Unsere Zeit und Gedanken

Die Uhr tickte schon lange vor unserer Zeit und wird auch noch lange weiterticken, wennunser Einfluss, oder besser gesagt, der Einfluss der Mächtigen, im Trubel des vergrabens,wieder ausgrabens, interpretierens und wieder wegwerfens, oberflächlich schon längstkeine Auswirkungen mehr zeigt. Die Massen lassen sich bevorzugt ablenken und dieDrahtzieher wissen die Aufschreier zu vertrösten - wo früher die Menschen für ihreFreiheit auf die Barrikaden gingen, da ist es heute die Freizeit, um die es demDurchschnittsbürger primär geht. Mit den Zuständen einer, zugegebenermaßen, nicht ganzperfekten Gesellschaft, hat er sich längst angefreundet - er kennt es ja nicht anders.

Wie sieht es in der Zukunft aus? Die Zeit, in der du bereust, daß du das, was duheute tun kannst, nicht getan hast? Wie werden sie unsere Epoche nennen? Fatalismus? DieZeit der schlechten Politik, Wurzel der Weltüberbevölkerung, das Zeitalter desTunnelblicks - in dem jeder Idiot von der Zukunft reden kann und tatsächlich nicht einmaldas naheliegendste erkennen konnte?

Das ist keine von Schwermut geplagteAussage über irgendwelche Missstände dieser Momentanen Situation, auch wenn die Argumenteihre zwei Seiten haben. Vielmehr stellt sich die Frage, was wir tun müssen, um nichtplötzlich vor unseren Werken zu stehen und wie ein grauhaariger Geschichtsprofessor dieHergänge längst Geschehener Taten zu studieren und sich verwundert zu fragen, wieso manes nicht anders hätte machen können - ganz einfacherer selfmade-Untergang mit derAnleitung auf der Packungsrückseite.

Unwissenheit schließt uns wohl alle in einGefängnis, dessen Schlüssel unsere Kindeskinder erst vor Augen haben werden. Gibt eskeine Möglichkeit, die essenziellen Schachzüge in Politik, Wirtschaft und Ökonomie, sowieim Interesse der Umwelt, jetzt, wo es von Bedeutung wäre, schon zu erkennen? Wer rechterkennen will, muß zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben - und es gibt sie, dieZweifler - aber sie sind unangenehm. Unangenehm für den, der seine Kaffeepause riskierenwürde, wenn er darauf eingehen sollte.

Unsere Kapitäne in SachenEntscheidungsfindung scheinen nicht weniger zu zweifeln als viele vor unserer Zeit, dochZweifel ist eine Frage der Intelligenz - eine verläßliche Eigenschaft, die jeder besitzt,die dir stets aufmerksam zuhört und bekräftigend nickt zu dem, was du zu sagen hast. Hierund da wird revidiert, repariert und Schadensbegrenzung betrieben, bis die Nähte ananderer Stelle wieder reißen. Für grundlegende Änderungen ist es zu spät, für diekommende Zeit sieht es doch wohl nicht besser aus. Waren es doch schon in der Antike dieLehrer, welche den großen Persönlicheiten zu ihren Taten verholfen haben, so scheineneben diese Lehrer heute nichtmehr gefragt oder anwesend: Ich als "leidender" Schüler darfzusehen, wie gelernte Pädagogen meine Fähigkeiten nach Lehrplan breitgefächert undunspezifisch, oftmals ohne großes Interesse, ausbilden und unsere Leit- sowieLeidgesellschaft von Morgen hervorbringen. Das also sind unsere Lehrer, kein Vergleichzur Vergangenheit und wahrscheinlich besser als die der kommenden Generationen - wennsich nichts ändert.

Es gibt viele Problembereiche, die einzeln anzusprechen istweniger das Problem, aber an wen wendet man sich, der nicht sein eigenes Gehalt, dasAnsehen oder den nächsten Mercedes einer unangenehmen aber notwendigen Entscheidungvorzieht? Es fehlt wohl der Mut oder die Durchsetzklausel für soetwas, zumindestletzteres würde dem Beamten einen Muskel zucken lassen.

Probleme können Chancensein.

Konfuzius, einer, der unseren Hobbypädagogen auf einer ÜberdosisStechapfeltee gerne von seinen Erkenntnissen gepredigt hätte, fand gute Worte dafür: "DasRechte erkennen und nicht tun ist Mangel an Mut."

Wann bringt ihn jemand auf?

Durch Verzweiflung.

Es heißt nicht umsonst: ...mit dem Mut der Verzweiflung...

Es müsste irgendwas passieren, wodurch ein grosser Teil der Menschheit die Augenaufmachen und auf die Strassen gehen.
Ein neues Zeitalter aufbrechen.
Denheutigen Führern zeigen, wer die Macht in den Händen hat.

Damn! Es brauchtJesus Junior.

