Drogen und Musik?

Auf die Gefahr hin, einige vor den Kopf zu stossen:

Die Langzeitkiffer oder Säureköppe, die ich in den vergangenen vierzig Jahren meines Lebens kennen gelernt habe, waren vom Kopf her nicht besser drauf als die, die die Zeit mit Saufen verbracht haben. Stumpf ist Trumpf - daher haben psychoaktive Substanzen aller Propaganda zum Trotze auch immer eine enorme systemstabilisierende Wirkung.

@Doors
Jeder ist seines Glückes Schmied.

naja ob man mit drogen bessere musik machen kann weiß ich nicht.
jedoch hat musik unter einfluß von z.B. marihuana eine viel größere wirkung aufs gemüt.

Manchmal empfinde ich Musik unter Drogen aber auch als sehr stoerend. Das...iz jedoch noch lange nicht damit vergleichbar, wie sehr mich TV unter solchem Einfluss nervt. Zweiteres iz aber eiegntlich in nuechetrnem Zustand auch nicht besonders anders.

Bekifft Musik hören oder auch selbst zu machen, hab ich immer gern. Früher war das sogar schon fast untrennbar verbunden. Nichts zu kiffen, dann wird auch keine Musik gehört. Davon bin ich aber mittlerweile frei. Ich kann heute sehr gut unbekifft Musik hören oder machen.

Ich finde es schwer Dubstep nuechtern zu hoeren. Manchmal...versetzt es mir aber auch wirkliche Gluecksgefuehle nuechtern.

@Doors

Doors schrieb am 26.02.2010:Auf die Gefahr hin, einige vor den Kopf zu stossen:

Die Langzeitkiffer oder Säureköppe, die ich in den vergangenen vierzig Jahren meines Lebens kennen gelernt habe, waren vom Kopf her nicht besser drauf als die, die die Zeit mit Saufen verbracht haben.

Ich nehm's nicht persönlich.

Aber ich kann es nicht bestätigen. Die meisten Langzeitsäufer, die ich kenne, können teilweise kaum noch alleine auf's Klo gehen, geschweige denn 3 zusammenhängende Sätze denken. Die Langzeitkiffer (sofern sie nicht zusätzlich saufen) sind völlig normale Leute, einige sogar überdurchschnittlich intelligent.

Mit "Säureköppen" hab ich keine ausreichende Erfahrung, um das wirklich beurteilen zu können.

Ich habe im Acidrausch mal eine sehr geile Gitarren-Jam-Session mit zwei Kollegen gemacht, wir haben uns ins Nirvana gespielt, es war einfach nur großartig, 2 Stunden Aufnahme.

Als wir das dann anschließend, nach unserem Wiedereintritt in den Orbit gehört haben, war da nur allgemeine Enttäuschung, es war grottenschlecht, teilweise sowas von schief und an Katzengejaule erinnernd....nee, Musik ist schon Droge, die Kombination mit anderen Drogen, ist zumindest beim Musik Machen, nicht zu empfehlen... :D

@schmitz
Hab auch mal auf Trip Gitarre gespielt. Allein allerdings. Ich weiss nicht mehr genau was es war ... irgendein AC/DC-Song (ich glaub irgendwas von "The Razor's Edge") und das Schwierigste ist ja immer das Solo. Aber an dem Tag war ich so konzentrationsfähig, dass ich das Solo praktisch direkt vom Blatt spielen konnte. Aufnahmen gibt es leider nicht.

Hab aber auch mal negative Erfahrungen beim Musikmachen mit einer ziemlichen hohen Dosis an Opiaten und Benzos gemacht. Da bin ich im stehen, mit Gitarre um, eingeschlafen. Zwar nur für eine Sekunde, aber die reichten um, rückwärts über die Rückenlehne eines Sofas zu kippen und mit dem Rücken auf den Tisch und allem was darauf stand zu knallen.

Beides ist aber schon ca. 15 Jahre her.

@x-ray-2

Nun, nach meinen Erfahrungen lässt das Hirn bei Leuten, die ich seit Ende der sechziger Jahre als Dauerkiffer kenne, schon ganz schön nach.
Aber: Opa hat auch täglich 80 Zigaretten geraucht und ist trotzdem 120 geworden - oder war's umgekehrt.


Ja, meine favorisierte Droge ist die gute - die anderen sind die schlechten. Erzählt einem jeder Junkie. Schon aus purem Selbstschutz.

@x-ray-2
Die meisten Musiker, die gute Musik gemacht und mit Drogenkonsum "erfolgreich" kombiniert haben, waren auf Amphetaminen...Ich bin da auch schon ein paar Jahre raus. ;)

@schmitz
Viele aber auch auf Opiaten (John Lennon z.B.), einige andere sogar auch auf Alk (Campino z.B.).

Und wo wir gerade bei John Lennon sind, die Beatles haben in ihrer Hamburg-Zeit tatsächlich Speed, AN1 und ähnliches genommen, um ihre 8 Stunden-Auftritte zu überstehen. Später kam dann Cannabis, LSD und, zumindest bei Lennon, auch Heroin hinzu. Mötley Crüe auch Alk/Opiate/Kokain.

