Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

@Tussinelda
Ok, also wenn ich rein heterosexuelle MA suche, ist der sachliche Grund ich suche Heterosexuelle. Alles klar.
Im Ernst. Die AGG verbietet doch die Diskriminierung nach sexueller Ausrichtung und Identität, auch für Heterosexuelle.

@Abahatschi
nicht immer und nicht grundsätzlich, bei sachlichen Gründen kann es durchaus AGG konform sein. Insbesondere, wenn es sich um Minderheiten handelt, insbesondere, wenn die Einrichtung eine besondere Ausrichtung hat. Deshalb hatte ich Dir empfohlen, Dich genauer mit dem AGG auseinanderzusetzen.

Tussinelda schrieb:wenn die Einrichtung eine besondere Ausrichtung hat.

Und schon wieder sind wir am Anfang, ich dachte es sei eine normale Kita.
Mal so, mal so, so wie es gerade passt.

Abahatschi schrieb:Und schon wieder sind wir am Anfang, ich dachte es sei eine normale Kita.
Mal so, mal so, so wie es gerade passt.

es ist eine Kita der Schwulenberatung, eingebettet in ein ganzes Konzept, wenn man so will. Den Lebensort Vielfalt.
Ansonsten ist es eine normale Kita, mit Schwerpunkt Vielfalt. Ich verstehe Dein Problem nicht, das zu verstehen.

Tussinelda schrieb:Ansonsten ist es eine normale Kita, mit Schwerpunkt Vielfalt.

Vielfalt ohne Heterosexuelle, ist das noch Vielfalt? Zudem denke ich den Kindern ist es egal.

Abahatschi schrieb:Vielfalt ohne Heterosexuelle, ist das noch Vielfalt? Zudem denke ich den Kindern ist es egal.

es ist nicht zwangsläufig ohne......außerdem lernen Kinder mehr heterosexuelle Menschen kennen, als alles andere, die Eltern sind ja auch oftmals heterosexuell.
Man kann eben immer was finden, was man dann als "anstößig" empfinden kann, so man will. Die Fragen, die sich Dir stellen solltest Du direkt der Kita stellen, da wird Dir sicher besser weiter geholfen werden können. Angefangen mit deren genauem Konzept.

Tussinelda schrieb:Die Fragen, die sich Dir stellen solltest Du direkt der Kita stellen, da wird Dir sicher besser weiter geholfen werden können. Angefangen mit deren genauem Konzept.

Was soll das immer? Gib wem Du willst Anweisungen, ich nehme hier für mich in Anspruch mit den Leuten zu diskutieren die sich eine Meinung gebildet haben...wenn Du keine Meinung hast, muss Du mich nicht adden.

Tussinelda schrieb:Man kann eben immer was finden, was man dann als "anstößig" empfinden kann, so man will.

Du meinst die Kita Führung findet Heterosexuelle anstößig oder wie?

Abahatschi schrieb:Gib wem Du willst Anweisungen

das sind keine Anweisungen, da missverstehst Du was deutlich.

Abahatschi schrieb:wenn Du keine Meinung hast, muss Du mich nicht adden.

ich schreibe hier die ganze Zeit meine Meinung, nur behauptest Du ja wiederholt, es gäbe nicht genug Informationen, um sich eine Meinung zu bilden, schon vergessen? Wenn DIR also nicht reicht, was allgemein bekannt ist, dann gibt es nur den Weg, sich an die Kita direkt zu wenden.

Abahatschi schrieb:Du meinst die Kita Führung findet Heterosexuelle anstößig oder wie?

nein.

Tussinelda schrieb:ich schreibe hier die ganze Zeit meine Meinung

Nee. Du schreibst nur dass dir das reicht was sie schreiben. Das ist keine Meinung, man erfährt von dir genauso soviel wie von der Kita.
Streng genommen eine Null Aussage, weil auf meine Fragen antwortest Du mit: frag sie.

