überlegungen kann ich sehr gut nachvollziehen, bzw. sind auch meine. Manche Wohnungen musste ich (seit Kindheit/ Jugend schwerbehindert, aber meist und aktuell ohne Hilfsmittel unterwegs, habe aber weniger Kraft, bin bewegungseingeschränkt und Ergonomie ist seit der Kindheit ein Muss; denke an jemanden der bewegungsmäßig seit Kindheit/Jugend eher wie ein Senior ist) schon ablehnen - Stockbetten, Wanne nur zum Hocken und nicht zum stehend duschen nutzen können (darüber war eine Schräge) etc. gehen einfach nicht. Auch oft nicht sonderlich ergonomische Klapp-Mehrzweckmöbel meide ich (nötiger Kraftaufwand zum Klappen, oft qualitativ nicht so gut). In der Küche beim Backofen benötige ich genügend Platz um sicher etwas herauszuholen, und es sollte besser ein hochwertiger Backofen mit Auszug statt mit Klappe sein. Wohnwagen oder Wohnanhänger für den Urlaub finde ich einfach furchtbar eng, sofern man nicht wirklich das Luxusmodell mietet das einer echten Wohnung auf Rädern gleicht oder einen Campingplatz mit Vollausstattung bzgl. Bad und gar Küche hat (und dann noch im Wohnwagen genügend Platz um kein Stockbett nutzen zu müssen).

Etwas mehr Platz und hochwertige ergonomische Lösungen sind mir daher wichtig; Behelfskonstruktionen sind schlecht/ nicht nutzbar. Hatte somit auch in der kleinsten Studentenbude einen guten Schreibtisch, guten Schreibtischstuhl weil für mich Aktionen wie mit dem Laptop auf dem Boden oder im Bett hocken definitiv nicht gehen.

Umgekehrt hilft mir aber auch Minimalismus, eine Wohnung nutzbarer zu machen: Es steht nicht so viel rum, Möbel sind paktisch anstatt nur schön (praktische Möbel können natürlich auch schön sein), es gibt weniger das verstaut werden muss (und so muss ich mich auch nicht andauernd unters Bett, in Dachböden etc. mühen um irgendetwas hervorzuholen), ich muss weniger putzen.


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07.04.2023 um 13:46
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wer in unseren grossen alten Kasten einbricht, der verirrt sich zwangsläufig. Früher wäre dieser Mensch auch noch in ein Minenfeld aus Legosteinen und Playmobilfiguren gestolpert. Also aufgepasst, liebe EinbrecherInnen: Diese Hindernisse sind jetzt geräumt, seit die Kinder aus dem Haus sind. Aber Achtung: Es gibt Enkelkinder!
Nu bin ich aber enttäuscht - ich hätte dir etwas mehr Eigen-Initiative zugetraut.....die Absicherung gegen EinbrecherInnen auf die Enkelkinder zu übertragen ist wohl....hmmm....deinem Alter geschuldet?

Unlängst hatte ich Gelegenheit mit einem Sicherheitsexperten zu plaudern......der sprach mir aus der Seele:

Der beste Schutz gegen Einbruch ist Unauffälligkeit.....wenn meine Hütte rundum mit 234 Kameras bestückt ist, sieht jeder-Doppel-Diplom-Depp das da unter Umständen " einiges zu holen sein könnte" ^^


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08.04.2023 um 11:15
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ich wäre schon mit besser isolierten Fenstern, einer besseren Isolierung zu den Nachbarn nebendran [...] und einer Modernisierung von Bad und Küche zufrieden.

Das Bad hat halt überall so mittelbraune Fliesen mit kackbraunen Schlieren - die 70er lassen grüßen -

... und die Einbauküche (ohne Geräte) ist abgeranztes Eiche rustikal und langsam fallen da nicht nur alle Griffe ab, mir fallen auch hin und wieder die Sockelleisten auf die Füße. [...] Da meine Vermieterin die Küchenmöbel bei Beschwerde aber wahrscheinlich abbauen würde, ich mir dann selbst entsprechende Möbel anschaffen müsste und dann in der nächsten Wohnung bei vorhandener Einbauküche wiederum nicht wüsste wohin mit dem teuren Zeug [...], lebe ich aktuell damit. Allerdings zahle ich für meine 65qm leider auch deutlich mehr als 400 € warm :D
Tja, das sind halt alles so Sachen die sich nicht mal eben so leicht machen lassen (und schon garnicht günstig).

OK, Fenster sollten wirklich kein Problem sein (sofern nicht der Denkmalschutz in die Suppe spuckt) - das geht schnell die auszutauschen. Aber ganz oft sind die Fenster einfach nur falsch eingestellt, wenn die Fenster nicht auch noch aus den 70ern stammen lässt sich da ganz viel machen in dem man an den richtigen Schräubchen dreht.

70er-Jahre-Fliesen im Bad? Kein Problem solange da noch alles dicht ist. Kackbraun mag uns heute nicht mehr gefallen (kommt aber auch wieder, garantiert!), aber so lange da noch alles OK ist würde ich da auch nicht drangehen, warum auch? Ein Badezimmer komplett neu zu machen lag schon vor 20 Jahren bei rund 20.000€ (denn wenn man's macht, dann auch richtig), das ist nichts was man mal so eben macht weil ein Mieter kackbraun nicht mag... Und da gilt dann halt "gemietet wie gesehen" und solange da nichts kaputt geht hat man keine Chance auf Veränderung.

Bezüglich Einbauküche ist halt die Frage ob die im Mietvertrag steht oder nicht.
Wenn sie im Mietvertrag steht, muß der Vermieter sie auch instandhalten. Einfach abbauen ohne Ersatz geht da nicht. Allerdings muß der Ersatz halt auch nicht besser sein als das ursprünglich angemietete.
Wenn die EBK nicht im Mietvertrag steht hast Du auch keinen Anspruch auf Reparatur oder Ersatz (und nur falls die Frage aufkommen sollte: nein, es muss keine EBK vorhanden sein, es muß de fakto nicht mal ein Spülbecken angeschlossen sein oder gar ein Herd.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Wie gesagt, es muss ja nicht immer alles neu sein, zumal Altbau ja auch einen gewissen Charme hat. Aber gewisse Dinge lassen sich ja trotzdem austauschen, sofern der Tausch nicht aufgrund von Denkmalschutzvorgaben unverhältnismäßig teuer wird.
Klar lassen sich Dinge austauschen - aber zeig mir mal den Vermieter der z.B. ein voll funktionsfähiges Bad komplett neu machen lässt nur weil einem Mieter die kackbraunen Fliesen nicht gefallen. Das wäre auch blanker Unsinn.
(Ich bin da sehr froh dass meine Mutter, von der ich das Mietshaus geerbt habe, schon ganz früh immer sehr darauf geachtet hat dass sowas wie Bäder so "neutral" wie irgend möglich gemacht wurden.)
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich habe kürzlich geholfen, Zuschriften zu sichten - bei manchen dieser Zuschriften wundert es mich nicht, dass die Leute nichts finden. Kein Gruß, Anforderungsprofile (in dem Fall sollte es eine Einzelperson und kein Paar sein) komplett ignoriert.
Ja, ganz übel... Ich könnte jetzt zig Beispiele bringen, das würde aber so ausfallen dass sich bestimmte Bevölkerungsgruppen diskriminiert fühlen...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das Problem ist eben, dass alles so teuer ist und die Preise steigen.
Das eine bedingt das andere. Handwerker sind superteuer, Material ist superteuer, ständig neue superteure Auflagen...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Dazu kommt noch, dass immer mehr Leute einen "Rundumservice" möchten - also nicht selbst zur Schneeschaufel greifen, soll lieber jemand kommen - das kostet entsprechend. Gerade in den großen Wohngemeinschaften mit Hausmeister ruft man halt für jeden Nagel, der in die Wand muss, eine Fachfirma an.
Das sind aber dann Neben- bzw. Betriebskosten die mit der Kaltmiete nichts zu tun haben. Wer diesen Luxus möchte, muß halt dafür bezahlen, das ist ganz einfach.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es ist eben ein "schiefes" Bild. Es gibt in einigen Bereichen sehr wenig Ressourcen. Bei uns waren es Kindergartenplätze, was dazu führte, dass Kinder ein, zwei oder drei Dörfer weiter einen bekamen, mit dem Erfolg, dass die wenigen Familien, die nur ein Auto hatten, noch ein zweites anschaffen mussten. Als die Flüchtlingswelle kam, wurden viele der Kinder dann wohnortnah untergebracht, da die Eltern kein Auto hatten.
Naja, ich glaube das ist nur schwer vergleichbar. Wenn man die "eigenen Leute" in Container stecken muß weil es keine Wohnungen gibt und dann plötzlich für Ukraine-Flüchtlinge mal eben über 3 Millionen für einen Neubau ausgeben kann, dann ist es nicht verwunderlich wenn die Stimmung in der Bevölkerung umschlägt.
Nicht nur dass es jetzt auch unter den Flüchtlingen eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gibt, die eigenen Sozialfälle die dringend Hilfe brüchten haben mittlerweile einen Status der fast noch darunter liegt.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Und das verstehe ich nicht ... Das schadet letztendlich allen zahlungswilligen Hartz 4 Empfängern.
Wenn die alle so zahlungswillig wären, dann brüchte man sich die Miete nicht vom Amt direkt überweisen lassen... Da beisst sich die Geschichte halt in den Schwanz.
Abgesehen davon ist es ja nicht so dass man sich bewußt Hartz4-Empfänger ins Haus holt - arbeitslos zu werden kann aber jedem passieren. Und als Vermieter ist mir das so lange egal solange die Miete fließt, es geht mich eigentlich auch garnichts an wenn ein Mieter arbeitslos geworden ist. Wenn dann plötzlich das Geld vom Amt anstatt vom Mieter kommt erfahre ich aber davon auf diesem Umweg. Würde ich das als Mieter wollen? Ich glaube eher nicht.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es gibt tatsächlich krasse Ansprüche. Und im Bekanntenkreis hatten wir den Heimwerkermieter ... der immer wieder an allem möglichen herumgeschraubt hat (konnte man nur einmalig nachweisen) und -als das Ding dann erfolgreich defekt war- immer den Fachhandwerker auf Vermieterkosten gefordert hat.
Ohja, die kenn ich... So jemand hat uns mal Kosten verursacht von um die 35.000€. Haben wir bis heute nicht zurückbekommen, Titel dafür haben wir natürlich, aber das sind so Leute die ganz offen sagen "wir gehen nicht arbeiten, denn dann müßten wir unsere Schulden bezahlen"... Da kriegst Du echt das große Kotzen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das Problem sind die Kosten - wir haben -noch vor der aktuellen Kostensteigerung ein bescheidenes Nachkriegssiedlungshäuschen erworben und saniert. Wir haben es erst mal in Eigenregie in den Originalzustand versetzt und viel selbst gemacht (geschlitzt, Tapete abgezogen). Die Sanierung war trotzdem heftig teuer - wenn wir vermieten würden, wären wir nicht im rentablen Bereich.
Ist halt immer ein Riesenunterschied ob man für sich selbst saniert oder zum Vermieten. Und damit meine ich nicht nur die Auswahl der Fliesen oder ein paar Steckdosen an speziellen Stellen zusätzlich...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Für meine Tante war es als Art "Extra" für die Altersvorsorge gedacht - und dass sie nicht alleine im Haus ist. Es hat 15000€ gekostet, den Typen loszuwerden, da waren so extras wie Türschloss tauschen, weil er natürlich den Schlüssel nicht mehr hatte (angeblich) gar nicht mit drin.
Ach Gott, ein Türschloß auszutauschen ist ja nun wirklich kein Hexenwerk und nicht mal teuer.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich wohne endlich in einer Wohnung mit geräumiger Küche und traumhaftem Ausblick, meine Küche ist der Mittelpunkt der Familie und für mich der wichtigste Raum, da ich zuvor immer sehr kleine Küchen, teils sogar ohne Fenster, kannte, in denen man sich fast nur um die eigene Achse drehen konnte.
Genau dasselbe mit minimalistischen Bädern. Ich finde, gerade Wohlfühlräume, und dazu zähle ich auch ein Bad, sollten geräumig sein, auch im Hinblick auf das Altwerden. Man könnte ja mal Probleme mit der Begehung eines zu kleinen Raumes bekommen, gerade, wenn man auf Hilfsmittel angewiesen ist.
Klar - jeder hätte gerne eine große helle Wohnküche und ein riesiges Wellness-Bad.
Aber das sind halt auch die teuersten Elemente in jeder Wohnung, egal wie groß die insgesamt ist.
Und im Altbau kriegst Du das einfach nicht unter und oft auch technisch garnicht bewerkstelligt.
Was ich da spannend finde: Viele Jahre lang hat man im Altbau die ursprünglich getrennten Räume für Klo und Bad zusammengelegt um so größere Badezimmer zu bekommen. Aber ganz viele Leute (auch ich) finden es viel besser wenn das Klo seinen eigenen Raum bekommt...
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Zu viel Minimalismus kann einen uU auch erschlagen.
Minimalismus ist halt in großen Räumen viel einfacher umzusetzen als in kleinen... :-)


