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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

46 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Toleranz, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 20:38
Zitat von joleenjoleen schrieb:Was sollten die Tätowierung denn am Menschen im Inneren ändern? Nur weil jemand auffälliger ist, als die meisten, ist er doch nicht anders oder weniger Vorbild. Es sagt doch rein gar nichts, über dessen Werte aus
Sichtbare Werte (wenn sie in Tattoos offenbar werden) sind immer Ausdruck dessen, daß für diese Person es wichtig ist, das die Tattoos auch gesehen werden, das ist natürlich eine Beschreibung eines Wertes - zusätzlich zu der Vermittlung des abgebildeten Wertes, der muss nicht unbedingt gegeben sein... Carpe diem ein sichtbarer Wert, Lamfamlukohata ist kein sichtbarer Wert, beiden gemein ist jedoch der Wert das es zu sehen sein muss, was auch immer der Sehende mit dieser Info macht.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 20:38
Zitat von rainloverainlove schrieb:Lehrer und Polizisten sind Respektspersonen und keine schlaraffen Paradiesvögel. Lehrer sollen Kindern was beibringen und keine Lachobjekte sein.
Das klingt fast schon amüsant. Als hätten Tattoos etc Auswirkungen auf Respekt und Co. Ich glaub, das spielt seit Jahrzehnten keine Rolle mehr, außer bei ein paar Menschen, die vermutlich auch denken, dass Lehrer mit bunten Haaren Drogen nehmen, mit Glatze und Tattoos mindestens Hools sind, mit langen Haaren so komische, saufende Metaltypen sind oder Leute mit schwarzen Klamotten auf dem Friedhof abhängen
Das ist grösstenteils eine Generationssache, glaub ich. Das ist wie mit Filmen, früher von Kritikern als Schund bezeichnet, heute Weltkulturerbe, weil die Kritiker von heute die alten Fans sind.
Zeiten ändern sich, nicht nur zum Guten, aber Tattoos und Piercings sagen nichts über Respekt aus. Also ja, Lehrer sollen dürfen und machen, wichtig ist das Fachliche und der gute Draht zu den Kids


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 20:39
Zitat von rainloverainlove schrieb:Das ist etwas völlig anderes, würdest du dein Kind zu einem Lehrer mit volltättowierten Gesicht guten Gewissens schicken?
Natürlich. Viel lieber als zu einem, der mit Anzug und Krawatte völlig überkanditelt rumläuft.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 20:40
Also eventuell in der Berufsschule, aber nicht Grundschule oder Kindergarten:
Youtube: Toxii Bodymod: Redefining Beauty Through Radical Transformation
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Der Letzte schaut ja wieder besser aus.

