Wie lange kann ein Mensch wach bleiben?

@UffTaTa
was ich vergessen habe zu erwähnen, da man ja meist in verschiedene Zustände kommt (verwirrt, halluzinationen etc.) vergisst man wahrscheinlich zu essen oder zu trinken, das seelische Wohl ist angegriffen und das Immunsystem also auch schwächer, somit hat es sicher auch was mit den Ressourcen die man zur verfügung hat zu tun.

@darkylein

darkylein schrieb:Ist das die Antwort die du wolltest?

Nein, natürlich nicht. Und du sollst mir das auch nicht erforschen, ich will nur wissen woher ihr alle eure gewichtige Informationen habt. Anscheinend wisst ihr ja alle 100% das Schlafentzug tödlich ist, aber immer wenn ich nachfrage warum und ob das so ist, kommt nichts außer die Behauptung das es so ist.

Also mir persönlich gibt das arg zu denken. Dieses Verhalten kenne ich sehr gut als sogenanntes "Weiß doch jeder"-Wissen. Und ein "Weiß doch jeder"-Wissen ist in aller Regel ein "Hab keine Ahnung"-Wissen von dem aber jeder glaubt voll die Ahnung zu haben.

Und ich will halt kein "Weiß doch jeder"-Wissen sondern ich will ein "Wills genau wissen"-Wissen.

@darkylein

das es einem bei Schlafentzug nicht gut geht, DAS braucht nun nicht belkegt zu werden. Das ist es nämlich sehr gut. Man wird dabei auch, nachgtewiesener Weise, sehr krank. Aber das es 100% tödlich ist, finde ich nur als (spekulative) Aussage, aber nie als Beleg.

Denn wäre Schlafentzug tödlich, dann stünde das auch genau beschrieben in den Medizinbüchern. Es wurden ja genug menschenverachtende Menschenversuche durchgeführt deren Ergebnisse den Weg in die Schulbücher gefunden haben. Dazu zählt auch der Schlafentzug, der ist ja auch genau beschrieben. Was aber nicht beschrieben ist, ist die absolute Tödlichkeit desselben, was mir sagt das es eben nicht tödlich ist.

@UffTaTa
naja also etwas Wissen über den Ablauf unseres Körpers reicht würde ich mal sagen ;) habe ne medizinisch/pflegerische Ausbildung hinter mir und da wird allerlei durchgemacht..und eben wenn die Organe halt arbeiten die ganze Zeit klappen sie irgendwann zusammen. Du musst halt auch so denken, während du wach bist, konsumierst du ja auch was, guckst Fernseh, hörst Musik oder machst was, dass heisst dass du auch dein Gehirn beanspruchst, was ja sonst in der Nacht auch ne ruhigere Kugel schiebt. Dann lauft der Magen weil du ja was gegessen hast, die Nieren weil du was getrunken hast, Hormonspiegel rauf und runter etc..nehmen wir an, du bist genuglange wach, du schiebst Halluzinationen und bist mit denen beschäftigt, du hast Persönlichkeitsstörungen und ne verschobene Wahrnehmung. Du vergisst zu trinken, oder nimmst weniger zu dir, da dein Durst/Hungergefühl auch anderst ist, da du ja in dieser Zeit keinen Rhytmus hast, deine innere Uhr ist durcheinander. Dein Körper will nurnoch schlafen und wird jede Möglichkeit für nen Sekundenschlaf nutzen, dass reicht aber nicht. Also dehydrierst du langsam -> Nierenversagen, und da Nieren halt nicht so n kleinen Job haben, wirkt sich das auf den Kreislauf aus, das heisst totaler Kollaps -> Zusammenbruch, Bewusstlosigkeit Herzkreislaufstillstand -> tod.

Ich versuche am Abend zu recherchieren muss jetzt zur Arbeit

darkylein schrieb:Ich versuche am Abend zu recherchieren muss jetzt zur Arbeit

Mach mal. Bin echt gespannt ob irgendjemand dazu was stichhaltiges und informatives findet. Ich habe bis jetzt nichts gefunden und auch sonst niemand in diesem Fred.