Es gibt auch Musiker, denen ich das glaube, dass sie ihre Energie ausschließlich aus der Musik selbst beziehen. Z.B. Angus Young, Gene Simmons, Frank Zappa oder auch Farin Urlaub.

@Doors

Doors schrieb:Nun, nach meinen Erfahrungen lässt das Hirn bei Leuten, die ich seit Ende der sechziger Jahre als Dauerkiffer kenne, schon ganz schön nach.

Deine Erfahrungen oder Beobachtungen will ich auch einfach mal so stehen lassen. Auch wenn ich es so nicht bestätigen kann, was meine Erfahrungen und Beobachtungen angeht.

Doors schrieb:Aber: Opa hat auch täglich 80 Zigaretten geraucht und ist trotzdem 120 geworden - oder war's umgekehrt.

Umgekehrt oder nicht, es deutet darauf hin, dass auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Speziell was das Rauchen angeht, mein ich jetzt.

Doors schrieb:Ja, meine favorisierte Droge ist die gute - die anderen sind die schlechten. Erzählt einem jeder Junkie. Schon aus purem Selbstschutz.

Ich seh das zwar nicht ganz so schwarz/weiss. Es kommt ja auch immer darauf an, aus welchem Motiv man zur entsprechenden Droge greift, oder welchen Zustand man erreichen will. Trotzdem kann ich es in gewisser Weise verstehen, das man seine Gründe die eine Droge der anderen vorzuziehen.

Ich bin persönlich würde z.B. eine Heroinabhängigkeit nicht gegen eine Alkoholabhängigkeit eintauschen wollen. Davon das das eine legal und das andere illegal ist, mal abgesehen.

Ich werde von Musik teilweiße so geflasht wenn ich high bin, das ist richtig krass^^
Wenn ich bekifft nachhause komme/schon zuhause bin, dann läuft eigentlich immer Musik im Hintergrund.

Wenn ich stoned Musik höre, die ich im normalen zusatend nicht unbedingt gut finde, gefällt sie mir besser, ich höre sie "anders"..

@anicedaytodie
Das kenne ich. Da kann man dann sogar über Schlager schmunzeln, anstatt aggressiv zu werden.

Bzgl. des Musik machens... Also Texte schreiben kann ich nüchtern wohl besser als stoned^^

@anicedaytodie
@sanatorium
Hmm das Musikempfinden wird auf jeden Fall deutlich verstärkt :)
Eine besser Kombination als elektronische Musik und MDMA kenne ich nicht. Das geht flüssig über und es ist unmöglich die Füße still zu halten.

Ich bin eig absolut kein Tänzer und kann es nicht...aber Electro oder Minimal wird mit MDMA einfach assoziert. Da ist dann 4-5 Stunden Dauertanz angesagt. Vor allem sieht es sogar gut aus (vom Hörensagen) :)

Zum Musizieren selbst (bin nicht sehr musikalisch...): Das Einzige was man sich wirklich halbwegs anhören kann, entstand aus dem Gescratche und Gemixe auf Acid. Wenn ich nur dran denke habe ich den Beat wieder im Ohr. Das habe ich Heute noch auf dem PC und höre es ab und an.

Gerade im Bereich der psychedelischen Drogen wirkt Musik (die passende!) wahre Wunder, das zieht eig immer hoch und aus nem negativen Trip wieder raus.

Ansonsten kann ich mich nur dem hier bereits geschriebenen anschließen, Morrison, Hendrix, Joplin Cobain...LSD, Ecstasy, Kokain, Opiate, Uppers, Downers sind in den meisten Musikgenre zu finden. Ob das teilweise mit einer "live fast - die young" Mentalität Hand in Hand geht?!

Flaky schrieb: Eine besser Kombination als elektronische Musik und MDMA kenne ich nicht.

2-CB find ich persönlich besser da gewinnt der Begriff Visualisierung ne ganz neue Bedeutung...

@SCHMANDY

Bin mir da sehr unsicher...man hört und liest von 2-CB eig Gutes. Wie wirkt es denn ?
Aber dank einer Pille vor längerer Zeit (Brand: blaue Toyota glaube ich), die mir den Kreislauf zerlegt hat, bleib ich bei Kristallen. Was da noch alles drin war abgesehen von MDMA weiß ich leider nicht :)

Flaky schrieb: Was da noch alles drin war abgesehen von MDMA weiß ich leider nicht :)

Teile und MDMA ? Hmh das halte ich für ein Gerücht was irgendwann in den 90ern entstanden ist...

@SCHMANDY
Ja man sollte es inzwischen besser wissen... Naja ich habe meine Lektion auf die Kater-Tour gelernt.

Auch wenns mich immernoch brennend interessiert was drin war :) Ich tippe mal auf Koffein und Mephe. Herzrasen, Schwitzen, Pfeifen auf den Ohren -> *umfallt*

Gruß