Nase ab ist aktuell echt grenzwertig, eventuell ist das in zwanzig Jahren so normal wie lila Haare.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 20:43
@nocheinPoet
Die Frau sieht furchtbar aus, sehr gruselig.
Wer so aussehen will und noch dafür Respekt haben will ist doch irgendwie falsch drauf.
Sie war vorher sehr hübsch und schön.
Einfach traurig was manche aus sich machen.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 20:52
Zitat von rainloverainlove schrieb:Lehrer sollen Kindern was beibringen und keine Lachobjekte sein.
Definitiv sollen Lehrer Kindern was beibringen. Sehe ich absolut so (und du würdest mich, einen Physikprof., wahrscheinlich auch als sehr bildungsorientiert einschätzen). (Gesichts-)Tattoo hat für mich aber genauso wenig mit "Lachobjekt" zu tun wie ein üblicheres Aussehen - Kinder finden etwas zum Auslachen, Mobben wenn ihnen jemand nicht passt, üblicherweise, wenn es insgesamt mit dem Durchsetzungsvermögen und der Unterrichtsqualität nicht passt. Meist tritt das bei auffälligem Aussehen, auffälligem Namen etc. nicht auf, sondern gibt sich das nach kurzer Zeit, wenn der Unterricht passt.
Die Lehrer, die an den Schulen die ich besuchte "Lachobjekte" waren (was ich interpretiere als: keine Ruhe im Unterricht, Lehrer kommt nicht zum Unterrichten), waren nicht, obwohl man es vermuten könnte, der 1,20-m-Lehrer, oder eine Lehrerin mit einem sehr ungewöhnlichen und durchaus zu Verunstaltungen anregenden Nachnamen. (Disclaimer: Sind keine Tattoos. Waren damals aber auch nicht üblich.) Es waren vielmehr Lehrer knapp vor der Pensionierung, die rückwirkend betrachtet das Unterrichten einfach nicht mehr leisten konnten nebst bei alten pädagogischen Methoden (minus Rohrstock/Tatzen) stehengeblieben sind. Exemplarisch: Ein Pfarrer (gediegenes Auftreten, immer Anzug), eingesetzt als Religionslehrer (gerade auf dem Land üblich), streng, keinerlei pädagogisches Geschick, nachgerechnet müsste er über 70 gewesen sein, von Schülern genannt "Pfurzer" statt Pfarrer, reichlich dumme Witze und unter Kindern schlichtweg die Witzfigur. Den haben zwar manche gefürchtet, aber ernst genommen hat ihn "keiner" ("keiner" in Anführungszeichen, da ich natürlich nicht weiß ob doch sehr sehr wenige ihn ernstgenommen haben).
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Sichtbare Werte (wenn sie in Tattoos offenbar werden) sind immer Ausdruck dessen, daß für diese Person es wichtig ist, das die Tattoos auch gesehen werden, das ist natürlich eine Beschreibung eines Wertes - zusätzlich zu der Vermittlung des abgebildeten Wertes, der muss nicht unbedingt gegeben sein... Carpe diem ein sichtbarer Wert, Lamfamlukohata ist kein sichtbarer Wert, beiden gemein ist jedoch der Wert das es zu sehen sein muss, was auch immer der Sehende mit dieser Info macht.
Das findet sich aber m.E. bei jeden hinzugefügten Aussehensmerkmalen: man identifiziert sich damit und andere dürfen, bis sollen, das ruhig sehen. Auch beim z.B. goldenen Ehering und den im Falle weiblich zu sein mit Diamanten (= verheiratet und klassischer Geschmack ist vorhanden, man möchte ggf. auch seriöser wirken, stereotyp Bankberater), der Entscheidung Hemd nicht mit Anzughose sondern mit Jeans zu tragen (= vielleicht: "bin schon gediegen, aber bin auch ein bisschen modern und lässig"), der Schlüsselanhänger vom Verein (= mein Hobby/Ehrenamt) etc.