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Wohnen

08.04.2023 um 11:52
Zitat von wobelwobel schrieb: (Ich bin da sehr froh dass meine Mutter, von der ich das Mietshaus geerbt habe, schon ganz früh immer sehr darauf geachtet hat dass sowas wie Bäder so "neutral" wie irgend möglich gemacht wurden.)
Ich habe mal einen interessanten Artikel von solchen "Hausflippern" gelesen, die erklärt haben, dass sie alle Bäder in weiß fliesen, weil das die einzige Farbe ist, die immer in ist - es ändert sich nur die Fliesengröße. Freunde von mir haben zwei perfekte 70 Jahre Bäder - trendiger geht es gerade nicht.
Zitat von wobelwobel schrieb:Ja, ganz übel... Ich könnte jetzt zig Beispiele bringen, das würde aber so ausfallen dass sich bestimmte Bevölkerungsgruppen diskriminiert fühlen...
Ja, witzig ist auch, wenn sie nur den voreingestellten Standardtext des Portals "ich bin an einem Besichtigungstermin interessiert" schicken. Interessant war aber auch - eine Bewerberin, die sehr nett geschrieben hatte, bekam wohl eine andere Wohnung - die sagte weder den Termin ab, noch meldete sie sich jemals noch einmal. So ein Einzeiler wäre doch nicht zu viel verlangt gewesen? Hatte schon was von Ebay Kleinanzeigen.
Zitat von wobelwobel schrieb:Das eine bedingt das andere. Handwerker sind superteuer, Material ist superteuer, ständig neue superteure Auflagen...
Wir wurden hier vor kurzem fertig mit der Renovierung und haben für echt viel Geld den Echtholzparkett im Wohnzimmer aufarbeiten lassen. Die Gasheizung ist schon älter. Wenn ich jetzt lese, ich muss eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung einbauen ... Grausam. Ich glaube, ich heize in dem Fall mein Wohnzimmer einfach nicht mehr. Heul.
Zitat von wobelwobel schrieb:Das sind aber dann Neben- bzw. Betriebskosten die mit der Kaltmiete nichts zu tun haben. Wer diesen Luxus möchte, muß halt dafür bezahlen, das ist ganz einfach.
Ja, die Ansprüche steigen bzw. werden die Leute immer unzuverlässiger. Unser Mieter beteiligt sich bei Schneefall nur nach ausdrücklicher Aufforderung am Schneeräumen und mault dann immer. Als wir ihm dann erklärt haben, dass wir seinen Anteil am Schneeräumen sonst in Rechnung stellen, kam es fast zum Streit. Da geht er lieber zwei Stunden täglich ins Fitnessstudio.
Zitat von wobelwobel schrieb:Naja, ich glaube das ist nur schwer vergleichbar. Wenn man die "eigenen Leute" in Container stecken muß weil es keine Wohnungen gibt und dann plötzlich für Ukraine-Flüchtlinge mal eben über 3 Millionen für einen Neubau ausgeben kann, dann ist es nicht verwunderlich wenn die Stimmung in der Bevölkerung umschlägt.
Diese ganze unkontrollierte Immigration von Menschenströmen sollte dringend politisch geregelt werden. Es ist ja nichts dagegen zu sagen, wenn eine bodenständige Familie einwandert, die hier mit ehrlicher Arbeit ihr Geld verdienen möchte. Aber es gibt halt auch viele andere, die mit unlauteren Absichten kommen und darin noch unterstützt werden.
Zitat von wobelwobel schrieb:Wenn die alle so zahlungswillig wären, dann brüchte man sich die Miete nicht vom Amt direkt überweisen lassen... Da beisst sich die Geschichte halt in den Schwanz.
Die lokale Wohnungsbaugesellschaft hat mal verlauten lassen, dass es ein guter Monat ist, wenn 1/3 der Mieten pünktlich und komplett eingeht. Das fand ich eine krasse Zahl. Ein Freund von uns hat ein Haus geerbt und ihm wurde schnell bewusst, dass die eine Mietpartei vier Jahre lang überhaupt keine Miete bezahlt hatte. Der Onkel, von dem er geerbt hatte, war gesundheitlich nicht mehr in der Lage gewesen, etwas zu unternehmen.

Der Freund strebte dann eine Räumungsklage an. Das dauerte +/- 18 Monate, bis es durch war. In der Zeit betrat er das Haus (das ihm gehörte) nur mit Zeugen, da er sich von den Mietern -na ja, Miete bezahlten sie ja nicht - bedroht fühlte. Es wurde auch gedroht, man hätte "eine nette Überraschung" nach der Räumung - er sah echt schon seinen Keller geflutet, das Haus brennen, etc.
Beim Gerichtsverfahren hat unser Freund gewonnen - aber, der Richter hat dem Paar eine sechsmonatige Übergangszeit zugebilligt, da sie behauptet haben, sie wären mit dem ehemaligen Hausbesitzer befreundet gewesen und hätten einfach so mietfrei gewohnt, es sei praktisch ein Gewohnheitsrecht.

Eigentlich hatte unser Freund die Idee gehabt, die Wohnung nach Sanierung zum Selbstkostenpreis zu vermieten - die Geschichte hat ihn schnell davon abgebracht.
Zitat von wobelwobel schrieb:Abgesehen davon ist es ja nicht so dass man sich bewußt Hartz4-Empfänger ins Haus holt - arbeitslos zu werden kann aber jedem passieren. Und als Vermieter ist mir das so lange egal solange die Miete fließt, es geht mich eigentlich auch garnichts an wenn ein Mieter arbeitslos geworden ist. Wenn dann plötzlich das Geld vom Amt anstatt vom Mieter kommt erfahre ich aber davon auf diesem Umweg. Würde ich das als Mieter wollen? Ich glaube eher nicht.
Dazu ist Hartz 4 ja da - Leuten in Notlagen wieder auf die Füße zu helfen. Unverständlich finde ich nur, wenn sich -wie bei unseren Bekannten- ganze Horden junger, gesunder Leute um die Wohnung bewerben, die gleich schreiben "das Jobcenter bezahlt" während Supermärkte etc. verzweifelt nach Angestellten suchen. Da helfen sich Leute gar nicht selbst - sie lassen helfen.
Zitat von wobelwobel schrieb:Ohja, die kenn ich... So jemand hat uns mal Kosten verursacht von um die 35.000€. Haben wir bis heute nicht zurückbekommen, Titel dafür haben wir natürlich, aber das sind so Leute die ganz offen sagen "wir gehen nicht arbeiten, denn dann müßten wir unsere Schulden bezahlen"... Da kriegst Du echt das große Kotzen.
Ja, das dürfte es nicht geben. Punkt. Hier im Dorf ist mal jemand betrunken mit einer Zigarette in der Dachgeschosswohnung eingeschlafen und das Haus war durch das Löschwasser unbewohnbar. "Kann ja mal passieren" .... er fühlte sich gar nicht so wirklich verantwortlich.
Zitat von wobelwobel schrieb:Ist halt immer ein Riesenunterschied ob man für sich selbst saniert oder zum Vermieten. Und damit meine ich nicht nur die Auswahl der Fliesen oder ein paar Steckdosen an speziellen Stellen zusätzlich...
Ja. Meine Eltern haben in den 80er Jahren hochqualitativ gebaut und leben heute noch mit den ersten Fenstern, etc. Die zweite Wohnung haben sie, obwohl Mietwohnung, ähnlich hochwertig ausgestattet. Was da schon kaputt war (im Gegensatz zu ihrer Wohnung), obwohl es baugleiche Dinge waren. Der Parkett musste schon ausgetauscht werden, weil ein Mieter wohl regelmäßig vergessen hatte, die Balkontür bei Regen zu schließen und seine Pflanzen auch ohne Untersetzer gewässert hat ...
Zitat von wobelwobel schrieb:Ach Gott, ein Türschloß auszutauschen ist ja nun wirklich kein Hexenwerk und nicht mal teuer.
Ja, nur konnte die Tante das nicht selbst.
Zitat von wobelwobel schrieb:Klar - jeder hätte gerne eine große helle Wohnküche und ein riesiges Wellness-Bad.
Aber das sind halt auch die teuersten Elemente in jeder Wohnung, egal wie groß die insgesamt ist.
Ich finde Wellnessbäden hässlich und übertrieben :-). Und über den deutschen Küchenhype haben wir uns ja schon mal unterhalten. Bei uns im Dorf sind Whirlpools und Swimmingpools der letzte Schrei. Dabei waren wir vorletzten Sommer froh, dass es nicht geschneit hat :-).
Zitat von wobelwobel schrieb:Was ich da spannend finde: Viele Jahre lang hat man im Altbau die ursprünglich getrennten Räume für Klo und Bad zusammengelegt um so größere Badezimmer zu bekommen. Aber ganz viele Leute (auch ich) finden es viel besser wenn das Klo seinen eigenen Raum bekommt...
Oder beides ...
Zitat von wobelwobel schrieb:Minimalismus ist halt in großen Räumen viel einfacher umzusetzen als in kleinen... :-)
Ja. Allerdings ist es schon auch übertrieben (in meinen Augen), wenn Leute für sich alleine 200qm Wohnfläche beanspruchen ... das mach ich mit dem Platz? Scheußlich.


