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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

14 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hund, Tierschutz, Depressionen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Ignatz85 Diskussionsleiter
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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 17:31
Ich befinde mich in einem Dilemma. Ich habe mir im Mai von einem Deutschen Tierschutzverein einen Hund adoptiert der aus dem Ausland kommt. Meine Hündin wurde also nicht extra für mich nach Deutschland verbracht sondern war schon hier bzw gerade mal eine Woche hier als ich sie adoptiert habe. Es gab zwar ein paar Baustellen so wie bei fast jedem Auslandshund aber wir sind in den letzten 6 Monaten im Grunde gut miteinander zurecht gekommen und sie hat sich sehr gut eingelebt und es klappt alles.

Jetzt zum Problem. Ich leide im Grunde mein ganzes Leben schon an hochfunktionalen Depressionen. Wie der Name schon sagt, habe ich dennoch immer funktioniert auch wenn die Seele gelitten hat. Leider werde ich, seit ich meine Hündin habe, vom Pech verfolgt. Ich hatte durch unsere 4 Gassi Runden am Tag mitlerweile einige unschöne Begegnungen und vor ca 2 Monaten dann eine extrem schlimme Situation bei der mir von einem fremden Mann aus dem Nichts Gewalt angetan wurde worauf ich eine Strafanzeige stellte da ich zum Glück durch einen Zufall seine Daten ausfinding machen konnte. Das ganze läuft aktuell.

Seit diesem Tag bin ich ein anderer Mensch und meine Depressionen fühlen sich sehr viel schlimmer und anders an. Ich kann meine Wohnung nur noch begleitet von Angst und Panik verlassen, die täglichen Spaziergänge mit meiner Hündin sind zum Martyrium für mich geworden und ich bin jetzt an einem Punkt an dem ich nicht mehr kann. Ich bin so fertig! Ich kann diese Verantwortung gerade überhaupt nicht mehr tragen, ich komme ja kaum mit mit selbst zurecht. Ich leide und meine Hündin bekommt meine Angst natürlich mit und verändert auch ihr Verhalten beim Gassi gehen. Ich habe hier keine Freunde weil ich erst umgezogen bin und meine Familie wohnt weit weg. Ich hab mich auf Wartelisten setzen lassen um durch Therapie Hilfe zu bekommen aber diese ist frühestens in 6 Monaten verfügbar aber ich habe JETZT das Problem.

Ich kann so meinem Hund nicht mehr gerecht werden, ich schiebe seit Wochen diese Entscheidung vor mir her, ändere stündlich meine Meinung weil ein Blick von meinem Hund reicht und es bricht mir mein Herz. Ich kann sie einfach nicht weg geben, kann sie aber auch nicht behalten und einfach weitermachen weil ich mich wahnsinnig schlecht fühle mit dieser riesigen Verantwortung die ich trage und gerade nicht mehr gut meistern KANN. Ich weiß dass der Tierschutz sie sofort zurück nehmen würde, das wurde mir damals so gesagt und ist auch vertraglich so geregelt wenn irgendwas schwerwiegendes ist aber schon der Gedanke fühlt sich falsch an. Das zerreißt mich!

Ich weiß nicht was ich hören will. Ich weiß nicht warum ich es veröffentliche. Ich weiß nur dass ich allein mit der Entscheidung völlig überfordert bin und Zuspruch suche oder Meinungen wie ihr handeln würdet vielleicht auch um mir das schlechte Gewissen zu nehmen.

Ich könnte schwören sie spürt was los ist, sie sieht mich an als wüsste sie was kommen wird und es tut so weh Leute. Ich weiß nicht was das Beste für sie ist. Zurück zum Tierschutz in der Hoffnung schnell ein gutes, neues Zuhause zu finden aber mit der Ungewissheit ob es klappt und sie vielleicht darunter schlimm leidet oder bei mir bleiben obwohl ich nervlich und langsam auch körperlich am Ende bin und keine Kraft mehr habe ihr noch lange gerecht zu werden? Was soll ich bloß tun? Das schlechte Gewissen macht mich kaputt. Keiner den ich kenne kann sie aufnehmen, auch nicht vorübergehend. Ich muss dringend eine Entscheidung treffen.


