hammelBEIN schrieb:Daher find ich Ghosting und einfach generelles "nicht mehr melden" irgendwie infantil und zeugt für mich nicht gerade von nem gesunden Verständnis zu sozialer Bindung - und wir reden hier nicht von "Hab ich gestern getroffen, aber XY schreibt nicht mehr" sondern von einiger zusammen verbrachter Zeit und geteilten Erinnerungen.
Absolut.
Nicht mehr melden (betreffend: einer bisherigen Freundschaft, oder regelmäßige Treffen wie bei einem Verein) würde ich nur, wenn es schon regelrecht mehr oder weniger gefährlich wäre das zu tun (körperliche, psychische Gewalt).
Anspruch, Rechtfertigung:
Man hat keinen Anspruch auf eine Klärung. Es wäre aber m.E. fair. Genauso wie man auf anderes keinen Anspruch hat, aber es dennoch zu einem vernünftigen, fairen Umgang miteinander dazugehört.
Eine knappe Erklärung sehe ich persönlich auch nicht als "Rechtfertigung" an. (Hatte diese z.B. auch einem früheren e-Mail-Freund (wie Brieffreund) gegenüber gegeben, als mir klar war: Derjenige sucht eigentlich jemanden mit ganz anderen Intressen (damit meine ich nichts Sexuelles) und versucht permanent mich von diesen zu überzeugen, z.B. religiös zu werden und viel Zeit damit zu verbringen, die Bibel und andere glaubensbezogene Texte zu studieren.)
Für mich ist es dann auch okay, umgekehrt, wenn jemand mit mir nichts (mehr) anfangen kann, Prioritäten gerade anders setzt (z.B. mit Baby), nach einem kurzen Kennenlernen (auch für eine Freundschaft) es interessenmäßig nicht passt.
(Sowas wie Geld geliehen haben wollen und nicht zurückzahlen (allein schon: Geld von Freunden (?) geliehen haben wollen, wenn es über einen kleinen Betrag "Portemonnaie gerade nicht dabei", "Bankkarte geht gerade nicht", der quasi am nächsten Tag zurückgezahlt werden kann geht) oder einquartieren ohne seine eigenen (!) Kosten zu bezahlen geht m.E. gar nicht.
Würde da auch keinen Kontakt mehr haben wollen - aber auch das Gegenüber wissen lassen warum, gerade deshalb.
Bin bzgl. obiger Punkte selbst sehr penibel; hätte da z.B. die eigenen Kosten (meine Lebensmittel, Anteil Fahrtkosten etc.) ganz selbstverständlich gezahlt und auch geschaut für den Gastgeber (je nach eigenen finanziellen Verhältnissen) zum Ausgleich mal einen von dessen Einkäufen zu übernehmen oder (wenn finanziell knapp) mich mit mehr Mithilfe im Haushalt kenntlich gezeigt.
Bzgl. Geld leihen: Bitte nur darum, wenn zwar das Geld vorhanden ist, die Bezahlung aber gerade nicht durchführbar ist - und dann bekommt mein Gegenüber sein Geld binnen Tagen, wenn nicht schon im Voraus. Geld verleihen: Mache ich persönlich auch nur in solchen Fällen. Da ist man m.E. als Erwachsener selbst dafür verantwortlich, sich um seine Finanzen "professionell" (also nicht von Privatpersonen leihen müssen) zu kümmern. )