Ab wann ist man irre?

@ramisha

Glaub mir, ich habe "Irre" kennengelernt und die albern darüber wie vermeintlich gesunde Menschen.
Es ist eine Frage der Perspektive. Die Geschichte hat uns gelernt, dass auch Geisteskranke ihren Teil beitragen können.

Ab wann ist man Ire? ;)

@Hesher
Die darüber rumalbern können, sind wahrscheinlich weniger irre, als du und ich.
Nehmen wir z.B. @Ur-Uhr, der hat so eine leichte Tendenz. ;-)

@ramisha

Das würde ich nicht behaupten, ich kenne einen, ich nenne ihn Björnie. Der ist eindeutig geisteskrank, also nicht einfach mit psychischen Problemen, sondern er halluziniert, ist zeitweise apartisch und er lacht halt ziemlich viel, über imaginäre Maulwürfe oder Stacheldraht, mitten auf dem Gehweg.
Ich mag ihn trotzdem. Wer entscheidet sich schon bewusst für eine Geisteskrankheit? Ist ja nicht, als würde eine Art Hutmacher Morpheus vor einem stehen und sagen, trinke den Tee und du bist geisteskrank oder trinke den Kaffee und du lebst dein Leben wie bisher.
Das sind meistens Opfer ihrer Umstände.

Aber was sage ich da, ich bin ja selbst nicht ohne :D

..wenn man einem Obdachlosen keinen Geld gibt, weil man Angst hat das er sich davon Alkohol oder Drogen kaufen könnte.

@Hesher
Für Björnie sind die Maulwürfe und der Stacheldraht auf dem Weg Realität,
warum sollte er sich für irre halten? Er hält dich vielleicht für blind, weil du
sie nicht siehst. Wenn er erkennen würde, das die Maulwürfe und der
Stacheldraht nur in seinem Kopf existieren, würde er sich evtl. für irre halten.
Aber muss er das? ;-)

@ramisha

Du missverstehst mich. Ich bin mir durchaus über die Probematik bewusst. Alles, was wir kennen ist unsere Sicht. Nur, weil ich Wolken sehe, die grau oder weiß sind, heisst es nicht, dass sie für andere auch weiß sind. Sie könnten grün sein, doch versuchen wir einen Konsens zu finden, was absolut verständlich ist.

Das ist u.a. auch der Grund, warum ich wenig Vorurteile habe, ich versuche Menschen, die irre scheinen genauso zu behandeln, wie ich andere behandeln würde, nur mit etwas mehr Verständnis. Ich sorge mich einfach und würde gerne helfen.

@Hesher
Ich habe zum Glück wenig mit Irren zu tun und ich komme mir immer ein wenig hilflos
vor. Aber wenn, bin ich bin auch in der Lage, Wolken lindgrün oder karminrot zu sehen,
Bei einem wahrhaft Geisteskranken ist die Wolke eben lila und wenn du seiner Meinung bist,
ist es in Ordnung. Das ist nicht nur so dahingesagt - ich weiß, wovon ich spreche.

@ramisha

Hehe, und wahrhaft geisteskrank ist eine sehr schwammige Definition, wenn du mich fragst. Das ist auch genau das Ding, für die vermeintlich geisteskranken sind die normalen die "Kranken" :D

@Hesher
Und das tragen wir hüben wie drüben mit Fassung, oder? ;-)

@ramisha

Fassung ist bei mir soein Ding. Ich habe keine. Wenn mich etwas traurig macht, dann weine ich, wenn ich etwas toll finde, dann lächel ich. Aber ich brauch auch kein Fassung, ich bin lieber ein ehrlicher Irrer, als ein gespielter Wasauchimmer.

Irre ist man, wenn

99 von 100 stimmen sagen, man ist irre

und die 100 stimme summt die Melodie von Tetris.

@Hesher
Ich konnte mich in der Vergangenheit nicht immer gehen lassen, da ich auch
Kinder hatte, die von der ganzen Scheiße nichts mitbekommen sollten.

Heute könnte ich heulen wie ein Schlosshund, weil das keinen mehr tangiert,
ich könnte meine Gefühle austoben, gegen Wände rennen oder Butterblumen
ausreißen - ich tu es aber nicht, weil ich inzwischen abgeklärt bin - oder fassungslos -
oder ehrlich, völlig ungekünstelt - aber mit Sicherheit nicht irre.