Abahatschi schrieb:Nee. Du schreibst nur dass dir das reicht was sie schreiben. Das ist keine Meinung, man erfährt von dir genauso soviel wie von der Kita.
Streng genommen eine Null Aussage, weil auf meine Fragen antwortest Du mit: frag sie.

weil sie genug Informationen gegeben haben, für mich. Dir reicht es nicht, was sollen wir also machen? Uns was aus den Fingern saugen? Ich habe alle Info, die ich benötige, um hier zu diskutieren, Du sagst einfach, es gibt nicht genug Info, um eine Meinung zu haben. Das mag für Dich gelten, für andere - zum Beispiel mich - aber eben nicht. Und meine Meinung ist keine Null Aussage, sie basiert auf den Infos die wir alle haben und dem, was diese Infos mir persönlich geben. Also unterlasse es, meine Aussagen als Nullaussagen zu titulieren, nur weil Du krampfhaft irgendwas zum Rumnölen suchen willst. Danke.

Abahatschi schrieb:Das ist ein AGG Verstoß, widerlege das mal.

Natürlich ist das ein AGG-verstoß. Aber eben nicht direkt, sondern etwas "durch die Blume". Wenn sich da ein langweiliger hetero cis-Mann bewirbt und es vielleicht zum persönlichen Gespräch schafft, dann kann man immer noch irgendwelche fadenscheinige Gründe angeben, um ihm die Stelle nicht zu geben. Da findet sich immer eine Möglichkeit.
Dann entscheidet man sich vielleicht lieber für das androgyne Regenbogen-Einhorn, weil es "besser in das Konzept" passt. Schlupflöcher in solchen Prozessen gibt es leider immer.
Da sollte man aber auch mal ehrlich sein, auch als Verfechter dieser KiTa.

Aniara schrieb:Schlupflöcher in solchen Prozessen gibt es leider immer.

Das AGG (Danke übrigens nochmal @Tussinelda) macht daraus selbst nicht mal ein Geheimnis - richtig verstanden und auf die Praxis angewandt oder auf Fallbeispiele übertragen, hat es von vornherein Ermessensspielräume und konkrete Ausnahmen eingebaut, um bei je nach sachlicher Begründung Ausnahmen machen zu können bzw. zu dürfen.

Ps.
Darüber hinaus ist es für Benachteiligte Bewerber bzgl. Jobs oder auch einer Wohnung wegen oder auch für abgewiesene Disco-Besucher usw... wirklich nicht immer leicht Benachteiligung nur aufgrund geschützter Merkmale nachzuweisen.

Die Fantasie an Begründungen kennt da seitens der Arbeitgeber, Vermieter und Gewerbetreibender keine Grenzen. Viele werden schon denke ich wissen, wie sie vv

rhapsody3004 schrieb:iele werden schon denke ich wissen, wie sie vv

Viele werden denke ich schon wissen, wie sie vorzugehen haben und werden stets so begründen, es so aussehen lassen können, als wären Abweisungen von Personen XYZ nachvollziehbar und auf sachlichen Gründen beruhend und nicht nur wegen geschützter Merkmale wie bspw. der Ethnie, des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung wegen.

rhapsody3004 schrieb:Ps.
Darüber hinaus ist es für Benachteiligte Bewerber bzgl. Jobs oder auch einer Wohnung wegen oder auch für abgewiesene Disco-Besucher usw... wirklich nicht immer leicht Benachteiligung nur aufgrund geschützter Merkmale nachzuweisen.

Die Fantasie an Begründungen kennt da seitens der Arbeitgeber, Vermieter und Gewerbetreibender keine Grenzen. Viele werden schon denke ich wissen, wie sie vv

Aus meiner Sicht kann man über die Begründung und Fantasie gern diskutieren.

Dann bitte gern aber nicht nur aus der Sicht des ggf Benachteiligten. Die Sicht des AG oder Vermieters wäre dann auch zu betrachten um ein gutes Bild der Situation zu erlangen.

gagitsch schrieb:Dann bitte gern aber nicht nur aus der Sicht des ggf Benachteiligten. Die Sicht des AG oder Vermieters wäre dann auch zu betrachten um ein gutes Bild der Situation zu erlangen.

