Weltschmerz : etwas unreifes

Ich würde es eher als unreif bezeichnen wenn man keinen Weltschmerz hat.
Die Gefahr liegt für mich in der Routine die man mit dem Alter immer mehr bekommt, angesichts der Welt heutzutage.
- Man vergisst und fällt langsam aber sicher in einen Trott.
- Alles wird normal und alltäglich.
- Ängste werden etwas womit man sich abfindet.

Das wäre für mich eher unreif.
Denn die Entwicklung des Menschen geht schließlich bis zum Tod.


Wer mir eine Grube gräbt, der gräbt sein eigenes Grab.

Weltschmerz im Erwachsenenalter.

Eine reife Persöhnlichkeit, wird diesem Weltschmerz, sei er denn objektiv begründbar nachgehen, und konsequenzen ziehn, sprich sich in irgendeiner Art und Weise einbringen, Und zwar um soviel, als das es dem eigenen Anspruch genügt.

Ein blinder lähmender Weltschmerz, ein Vehikel auf dem nichts transportiert wird, ist vergeben. So jemand ist nicht reif. So jemand bemitleidet sich selbst.

gruss deadpoet

@DeadPoet

"Und zwar um soviel, als das es dem eigenen Anspruch genügt. "

Die meisten überschätzen sich aber dabei und maßen sich viel zuviel zu.
Ob gewollt oder nicht.
Wobei ich denke das dir vieles auch eingetrichtert wird.


Was interessiert mich der Rest, wenn der Rest mich nur runterziehen kann ??

Der Rest ist nur die Menschheit !


Wer mir eine Grube gräbt, der gräbt sein eigenes Grab.

Hi Crowley,

Ich weiss nicht, wem wieviel der Rest der Menschheit bedeuten sollte.
Es gibt nur eine aussage und die ist subjektiv. Es ist sehr einfach zu sagen,
du verhällst dich inkonsequent wenn du einerseits "Weltschmerz" also
ein Niedergeschlagenes Gefühl aufgrund der Weltlage der Individuen und der Zukunft algemein empfindest, allerdings im nächsten Moment alles relativierst
und von dir schiebst (ich meine mit Dich nicht NUR dich).

Es ist wohl doch am einfachsten für einen Menschen der über den Tellerrand hinausschaut, das ein oder andere mal, vor der Verantwortung die auf ihm liegt nicht die Augen zu verschliessen, sondern das zu tun was in seinen Möglichkeiten liegt.

Wie schon gesagt, eine passive Art diese "schlechte Stimmung" auszuleben ist schlichtweg ein Fehler , weil eben auf Inkonsequenz begründet.

Damit schliesse ich auch Menschen ein, die solche Gefühle noch nicht, bzw, nie entwickeln werden. Diese können sich umso glücklicher schätzen, diese Verantwortung nicht tragen zu müssen. Was keinesfalls eine Entwertung des Intellekts oder des Charakters dieser Menschen als Folge hat.

@carmilla

Ich bin jetzt 18 Jahre alt und habe irgendwie das Gefühl das sich meine negative Weltanschauung in den nächsten 15 Jahren kaum verändern wird . Es sei denn mein Leben würde sich aus irgend einem Grund schlagartig verändern . Glaube ich . Whatever !

Nun,diese Änderung der Sichtweise ist schleichend,du wirst es wahrscheinlich nichteinmal wahrnehmen. Du wirst nicht eines Tages aufwachen und die Welt mit ganz anderen Augen sehen,sondern allmählich werden sich die einzelnen Elemente verändern und ein neues Bild ergeben.

Natürlich ist die Welt schlecht,aber sie hat auch ihre guten Seiten:))

"Sei vergnügt solange du am Leben bist..."

"Nieder mit dem Großen Bruder"

@DeadPoet

Ich stimme dir zu.Aber ...

"Diese können sich umso glücklicher schätzen, diese Verantwortung nicht tragen zu müssen. Was keinesfalls eine Entwertung des Intellekts oder des Charakters dieser Menschen als Folge hat."

Warum sollte man es auch tun ???
Jeder trägt ein Stück des Päckchens der Last seit Geburt an mit sich.
Ich würde es eher so formulieren das man sich nicht darüber "bewußt" wird in seinem Leben.Einige vielleicht schon, aber die meisten nicht !!