Warum, übrigens, sei
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Carpe diem ein sichtbarer Wert,
?
Das verstehe ich nicht.
Zitat von rainloverainlove schrieb:Sie war vorher sehr hübsch und schön.
Persönlich sagt mir auch das vorherige Aussehen nicht zu im Sinne von "ästhetisch, hätte ich sogar gerne" (würde ich nichtmal für geschenkt und schmerzlos annehmen - bin weiblich) da ich z.B. blondierte Haare, betonte bis operierte Lippen... nicht schön finde. Ich finde es z.B. auch schade, wenn Leute ihr individuelles Aussehen auf einen relativ üblichen Typ (hier "sexy Barbie") hin verändern, und z.B. natürliche schöne Haare in Naturfarbe "runterblondiert" werden. Auch ein "Standard-Aussehen" (=oft anzutreffen, nicht natürlich so gewachsen und sich wahrscheinlich nicht nach komplett eigener Idee so zusammengestellt), das bei Sängerinnen üblich war/ist.
Aber nachwievor, gilt für beide Bilder der Frau: Muss jeder selber wissen.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 20:54
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:hatte in der 8. und 9. Klasse einen kleinwüchsigen Lehrer (knapp 1,20 m, junger Mann, Referendariat gerade fertig, Schulfach hat keine speziellen körperlichen Anforderungen). Noch bevor die ersten Noten da waren: Scharfe Mutmaßungen vonseiten etlicher Eltern über dessen fachliche Befähigung und ob er sich durchsetzen könne. Während das Schuljahr vonstatten ging (meinem Eindruck nach: auch nicht anders als bei anderen Lehrern, ganz normaler und vernünftiger Unterricht) wurde dann von etlichen Eltern immer wieder sein Verhalten - Schüler erzählen nunmal ab und zu etwas zu Hause, Eltern sehen Noten - anhand des Lehrers Körpergröße bewertet. Die guten Noten? Gnaden-Noten damit sich keiner beschwert. Die schlechten Noten? Der Lehrer mache Druck weil er sich nicht anders durchsetzen könne. Mini-Geschenk vor Weihnachten oder den Schulferien? (Waren an der Schule üblich, z.B. Radiergummi, Schokoriegel.) Der Lehrer versuche die Schüler damit für sich zu gewinnen weil er sich nicht durchsetzen könne.
Rückblickend: Schlechter durchsetzen konne sich der Lehrer auch nicht. Auffällig anders bewertete er auch nicht. Anfänglich vorhandene Sticheleien durch Schüler (leider; realistisch: es bleibt nie aus) waren nach ca. einer Woche passé.
Gutes Beispiel, genauso dürfte es bei sehr dicken Menschen sein oä. Wer nicht "der Norm" entspricht, kann auch beruflich nichts drauf haben.
Zitat von rainloverainlove schrieb:Lehrer sollen Kindern was beibringen und keine Lachobjekte sein.
Ich persönlich lache eher über Menschen mit einem solchen Schubladendenken.
Zitat von joleenjoleen schrieb:Was bringt man ihnen denn damit bei? Das es ok ist, andere für ihren äußerlichen Geschmack zu verurteilen
Ganz genau, das sind dann die "richtigen" Vorbilder... :shot:
Zitat von abberlineabberline schrieb:außer bei ein paar Menschen, die vermutlich auch denken, dass Lehrer mit bunten Haaren Drogen nehmen, mit Glatze und Tattoos mindestens Hools sind, mit langen Haaren so komische, saufende Metaltypen sind oder Leute mit schwarzen Klamotten auf dem Friedhof abhängen
Shit, ich bin tätowiert, war gepierct, hab nen Tunnel, trage gerne schwarze Klamotten, höre ua Metal usw. Verdammt. :lolcry:
Zitat von rainloverainlove schrieb:Sie war vorher sehr hübsch und schön.
Einfach traurig was manche aus sich machen.
Du entscheidest nicht für andere, was sie aus sich machen. Diese Menschen werden sich gefallen, genau wie sie sind. Warum kann man das nicht akzeptieren? Nur weil man ein anderes Schönheitsideal hat?
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Nase ab ist aktuell echt grenzwertig, eventuell ist das in zwanzig Jahren so normal wie lila Haare.
Wie gesagt, extreme Modification kann schon sehr grenzwertig sein. Aber wie oft kommt das denn vor in solchen Berufen?


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 21:06
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Warum, übrigens, sei
behind_eyes schrieb:
Carpe diem ein sichtbarer Wert,
?
Das verstehe ich nicht.
Wenn jemand diesen Spruch sichtbar als Tattoo hat, wird der Wert der diesem Spruch innewohnt, bewusst nach außen getragen, es spielt für den Träger eine Rolle das dieser gesehen wird, er legt also Wert darauf das andere Menschen sehen, daß ihm dieser Wert wichtig ist (ob pos oder neg sei erstmal dahingestellt).


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 21:11
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:, ich bin tätowiert, war gepierct, hab nen Tunnel, trage gerne schwarze Klamotten, höre ua Metal usw. Verdammt. :lolcry:
Junge...wie Du wieder aussiehst...aber da ist bestimmt noch nicht alles verloren. Sartre trug auch schwarz und der hat es als Lehrer zu was gebracht. Und Sisi hatte Tattoos und wurde sogar Kaiserin🤓


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 21:12
In Österreich liegen die Grenzen beim Arbeitgeber. Im Staatsdienst befindliche Lehrkräfte sind nicht mehr verbeamtet (letzter verbeamteter Geburtsjahrgang 1958), sondern Vertragslehrkräfte und somit jederzeit ohne Angabe von Gründen kündbar. Bei den Verbeamteten war eine Kündigung schon komplizierter. Aber vielleicht sind diese mittlerweile nicht mehr Häfenbrüder- sondern Fußballerhautverzierungen irgendwann mal so egal wie Jeans und lange Haare, die in den 1970er Jahren noch ein No-Go an Schulen waren. Derzeit wären es wohl noch Einzelfälle und die sind letztlich leicht wegzukriegen (ein paar Elternbeschwerden oder konservative Schulleitungen genügen vermutlich).


