Darf man über Hitler lachen?

@bluish

Ist ja alles relativ, und wie schon gesagt, steckt in jedem Mensch" gutes und böses "
Gedankengut. Wer weiss, wie viele das ausleben würden, was sie an Schlechtigkeiten so im Gehirn eingelagert haben, wenn sie es nur könnten!

Es wäre sicher auch mal eine Diskussion wert, zu überlegen, wer "schlechter" ist:
Der Planer, oder der Ausführer?

Bei Personen wie Hitler steckte ja hinter seinen Taten eine gewisse Ideeologie, die man natürlich keinesfalls teilen sollte!

Diejenigen, die in den KZs grausam wüteten, taten dies meines Erachtens zum grössten Teil aus sadistischen Motiven heraus, und aus Machtgeilheit.



Lachen und Weinen liegen immer nahe beieinander :)

"Diejenigen, die in den KZs grausam wüteten, taten dies meines Erachtens zum grössten Teil aus sadistischen Motiven heraus, und aus Machtgeilheit."

Oder als brave Befehlsempfänger, die kleinen Angestellten des grossen Mordens eben.

Es ist schon eindrucksvoll, mal die Geschichten der Täter kennen zu lernen. Die meisten waren ganz brave, nette Leute, die ihren Job machten, oder wie man damals sagte "Nur ihre Pflicht taten" - aber sie eben nicht hinterfragten.

Das sollte weder als Entschuldigung noch als Verharmlosung verstanden werden.

@Doors

< Oder als brave Befehlsempfänger, die kleinen Angestellten des grossen Mordens eben>

Das waren wohl nicht unbedingt diejenigen, die in den KZs grausam wüteten, wie ich bemerkte.
Die von Dir genannten machten meist ihren Job, ohne echt grausam zu sein, lehnten sich nicht auf, aus Angst vor den Folgen. Ist ja auch nicht jeder zum Revolutionär oder gar zum Märthyrer geboren.

Ich habe mal einen Bericht gelesen, in dem es um die Hierrachie in den Lagern ging. Da wurden u.a. auch Juden so quasi als Barackenaufseher eingesetzt. Und die waren ihren eigenen Mithäftlingen gegenüber oft auch nicht grad zimperlich. Jeder ist sich oft der Nächste in Extremsituationen, so traurig wie das ist¨!!

Viele der berufmässigen Aufseher hatten ja auch Familie, Kinder. Das Motto war sicher auch: nur nicht auffallen, sonst gehts mir wohlmöglich selbst an den Kragen.

Ich frage mich ernsthaft, wieviele Menschen hätten heute den Mut, sich gegen Missstände aufzulehnen?!

" Oder als brave Befehlsempfänger, die kleinen Angestellten des grossen Mordens eben

Das waren wohl nicht unbedingt diejenigen, die in den KZs grausam wüteten, wie ich bemerkte.
Die von Dir genannten machten meist ihren Job, ohne echt grausam zu sein, lehnten sich nicht auf, aus Angst vor den Folgen. Ist ja auch nicht jeder zum Revolutionär oder gar zum Märthyrer geboren."

die amerikanischen Gefängniswärter im Irak waren vorher auch unbescholtene normale Us-amerikanische Militärpolizisten. In bestimmten Situationen mutieren die Menschen zu Bestien. Sehr interessant zu dem Thema, der Film "Das Experiment"!
Läßt sich zwar beides nur schlecht mit den KZs vergleichen, aber ist auch nicht ganz abwegig.

@Sumpfi:
So ist es, unter einer dünnen Zivilisationsfirnis lauert in uns allen DAS BIEST - man muss es halt nur "rauskitzeln".


@elfenpfad:

Übrigens gibt es genügend Belege dafür, dass Männer, die sich nicht an Ermordungen von Juden und anderen beteiligten, KEINE persönlichen Nachteile hatten. So wurden Angehörige eines mit Massenmorden an der Ostfront "beschäftigten" Hamburger Polizeiregiments einfach nach Hause geschickt, als sie nicht mehr töten wollten oder konnten.
Es ist eine beliebte Entschuldigung der Täter, zu sagen: Ich musste töten, sonst hätte man mich getötet. Dem war nicht so.
Wenn z.B. bei der Wehrmacht Fahnenflüchtige erschossen werden sollten, fanden sich immer welche, die sich freiwillig zum Exekutionskommando meldeten. Weil es hinterher einen Schnaps für die Schützen gab.

@Doors

Du schreibst, dass genügend Belege gibt, dass man keine persönlichen Nachteile hatte, wenn man sich nicht an der Ermordung von Juden beteiligte.