Wer mir eine Grube gräbt, der gräbt sein eigenes Grab.

Ich würde es eher so formulieren das man sich nicht darüber "bewußt" wird in seinem Leben

@crowley

Genau diese Bewusstwerdung. Eben vergleichbar mit einem Menschen der seit 10 Jahren auf dem Weg zu seiner Arbeit immer an einer wunderschönen Landschaft vorbeifährt, si aber nicht mal beschreiben könnte wird er danach gefragt, Andererseits kennt er seine Abteilung,alle Mitarbeiter und koordiniert mit wachsamen Adlerblick.

bewusste oder auch unbewusste prioritäten abhängig auch von unseren Fähigkeiten bestimmen die Wahrnehmung und damit die Realität. Das bringt mich zu der Überzeugung, das es eine Realität gibt, jeder sie aber auf seine Art und Weise interpretiert. Und genau das wertet eben NICHT eine andere Wahrnehmung als die "eigene" auf oder ab. Aus jeder Sichtweise kann man etwas lernen.

@DeadPoet

Das stimmt !

Ich kann allerdings mit Sichtweisen anderer nichts anfangen, wie du das auch in einem Beispiel sagst mit dem Menschen der zur Arbeit fährt.
In dem Falle könnte man sagen das "Zahlenmenschen" mir ein Dorn im Auge sind.Auch wenn sie Erfolg haben, es fehlt ihnen an Kreativität.
Meiner Meinung nach wichtiger um Erfolg im "Leben" zu bekommen.


Wer mir eine Grube gräbt, der gräbt sein eigenes Grab.

Hallo Carmilla,

find ich prima, wie du antwortest.

Siehst du, da haben wir sie doch schon - deine Probleme. Dein Leben hat sich verändert. Du musstest dich von heute auf morgen auf eine neue Lebenssituation einstellen. Das kann einem schonmal den Tag versauen! ;) - weisst schon, wie ich's meine... Jedenfalls ist es nicht verwunderlich, dass du dich überrrumpelt fühlst und negativen Gedanken nachhängst. Nichts ist mehr wie vorher und dazu noch die Pubertät und das ganze drumherum des Erwachsenwerdens...Da geht viel los in deinem Leben... Jedoch, so, wie du dich hier zeigst, aufgeschlossen und gesprächig, bist du garantiert kein Typ für lebenslangen Weltschmerz. Welche Sache an deinen Lebensumständen nervt dich denn am meisten? Woll'n mal sehen, ob wir da nicht Abhilfe schaffen können.

Deine schulischen Probleme beschränken sich auf Mathe? Und du machst was dagegen, eine Therapie und lässt dir helfen, deine Lernschwäche in den Griff zu bekommen. Das ist doch prima! Klar läufts nicht von heute auf morgen anders und Dyskalkulie ist ein harter Brocken, gerade, wenn man deine Lernschwäche erst vor kurzem erkannt hat. Aber, es gibt trotzdem Möglichkeiten einen Beruf zu erlernen und ein selbständiges Leben zu führen. Versuche mal, kleine Misserfolge auch so zu sehen - klein. Und dann schau dich im Spiegel an. Du bist viel grösser als so ein kleines Mathe-Problem. Ich kann dir aus Erfahrung sagen - irgendwann platzt der Knoten in deinem Kopf und du lässt dich von solchen Kleinigkeiten nicht mehr aufhalten. Bis dahin beisst du sich durch und lässt dir weiterhin helfen.

Wenn du ab und zu mal traurig bist - lass dich nicht verunsichern, das ist völlig normal. Schreib mal auf, zu welchen Zeiten du besonders traurig bist. Da ist bestimmt ein Muster zu erkennen. Und wenn du willst, erkläre ich es dir.

Gruß



Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO

nein ich findes es ist voll ok!