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 21:18
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Sichtbare Werte (wenn sie in Tattoos offenbar werden) sind immer Ausdruck dessen, daß für diese Person es wichtig ist, das die Tattoos auch gesehen werden,
Also klare Statements mal außen vorgelassen. Geht ja um andere Tattoos, laut EP.
Aber demnach könnte man ja alles an einem Menschen als Ausdruck seiner Werte kategorisieren.


..Fährt er einen Porsche = Angeber
..Hat er Haus, Steingarten, alles exakt angeordnet = Spießer.
Wird ja gerne in Schubladen gedacht.

Mir geht's aber darum, dass Menschen anhand des Äußeren einfach verurteilt werden. Ihnen hier wegen ner Tätowierung im Gesicht direkt unterstellt wird, nicht klar denken zu können.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Die Lehrer, die an den Schulen die ich besuchte "Lachobjekte" waren (was ich interpretiere als: keine Ruhe im Unterricht, Lehrer kommt nicht zum Unterrichten), waren nicht, obwohl man es vermuten könnte, der 1,20-m-Lehrer, oder eine Lehrerin mit einem sehr ungewöhnlichen und durchaus zu Verunstaltungen anregenden Nachnamen. (Disclaimer: Sind keine Tattoos. Waren damals aber auch nicht üblich.) Es waren vielmehr Lehrer knapp vor der Pensionierung, die rückwirkend betrachtet das Unterrichten einfach nicht mehr leisten konnten nebst bei alten pädagogischen Methoden
Dem kann ich so zustimmen. So ist es an der Schule meiner Tochter. Die beliebteste Lehrerin oder Lehrer ist nicht der, der dem Schönheitsideal am nächsten kommt. Sondern eine kleine, stark übergewichtige Frau. Einfach weil sie einen Zugang zu den Kindern hat und in den nötigen Momenten durchgreifen kann.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Shit, ich bin tätowiert, war gepierct, hab nen Tunnel, trage gerne schwarze Klamotten, höre ua Metal usw. Verdammt
Dich kann man direkt in die "Nicht Vorbild-Schublade" stecken. :'D


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 21:21
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wenn jemand diesen Spruch sichtbar als Tattoo hat, wird der Wert der diesem Spruch innewohnt, bewusst nach außen getragen, es spielt für den Träger eine Rolle das dieser gesehen wird, er legt also Wert darauf das andere Menschen sehen, daß ihm dieser Wert wichtig ist (ob pos oder neg sei erstmal dahingestellt).
Danke! Ach, du meintest den Spruch als Tattoo.
Wobei der so häufig ist... Und ich nicht mal drauf tippen würde, jemand der ihn als Tattoo hat nehme ihn zwingend so ernst. Kann so sein, kann nur eine Verzierung sein. Die Spannbreite dürfte da weit sein, von "hat ganz individuelle Bedeutung die nochmal weit über die eigentliche hinausgeht" über "fand ich halt schön wie es im Tattoobuch vorgedruckt war".

Insgesamt bleibe ich dabei:
Kein Alleinstellungsmerkmal von Tattoos. Auch das Tragen eines goldenen Eherings mit Diamanten, das Verwenden eines Schlüsselanhängers mit Vereinslogo, veränderte Haarfarbe
... hat sich jemand ausgesucht und drückt damit etwas aus oder scheut sich zumindest nicht davor zurück dass andere es interpretieren. Die Auswahl kaum eines persönlichen Gegenstands, oder die Entscheidung für oder gegen eine Aussehensveränderung ist beliebig, sondern bewusst getroffen, entweder um etwas auszudrücken oder weil es einem schnuppe ist was andere hineininterpretieren. Davon nehme ich mich explizit nicht aus.