Am dehydrieren kanns ja nicht liegen, wir reden ja von Schlafentzug und nicht von Flüssigkeitsentzug und das die Nieren auch am Tage arbeiten muss jetzt auch nicht bewiesen werden, den das kann wohl jeder Mensch aus eigener Anschauung bestätigen. (im Gegensatz zum Tod durch Schlafentzug, was definitiv nicht zum Bereich "Weis doch jeder weil es jeder macht" gehört)

@UffTaTa
Hey, ich linke mich mal ein in das Thema,
habe jetzt nicht alles durchgelesen und hoffe dass dies noch nicht erwänt wurde

In der aktuellen Ausgabe von National Geographic Deutschland ist ein Artikel über Schlaf.

Am Anfang geht es um eine Krankheit FFI fatal familial insomnia.
"Menschen mit dieser Krankheit verlieren die Fähigkeit zu schlafen........und endet nach ungefähr einem Jahr mit dem Tod."

Weiter im Artikel
"Den wohl bekanntesten Versuch, herauszufinden, warum wir schlafen müssen, unternahm in den achtziger Jahren des 20.Jh. der amerikanische Psychologe und Schlafforscher Allan Rechtschaffen. In seinem Labor in Chicago zwang er Ratten wach zu bleiben, in dem er sie auf eine Scheibe setzte, die beweglich über einem Behälter mit Wasser aufgehängt war. Wenn die Ratten eingeschlafen waren, drehte sich die Scheibe, und die Tiere fielen ins Wasser, so dass sie wieder aufwachten. Nach zwei Wochen erzwungener Schlaflosigkeit waren alle Tiere tot. Eine Obduktion ergab keine Auffälligkeiten. Offenbar waren die Ratten an Erschöpfung gestorben-also daran, dass sie nicht geschlafen hatten. 2002 wurde das Experiment in ähnlicher Weise, aber mit besseren Messinstrumenten wiederholt. Auch diesmal starben alle Ratten ohne dass eine zweifelsfreie Todesursache zu finden gewesen wäre."

Mara86 schrieb:Am Anfang geht es um eine Krankheit FFI fatal familial insomnia.

Hatten wir schon. Da ist die Schlaflosigkeit ein Symptom einer anderen, bekannter weise tödlichen Krankheit. Hat mit dem Thema hier nichts zu tun, tödliche Krankheiten gibts ne Menge.

Mara86 schrieb:Nach zwei Wochen erzwungener Schlaflosigkeit waren alle Tiere tot. Eine Obduktion ergab keine Auffälligkeiten. Offenbar waren die Ratten an Erschöpfung gestorben-also daran, dass sie nicht geschlafen hatten. 2002 wurde das Experiment in ähnlicher Weise, aber mit besseren Messinstrumenten wiederholt. Auch diesmal starben alle Ratten ohne dass eine zweifelsfreie Todesursache zu finden gewesen wäre."

Ok, das ist jetzt das erste brauchbare Hinweis. Wobei die Ratten nicht lange durch gehalten haben, da halten Menschen viel mehr aus. Scheint also auch eine Frage des Willens zu sein. Fälle wo Tiere den Lebenswillen verlieren und weg sterben kennt man. Beantwortet mir die Frage irgendwie immer noch nicht. Es geht ja um Menschen und zwar um solche die nicht sterben wollen.

Nach Aussage von Alexander Issajewitsch Solschenizyn kann ein Mensch ein Monat lang stehen. Was ich für realistisch halte. Das ist brutalste Folter, aber mit dem dem entsprechenden Lebenswillen und einer guten Konstitution kann ein Mensch (nicht jeder Mensch) das überleben.

Für mich sieht die Sache so aus. Schlafentzug ist NICHT tödlich. Was stark lebensgefährlich ist, sind die psychischen Beglederscheinungen in Verbindung mit einem allgemeinen Zerfall. Zum Tode führt, falls er eintritt, dias Zusammenspiel der köerlichen Verwarlosung mit gebrochenem Lebenswillen wobei der schlafentzug dabei der Auskööser ist, aber nicht der tödliche Einfluss.

Und wenn man die seelischen und köperlichen Zerfallserscheinungen NICHT hat, sei es durch starken Lebenswillen oder aufgrund anderer Antriebe, dann ist der reine Schlafentzug auch nicht tödlich. Und genau das zeigen, extrem seltene aber vorhandene Einzelbeispiele auf.