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Wohnen

08.04.2023 um 13:46
Zitat von wobelwobel schrieb:70er-Jahre-Fliesen im Bad? Kein Problem solange da noch alles dicht ist. Kackbraun mag uns heute nicht mehr gefallen (kommt aber auch wieder, garantiert!), aber so lange da noch alles OK ist würde ich da auch nicht drangehen, warum auch? Ein Badezimmer komplett neu zu machen lag schon vor 20 Jahren bei rund 20.000€ (denn wenn man's macht, dann auch richtig), das ist nichts was man mal so eben macht weil ein Mieter kackbraun nicht mag... Und da gilt dann halt "gemietet wie gesehen" und solange da nichts kaputt geht hat man keine Chance auf Veränderung.
Ich würde auch niemals von meiner Vermieterin verlangen, dass sie jetzt bitte schön das Bad rundum erneuert. Auch wenn es das abseits der Farbe auch aus anderen Gründen (ein paar Fliesen am Boden sind, von der Toilette ausgehend, gesprungen, an der Decke bilden sich trotz ausgiebigen Lüftens Stockflecken, die auch schon bei der Besichtigung da waren, dann aber von Vermieterseite mit weißer Farbe überstrichen wurden).

Ich bin mir da nämlich selbst durchaus bewusst, dass ich die Wohnung gemietet wie gesehen habe. Das ganze Besichtigen war halt damals, als ich gesucht habe, halt doppelt nervig, weil zusätzlich zum Druck, etwas zu finden, dass man sich trotz durchschnittlichem Gehalt und sicherem Arbeitsplatz leisten kann, noch die Einschränkungen durch Corona hinzu kamen. Im Ergebnis war meine aktuelle Wohnung die dritte, die ich mir überhaupt angeschaut habe und die erste, die kein Totalausfall war.

Wohnung 1 befand sich unterm Dach, zusätzlich zu den ganzen Schrägen kamen eine sehr niedrige Deckenhöhen und nervige Stützbalken in den eh schon vergleichsweise kleinen Räumen hinzu. Den Balkon hätte ich voll mitbezahlen müssen, da er sich allerdings in einem Zwischengeschoss befand und nicht abschließbar war, hätten auch die anderen Mietparteien drauf Zugriff gehabt. Geheizt wurde mit alten Nachtspeicheröfen, was schon vor dem Ukraine-Krieg eine denkbar teure Heizmethode war, aber immerhin war der Sohn der Vermieter, der mir die Wohnung gezeigt hat so ehrlich, anzudeuten, dass wahrscheinlich Eigenbedarf angemeldet wird, wenn seine Kinder zum Studium eine eigene Bude kriegen sollen

Wohnung 2 hatte einen dermaßen seltsamen Grundriss, dass das selbst der Mann, der mir die Wohnung gezeigt hat, als Manko angebracht hat. Die einzelnen Räume, bis aufs Bad, waren allesamt sehr lang, aber auch sehr schmal, sodass man Schwierigkeiten bekommen hätte, Möbel vernünftig zu stellen. Außerdem waren Wände und Boden in einem erbarmungswürdigen Zustand. Die hätte ich allerdings auf eigene Kosten renovieren müssen und während ich das bei Wänden auch so kenne, also dass man als Mieter gegebenenfalls tapezieren und streichen muss, haben mich die Kosten, um den PVC-Boden in drei Räumen auf eigene Kosten zuzüglich Handwerker (ich bin handwerklich völlig unbegabt und hätte sowas eine Fachfirma erledigen lassen müssen) zu ersetzen, dann doch abgeschreckt. Was, wenn ich nach einem Jahr schon wieder ausgezogen wäre? Den Boden hätte ich schließlich nicht mitnehmen können. Außerdem sind mir schon während der Besichtigung die lautstarke Nachbarschaft aufgefallen. Da ich unter anderem auch wegen der Lärmbelastung in der alten Wohnung so dringend umziehen wollte, war das für mich ebenfalls ein No-Go.

Wer jetzt übrigens meint, dass diese beiden Wohnungen dann bestimmt wenigstens günstig waren, irrt leider. Insbesondere die zweite Wohnung hätte sogar noch mehr Miete gekostet als die, in der ich jetzt wohne. Auch von daher käme es mir niemals in den Sinn, mich mit irgendwelchen Renovierungswünschen an meine Vermieterin zu wenden.

Allerdings habe ich das Glück, zu dem Teil der Bevölkerung zu gehören, dem Vermieter tendenziell gerne eine Wohnung vermieten. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich für alle Wohnungen den Zuschlag bekommen und bin teilweise schon am nächsten Tag angerufen worden. Wenn man aus diesem Idealbild rausfällt, muss man manchmal echt nehmen, was man kriegt. Egal, wie der Zustand ist. Und da spreche ich noch nicht mal davon, dass andere kleinere Brötchen backen müssen, weil sie sich die aufgerufene Miete nicht leisten können. Sondern auch so Faktoren wie der Tatsache, dass mein Job unbefristet und krisensicher ist, dass ich Biodeutsche bin, auf die meisten Fällen unauffällig und ruhig wirke, dass man meinen Beruf zusätzlich mit einer ruhigen Persönlichkeit assoziiert, dass ich keine Kinder oder Haustiere habe.

Stattdessen werde ich wahrscheinlich irgendwann in den nächsten Jahren wieder umziehen, falls die Mietpreisexplosion das überhaupt noch zulässt (obwohl ich wie gesagt durchschnittlich verdiene - ich muss allerdings auch alleine für die Miete aufkommen), wenn ich das Gefühl habe, dass der Gesamtzustand der Wohnung gar nicht mehr meinen Anforderungen an eine wohnliche Umgebung entspricht.


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Wohnen

09.04.2023 um 14:16
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, witzig ist auch, wenn sie nur den voreingestellten Standardtext des Portals "ich bin an einem Besichtigungstermin interessiert" schicken.
Ich schreib ja immer in die Inserate "Bewerbungen bitte nur unter Angabe von XYZ" (XYZ steht für Name, Alter, Geschlecht, Personenzahl, Berufstätigkeit...). Wird von 90% der Bewerber ignoriert. Wenn ich dann diesen Absatz nochmal durchschicke kommt nichts mehr.
Und der Standardtext - den gibt's auch in der Version "unverständliche Sprache" und zwar weitaus häufiger, also sowas wie "wann könne besichtiga?"...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Interessant war aber auch - eine Bewerberin, die sehr nett geschrieben hatte, bekam wohl eine andere Wohnung - die sagte weder den Termin ab, noch meldete sie sich jemals noch einmal. So ein Einzeiler wäre doch nicht zu viel verlangt gewesen? Hatte schon was von Ebay Kleinanzeigen.
Ebay Kleinanzeigen hat den größten Wohnungmarkt, von daher...
Aber ja, Absagen scheint niemand für nötig zu halten, nett ist man nur so lange man was will. Da weißte dann aber auch Bescheid und dass man froh sein kann dass das nichts wurde.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wir wurden hier vor kurzem fertig mit der Renovierung und haben für echt viel Geld den Echtholzparkett im Wohnzimmer aufarbeiten lassen. Die Gasheizung ist schon älter. Wenn ich jetzt lese, ich muss eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung einbauen ... Grausam. Ich glaube, ich heize in dem Fall mein Wohnzimmer einfach nicht mehr. Heul.
Frag mal mich - als die neue Gasheizung kam war die Förderung dafür gerade ausgelaufen. Ein Jahr später Krieg in der Ukraine und Kostenexplosion. Und jetzt wird darüber geredet Gasheizungen zu verbieten. Da hab ich gleich doppelt ins Klo gelangt.