Bin ich stets auch dafür.

Ich weiß nicht genau wie es jetzt im Zivilrecht aussieht, aber beide Parteien, Kläger und Beklagter, sollten irgendwie zu gleichen Anteilen in der Beweispflicht stehen.

Also zumindest sollte es Beklagten nicht zusätzlich erschwert werden sich entlasten zu können. Das wäre auch total unfair.

@Aniara
Nein, es ist keiner. Ich hatte per AGG aufgezeigt warum.

Aus meiner Sicht bringt das AGG genauso viele Probleme mit sich, wie es selbst lösen will.

Es ist ein rechtlicher Rahmen gebildet worden, dies hat wie jedes Gesetz dann wieder Grauzonen. Bei Einhaltung des AGG kann es durch diese Einhaltung wiederrum zu Benachteiligung kommen, auch wenn nicht immer auf Seiten des "Bürgers".

Wie bei so vielen dingen ist das AGG und auch um auf den Thread zurückzukommen mMn ein Typisch Deutsches Phänomen es allen Recht machen zu wollen und somit zumindest teilweise noch mehr Verwirrung zu stiften.

Ein Hoch auf den Verstand und den Bürokratieabbau.....

gagitsch schrieb:Bei Einhaltung des AGG kann es durch diese Einhaltung wiederrum zu Benachteiligung kommen, auch wenn nicht immer auf Seiten des "Bürgers".

Welchen Schaden oder anders Nachteil erleiden denn AG, Vermieter oder andere Gewerbetreibende, die Dienstleistungen oder Bespaßungen oder so für die Allgemeinheit anbieten dadurch, dass sie sich an das AGG halten?


Und bei einer Klage für den Fall der Fälle sollte es für alle Parteien fair zu gehen. Da bin ich wieder bei euch, dass Beklagte da keine zusätzlichen Nachteile oder so haben sollten.

Beiden Parteien müssen die gleichen Chancen eingeräumt werden.

gagitsch schrieb:Aus meiner Sicht bringt das AGG genauso viele Probleme mit sich, wie es selbst lösen will.

Grundsätzlich war das AGG zu begrüßen und hat den Anwendungsbereich erweitert und somit auch die Bereiche, die vor Diskriminierung aufgrund bestimmter Merkmale geschützt sind.

Grundsätzlich gut, weil es hoffentlich auch für Abschreckung seitens AG, Vermieter, bestimmter Gewerbetreibender gesorgt hat.

Grundsätzlich gut, weil für den Fall der Fälle tatsächlich Opfer geworden zu sein Opfer damit eine Rechtsgrundlage bekommen haben, aufgrund dieser sie gegen Benachteiligungen und daraus resultierender Nachteile nur aufgrund von bestimmten Merkmalen vorgehen können.
Glaube auch, um je nach Fall und eingetretenem Schaden oder Nachteil aufgrund der Benachteiligung auch entschädigt werden zu können.

Ps.

Meine grundsätzliche Meinung und über die Detail kann man immer streiten:


Auf jeden Fall grundsätzlich immer besser ein AGG als Rechtsgrundlage zu haben als diese Rechtsgrundlage gar nicht zu haben.

Aniara schrieb:Aber eben nicht direkt, sondern etwas "durch die Blume". Wenn sich da ein langweiliger hetero cis-Mann bewirbt und es vielleicht zum persönlichen Gespräch schafft, dann kann man immer noch irgendwelche fadenscheinige Gründe angeben, um ihm die Stelle nicht zu geben.

Genau das ist der Verstoß gegen die AGG, er wird es niemals zum Gespräch schaffen, es haben sich Lxxx Erzieher zu bewerben.

@gagitsch
Das stimmt so nicht, dass AGG hat seinen sehr wichtigen Sinn und Zweck und ist die gesetzliche Umsetzung europäischer Richtlinien