@joleen
Zeitlicher Überlapp deines und meines Beitrags. Genau das meinte ich.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 21:29
Zitat von joleenjoleen schrieb:Aber demnach könnte man ja alles an einem Menschen als Ausdruck seiner Werte kategorisieren.
Nicht alles, aber vieles und Tattoos besonders, weil die weitgehend nicht reversible sind.
Zitat von joleenjoleen schrieb:..Fährt er einen Porsche = Angeber
..Hat er Haus, Steingarten, alles exakt angeordnet = Spießer.
Wird ja gerne in Schubladen gedacht.
Stimmt, wird aber auch immer mehr verwässert... Porsche kann sich mittlerweile jeder leisten der einen Hang zu Verschuldung hat und Spießergärten in hart kriminellen Strukturen hat bestimmt auch schon jeder gesehen aber klar, solche Vorurteile gibt es noch.
Zitat von joleenjoleen schrieb:Mir geht's aber darum, dass Menschen anhand des Äußeren einfach verurteilt werden
Ich glaube, jeder fällt sein Urteil anhand des Äußeren, ansonsten würde der Mensch nicht soviel Wert auf seine Erscheinung legen.... Selbst jene die plakativ nicht so sein wollen, bestätigen alleine anhand der Offenbarung das sie nicht so sind, welchen Wert sie darin sehen, das dieser Wert nach außen ihre Wahrnehmung bestimmt.
Zitat von joleenjoleen schrieb:Ihnen hier wegen ner Tätowierung im Gesicht direkt unterstellt wird, nicht klar denken zu können.
Das finde ich nicht gut.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Danke! Ach, du meintest den Spruch als Tattoo.
Wobei der so häufig ist... Und ich nicht mal drauf tippen würde, jemand der ihn als Tattoo hat nehme ihn zwingend so ernst.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Kann so sein, kann nur eine Verzierung sein.
Das spielt eigentlich keine Rolle, mir war wichtig das ein nach außen getragenes Tattoo für den Träger den Wert hat, das es andere Menschen sehen, da ist der Inhalt quasi egal kann aber natürlich noch dazu kommen.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Kein Alleinstellungsmerkmal von Tattoos. Auch das Tragen eines goldenen Eherings mit Diamanten, das Verwenden eines Schlüsselanhängers mit Vereinslogo, veränderte Haarfarbe
Kann ich tatsächlich nicht vergleichen weil ablegbar...


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 21:34
Der äußere Schein kann trügen. Nur Qualifikation und Kompetenz (auch menschlich gesehen) sollten zählen. Berufsübergreifend!

(PS. Bei Bankkaufleuten zählt nicht der Anzug, sondern was in ihm steckt)

Von mir aus kann ein Lehrer oder eine Lehrerin auch das gesamte Gesicht tätowiert haben. Nur das macht sie ja nicht besser oder schlechter geeignet.

Grenzen sehe ich auch nur bei solchen, die hier schon alle genannt worden sind und eindeutig verbotene Symbole versteht sich von selbst genauso wie rechtsextreme Codes.

Im Idealfall sollten Tattoos auch keine konkrete politische Meinung/Haltung ausdrücken.
Zitat von rainloverainlove schrieb:Gesichtstattoos gehen gar nicht bei Lehrern, sonst werden aus Respekts- Regelrechte Witzfiguren imo
Ist dann aber nicht die Schuld dieser Lehrer und Lehrerinnen, sondern derjenigen, die sie nur deshalb als Witzfiguren abstempeln.

Liegt bereits an den Eltern, den Kindern klar zu machen, dass man niemanden nur aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes vorzuverurteilen hat und im Falle von Lehrkräften sie nicht weniger als Respektpersonen zu betrachten hat.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 21:38
Zitat von abberlineabberline schrieb:Junge...wie Du wieder aussiehst...aber da ist bestimmt noch nicht alles verloren. Sartre trug auch schwarz und der hat es als Lehrer zu was gebracht. Und Sisi hatte Tattoos und wurde sogar Kaiserin🤓
Da bin ich wirklich enorm beruhigt. :lolcry:
Zitat von joleenjoleen schrieb:Dich kann man direkt in die "Nicht Vorbild-Schublade" stecken. :'D
Definitiv. Aber aus anderen Gründen. :troll:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das spielt eigentlich keine Rolle, mir war wichtig das ein nach außen getragenes Tattoo für den Träger den Wert hat, das es andere Menschen sehen, da ist der Inhalt quasi egal kann aber natürlich noch dazu kommen
Nicht unweigerlich. Natürlich wird es diese Leute auch geben, aber in den meisten Fällen entscheidet sich die Person für eine Stelle, die ihr gefällt. Und wenn ich jetzt zb ein Tattoo gerne am Hals hätte, weil mir ein bestimmtes Motiv genau dort gefallen würde, muss das gar nichts mit Außenwirkung zu tun haben.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 21:40
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Nicht unweigerlich. Natürlich wird es diese Leute auch geben, aber in den meisten Fällen entscheidet sich die Person für eine Stelle, die ihr gefällt. Und wenn ich jetzt zb ein Tattoo gerne am Hals hätte, weil mir ein bestimmtes Motiv genau dort gefallen würde, muss das gar nichts mit Außenwirkung zu tun haben.
Das kann ich persönlich mir nicht vorstellen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 21:47
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Im Idealfall sollten Tattoos auch keine konkrete politische Meinung/Haltung ausdrücken.
Warum eigentlich nicht?