Ich habe eigentlich gar nicht die Ermordungen gemeint, als ich vom grausamen Wüten in den KZs sprach. Vielmehr um extrem grausame Behandlungen von den Insassen, oder schrecklichen med. Experimente ( Mengele)

Die berufmässigen Aufseher hätten sich aber nicht offen für die Gefangenen einsetzen können. Es hätte sie ganz sicher ihren Job gekostet, und sie wären mit Sicherheit in Bezug auf die jüdischen Inhaftierten als " Judenfreund " argwöhnisch angefeindet worden. Was wiederum ganz sicher auf ihren Job Auswirkungen gehabt hätte. Da gibt es auch Berichte drüber.
Tatsächlich gab es auch solche Menschen, die sich offen stark gemacht haben, und deshalb ebenfalls im KZ landeten. (Staatsfeinde) So etwas hat sich ja auch rumgesprochen. Und es gab ja auch eine grosse Anzahl von Menschen (gottlob), die Juden versteckt haben, unter Einsatz ihres Lebens. Denn wenn man im KZ landete, musste man schon grosses Glück und eine stabile Konstiution haben. Schon allein wegen der zahlreichen Seuchen, die zumindetst gegen Kriegsende in den Lagern wüteten.

Deinem Ausspruch hingegen, dass sich immer wieder welche fanden, die freiwillig töteten, kann ich zustimmen.

Wir sind ganz schön vom Thema weggekommen. Aber es ist immer wieder wichtig, finde ich, über diese Zeit zu diskutieren. Und vor allem, sich darüber zu informieren, und zwar umfassend.

Es gibt in jeder Gesellschaft und in jeder Zeit anständige Menschen und Schweinehunde. In einem Krieg können natürlich auch anständige Menschen total verrohen, weil, wenn man tagtäglich Tod und Leid um sich herum sieht, stumpft man ab. Sicherlich auch eigentlich anständige Familienväter, Brüder und Söhne, von denen man das nie geglaubt hätte.
Mein Vater z.B. hatte nach dem Kriege höllisch zu leiden in amerikanischer Kriegsgefangenschaft unter einem jüdischen Lagerkomandanten, dem es eine Lust war, Deutsche abzuknallen. (wen es interessiert, mein Vater hat diese Erlebnisse kurz vor seinem Tod aufgeschrieben: www.uwe-aloe.de - Archiv/Lebensbilder)

Um wieder zum Thema zu kommen, klar darf man über Hitler lachen!
Man sollte sich bloß nicht erdreisten, nur weil wir heute in einer komfortablen Lage sind, alles lächerlich zu machen. Das machen nur Angsthasen, wenn sie weit genug weg sind.

Ich halte übrigens auch die Regierungschefs der Allierten für mindest ebensolche Schweinhunde, wie die damaligen Deutschen.
Sie hätten nämlich schon wesentlich eher den Krieg beenden helfen können, wenn sie den deutschen Widerstand unterstützt hätten. Da sie jedoch Deutschland total am Boden sehen wollten, haben sie die Hilfeersuchen einfach ignoriert und den Tod von weiteren Millionen Menschen in Kauf genommen.
Aber das zeigt auch, dass aus heutiger Sicht die damalige Zeit wesentlich differenzierter betrachtet werden muss.

Heute sind wir alle schlauer!

In China gibts Reliefbilder..die Hängen sich als Kultfigur Hitler ins Wohnzimmer...fällt mir gerade ein^^

Echt?

Ich dachte das wär nur das Hakenkreuz..

Is mir neu O-ô

Wems gefällt

Ja habe eben aus Zufall n Foto von nem Kollegen der in Shanghai Studiert bekommen. Dort ist son stand mit Reliefbildern zum aufhängern. Und zwischen dem Koreanischen Diktator, John Lennon und weiteren ist auch Hitler da zu finden. SChon seltsam^^

LOL...

Und da werfen sie Deutschland vor das sie Nazis sind ^^

Den Ruf werden wir eh nie los. Naja da ist es halt erlaubt. In den USA ja genau so. Hier ist es schon aus Selbstschutz verboten und hier ziehen auch zuviele Ihre Kreise die damit wirklich rechtsextremes Gedankengut unterstützen wollen

Gottseidank bin ich Österreicher :D

Moment..da war doch was....*kratz*^^

*Um Leben bang* :D

Es gibt auch viele, die Mao verehren, man muss nur wenig genug wissen... Oder von ihm profitiert haben.
Für die Asiaten ist Hitler einfach nur ein weit entfernter markanter Punkt in der Geschichtsschreibung. Für viele Araber ist er sogar ein Held.
Und mal ehrlich, wer von uns macht sich schon viele Gedanken über Pol Pot?

Pol Pot verehrt man doch damit, dass man Brillenträger mit der Plastiktüte oder dem Blumendraht besuchen geht.

Pol Pot?

Ich bin Brillenträger! Oh, oh!