@UffTaTa

Sicher. Glaube, ich habe es in einer Ausgabe von ,,Welt der Wunder" gelesen, die ich sammle.

Aber bevor ich mich auf die Suche danach begebe, sag mir lieber vorher, ob du die Infos daraus als Beweis akzeptierst?

Nicht, dass ich mich jetzt da durcharbeite und du dann meinst:,,Nee, lass ich nicht gelten" ;)

@UffTaTa

Also ich finde, dass du dich da aber ziemlich weit aus dem Fenster lehnst, wenn du von, wie du selbst sagst, ,,extrem seltenen Einzelfällen" generelle Aussagen über Schlafentzug treffen willst.


Es gibt auch Mönche, die können sich ohne weiteres eine oder mehrere Eisenstangen über den Kopf ziehen und stehen danach immer noch locker herum.

Oder manche Leute können auch Betonplatten auf ihrem Oberkörper zertrümmern lassen, ohne sich zu verletzen.


Das bedeutet nun aber nicht, dass sich jeder einen mit `ner Eisenstange überbraten oder seinen Körper als Amboss nutzen kann, ohne sich schwer zu verletzen.


Sicher, ,,ein paar Leute" können das, die meisten Menschen halten das aber nicht aus.

@UffTaTa
so bin wieder da, also ich war als ich den letzten Beitrag geschrieben war etwas im Stress. Was ich sagen wollte, bei Schlafentzug kommt es eben zum Delirium. Wird dieses akkut, fällt man in eine tiefe Bewusstlosigkeit oder ein Koma, wird man dann nicht behandlet kommt es zum Herzversagen, Kreislaufkollaps kurz gesagt -> Tod.

abhängige Auslöser eines Deliriums
Mangel an sensorischen Stimuli
Oberfluss an sensorischen Stimuli
psychischer Stress
Schlafmangel
Hyper-/Hypoglykämie
Hyper-/Hypokalzämie
Nieren-, Herz, Leberinsuffizienz

Quelle http://www.kpw-dcn-uhbs.ch/downloads/deliriumursachensymptomerisikofaktorenerkennun.pdf

steht sonst auch bei wiki aber da magste ja nicht so :)

Auch erhöht sich nach paar Nächten ohne Tiefschlaf schon das Diabetes 2 Risiko..ich denke da gibts halt viele Faktoren die zusammenspielen und man kann nicht mit dem Finger auf ein Krankheitsbild zeigen

Der Sclaf ist esentiell also lebensnotwendig.

Da in der sogenannten REM Phase die ganzen Daten vom Kurzzeitgedächniss ins Langzeitgedächnis überspielt wird.
Denn das Kurzzeitgedächniss hat nur begrenzte Kapazitäten. Und alles was wir im Wachzustand erleben wird ins Kurzzeitgedächnis in denn vorderen Stirnlappen abgelegt.
gelangen wir dann in die Tiefschlafphase (REM Phase), dann kommt alles ins Langzeitgedächniss. Wo es dann entgültig gespeichert wird.
Kann dieser Vorgang nicht durchgeführt werden, so kommt immer mehr ins Kurzzeitgedächniss. Die Durchblutung wird höher. Das kann bis zum schlaganfall oder Herzinfakt gehen.
Hinzukommt das man an der Stirn immer heiser wird. Steigt die Temparatur über 45 Grad Celsius lösen sich die Proteinketten in der betroffenen Region auf.
Mit anderen Worten man wird buchstäblich gargekocht.
Bevor dies aber geschied schaltet der Körper ab und verbannt denn Geist. In diesem Fall das Bewustsein.
Ganz nach dem Motto:" Du weist nicht was du tust, deshalb übernehme ich jetzt.
Wenn du wieder online bist reden wir weiter."
Und da kommt es zu einer lustigen aber gefährlichen Situation.
Der Körper übernimmt die Kontrolle und versetzt einen in einen Blitzschlaf.
Dieser kann von ein paar Sekunden bis ein paar Minuten dauern.
Alles bis 60 Sekunden bekommt das Gehirn nicht mit da die Schlafphase zu kurz ist.
Deshalb behaupten diese Menschen das sie kein Schlaf benötigen. Aber in Wahrheit übernimmt der Körper diese Entscheidung. Die REM Phase bemerkt man indem man auf die Augen eines anderen schaut. Bewegen sie sich schnell von links nach rechts, so befindet derjenige sich in der REM Phase. Somit wird in der Praxis schlimmeres vom Körper verhindert.
Nur dumm das dann überall diese Notabschaltung treffen kann. Beim Auto fahren, beim überqueren des Zebrastreifens oder bei der Arbeit. Und genau das sind die gefährlichen Situationen die man nicht kalkulieren kann.denn auch nur ein Sekundenschlaf hinter
dem Steuer kann schlimme Konsequenzen haben.

