Irre ist man, wenn man den wahren Wert des Lebens nicht erkannt hat. Das heisst, wenn mansich selbst etwas vor macht und auch anderen. Ein "Ver-rückter", ein Opfer unsererGesellschaft ist mir doch sympathischer als jemand, der nicht er selber ist. Z. B. einVorstandsmitglied bei irgendeiner Firma. Menschlichkeit bewahren, darauf kommt es an.
Was ist denn auch überhaupt Normalität in unserer heutigen Gesellschaft?
Irre ist im Grunde doch jeder, dersich nicht an (gesellschaftliche) Normen hält; was auch immer das heissen mag... Ich willden Begriff "normal" nicht erklären / umschreiben; es wäre schlicht unmöglich... Ichmeine damit Umgangsformen, die die breite Masse anzuwenden pflegt.
Ich binvielleicht irre, ein bisschen... weil ich darin nicht unbedingt nur Negatives sehe.Irrsein hat für mich auch durchaus mit Faszination und Lebenserfahrung zu tun.
In der heutigen Gesellschaft ist "irre sein" genau das Gegenteil vondem was früher "normal sein" war. Deswegen finde ich es persönlich positiv, wenn manheute von sich behaupten kann, "irre" zu sein. Ich bin es in dem Sinne auch und stolzdarauf. ;)
@ sarasvati23: Warum? Damals war es normal dass man Anstand hatte und einem Danke nochBedeutung zuschrieb... und das finde ich auch heute noch normal!! Ich dachte eherdaran, dass man nicht mehr in einen Rahmen gequetscht werden kann. Dass man aus diesemRahmen rausfällt... Aber es ist natürlich stupide hierrauf eine klare Antwort zu finden.
Der eine fühlt sich gesund, obwohl der andere ihn längst eingewiesen hätte...
Das eine schliesst das andere ja nicht aus, oder? Ein "Irrer" muss janicht gleich anstandslos sein.
"Der eine fühlt sich gesund, obwohl der andereihn längst eingewiesen hätte..."
Falsche Werte in der Gesellschaft?
Ichhoffe es ist klar, dass ich hier z. B. Serientäter oder etwas ähnliches nicht mit "irre"gleichsetze, was ich darunter zumindestens verstehe. Dafür benutze ich den Begriff krankoder geistesgestört.
Dito! Ich hab nicht das Gegenteil bedeutet... aber hat "Krank"-Sein im Grunde nichtauch mit Irre-sein zu tun? Oder muss man diese "Abnormalität" auch unter Beweis stellen?
@Lithium Ich verstehe darunter etwas anderes. Nehmen wir mal mein Lieblingsbeispiel,George W. Bush. :D Dieser Mensch ist geistesgestört und auf ihn trifft dein Satz zu:
"Der eine fühlt sich gesund, obwohl der andere ihn längst eingewiesen hätte..."
Arbeitete einst in einer Psychatrie und jene, die dort bleiben mussten, weil man ihnenihr "Irre sein" schwarz auf weiss bestätigt hatte, unterschieden sich vom Rest derGesellschaft dadurch, dass sie ihre eigene Phantasiewelt für die einzig Wahre hielten undgar nicht anders konnten,als sich auch dementsprechend zu verhalten. InteressanterWeise wirkte das ganze für mich wie ein Spiegel unserer Gesellschaft- nur eben in vielextremerer und ausgeprägterer Form. Zudem kommt mir grade in den Kopf, wie oft schonMenschen, die man später als Genies ansah, zunächst als absolute Irre verschrien wurden.
@groomlake "also, ab wann ist eurer ansicht nach einer irre, meschugge, nicht ganzdicht, verückt!?" Wenn man sich hinter dem Nick Groomlake verbirgt???
Na,ernsthaft: Wer bestimmt eigentlich, was "normal" und was "irre" ist, was die Regelund was die Ausnahme? Ist das mengenabhängig, kulturell bedingt, schichtspezifisch??? Kann man/frau derartige Regeln überhaupt aufstellen?
@ sarasvati: Ja klar, das leuchtet mir auch ein *loL* Aber das kann man auch nursagen, weil er bestimmte Handlungen ausgeübt hat, die man vielleicht besser unterlassenhätte (v.A. als Präsident). Darauf wollte ich eigentlich auch aus; dass man erst anden Handlungen der betreffenden Person erkennt, ob sie nun irre ist oder tatsächlichgestört.