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 21:57
Ich habe eben meine Tochter gefragt (12J.). Sie meinte, dass es doch egal ist, ob jemand ein Tattoo im Gesicht hat oder nicht. Er ist dadurch kein schlechter Mensch und kann genauso gut unterrichten, wie jeder andere.

Man sollte vllt mal aufhören, seinen Kindern seine Meinung aufdrücken zu wollen, wenn einem gewisse optische Dinge, wie hier Tattoos oder andere äußerliche Erkennungsmerkmale, Haare etc., nicht gefallen.
Genau so entsteht nämlich Ausgrenzung von Menschen, sie zu verurteilen wie sie aussehen, was sie schön finden, womit sie sich identifizieren, worin sie sich entfalten. Und darauf dann stolz zu sein, zeigt für mich einen ganz armen Charakter.
Ich spreche hier ganz klar nur von der Optik. Dass man bei seinem Kind eingreifen sollte, wenn es andere Kinder aufgrund von Krankheit oder Hautfarbe ausgrenzt, sollte klar sein.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 22:02
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Stimmt, wird aber auch immer mehr verwässert... Porsche kann sich mittlerweile jeder leisten der einen Hang zu Verschuldung hat und Spießergärten in hart kriminellen Strukturen hat bestimmt auch schon jeder gesehen aber klar, solche Vorurteile gibt es noch.
Bei Tattoos aber auch.
Erstens gibt es verschiedenste je nach Motiv abschätzbare (!) Werte, und was mit denen die ohne die Person zu kennen einfach als "ist dekorativ" einzuordnen sind.
"Tattoo" ist m.E. genauso allgemein wie "ein bedrucktes T-Shirt" oder "ein Ring": Da kann alles mögliche drauf sein.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das spielt eigentlich keine Rolle, mir war wichtig das ein nach außen getragenes Tattoo für den Träger den Wert hat, das es andere Menschen sehen, da ist der Inhalt quasi egal kann aber natürlich noch dazu kommen.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Kann ich tatsächlich nicht vergleichen weil ablegbar...
Ablegbar. D.h.: Die Person hat es aber nicht abgelegt, sondern hat es in der Schule dabei. Die blondierten Haare, der Ehering oder der Schlüsselanhänger wären ablegbar (die Haare überfärbbar, oder für die Schule eine Perücke), aber die Person kommt (natürlich, sonst wüsste ja keiner davon) damit in die Schule - wie in irgendeiner Ausprägung jeder Lehrer. Die wenigsten Lehrer dürften ohne persönliche selbst ausgewählte Merkmale auftreten, zumindest in Deutschland (Lehrer nutzen persönliche Gegenstände inkl. Kleidung, keine Uniform, keine standardisierten Taschen etc.), und daher sich immer dafür entschieden haben, Gegenstände mitzuführen in die man etwas hineininterpretieren kann.
Warum tragen denn z.B. viele Menschen ihren Ehering im Alltag? Es ist nicht verpflichtend, ihn bei Heirat anzuschaffen, noch ist es verpflichtend, ihn nach Anschaffung zu tragen. Meine Vermutung: Mögen die symbolische Bedeutung, haben sich etwas in einer Form ausgesucht die ihnen gefällt, zeigen das auch statt zu verstecken.

