martenot schrieb:Nur leider würde man auch von anderen Parteien nicht vor Ideologien verschont bleiben. Es würden nur andere Ideologien dazu kommen oder an deren Stelle treten.
Nicht zwangsläufig, es sei denn, man steckt den Begriff Ideologie so weit ab, dass er alles umfasst. Beispiel: Das Lebensmotto "Du kannst alles tun, was du willst, solange es nicht andere stört oder schädigt" würde ich eigentlich nicht als Ideologie bezeichnen, da es ja so gerade keine Handlungen vorschreibt, die aus einer theoretischen Überlegung stammt. Ausser natürlich die Einschränkungen bezüglich von Anderen, die ja auf der theoretischen Überlegenheit basiert, dass wenn sich alle daran halten, keiner gestört wird, was ja jeder individuell für sich selbst gutheisst.
Auch "man sollte jeweils rational abwägen zwischen Aufwand/Einschränkung/Unkomfortabilität und Nutzen" finde ich nicht sonderlich ideologisch.
Und wie es hier ja schon gesagt wurde, der Aufwand, ein Pfandsystem zu betreiben, steht für viele in ausreichendem Nutzen, dass es weitgehend akzeptiert und als gut empfunden wird. Das sieht bei den Deckeln eben anders aus, wenn man im Gegensatz zu früher nicht mehr den Deckel abschraubt, sondern auch noch mühsam abreissen muss, wenn man ihn nicht im Gesicht haben möchte (und man den Mechanismus mit dem Feststellen noch nicht kennt).
Man braucht offenbar auch nicht unbedingt ein Pfandsystem. Wir haben hier nur Einweg-PET- und Glasflaschen. Die PET-Flaschen kann man in den Geschäften in Sammelbehälter geben, die Glasflaschen in die öffentlichen Sammelcontainer. Ich habe den Eindruck, das funktioniert ganz gut, auch ohne Pfand.
Gibt es nach dem einen Jahr eigentlich schon Erkenntnisse, ob jetzt weniger Deckel in der Gegend herumfliegen?