Und dieses Phänomen ist uns allen alls der berüchtigte Sekundenschlaf bekannt.
Das ist die Notabschaltung vom Körper um Platz zu schaffen im Kurzzeitgedächniss.

Leute die sehr viel neues lernen müssen wie Schüler oder Studenten zum Beispiel benötigen öfters mal einen kurzen Erholungsschlaf da reicht schon 10 -20 Minuten.
Dann ist der Kopf wieder frei.

Fazit, Schlafentzug kann Theoretisch zu schwersten Verletzungen und Schäden bis hin zum Tod führen. Praktisch schaltet sich aber der Körper vorher ein, und verhindert so die
schlimmsten Folgen.
Nur die Zeit in dieser Notabschaltung kann dann letztendlich Lebensgefährlich werden.
Dies ist aber Situationsbedingt.

Zudem ist jedem dieses Phänomen der Notabschaltung schon mal passiert.
Nämlich dann wenn man sich unterhält und komischerweise nur die Hälfte mitbekommen hat. Das war dann zuviel Input oder Schlafentzug. ;)

Schlaf ist wirklich essentiell für den Menschen. Da brauch man garnicht groß drüber nachdenken.
Ich war mal 2 Tage nonstop wach, der 1. Tag war schon echt schleppend vom Ablauf her, aber der 2te, der hat den vorigen Tag echt noch getoppt.

Hab letztens mal wieder 2 Tage nicht geschlafen. Schlaflosigkeit und Tatendrang.
Am Morgen des zweiten Tages habe ich oefters kurz Rauch gesehen wo keiner haette sein koennen. Objekte haben sich auch manchmal leicht bewegt.

wenn ich mich anstrenge und vieeel Kaffee trinke schaffe ich es so ca. 6-7 Stunden wach zu bleiben.

@deusex

Interessant.

deusex schrieb: wenn ich mich anstrenge und vieeel Kaffee trinke schaffe ich es so ca. 6-7 Stunden wach zu bleiben

Doch so lange ;)

@Kc

Kc schrieb:Es gibt auch Mönche, die können sich ohne weiteres eine oder mehrere Eisenstangen über den Kopf ziehen und stehen danach immer noch locker herum.

Oder manche Leute können auch Betonplatten auf ihrem Oberkörper zertrümmern lassen, ohne sich zu verletzen.


Das bedeutet nun aber nicht, dass sich jeder einen mit `ner Eisenstange überbraten oder seinen Körper als Amboss nutzen kann, ohne sich schwer zu verletzen.

eben, langer Text, kurzer Sinn und wie auch schon gesagt wurde. Auch wenn sich hier einige schon als Fachleute im Schlafentzug halten weil sie mal ne Nacht nicht gepennt haben, so ist doch erheblich mehr drin. Und da physischen und psychischen Extrembildungen hat der menschliche Rasse ja einiges zu bieten, warum dann auch nicht jemand der Jahrzehntelang mit einigen dutzend bis wenigen hundert Minuten Schlaf auskommen kann.

Es gibt jede Menge Menschen die mit 3h am Tag Jahrelang auskommen, vor allem sehr produktive Menschen (liest man öfters in Biographien). Wenn das schon viele (wenn auch nur ein kleiner Prozentsatz) aller Menschen kann, warum sollen einzelne nicht mit sehr viel weniger, oder einer viel leichteren Form (Entspannungen) komplett auskommen. Und die kommen dann als "Mensch der nicht schläft" gelegentlich mal in die Zeitung.