Wobei ich das total daneben finde mit dem Wissen, dass ein einziger Urlaubsflug pro Kopf mehr CO2-Ausstoß verursacht als eine Gasheizung für ein Mehrfamilienhaus im ganzen Jahr. Da fragt man sich dann schon welche Einschränkungen berechtigt sind und welche nicht. Mir persönlich wär ja die Heizung wichtiger...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, die Ansprüche steigen bzw. werden die Leute immer unzuverlässiger. Unser Mieter beteiligt sich bei Schneefall nur nach ausdrücklicher Aufforderung am Schneeräumen und mault dann immer. Als wir ihm dann erklärt haben, dass wir seinen Anteil am Schneeräumen sonst in Rechnung stellen, kam es fast zum Streit. Da geht er lieber zwei Stunden täglich ins Fitnessstudio.
In solchen Fällen hilft es ganz extrem die Rechtslage zu erklären. Wenn ein Mieter Kehrwoche hat und den Schnee nicht räumt und jemand da verunfallt bezahlt der Mieter die Kosten. Und die können, wenn's dumm läuft, einen ein Leben lang belasten (stell Dir vor jemand rutscht so blöd aus dass er querschnittsgelähmt ist oder noch schlimmer). Ganz wichtig ist es da auch entsprechend versichert zu sein.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Diese ganze unkontrollierte Immigration von Menschenströmen sollte dringend politisch geregelt werden. Es ist ja nichts dagegen zu sagen, wenn eine bodenständige Familie einwandert, die hier mit ehrlicher Arbeit ihr Geld verdienen möchte. Aber es gibt halt auch viele andere, die mit unlauteren Absichten kommen und darin noch unterstützt werden.
Im Moment finde ich vor allem schlimm dass es da mit den Ukrainern plötzlich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft unter den Flüchtlingen gibt. Und weil die Anschreiben von den Ukrainern immer beinhaltet "Jobcenter bezahlt XYZ€" stehen die natürlich teilweise tatsächlich besser da als manch Bürger der jahrzehntelang eingezahlt hat.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die lokale Wohnungsbaugesellschaft hat mal verlauten lassen, dass es ein guter Monat ist, wenn 1/3 der Mieten pünktlich und komplett eingeht. Das fand ich eine krasse Zahl.
Puh, das ist natürlich krass. Dann haben die aber auch eine bestimmte Klientel würde ich mal annehmen...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es wurde auch gedroht, man hätte "eine nette Überraschung" nach der Räumung - er sah echt schon seinen Keller geflutet, das Haus brennen, etc.
Das sind immer die größten Ängste die man hat, wenn's mal Streit gibt. Man weiß nie was die Leute da anstellen und man kann überhaupt nichts dagegen tun.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:... da sie behauptet haben, sie wären mit dem ehemaligen Hausbesitzer befreundet gewesen und hätten einfach so mietfrei gewohnt, es sei praktisch ein Gewohnheitsrecht.
Sowas gibt's eigentlich nicht bei Miete, dass sie damit nicht durchkommen war klar. Und das halbe Jahr war dann vermutlich die normale Kündigungsfrist tippe ich mal.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Eigentlich hatte unser Freund die Idee gehabt, die Wohnung nach Sanierung zum Selbstkostenpreis zu vermieten - die Geschichte hat ihn schnell davon abgebracht.
Klappt eh nicht, denn früher oder später steht Dir da das Finanzamt auf den Füßen und erzählt Dir was von Liebhaberei und dass Du da draufzahlen mußt oder normale Miete verlangen...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja. Meine Eltern haben in den 80er Jahren hochqualitativ gebaut und leben heute noch mit den ersten Fenstern, etc. Die zweite Wohnung haben sie, obwohl Mietwohnung, ähnlich hochwertig ausgestattet. Was da schon kaputt war (im Gegensatz zu ihrer Wohnung), obwohl es baugleiche Dinge waren. Der Parkett musste schon ausgetauscht werden, weil ein Mieter wohl regelmäßig vergessen hatte, die Balkontür bei Regen zu schließen und seine Pflanzen auch ohne Untersetzer gewässert hat ...
Kenn ich zu Genüge... Es gibt Dinge die zwar tatsächlich Verschleißmaterialien sind (sowas wie z.B. Rollladengurte), die aber im eigenen Haushalt alle Generation mal kaputt gehen, in der Mietwohnung aber alle paar Jahre. Da fragste Dich auch was da los ist.
Ich hab einen Mieter der wohnt in einer noch unsanierten Wohnung, dafür aber sehr günstig. Da geht nie was kaputt. Dafür ist eine andere Wohnung, 2012 komplett saniert, schon wieder stark renovierungsbedürftig, das Bürschle das da grad auszieht hat es geschafft die Wohnung in nur einem Jahr völlig runterzureiten. Da kann von "normaler Abnutzung" die durch die Miete abgegolten wird keine Rede sein.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich finde Wellnessbäden hässlich und übertrieben :-). Und über den deutschen Küchenhype haben wir uns ja schon mal unterhalten. Bei uns im Dorf sind Whirlpools und Swimmingpools der letzte Schrei. Dabei waren wir vorletzten Sommer froh, dass es nicht geschneit hat :-).
Also ich hab bei mir zuhause das Bad auch komplett neu gemacht - das war mal ein winziges Bad das schon voll war mit (kleiner) Badewanne und Waschbecken und Zugang nur übers Schlafzimmer. Nebenan war ein kleines Zimmerchen das ich dazunehmen konnte, da haben wir dann eine Wand eingerissen und jetzt hab ich ein 9m²-Badezimmer (also schon eine luxeriösere Größe) mit großer bodengleicher Dusche und Badewanne. Ich genieße das sehr, vor allem die große Badewanne in die ich auch endlich mal reinpasse ohne dass entweder Knie oder Busen aus dem Wasser gucken. Da gönn ich mir jetzt schon das wöchentliche Wellness-Ritual in der Wanne mit Gläschen Sekt usw...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja. Allerdings ist es schon auch übertrieben (in meinen Augen), wenn Leute für sich alleine 200qm Wohnfläche beanspruchen ... das mach ich mit dem Platz? Scheußlich.
Das ist eins der Hauptprobleme unserer Zeit.
In den 60ern haben noch ganze Familien in Zwei-Zimmer-Wohnungen mit ca. 60m² gelebt. Heute beanspruchen Singles, oft auch welche die noch in der Ausbildung sind oder Studenten diese Wohnfläche für sich alleine. Es ist irgendwie zur Selbstverständlichkeit geworden dass man direkt nach der Schule in eine eigene Wohnung zieht. Früher hat man während der Ausbildung entweder noch bei den Eltern, in einer WG oder in einem Wohnheim gewohnt.
Kein Wunder dass uns die Wohnungen ausgehen und wir immer mehr Fläche versiegeln müssen, schon ohne Asylanten und Kriegsflüchtlinge. Wir verbrauchen einfach viel zu viel Fläche zum Wohnen.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Geheizt wurde mit alten Nachtspeicheröfen, was schon vor dem Ukraine-Krieg eine denkbar teure Heizmethode war, ...
Das ist halt die große Frage. Wir sollen auf E-Autos umsteigen aber Heizen soll man nicht mit Strom?
Wärmepumpen (die ja auch sehr viel Strom ziehen) sind erwünscht, aber Nachtspeicheröfen (die in den 50ern und 60ern Öl und Gas ablösen sollten) wollte man immer wieder verbieten und hat auch entsprechend Druck gemacht. Klar, asbestbelastete Geräte sind nicht mehr vertretbar, aber von der Sache her passen Nachtspeicheröfen eigentlich wieder perfekt in unser neues Energiemodell (auch von der Idee der Speicherung her).
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:... aber immerhin war der Sohn der Vermieter, der mir die Wohnung gezeigt hat so ehrlich, anzudeuten, dass wahrscheinlich Eigenbedarf angemeldet wird, wenn seine Kinder zum Studium eine eigene Bude kriegen sollen
Bei denjenigen, die sowas sagen, tritt der Fall letztendlich so gut wie nie ein. Wenn die Kinder dann soweit sind wollen sie entweder garnicht studieren oder zumindest nicht vor Ort. Was ich schon alles geplant hatte und dann lief's eben doch ganz anders, das geht auf keine Kuhhaut.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:... während ich das bei Wänden auch so kenne, also dass man als Mieter gegebenenfalls tapezieren und streichen muss, haben mich die Kosten, um den PVC-Boden in drei Räumen auf eigene Kosten zuzüglich Handwerker (ich bin handwerklich völlig unbegabt und hätte sowas eine Fachfirma erledigen lassen müssen) zu ersetzen, dann doch abgeschreckt. Was, wenn ich nach einem Jahr schon wieder ausgezogen wäre? Den Boden hätte ich schließlich nicht mitnehmen können.
Ja, das find ich auch krass wenn man selbst den Boden legen muß - rein rechtlich ist das aber in Ordnung.
Nur hast Du dann halt als Vermieter auch das Problem dass Du erstmal jemand finden mußt der das macht - da schrumpft die Auswahl der potentiellen Mieter auch ruckzuck. Das ist für alle Seiten eine denkbar ungünstige Ausgangsposition.
Früher kam ab und an die Frage ob man selbst den Boden, der einem nicht gefällt, austauschen darf - da haben wir aber soviel Mist erlebt der am Ende teurer kam wie wenn wir einen neuen Boden gelegt hätten dass ich mich auf sowas nicht mehr einlasse.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Allerdings habe ich das Glück, zu dem Teil der Bevölkerung zu gehören, dem Vermieter tendenziell gerne eine Wohnung vermieten. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich für alle Wohnungen den Zuschlag bekommen und bin teilweise schon am nächsten Tag angerufen worden. Wenn man aus diesem Idealbild rausfällt, muss man manchmal echt nehmen, was man kriegt.
Mir ist immer wichtig dass ein neuer Mieter in die Hausgemeinschaft passt - von daher kommt's eben doch nicht immer auf den Beruf an. Ich kann schlecht eine alte Dame in eine Wohnung setzen unter einer feierwütigen Techno-WG (nur als Beispiel).
Und tatsächlich gebe ich nur sehr, sehr ungerne eine Wohnung an jemanden der locker das Doppelte zahlen könnte nur weil der vielleicht einen höheren Titel hat - der soll sich dann schön was in seiner Preisklasse suchen und die günstige Wohnung z.B. der Altenpflegerin lassen. Die geht dann erfahrungsgemäß auch deutlich besser mit der Wohnung um weil sie drauf angewiesen ist.


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Wohnen

09.04.2023 um 18:23
Zitat von wobelwobel schrieb:Das ist halt die große Frage. Wir sollen auf E-Autos umsteigen aber Heizen soll man nicht mit Strom?
Ich finde halt, dass Nachtspeicheröfen nicht effektiv heizen. Ich bin mit den Teilen aufgewachsen, in meinem Elternhaus waren sie, neben zwei Kohleöfen in der Küche und in meinem Kinderzimmer, die einzige Möglichkeit, zu heizen. Ich habe also so meine Erfahrungen mit den Dingern, auch wenn das bei uns ältere Modelle waren und der technische Stand heutzutage hoffentlich ein anderer ist.

So ein Nachtspeicherofen ist halt morgens knackig heiß, aber über den Tag wird die Luft, die aus dem Gerät raus gepustet wird, immer kühler, bis man ab einer gewissen Uhrzeit abends gar nicht mehr damit heizen kann. Das entspricht zumindest meinem Tagesrhythmus überhaupt nicht.