@ramisha

einen irren könnte man auch als vollidioten bezeichnen, oder ?

wenn er z.bhunde so haßt , das er sie vergiftet!
-wenn er z.b aus überzeugung vegetarier ist,keinen strom haben will und auf alles neuere verzichtet?!

-wenn er stein und bein es verteidigt das die erde in wahrheit hohl ist und wir inder erde wohnen!?

-wenn erheroin raucht und behauptet er hat alles im griff!?
- wenn einer unnötig anderen Menschen und Tieren leid zufügt und sich damit brüstet.

HOKUSPOKUSvor 3 Stunden
..wenn man einem Obdachlosen keinen Geld gibt, weil man Angst hat das er sich davon Alkohol oder Drogen kaufen könnte.

Wer macht denn schon sowas?

irre ist für mich jemand, der den faden zur realitiät verloren hat und in seiner irrationalität verlaufen/verirrt hat, sich irgendwas eingeredet hat, dass ihn seine kapazitäten vergessen und verlernen lässt oder dass ihn zur gefahr für sich und seine umwelt macht. jeder kann kurzzeitig irre sein, aber das ist normal und nicht schlimm. jedenfalls haben wir uns meistens auch noch in affektsituationen im griff.
aber es gibt auch das gegenteil von irre, und das ist für mich der psychopath, der seine irrationalität verleugnet und sich in fakten zwingt, anstatt sich an ihnen zu orientieren, wohlmöglich aus angst vor jenem kontrollverlust und der inneren gefahr, irre zu werden.
aufgrund ihrer unterkühltheit und emotionslosigkeit finde ich psychopathen noch ekliger und gefährlicher als die irren. sie fallen unter den normalen garnicht auf, denn als normopathen haben sie sie perfekt zu imitieren gelernt.
die einzig gesunden sind für mich die verrückten, also die eigensinnigen, die sich nicht immer gerade einpassen, deren leitspruch lautet "selber denken macht schlau". und die werden hoffentlich immer in der mehrzahl bleiben.

...
wenn man hier alles glaubt.. ;)

matraze106 schrieb:die einzig gesunden sind für mich die verrückten, also die eigensinnigen, die sich nicht immer gerade einpassen, deren leitspruch lautet "selber denken macht schlau". und die werden hoffentlich immer in der mehrzahl bleiben.

Haben diese Menschen denn jemals auch nur annähernd eine Mehrheit gebildet?

Eine Welt nur von Freigeistern würde wohl auch nicht funktionieren.
Aus meiner Erfahrung als "Eigensinniger" heraus leidet im Zuge des eigenständigen Denkens die Fähigkeit zu vertrauen. Würde jeder primär versuchen Wissen anzuhäufen und zu versuchen die Welt im Großen und Kleinen verstehen zu wollen hätten wir einen Haufen Erkenntnissuchende, die sich aber gegenseitig nicht vertrauen können und zu vertrauen scheint eine grundlegende Fertigkeit zu sein, die eine stabile Gemeinschaft braucht. Folglich fallen aber auch all jene auf, die sich übermäßig von der breiten Masse abheben.
Ein gerüttetes Maß an Dummheit und Ignoranz braucht es scheinbar, wenn die Welt sich mit dem Menschen weiterdrehen soll, denn mit intelligenten Menschen kann es durchaus verdammt schwierig sein sich auf einen Konsens zu einigen.

@BlackFlame
also, ich hab durch meine reisen schon verdammt viele menschen kennengelernt und habe den eindruck gewonnen, dass sich nur sehr wenige der normalität verschrieben haben und fernsehen und vertreter ein falsches bild vermitteln. in fast jedem von uns schlummert ein rebell, der sich raustraut, wenn keiner hinguckt. die normalität ist wie das tuch, das man abends über den bauer hängt. aber 'normal' und 'irre' sind auch dehnbare begriffe.
ich glaube schon an die gefahr des gruppenzwangs, und dass er die welt im griff hat. aber ich glaube nicht, dass er von den menschen selbst ausgeht, sondern dass er uns von medien & co nur suggeriert wird. wer diesem falschen bild nachrennt wird zwar nach offoziellen maßstäben 'normal', nach den meinigen maßstäben allerdings psycho.
TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRRR! :D