Ich denke nicht dass es unreif ist sich nicht zufrieden zu fühlen so wie die Welt jetzt existiert. In gewisser Hinsicht gäbe es ohne Weltschmerz und Unzufriedenheit sicher keinen Fortschritt. Allerdings ist der Fortschritt auch nicht unbedingt das beste was uns Menschen passiert ist, denke ich.Es gibt da aber sicher auch Unterscheidungen. Zum Beispiel gibt es ja auch die sogenannte Angststörung unter der Millionen Menschen leiden.Dies könnten andere auch als Weltschmerz interpretieren. Schwieriges Thema über das man sicher stundenlang debbatieren kann. Aber unreif ist Weltscmerz sicher nicht.Solange er nicht genossen und nur noch ausgelebt wird.Und er kann natürlich auch krankhaft sein oder werden.
LG

Ich hab' mit Dir noch nie allein gesprochen,
Du sahst noch niemals tief in mein Gesicht,
Kennst nur die Narrenmaske, aber nicht
Die Seele, die dahinter ist zerbrochen.

Lest mal den Steppenwolf von Hermann Hesse, da wird das thema recht gut behandelt

big men pig men
charade you are

Ja der Weltschmerz ist sogar ein Zeichen großer Reife und ein wichtiger Beweis dafür das es vernünftige Menschen gibt die kritisch mit ihrer Welt um gehen können . Ich selbst bedauere die Zerstörung der Natur durch unsere Spezies so sehr das ich sehr stark mit ihr mitfühle . Manchmal breche ich sogar in Tränen aus es macht mich sehr traurig . Aber ich finde es sehr gut das es noch andere gibt die so denken *hoffnunghab* es ist denke ich wichtig sich nicht nur um sich selbst zu kümmern sondern auch mit seiner Umwelt .
Weltschmerz ist eine wichtige Erfahrung . Ich bin ein verträumter Realist der sich auch oft in Tramwelten flüchtet aber dennoch alles mit Skepsis sehen kann und oft den Boden der Tatasachen sehen kann . Man darf ken purer Realist und Träumer sein man sollte beides im Einklng haben aber immer mit einer gewissen Skepsis im Hinterkopf .

!noituloveR
¿sträwkcür?

Weltschmerz ist nicht unreif, sondern eher ein Zeichen dafür, daß man noch nicht innerlich tot ist. Man kann diese Welt so wie sie ist einfach nicht ok finden. Solang ich diesen Schmerz habe weiß ich, daß ich lebe, denke, fühle.

Natürlich hab ich auch glückliche Momente, aber ich wäre nicht der Mensch der ich bin würde ich die Missstände die herrschen ohne Murren akzeptieren.



Alles wird gut!

>>Das wäre für mich eher unreif.
Denn die Entwicklung des Menschen geht schließlich bis zum Tod. <<
dito

big men pig men
charade you are

@gsb23

Danke dafür das du versuchst mir zu helfen!
Ui, da habe ich tief in mir blicken lassen:), aber du scheinst mich zu verstehen, das tut wirklich gut!

Welche Sache an deinen Lebensumständen nervt dich denn am meisten?

Es nervt mich nicht. Es ist einfach nur so, das ich mit meiner jetzigen Lebenssituatuation nicht zurecht kommen kann. Ich versuche alles schlechte zu verdrängen.
Ich habe öfters das Gefühl als ob ich alleine wäre, obwohl es so viele Menschen um mich herum gibt . Außerdem habe ich das Gefühl als ich ob ich den Menschen, die mir etwas bedeuten, gleichgültig wäre!
Ich weiß auch nicht wer ich wirklich bin und was ich überhaupt will.
Das alles macht mich ziemlich unsicher!

Ich hoffe, ich konnte hiermit deine Frage einigermaßen beantworten.

Gruß Carmilla311







Es sind meistens die schlechten Erfahrungen aus denen man lernt .

Nein, Weltschmerz ist für mich nichts unreifes.
Es ist viel mehr ein Anzeichen dafür, dass man eine gewisse Reife besitzt weil man sich traut mit dem Leid und dem Elend der Welt auseinander zu setzen und sich auch mit negativen Gefühlen zu konfrontieren.
Optimal ist es sogar, wenn man aus seinem Weltschmerz etwas produktives entstehen lassen kann, da man ihn durchaus auch als eine Art Potential nutzen kann (z.b. ein Gedich schreiben etc.).

@sincerely
Bin da ganz deiner Meinung.

Weltschmerz ist etwas ganz normales und kann in jedem Alter auftreten. Oft leiden Feingeister unter dieses weltimmanenten Melancholie. Die Gründe können vielfältig sein. Heinrich v. Kleist (Suizid) spricht gar von der "allgemeinen Not der Welt".