Wenn ich morgens aufwache, ist mir warm, egal, ob es im Raum 16 oder 21 Grad sind. Da brauche ich keine muckelig warme Bude. Unter der Woche bin ich über den Tag weg und komme dann heim, wenn das Gerät schon nicht mehr so toll heizt. Zumal unsere Geräte entweder an oder aus waren, während ich bei anderen Heizungen einstellen kann, dass die Temperatur konstant um die 18 Grad bleiben soll, damit die Wohnung nicht auskühlt. Abends bin ich zudem zwar noch aktiv, fange aber meistens trotzdem an zu frieren. Dass zu diesem Zeitpunkt nur noch lauwarme bis kalte Luft aus der Heizung kommt, hebt die Freude da nicht unbedingt.

Deshalb ist so eine Heizung meiner Meinung nach auch nicht zwangsläufig mit anderen strombetriebenen Heizungen oder E-Autos zu vergleichen. Andere Heizungen sind an und verbrauchen Strom, wenn ich das will und zu Zeiten, in denen ich das brauche, mit der Temperatur, die ich haben möchte. Auch bei einem E-Auto ist es nicht so, dass man mit dem Wagen morgens rasen und abends nur noch mit Tempo 30 dahin zockeln kann. Man kann zu jeder Tageszeit mit ihm rasen, man muss dann nur gegebenenfalls den Akku häufiger laden.
Zitat von wobelwobel schrieb:Bei denjenigen, die sowas sagen, tritt der Fall letztendlich so gut wie nie ein. Wenn die Kinder dann soweit sind wollen sie entweder garnicht studieren oder zumindest nicht vor Ort.
Mir war das persönlich trotzdem zu riskant, zumal da ja auch noch die anderen Punkte waren, die mich abgeschreckt hatten. Man hat da als Mieter einfach nie Gewissheit, bis beide Enkelkinder der Vermieter (vielleicht sogar noch mehr, der Sohn hat mir ja nur von seinen eigenen berichtet ), vielleicht doch eine andere Wohnlösung für sich gefunden haben. Ich würde mit der ständigen Angst, vielleicht doch bald wieder umziehen zu müssen, jedenfalls nicht glücklich werden. Für mich ist es wichtig, dann umziehen zu können, wenn der Bedarf bei mir da ist, nicht dann, wenn ich muss.

Das war auch schon bei der Wohnung, aus der ich raus bin, so blöd. Da stand nämlich im Mietvertrag, dass die Mietdauer befristet ist, sich aber automatisch alle sechs Monate verlängert, bis die Vermieterseite meine Wohnung anderweitig benötigt. Mir war zwar klar, dass der Passus nicht gültig sein kann, weil für einen richtigen Zeitmietvertrag ein konkretes Enddatum oder konkrete Gründe, aus denen ich aus der Wohnung hätte rausgehen müssen, gefehlt haben - aber wer hat schon Lust auf einen Rechtsstreit? Ich war zum Zeitpunkt des Einzugs in einer Umschulung, die Miete kam vom Amt und es war schon schwer, diese kleine Einzimmerwohnung zu bekommen. Die Panik, plötzlich unverschuldet auf der Straße zu landen, dann wahrscheinlich nichts Neues zu finden, dadurch die Umschulung zu verlieren und dann im Endeffekt mit Nichts dazustehen, war schon groß.

Da wollte ich dann nicht schon wieder in eine solche Situation gehen. Veränderte Grundsituation hin oder her. Zumal ich mich möbelmäßig komplett neu einrichten musste und allein der Gedanke, die ganzen neuen Möbel im blödesten Fall schon nach einem Jahr wieder abbauen und woanders aufbauen zu müssen (bzw. aufbauen lassen zu müssen, mit den entsprechenden Kosten), war schon abschreckend für mich.
Zitat von wobelwobel schrieb:Ja, das find ich auch krass wenn man selbst den Boden legen muß - rein rechtlich ist das aber in Ordnung.
Nur hast Du dann halt als Vermieter auch das Problem dass Du erstmal jemand finden mußt der das macht - da schrumpft die Auswahl der potentiellen Mieter auch ruckzuck. Das ist für alle Seiten eine denkbar ungünstige Ausgangsposition.
Ich habe aus der Entfernung noch ein paar andere Interessenten gesehen, die diese Wohnung besichtigt haben und meine Einschätzung ist, dass der eine Teil einfach mit dem völlig runtergerockten PVC gelebt hätte. Zumindest war der schon so zerkratzt und abgewetzt, dass man da nicht in Verlegenheit gekommen wäre, der Vermieterseite weitere Beschädigungen erklären zu müssen. Die wären eh niemandem mehr aufgefallen. Ein anderer Teil hätte sich vermutlich an irgendeiner Schnell-und-Billig-Methode versucht, mit qualitativ entsprechendem Ergebnis.

Ich bin auch ganz froh, dass meine aktuelle Wohnung komplett gefliest ist. Wenn man da aufpasst, dass einem z.B. kein schwerer Topf auf den Boden knallt, sind Fliesen einfach ein sehr dankbarer Untergrund. Einmal staubsaugen, ab und zu feucht drüber wischen und fertig.

In der vorherigen Wohnung hingegen war im ganzen Raum Teppichboden verlegt, auch in der Ecke mit der Kochnische. Das war der pure Horror, gerade weil ich bemüht bin, keine dauerhaften Schäden zu verursachen. Ich hab auch den Boden extra abgedeckt, wenn ich gewusst habe, ich koche da gleich was, das spritzen kann, aber allein der Aufwand... Manchmal kleckert man zudem trotzdem mal. Zum Glück habe ich alle Flecken wieder rausbekommen, so gut, dass der Zustand des Bodens bei der Übergabe sogar positiv bemerkt wurde - vielleicht auch, weil der Teppichboden im Hausflur schon längst ziemlich versifft aussah, während der in meiner Wohnung eher aussah, als wäre er vor kurzem verlegt worden - aber so unbedingt brauche ich das ganze Gefuhrwerke mit Spezialreinigern und Co. jetzt auch nicht.