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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 17:42
Gib den Hund ab.
Scheint mir momentan das Beste zu sein.


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Ignatz85 Diskussionsleiter
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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 17:59
@emanon
Danke für deine Meinung. Für manche Menschen ist ein Hund "nur ein Hund" und für andere, wie mich, ein vollwertiges Familienmitglied das man eigentlich keinesfalls mehr weg gibt wenn es nicht ein absoluter Notfall ist. Darf ich fragen auf welcher dieser beiden Grundlagen deine Meinung besteht?


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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 17:59
Kann Dir der Tierschutz vor Ort eventuell helfen? Es gibt auch Pflegestellen für solche Situationen.


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Ignatz85 Diskussionsleiter
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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 18:02
@sooma
Danke für deine Idee. Da nicht vorauszusehen ist wann und ob es mir wieder besser geht dürfte das schwierig sein. Ich möchte ihr das auch absolut nicht antun Monate von mir getrennt zu sein und sich irgendwo anders einzuleben um dann wieder heraus gerissen zu werden. Das wäre für alle Beteiligten wohl noch schlimmer vermute ich.


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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 18:03
Zitat von Ignatz85Ignatz85 schrieb:Ich muss dringend eine Entscheidung treffen.
Kannst Du nicht versuchen Personen zu finden, die Dir bei Deinem Hund behilflich sind?
Kinder, die mit ihm spazieren gehen zB ?

Aber wenn der Hund eine zu starke Belastung ist, dann solltest Du dem Tier zu Liebe, ihn abgeben.


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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 18:05
@Ignatz85
Fragen kostet nichts, auch wenn das vielleicht etwas ist, das auch gerade schwerfällt. Deine Situation kommt allgemein häufiger vor, vielleicht kann man eine Lösung finden. Vielleicht auch jemanden, der sich mit kümmert, damit das Tier nicht weg muss – wenn Du das aushalten kannst.


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Ignatz85 Diskussionsleiter
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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 18:07
@Röhrich
Da meine Hündin ein Angsthund ist, braucht sie wahnsinnig lang um Vertrauen zu einem neuen Menschen zu finden. Kinder kennt sie leider gar nicht, wir mussten im Grunde wie bei einem Welpen alles von Grund auf zusammen erarbeiten und vieles ist eben auch noch nicht ganz so wie es ideal wäre. Das ist aber normal bei Tierschutzhunden, das braucht viel Geduld.


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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 18:13
@Ignatz85
Hi,

erstmal Krasser Post, fühle es und wünsche dir alles Gute und vor allem gute Besserung!

Was ist dein Hauptthema:
1. Hund Gassi gehen (wg. den Erlebnissen)
2. Hund zu Hause immer um dich herum (zuviel Nähe?)
3. Hund generell, möchtest generell alleine sein grad


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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 18:15
@Ignatz85
Ich habe selbst so ein Familienmitglied (Labbi, braun, w) und habe mehrere Jahre gewartet mir einen anzuschaffen, weil ich sicher sein wollte ihm dann auch gerecht werden zu können.
Du hast
1.) selbst das Gefühl ihm nicht gerecht werden zu können und bist
2.) selbst durch den Hund und die damit einhergehende Verantwortung und Pflege/Umstände beeinträchtigt, was es dir erschwert, dich um deine Erkrankung zu kümmern.
Mir ist es unverständig, dass du nicht in permanenter Gesprächstherapie bist. Wende dich bitte an deine Krankenkasse, dränge auf eine Untersuchung durch einen Gutachter, damit du zügig einen Therapeuten zugewiesen bekommst.

Im Interesse des Hundes, gib ihn ab.
In deinem Interesse, gib ihn ab.

Wenn du stabiler bist, die Tierheime suchen eigentlich immer Menschen, die mit den Hunden spazieren gehen. Das wäre ein Einstieg, um mal auszuprobieren, ob du mit der Situation des Gassigehens besser umgehen kannst. Sollte es so sein und du kannst einem Hund wieder gerecht werden, bewirb dich erneut.
Im Moment habe ich den Eindruck, eine saubere Trennung wäre für beide Seiten das Beste.