Wieso nur braucht die heutige aufgeklärte Gesellschaft unbedingt einen Erlöser?

Jeder Mensch sollte sich selbst ein Gott sein.
Ich brauche keinen Jesus Juniorder mir sagt," Geh, und rette die Menschheit, denn dafür hat dich mein Vaterauserkoren..."

Seid eure eigenen Götter.
Tut was ihr wollt, aber schadetniemandem...

Es wird so weiter gehen bis die Gesellschaft aufwacht. Allerdings hilft auch nicht jederDruck der Gesellschaft aus, um die Pläne der Mächtigen zu ändern. Es sind einfachmeistens zu wenige, die sich gegen die Macht stellen.
Und wieso sollten sie auchsolange es ihnen noch gut geht. Erst wenn es an das eigene Geld geht, dann wird ein wenig gemeckert oder gestreikt.... aber es reicht nicht aus...

War nicht so gemeint mit Jesus Junior wie du es aufgeschnappt hast.
Stell es direher als Metapher vor.
Ein Mensch. Ein Prinzip.
Hoffnung für alle.

@killuminati

"Stell es dir eher als Metapher vor.
Ein Mensch. Ein Prinzip. "

Ja, ja, ich hab dich schon richtig verstanden. Aber das ist ja das, was ichmeinte. Ob es nun ein Erlöser (ein Mensch) oder ein Prinzip (der Glaube) ist. DieMetapher (die Bibel) ist es, was mich stört.

Mut entsteht aus einem selbst. Mankann dir Mut zusprechen, aber auch da entwickelst du in aus dir selbst. Weil du eswillst!
Gott spricht dir nicht Mut zu. (Jedenfalls spricht er nicht zu mir)
Dukannst dir durch Gebete Mut zusprechen. Aber es ist das selbe. Er entstand dann aus dir.
Was ich meine, ist folgendes:
Wir sollten so weit sein, zu erkennen, dass eskeinen Erlöser (wie auch immer) braucht, um was zu ändern.
Es liegt in unserer Hand.Und nur dort.

Verstehst du, was ich meine?

@kayfox
So sollte es zumindest sein... aber unsere verdummte, faule Gesellschafftbraucht wohl erst mal en richtigen "Schock" um soweit zu denken.

Das ist ja das Traurige...

Ich verstehe dich weiss auch was du meinst.
Aber was ich meine ist eher so:
Wenn es schon eine Gruppe gibt, ist es leichter sich dessen anzuschliessen. Eine Artvon fliessendem Strom der alle mitzieht.
Siehst du das nicht auch so?

Du sprichst hier von sehr intelligenten Menschen, welche von selbst aus wissen, wie zuhandeln ist.
Nur... viele sind dumm. Entwickeln sich nicht.

Es brauchtetwas um es zu verstehen, für diese verdummte, faule Gesellschaft.

Hm...

eine Art von fließendem Strom der alle mitzieht...

Ich verstehewas du meinst.
Aber das birgt auch sehr viele Gefahren. Denn prinzipiell nutzt jedeSekte mit diesem Gedanken.
...Unsere kleine Gruppe wird überleben, wenn du dich unsanschließt. Und brav dein hart verdientes Geld mit anderen teilst...

Solange deine "Sekte" das gleiche Ziel verfolgt wie ich... :D

Geb dem Menschen den Fussball, ihre Tauben oder einen Bären, der abgeschossen werden sollund sie vergesssen was drumherum passiert, sprich das wichtige.

Oh ja, sie würde dir gefallen.
Wir beten kein Foltergerät an und haben auch keinenGott.
Willst du dich anschließen? Wir sind schon zwei Mitglieder.
Ich und......der kleine Gott in mir. ;-)

Es ist n'schöner Tag Jungs, ich verpiss mich nach draussen.
Ihr solltet das auch tun,denn das Glück versteckt sich nicht im PC.

Peace

@killu
Ich warte nur noch auf meinen Kumpel.... bei uns regnets wahrscheinlichbald.... naja aber heut abend gehts RUND.... wann hatt man schonmal 3 Bühnen in der Stadtmit Musik und Kunststückchen *g*

@kay
Ihr braucht dringend noch einen großenGott, der all euer Geld wohltätig und ohne Hintergedanken verwaltet...

@ Schdaiff

Den haben wir.

Er nennt sich Bankkonto....

Oh oh.... da musst du aufpassen, die haben die komische Angewohnheit sich selbst abhängigzu machen.

Übrigens, @Thread-Starter:

Ich bewundere deinen Text.

@Schdaiff:

Komm nach Zürich, hier ist's warm und sonnig. Dann kann ich dir gleich noch meinGeld, mein Haus und mein Auto geben.
Hast du auch so'n Schrein zum anbeten, oder wielauft das bei dir?

ja @ threadstarter toller text