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Wohnen

09.04.2023 um 20:05
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb: Ich finde halt, dass Nachtspeicheröfen nicht effektiv heizen. Ich bin mit den Teilen aufgewachsen, in meinem Elternhaus waren sie, neben zwei Kohleöfen in der Küche und in meinem Kinderzimmer, die einzige Möglichkeit, zu heizen.
Ich hatte in meinem zweiten Studizimmer auch einen Nachtspeicherofen - ich habe ziemlich gefroren, obwohl es ein kleines Zimmer war - das Problem war, dass ich zwischen 23 Uhr und 2 Uhr nochmal eine echt kreative Phase hatte (bezüglich Hausarbeiten), es aber ab 22 Uhr nicht mehr voll geheizt hat (konnte man nicht individuell regulieren). Das war ätzend. Als ich auszog, kam die Kündigung des Nachtstroms vom Anbieter, das war wohl auch ein riesiger Kostenfaktor.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ich habe aus der Entfernung noch ein paar andere Interessenten gesehen, die diese Wohnung besichtigt haben und meine Einschätzung ist, dass der eine Teil einfach mit dem völlig runtergerockten PVC gelebt hätte. Zumindest war der schon so zerkratzt und abgewetzt, dass man da nicht in Verlegenheit gekommen wäre, der Vermieterseite weitere Beschädigungen erklären zu müssen.
Es gibt so Leute, die einfach keine Änderung wollen. Wir haben, als wir eingezogen sind, das Internetkabel erneuert und wir mussten unseren Mieter fast nötigen, da mitzumachen. Das war echt ätzend ... es gibt so ein paar Dinge, die man an seiner Wohnung machen könnte (z.B. ein Dachfenster ins Schlafzimmer einbauen), er will aber nicht. Mir auch Recht.
Zitat von wobelwobel schrieb:Ich schreib ja immer in die Inserate "Bewerbungen bitte nur unter Angabe von XYZ" (XYZ steht für Name, Alter, Geschlecht, Personenzahl, Berufstätigkeit...). Wird von 90% der Bewerber ignoriert. Wenn ich dann diesen Absatz nochmal durchschicke kommt nichts mehr.
Ja, das ist echt krass. Das sind dann halt so Leute, die ewig und drei Tage suchen - und sich fragen, worum. Wir haben so eine Dorfgruppe, da hat mal eine wegen Eigenbedarf gekündigte Familie voll rumgeheult, dass sie dringend eine Wohnung suchen - ist man aufs Facebookprofil gegangen, waren das schwarz gekleidete, heftig tätowierte Leute, die öffentlich zugänglichen Bilder zeigten wilde Parties, Grillorgien, viel Alkoholkonsum - war fast schon eine Realsatire.
Zitat von wobelwobel schrieb: Ebay Kleinanzeigen hat den größten Wohnungmarkt, von daher... Aber ja, Absagen scheint niemand für nötig zu halten, nett ist man nur so lange man was will. Da weißte dann aber auch Bescheid und dass man froh sein kann dass das nichts wurde.
Das ist aber insgesamt so - Freunde von uns haben nun 2x an den einzigen vermietet, der sich für eine Absage bedankt hatte, weil der Wunschkandidat da doch noch abgesprungen ist. Hat beides Mal super geklappt :-).
Zitat von wobelwobel schrieb:Frag mal mich - als die neue Gasheizung kam war die Förderung dafür gerade ausgelaufen. Ein Jahr später Krieg in der Ukraine und Kostenexplosion. Und jetzt wird darüber geredet Gasheizungen zu verbieten. Da hab ich gleich doppelt ins Klo gelangt.
Immerhin hast du ein Jahrzehnt. Unsere ist demnächst 20 Jahre alt und hat -laut Heizungsbauer- dann den Zenit überschritten. Das heißt, ich muss meinen vor kurzer Zeit teuer sanierten Boden rausreißen - das tut weh. So bekommt man den auch nicht mehr hin.
Zitat von wobelwobel schrieb:In solchen Fällen hilft es ganz extrem die Rechtslage zu erklären. Wenn ein Mieter Kehrwoche hat und den Schnee nicht räumt und jemand da verunfallt bezahlt der Mieter die Kosten.
Bei uns im Schwarzwald ist das Problem - schneit es (und das tut es heftig) - passiert erst mal nichts - der Schnee tritt sich fest. Das ist aber das Problem, es taut, friert, taut, friert ... wenn du nicht gleich geräumt hast, hast du dann ein Eisbrett auf deinem Gehsteig. Das musst du mühevoll losklopfen - es ist gefährlich und egal wie du streust - glatt. Man kann ihm dann gar nicht nachweisen, dass es deshalb ist, weil er vor Wochen nicht gescheit geräumt hat.
Zitat von wobelwobel schrieb:Im Moment finde ich vor allem schlimm dass es da mit den Ukrainern plötzlich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft unter den Flüchtlingen gibt. Und weil die Anschreiben von den Ukrainern immer beinhaltet "Jobcenter bezahlt XYZ€" stehen die natürlich teilweise tatsächlich besser da als manch Bürger der jahrzehntelang eingezahlt hat.
Ich hoffe, dass es da auch mal einen Kosten-Nutzen Effekt gibt. Das ist schon krass. Die Schule in unserer benachbarten Kleinstadt hat plötzlich 100 Schüler mehr - und alle 1000 Schüler entsprechend Unterrichtsausfall.
Zitat von wobelwobel schrieb:Puh, das ist natürlich krass. Dann haben die aber auch eine bestimmte Klientel würde ich mal annehmen...
Ja, ist eine sozialschwache Gegend.
Zitat von wobelwobel schrieb:Das sind immer die größten Ängste die man hat, wenn's mal Streit gibt. Man weiß nie was die Leute da anstellen und man kann überhaupt nichts dagegen tun.
Ja, völllig krass.
Zitat von wobelwobel schrieb:Sowas gibt's eigentlich nicht bei Miete, dass sie damit nicht durchkommen war klar. Und das halbe Jahr war dann vermutlich die normale Kündigungsfrist tippe ich mal.
War halt so eine "Übergangsfrist" - in der Zeit sollten sie wieder Miete bezahlen - das ist nicht passiert.
Zitat von wobelwobel schrieb:Kenn ich zu Genüge... Es gibt Dinge die zwar tatsächlich Verschleißmaterialien sind (sowas wie z.B. Rollladengurte), die aber im eigenen Haushalt alle Generation mal kaputt gehen, in der Mietwohnung aber alle paar Jahre. Da fragste Dich auch was da los ist.
Meine Schwester hat mal in einer Etagenwohnung gewohnt - die Nachbarn waren ganz entzückt, dass sie nichts gehört haben, wenn sie zur Frühschicht ist - hat halt z.B. den Schlüssel ins Schloss gesteckt und die Türe extrem leise geschlossen - wenn unsere (supernetten) Nachbarn mitten in der Nacht vom Urlaub kommen, fällt um 2 jeder aus dem Bett, weil sie die Treppe hoch und runter poltern. Wenn die Leute so mit ihrem Zeug umgehen ...
Zitat von wobelwobel schrieb:Ich hab einen Mieter der wohnt in einer noch unsanierten Wohnung, dafür aber sehr günstig. Da geht nie was kaputt. Dafür ist eine andere Wohnung, 2012 komplett saniert, schon wieder stark renovierungsbedürftig, das Bürschle das da grad auszieht hat es geschafft die Wohnung in nur einem Jahr völlig runterzureiten.
Ja, mein Vater hat mal aus Mitleid die Wohnung meines Großvaters an eine alte Frau in einer sehr schwierigen Lebenslage vermietet - spottbillig, gab sogar Krach mit dem Finanzamt. Da war nie was - im Gegensatz, sie hat den Garten wieder auf Vordermann gebracht, den Gartenzaun auf eigene Kosten geschliffen und lackiert ...
Zitat von wobelwobel schrieb:Also ich hab bei mir zuhause das Bad auch komplett neu gemacht - das war mal ein winziges Bad das schon voll war mit (kleiner) Badewanne und Waschbecken und Zugang nur übers Schlafzimmer. Nebenan war ein kleines Zimmerchen das ich dazunehmen konnte, da haben wir dann eine Wand eingerissen und jetzt hab ich ein 9m²-Badezimmer (also schon eine luxeriösere Größe) mit großer bodengleicher Dusche und Badewanne.
Klingt gut - beim Bad bin ich aber Minimalistin. LOL.
Zitat von wobelwobel schrieb:In den 60ern haben noch ganze Familien in Zwei-Zimmer-Wohnungen mit ca. 60m² gelebt. Heute beanspruchen Singles, oft auch welche die noch in der Ausbildung sind oder Studenten diese Wohnfläche für sich alleine.
Ja, in dem Haus, wo wir jetzt leben, gibt es zwei 63qm Wohnungen. Wir wohnen in beiden (mit drei Kindern) und Leute sagen oft, dass wir so beengt leben. Dabei war es in den 60ern und 70er Usus, dass man nur eine der Wohnungen selbst nutzte, wenn es hoch kam, lagerte man ein Kind zum verwitweten Großelternteil im Haus aus. Ich weiß gar nicht, wie das ging :-).
Zitat von wobelwobel schrieb:Ja, das find ich auch krass wenn man selbst den Boden legen muß - rein rechtlich ist das aber in Ordnung.
Das gibt es wohl öfter. Wir mussten vor einiger Zeit etwas überstürzt umziehen und hatten kein entsprechendes Finanzbudget. Wir haben dann renoviert, aber kein Geld für Bodenbeläge. Wir haben echt viele ziemlich hochqualitative Laminatböden bei Ebay Kleinanzeigen erworben, weil die Leute aus der Mietwohnung auszogen und den Boden nicht liegen lassen durften. Einige waren nur wenige Monate alt (z.B. Frau ungeplant mit Zwillingen schwanger, Wohnung zu klein ...). Das war schon sehr krass, v.a., was da an Müll anfällt, wenn man die nicht losbekommt.


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Wohnen

10.04.2023 um 12:35
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ich finde halt, dass Nachtspeicheröfen nicht effektiv heizen. Ich bin mit den Teilen aufgewachsen, in meinem Elternhaus waren sie, neben zwei Kohleöfen in der Küche und in meinem Kinderzimmer, die einzige Möglichkeit, zu heizen. Ich habe also so meine Erfahrungen mit den Dingern, auch wenn das bei uns ältere Modelle waren und der technische Stand heutzutage hoffentlich ein anderer ist.