Dir wünsche ich umgehend professionelle Unterstützung und gute Besserung.


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Ignatz85 Diskussionsleiter
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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 18:19
@behind_eyes
Danke für dein Mitgefühl! Nach dem Vorfall war es 1. weil ich einfach nur Angst hatte das es wieder passiert und mitlerweile wegen meiner Depressionen die dadurch neu entfacht wurden und dem Gefühl dass ich das so nicht mehr kann und ich mich auf mich konzentrieren muss um nicht voll abzurutschen ist es die 3. Aber ich bitte darum es nicht falsches zu verstehen weil ich meinen Hund über alles Liebe und Höllenqualen leide wenn ich nur dran denke was sie im Leben schon alles durchgemacht hat, dass sie es so sehr verdient hätte bleiben zu dürfen und ich diejenige bin dir ihr Leben noch schwerer machen würde wenn ich sie weg gebe. Ich bin schuld wenn sie dann leiden muss und das bringt mich echt um. Das hat sie nicht verdient!


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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 18:27
Zitat von Ignatz85Ignatz85 schrieb:Aber ich bitte darum es nicht falsches zu verstehen weil ich meinen Hund über alles Liebe und Höllenqualen leide wenn ich nur dran denke was sie im Leben schon alles durchgemacht hat, dass sie es so sehr verdient hätte bleiben zu dürfen
Du, das ist völlig normal denke ich das Du Dir diese Vorwürfe machst, auch wenn es sachlich gesehen nicht so ist!
Ich persönlich bin der Meinung das - aber ich bin kein Arzt, nix davon - Einsamkeit bzw alleine sein nicht unbedingt vom Vorteil ist und wenn ich was raten kann, du hast ein gutes Herz das merkt man, vielleicht sehen die das im Tierheim auch und geben dir sowas wie die Möglichkeit einer Teilzeitbetreung, weil es dir helfen kann. Du kannst im Umfeld des Tierheimes dann Gassi gehen, vielleicht kommt jemand von da mit und ansonsten ist der Hund dort. Vielleicht entspannt sich das alles wieder auf jeden Fall habe ich mitgenommen das dir der Hund auch gut tut, aber eben grad full-time nicht möglich ist.
Falls die für sowas offen sind, wäre das eine denkbare Option für dich?


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Ignatz85 Diskussionsleiter
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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 18:27
@emanon
Ich bin mit meinen hochfunktionalen Depressionen eigentlich im Grunde irgendwann so gut zurecht gekommen dass ich schon eine Weile keine Therapie mehr genutzt habe und jetzt nach meinem Umzug hätte ich ohnehin einen neuen Therapeuten suchen müssen. Tatsächlich war es nur dieser Vorfall der irgendwas mit mir gemacht hat aber das wäre vermutlich auch psychisch gesunden Menschen in dieser Situation so ergangen. Das man ein Gutachten erstellen kann bei der KK wusste ich nicht, ich versuche mich zu erkundigen.

Ich danke dir für deine ausführliche Antwort und deine Erklärung!


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Zu krank für meinen geliebten Hund. - Im Zwiespalt

um 18:54
@Ignatz85

Das tut mir echt leid zu lesen. Obwohl ich kein Hundemensch bin, fühle ich mit dir.
Wenn man bedenkt wie viele Leute sich ein Tier einfach zum Spaß oder aus Trendgründen anschaffen, und es dann wieder abgeben, sobald es lästig wird...

Du hingegen liebst dein Tier, und sorgst dich ernsthaft um sein Wohl.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:vielleicht sehen die das im Tierheim auch und geben dir sowas wie die Möglichkeit einer Teilzeitbetreung, weil es dir helfen kann.
Etwas Ähnliches wollte ich auch schon vorschlagen. Es gibt ja daneben auch sowas wie Hundesitter, die das Gassigehen zeitweise übernehmen können.
Wäre das denkbar?


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