Rechnest du somit - ernst gemeinte Frage - Menschen die immer ihren Ehering tragen, oder die im Alltag Gegenstände nicht super unauffällig und neutral auswählen (sondern nach Gefallen, auch mal in Anspielung auf ein Hobby), auch denen zu, deren Werte (Einstellungen) daraus bestehen damit gesehen zu werden (und das so ausgeprägt, dass sie für das Unterrichten von Kindern nicht geeignet wären)?
Ich trage z.B. eine etwas unübliche, von einem Interesse inspirierte Armbanduhr, die (natürlich) ablegbar ist, ohne die man mich draußen aber nicht sehen wird. Es könnte als unüblich auffallen. Merkwürdige Werte? ;) Was ist mit dem Aufnäher auf meiner Laptoptasche, den ich zwar runtertrennen könnte, realistischerweise nicht flott für einen Termin entfernen kann, und den ich auch nicht runtertrennen werde?
Unterschied dazu, wenn ich mich dafür entschieden hätte, z.B. meinen Beruf stattdessen durch ein gediegenes Aussehen zu unterstreichen (z.B.: Perlenohrstecker, Markenhandtasche, klassischer Hosenanzug oder Kostüm, goldener Ehering)?
Zitat von joleenjoleen schrieb:Man sollte vllt mal aufhören, seinen Kindern seine Meinung aufdrücken zu wollen, wenn einem gewisse optische Dinge, wie hier Tattoos oder andere äußerliche Erkennungsmerkmale, Haare etc., nicht gefallen.
Genau so entsteht nämlich Ausgrenzung von Menschen, sie zu verurteilen wie sie aussehen, was sie schön finden, womit sie sich identifizieren, worin sie sich entfalten. Und darauf dann stolz zu sein, zeigt für mich einen ganz armen Charakter.
Ich spreche hier ganz klar nur von der Optik. Dass man bei seinem Kind eingreifen sollte, wenn es andere Kinder aufgrund von Krankheit oder Hautfarbe ausgrenzt, sollte klar sein.
Ich verstehe hier deinen letzten Satz in dem Zusammenhang nicht ganz. (Keine Kritik, sondern Nachfrage, da es mir so wirkte als ginge hier etwas verloren, ggf. durch eine Satzumstellung deinerseits.)
Es ist für mich natürlich eine Selbstverständlichkeit, dass man bei Ausgrenzung aufgrund von z.B. Hautfarbe oder Krankheit einzugreifen hat. Was möchtest du aber mit dem "ich spreche hier ganz klar nur von der Optik" ausdrücken? Das wirkt mir wie eine Gegenüberstellung, die mir hier aber nicht zu passen scheint, da du im ersten Teil ja auch schreibst dass man niemanden wegen "gefällt mir nicht" ausgrenzt.
(Meine Meinung dazu: Es muss einem nicht alles gefallen, aber ausgrenzen deshalb ist auch nicht in Ordnung. Schüler X muss es nicht ästhetisch finden dass Schüler Y Latzhosen oder Bart trägt, aber ausgrenzen, mobben deshalb ist ein Grund einzugreifen.)


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 22:10
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Warum eigentlich nicht?
Mal jetzt von Regeln/Vorschriften abgesehen, da kenne ich mich in Ausübung als Lehrkraft, also deren Vorschriften im Dienst betreffend, eh nicht mit aus, finde ich, weil es Beeinflussung begünstigten kann, selbst wenn nicht beabsichtigt und Lehrer sollten da finde ich zumindest in einem gewissen Rahmen neutral auftreten.

Persönlich würde es mich zwar weniger stören mit der für mich richtigen politischen Einstellung und diese auch in Form von Tattoos zum Ausdruck gebracht, aber wenn dann sollte es natürlich auch allen anderen Lehrkräften mit anderer politischer Gesinnung zustehen. Grenzen ziehe ich da nur bei Rechts- und linksextremer Gesinnung/Einstellung und diese zum Ausdruck gebracht.

Aber auch wenn es mich je nach politischer Haltung nicht stören würde, so wäre der fairste Weg und frei von Beeinflussung neutral aufzutreten - bereits bei der äußeren Erscheinung.

Bin aber nicht gänzlich gegen Beeinflussung von Schülern und Schülerin und halte ich je nachdem für angebracht und sogar für notwendig bei Grundlegendem hinsichtlich richtiger Wertevermittlung im moralisch-ethischen Sinne aber auch der Verfassungstreue und dem Demokratieprinzip gegenüber wegen.

Und natürlich sollte man auch niemals an Schulen damit anfangen das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte totzuschweigen oder auch nur relativieren zu wollen, wie es u.a. ein Herr Höcke gemacht haben soll.


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