So ein Nachtspeicherofen ist halt morgens knackig heiß, aber über den Tag wird die Luft, die aus dem Gerät raus gepustet wird, immer kühler, bis man ab einer gewissen Uhrzeit abends gar nicht mehr damit heizen kann. Das entspricht zumindest meinem Tagesrhythmus überhaupt nicht.
Nicht falsch verstehen, aber das klingt als hättest Du den Nachtspeicherofen falsch genutzt.
Wenn der den ganzen Tag pustet während Du außer Haus bist, ist das genau falsch herum.
Ich hab auch in meiner ersten eigenen Wohnung mit (altmodischen, aber schon asbestfreien) Nachtspeicheröfen gelebt - die durften sich tagsüber aufladen wenn ich weg war und nachts hab ich sie laufen lassen.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Deshalb ist so eine Heizung meiner Meinung nach auch nicht zwangsläufig mit anderen strombetriebenen Heizungen oder E-Autos zu vergleichen. Andere Heizungen sind an und verbrauchen Strom, wenn ich das will und zu Zeiten, in denen ich das brauche, mit der Temperatur, die ich haben möchte.
Der Witz an den Nacht-SPEICHER-Öfen ist aber der Speicher...
Und natürlich auch dass sie über Nachtstrom laufen - der deutlich billiger ist.
Ich hab ja diese BaWü-Strom-App, da kann man sich anzeigen lassen wenn's knapp wird (und dadurch der Strom teurer), da gibt's dann auch so Infos wie "Laptop etc. jetzt aufladen und später Stecker ziehen wenn der Strom knapp ist" - ich find das ganz spannend. Sinn der App ist eigentlich den Strom vernünftig zu nutzen wenn grad genug da ist - und eben nicht dann viel Strom zu ziehen wenn er grad knapp ist und teuer importiert werden muß (damit die Strompreise nicht noch mehr steigen müssen).
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:... während ich bei anderen Heizungen einstellen kann, dass die Temperatur konstant um die 18 Grad bleiben soll, damit die Wohnung nicht auskühlt.
Warum so warm? Zur Schimmelvermeidung reichen 14°C. Kein Wunder dass die Nachtspeicheröfen dann abends leergezogen sind wenn Du auch dann, wenn Du nicht zuhause bist, auf 18°C hochheizt!
Bedenke bitte: 1°C Temperatur mehr bedeutet 6% mehr Energieverbrauch. Das bedeutet bei 18°C statt 14°C Raumtemperatur über 26% mehr Energieverbrauch (und damit Kosten)!
Abgesehen davon dass Du die Wärme ja abends bzw. nachts brauchen würdest wenn Du zuhause bist.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Auch bei einem E-Auto ist es nicht so, dass man mit dem Wagen morgens rasen und abends nur noch mit Tempo 30 dahin zockeln kann. Man kann zu jeder Tageszeit mit ihm rasen, man muss dann nur gegebenenfalls den Akku häufiger laden.
Akku = Speicher. Sollte möglichst dann geladen werden wenn der Strom nicht teuer aus dem Ausland zugekauft werden muß. Das ist normalerweise nachts der Fall...
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Für mich ist es wichtig, dann umziehen zu können, wenn der Bedarf bei mir da ist, nicht dann, wenn ich muss.
Das Problem hast Du aber immer bei Miete - es kann jederzeit sein dass sich beim Eigentümer/Vermieter etwas verändert und Du ausziehen mußt.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Zumal ich mich möbelmäßig komplett neu einrichten musste und allein der Gedanke, die ganzen neuen Möbel im blödesten Fall schon nach einem Jahr wieder abbauen und woanders aufbauen zu müssen (bzw. aufbauen lassen zu müssen, mit den entsprechenden Kosten), war schon abschreckend für mich.
Naja, man muß sich ja nicht jedes Mal möbelmäßig komplett neu einrichten...
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ein anderer Teil hätte sich vermutlich an irgendeiner Schnell-und-Billig-Methode versucht, mit qualitativ entsprechendem Ergebnis.
Sehr beliebt: Laminat verlegen, direkt auf dem vorhandenen Boden. Und dafür die Türen absägen. Wie man die Türen dann wieder länger kriegen soll wenn dann mal vernünftig Boden verlegt wird ist ein Riesen-Problem. Aber darüber denken solche Leute ja nicht nach, da wird die Säge angesetzt ohne vorher zu fragen ob man das darf.
Das eine neue Vollholz-Türe mit Profilen und Sondermaßen teuer ist, darüber wundert man sich dann später (kleiner Tipp: So eine Türe ist einzeln schon teurer als jede Kaution - ohne Einbau wohlgemerkt...).
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ich bin auch ganz froh, dass meine aktuelle Wohnung komplett gefliest ist. Wenn man da aufpasst, dass einem z.B. kein schwerer Topf auf den Boden knallt, sind Fliesen einfach ein sehr dankbarer Untergrund. Einmal staubsaugen, ab und zu feucht drüber wischen und fertig.
Fliesen in Bad, Klo und Küche ganz klar - und vielleicht noch Gang/Diele - aber in den Wohnräumen finde ich Fliesen ganz furchtbar steril und kalt. Mag ich garnicht.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:In der vorherigen Wohnung hingegen war im ganzen Raum Teppichboden verlegt, auch in der Ecke mit der Kochnische.
Wie soll das denn funktionieren? Ich seh doch in meiner Küche wie der Boden vorm Herd aussieht wenn man mal was in der Pfanne scharf anbrät. Das kann doch garnicht gehen!
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Als ich auszog, kam die Kündigung des Nachtstroms vom Anbieter, das war wohl auch ein riesiger Kostenfaktor.
Das dürfen (bzw. durften) die garnicht so einfach!
Ich hab hier immernoch Nachtstrom obwohl es hier noch nie Nachtspeicheröfen gab sondern lediglich mal einen großen Elektroboiler. Solange der Versorger nichts davon erfährt dass wir den längst abgeschafft haben zahle ich weiterhin den immernoch deutlich günstigeren Nachtstromtarif. Und ja, das lohnt sich durchaus das auch zu nutzen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es gibt so Leute, die einfach keine Änderung wollen. Wir haben, als wir eingezogen sind, das Internetkabel erneuert und wir mussten unseren Mieter fast nötigen, da mitzumachen. Das war echt ätzend ... es gibt so ein paar Dinge, die man an seiner Wohnung machen könnte (z.B. ein Dachfenster ins Schlafzimmer einbauen), er will aber nicht. Mir auch Recht.
Naja, Internetkabel... Man weiß doch nie was die Mieter wollen. Wir haben auch noch in jeder Wohnung ganz normale Festnetz-Telefonanschlüsse. Die werden seit Ewigkeiten von niemandem mehr fürs Telefonieren genutzt (haben alle nur noch Handys), von einigen aber durchaus für den Internet-Anschluß über die Telekom.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wir haben so eine Dorfgruppe, da hat mal eine wegen Eigenbedarf gekündigte Familie voll rumgeheult, dass sie dringend eine Wohnung suchen - ist man aufs Facebookprofil gegangen, waren das schwarz gekleidete, heftig tätowierte Leute, die öffentlich zugänglichen Bilder zeigten wilde Parties, Grillorgien, viel Alkoholkonsum - war fast schon eine Realsatire.
Ach, da kann ich Dir noch ganz andere Geschichten erzählen. Anscheinend glauben die Leute dass man als Nicht-"digital Native" zu blöd wäre jemand im Internet zu stalken. Leute, was Ihr da vergeßt ist, dass wir das Entstehen des Internets live miterlebt haben und genau wissen was da geht und was nicht!
Ich bin eh immer superskeptisch wenn mir jemand schreibt er sei kein Partytyp und ein superruhiger Mieter. Da ich fast nur vergleichsweise junge Mieter habe ist mir das ziemlich egal, die müssen miteinander klarkommen und nicht ich.
Immer wenn ich das lese geh ich im Internet stalken. Und regelmäßig findet man genau bei den Leuten die sich so beschreiben fette Partybilder bis hin zum Live-Dreh eines Joints. Wär mir alles egal, was mir aber nicht egal ist, ist wenn ich angelogen und für blöd gehalten werde.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Immerhin hast du ein Jahrzehnt. Unsere ist demnächst 20 Jahre alt und hat -laut Heizungsbauer- dann den Zenit überschritten. Das heißt, ich muss meinen vor kurzer Zeit teuer sanierten Boden rausreißen - das tut weh. So bekommt man den auch nicht mehr hin.
Warts ab, es gibt auch bei Stromheizungen tolle neue Entwicklungen, nicht nur Nachtspeicheröfen...
Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Gemein ist halt, dass man uns jahrelang überredet hat (auch mit Förderungen!) auf Gas-Brennwert umzusteigen weil's halt angeblich so umweltfreundlich ist. Und jetzt plötzlich ist das nicht mehr umweltfreudlich? Als ob sich da was geändert hätte.
De fakto geht's grad nur darum dass wir halt kein Gas mehr aus Rußland bekommen - und nicht um Umweltfreundlichkeit!
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das musst du mühevoll losklopfen - es ist gefährlich und egal wie du streust - glatt. Man kann ihm dann gar nicht nachweisen, dass es deshalb ist, weil er vor Wochen nicht gescheit geräumt hat.
Könnte man schon - man müßte es halt protokollieren und am besten Fotos machen.
Wann der Mieter Kehrwoche hat ist ja bekannt.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich hoffe, dass es da auch mal einen Kosten-Nutzen Effekt gibt. Das ist schon krass. Die Schule in unserer benachbarten Kleinstadt hat plötzlich 100 Schüler mehr - und alle 1000 Schüler entsprechend Unterrichtsausfall.
Wir haben hier das größte Schulzentrum BaWüs - da sind's nicht nur 100 Schüler zusätzlich... Zumal wir hier nicht nur die Flüchtlinge haben die uns zugeteilt wurden sondern in einem alten Krankenhaus auch nochmal 400 dem Kreis zugewiesene Flüchtlinge untergebracht wurden. Das Krankenhaus ist natürlich eine super Unterbringungsmöglichkeit, wird aber auch nicht ewig zur Verfügung stehen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Klingt gut - beim Bad bin ich aber Minimalistin. LOL.
Ich ja eigentlich auch, mein neues Bad ist auch nicht irgendwie luxeriös eingerichtet (ich hätte zwar gerne eine schönere Wanne gehabt, aber in der Länge die ich haben wollte war's schon wieder vorbei mit schickem Design).
Eigentlich gibt's da nur zwei echte Luxus-Elemente, das eine ist dieser "Regen"-Duschkopf an der Decke in der Dusche (wie heißen die Dinger richtig?) und das andere eine SONOS-Box damit ich Musik im Bad habe.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wir haben echt viele ziemlich hochqualitative Laminatböden bei Ebay Kleinanzeigen erworben, weil die Leute aus der Mietwohnung auszogen und den Boden nicht liegen lassen durften. Einige waren nur wenige Monate alt (z.B. Frau ungeplant mit Zwillingen schwanger, Wohnung zu klein ...). Das war schon sehr krass, v.a., was da an Müll anfällt, wenn man die nicht losbekommt.
Sowas werd ich nie verstehen - da würd ich doch eher als Vermieter den Boden übernehmen als zu verlangen dass er rausgerissen wird!


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Wohnen

10.04.2023 um 13:52
Zitat von wobelwobel schrieb:Nicht falsch verstehen, aber das klingt als hättest Du den Nachtspeicherofen falsch genutzt.
Wenn der den ganzen Tag pustet während Du außer Haus bist, ist das genau falsch herum.
Ich wäre aktuell den ganzen Tag außer Haus, zumindest unter der Woche. In meiner Kindheit war das natürlich anders. Nicht nur, dass man da auch als Kind durchaus schon mal ab13-14 Uhr daheim ist, wenn man entsprechend Schulschluss hat und an dem Tag nicht mit Freunden außerhalb was unternimmt. Meine Mutter war auch noch da. Die hat zwar Teilzeit gearbeitet, aber meistens abends, wenn mein Vater daheim war. Und am Anfang war da auch noch meine Oma, die fast nie das Haus verlassen hat. Ergo ist bei uns meist fast rund um die Uhr jemand da gewesen, der/die Erwartungen an eine gewisse Raumtemperatur hatte. Da ist eine Heizmöglichkeit, die keine dauerhaft konstante Raumtemperatur gewährleistet, falsch.

Heutzutage ist das bei mir zwar anders, den "Luxus", meine Raumtemperatur nach Bedarf regeln zu können, selbst wenn ich mal den ganzen Tag zuhause sein sollte und die Heizung entsprechend nutze, habe ich aber trotzdem gerne und kann mir vorstellen, dass das auch anderen so geht.
Zitat von wobelwobel schrieb:Warum so warm? Zur Schimmelvermeidung reichen 14°C. Kein Wunder dass die Nachtspeicheröfen dann abends leergezogen sind wenn Du auch dann, wenn Du nicht zuhause bist, auf 18°C hochheizt!
Bedenke bitte: 1°C Temperatur mehr bedeutet 6% mehr Energieverbrauch. Das bedeutet bei 18°C statt 14°C Raumtemperatur über 26% mehr Energieverbrauch (und damit Kosten)!
Abgesehen davon dass Du die Wärme ja abends bzw. nachts brauchen würdest wenn Du zuhause bist.
Wenn man Schimmel vermeiden möchte, zählt allerdings neben der Temperatur vor allem die Luftfeuchtigkeit im Zimmer, die wiederum von der Raumtemperatur abhängt.

Ich habe hier Hygrometer in den Zimmern und weiß daher, dass alles unter 16 Grad bei mir in der Wohnung kritisch ist, regelmäßiges Lüften, egal ob Stoß- oder Querlüften, hin oder her. Also stelle ich das Thermostat, während ich weg bin, auf 2. Abends, wenn ich heimkomme dann auf 2,5 (das sind dann die erwähnten 18 Grad, die mir aller Wahrscheinlichkeit auch beim Posten des letzten Beitrags angezeigt wurden) und wenn mir dann spätabends trotz Pulli und Decke kalt wird, dann drehe ich auch schon mal auf 3 hoch, dann hat es 20 Grad. Und vor dem Schlafengehen drehe ich natürlich alles wieder runter. Ich komme prima mit 16 Grad zum Schlafen klar, allerdings kratzt dann auch das Hygrometer morgens entsprechend schon hart an den 60% Luftfeuchtigkeit, die man nicht überschreiten sollte, wenn man Schimmel vermeiden möchte.

Würde ich die Heizung tagsüber, wenn ich nicht daheim bin, nur auf 14 Grad stellen, hätte ich hier unter Garantie früher oder später mit Schimmel zu kämpfen. Das als pauschal richtige Temperatur anzugeben, klappt also nicht.

Davon abgesehen: Ich habe aktuell eine Gasetagenheizung. Für die Kosten, die mein Heizverhalten verursacht, muss ich also ganz alleine aufkommen. Das bedeutet nun nicht, dass ich die Heizung maximal aufdrehe und in meiner Wohnung den Sommer ausrufe, siehe oben und als das Gas besonders knapp war, blieben es auch abends schon mal 16 Grad und ich hab im Notfall über den Pulli noch ein Jäckchen gezogen oder hatte eine Motivation, um früher schlafen zu gehen. Aber wenn ich bedenke, dass manch anderer schon rumnölt, wenn die Wohnung keine 22 Grad + hat, denke ich nicht, dass ich besonders verschwenderisch bin und muss mir im Zweifelsfall halt überlegen, woher ich das Geld für die zwei zusätzlichen Grad nehme.


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Wohnen

10.04.2023 um 14:21
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ergo ist bei uns meist fast rund um die Uhr jemand da gewesen, der/die Erwartungen an eine gewisse Raumtemperatur hatte. Da ist eine Heizmöglichkeit, die keine dauerhaft konstante Raumtemperatur gewährleistet, falsch.
Bin ich ja völlig bei Dir - ich würd im Leben keine Nachtspeicheröfen mehr haben wollen! Die fragliche Wohnung damals hab ich auch nur genommen weil es das einzige für mich zu der Zeit bezahlbare Angebot war das sich auch noch recht zentral in Freiburg (!) befand, da macht man dann doch gewisse Abstriche.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Heutzutage ist das bei mir zwar anders, den "Luxus", meine Raumtemperatur nach Bedarf regeln zu können, selbst wenn ich mal den ganzen Tag zuhause sein sollte und die Heizung entsprechend nutze, habe ich aber trotzdem gerne und kann mir vorstellen, dass das auch anderen so geht.
Auf jeden Fall!
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ich habe hier Hygrometer in den Zimmern und weiß daher, dass alles unter 16 Grad bei mir in der Wohnung kritisch ist, regelmäßiges Lüften, egal ob Stoß- oder Querlüften, hin oder her.
[...]
Würde ich die Heizung tagsüber, wenn ich nicht daheim bin, nur auf 14 Grad stellen, hätte ich hier unter Garantie früher oder später mit Schimmel zu kämpfen. Das als pauschal richtige Temperatur anzugeben, klappt also nicht.
Alles vorbildlich! Danke im Namen Deines Vermieters!
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Davon abgesehen: Ich habe aktuell eine Gasetagenheizung. Für die Kosten, die mein Heizverhalten verursacht, muss ich also ganz alleine aufkommen.
Das wär mein Traum für die Mietwohnungen... Aber naja, das mit dem Gas hat sich wohl erstmal wieder erledigt...
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Aber wenn ich bedenke, dass manch anderer schon rumnölt, wenn die Wohnung keine 22 Grad + hat, denke ich nicht, dass ich besonders verschwenderisch bin und muss mir im Zweifelsfall halt überlegen, woher ich das Geld für die zwei zusätzlichen Grad nehme.
Jepp, seh ich auch so.
Wir haben diesen Winter deutlich weniger geheizt (z.B. hab ich mein Büro nicht geheizt bzw. nur "überschlagen" und mich halt mit dem Laptop ins Wohnzimmer gesetzt aber auch Temperatur überall wo man sich nicht ständig aufhält gesenkt usw.), aber über 20°C hatten wir auch vorher eigentlich nie.
Aktuell geht's um die Kosten, aber langfristig bin ich ja ohnehin immer fürs Energiesparen.
Wir müssen da dringend umdenken, und zwar schnellstmöglich und global.
Auch was viele andere Dinge angeht, nicht nur das Wohnen sondern allg. Konsumverhalten, Plastikmüll, Flugreisen und Kreuzfahrten, je nach Region nachhaltige Energieerzeugung usw... Und eben nicht immer mit dem Finger auf andere zeigen und so das eigene falsche Verhalten rechtfertigen wollen.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-12/klimakrise-klimasuender-energiewende-klimaschutz-wahlen?utm_source=facebook_zonaudev_int&utm_content=zeitde_redpost_zon_link_sf&utm_campaign=ref&utm_medium=sm&utm_referrer=facebook&utm_term=facebook_zonaudev_int&wt_zmc=sm.int.zonaudev.facebook.ref.zeitde.redpost_zon.link.sf

Wenn jeder nach seinen Möglichkeiten und Bedürfnissen am einen oder anderen Schräubchen dreht - und dazu gehören natürlich auch Wohnungsgröße/Wohnform und Raumtemperatur - hilft das schon 'ne ganze Menge.

E-Autos halte ich aber nicht für die Lösung der Probleme.


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Wohnen

10.04.2023 um 20:57
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Würde ich die Heizung tagsüber, wenn ich nicht daheim bin, nur auf 14 Grad stellen, hätte ich hier unter Garantie früher oder später mit Schimmel zu kämpfen. Das als pauschal richtige Temperatur anzugeben, klappt also nicht.
Kurz hierzu: Kann ich bestätigen. Da wir finden dass es in der Wohnung nicht besonders warm sein muss (haben rein gar nichts gegen warme Strumpfhosen, Pullover, Stricksocken, Unterhemden & Co.) hatten wir bei besonders niedrigem Einkommen (unter dem rechnerischen Existenzminimum) gute Motivation, deutlich unter 16 °C zu gehen.
Resultat: Schimmel... Lüften, nasse Wäsche möglichst nicht in der Wohnung trocknen - es brachte nichts. Die Temperatur musste auf 16 °C hoch (zusätzlich zu: lüften, Wäsche auf dem Balkon aufhängen sofern vorhanden, beim Kochen zu starken Dampfaustritt vermeiden). Wurde im Endeffekt eine teurere Sache als ein bisschen mehr zu heizen, da uns auch Dinge verschimmelt sind die jedenfalls in Relation zu einem niedrigen Einkommen teuer sind, z.B. die weggeräumten Sommerschuhe, Koffer, Sommerbettwäsche, Bücher, Brettspiele.

Seitdem: Kontrolle mit Hygrometer und leider geht's dann nie unter tagsüber 16 °C. Nachts Heizung aus, tagsüber 16 bis (bei Anwesenheit) 18 °C sicherstellen. Drunter wird es m.E. auch bei überwiegend sitzender Tätigkeit (= als Student oder Azubi lernen, Homeoffice) heikel, obwohl ich durchaus fingerspitzenlose Handschuhe nutze.

(Umgekehrt im Sommer: Ventilator. Klimaanlage, auch wenn verbaut, nutze ich nicht.)


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Wohnen

10.04.2023 um 22:06
Ein Nachtrag:
Was leider auch häufig vergessen wird ist dass die Luftfeuchtigkeit in kleineren Wohnungen stärker ansteigt als in größeren (angenommen, sie werden gleich benutzt). Eine gewisse Tendenz, dass jemand der eine kleine Wohnung bewohnt häufiger zu Hause ist denn ein Bewohner einer größeren Wohnung ist auch vorhanden (was ich niemandem vorwerfe!) - schlichtweg durch die Korrelation "Zeit zu Hause vs. Einkommen", "Einkommen vs. Wohnungsgröße".

In der heutigen Wohnung - 60 qm zu zweit genutzt, eine Person überwiegend Homeoffice, die andere überwiegend beim Arbeitgeber im Büro, es wird täglich gekocht - bekomme ich die Luftfeuchtigkeit auch leichter gesenkt als in der 30-qm-Wohnung, die wir zu zweit bewohnt haben und in der wir uns allgemein ähnlich verhielten (auch als Studenten täglich gekocht, beide ca. den halben Tag zu Hause).
Und eine gewissere weitere Tendenz: Die Wohnlage. In der heutigen Wohnung kann ich, je nach Temperatur, lüften so viel ich will. Es ist ruhig, die Vögel zwitschern, es riecht nach nichts oder allenfalls nach Garten und Wald. Erlauben es die Temperaturen, sitze ich gerne am offenen Fenster, bleibt das Fenster nachts offen; beim Kochen Fenster auf - na klar. In einer früheren Wohnung, nicht so gute Lage da es billig sein musste und wir mit den Anforderungen "ortsübliche Miete erlaubt nur 30 - 40 qm, Vermieter muss Paar akzeptieren" nicht so wählerisch sein konnten, waren unterm Küchenfenster die Müllcontainer (mit entsprechendem Geruch) und eine Autobahn ohne Lärmschutzwand in ca. 50 m Entfernung. Entsprechend knapp haben wir gelüftet und definitiv nicht nachts.


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Wohnen

16.04.2023 um 05:25
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 09.04.2023:Nachtspeicherofen
Haben viele Nachteile, aus meiner Sicht nicht zu empfehlen.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb am 10.04.2023:Was leider auch häufig vergessen wird ist dass die Luftfeuchtigkeit in kleineren Wohnungen stärker ansteigt als in größeren
Richtig. Ich habe die Wäsche immer im Haus getrocknet und es blieb ohne Folgen. Allerdings wurde auch normal geheizt.


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Wohnen

16.04.2023 um 12:14
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 09.04.2023:. Das heißt, ich muss meinen vor kurzer Zeit teuer sanierten Boden rausreißen - das tut weh. So bekommt man den auch nicht mehr hin.
Wärmepumpen funktionieren auch ohne Fußbodenheizung, sollten nur keine Rippenheizkörper aus den 70ern sein. Hab dazu auch einen Thread im Technikbereich erstellt:

Alles zum Thema Gebäudeheizung (Wärmepumpe, Gas, Öl, Pellets etc.)

Ansonsten noch rechtzeitig (dieses Jahr) eine neue Gasheizung einbauen.


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Wohnen

16.04.2023 um 22:03
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Wärmepumpen funktionieren auch ohne Fußbodenheizung, sollten nur keine Rippenheizkörper aus den 70ern sein. Hab dazu auch einen Thread im Technikbereich erstellt:
Okay, ich habe leider keine Ahnung, wie alt meine Heizkörper sind.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Ansonsten noch rechtzeitig (dieses Jahr) eine neue Gasheizung einbauen.
Das ist schwierig - meine Gasheizung läuft durch den gleichen Kamin wie mein Kachelofen. Das darf bei einem Neueinbau nicht mehr sein = Heizung müsste versetzt werden. Ist sehr teuer ....


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