mitH2CO3
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen

dabei seit 2020Unterstützerin
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
31.07.2025 um 12:57Meine Güte. Das wird nicht aus Langeweile behauptet. Ergotherapeut:innen und Psychiater:innen, die sich mit Autismus und ADHS befassen, erleben es doch vor Ort. Unterhalte Dich halt mal mit denen. Man könnte schnelle Reizüberflutung/Reizempfindlichkeit (die sind ja wohl unstrittig in der Diagnostik) eh als hohe Sensibilität bezeichnen. Und nun?Libertin schrieb:So wird es heutzutage oft behauptet. Aber kannst Du (oder sonst wer) auch konkrete (klinische) Belege dazu aufzeigen, nach denen "hochempathisch" mittlerweile ein Kriterium oder gar ein Klassifikationsmerkmal (etwa nach ICD 10/ 11) für Autismus sei und keine sekundäre Zuschreibung von außen?
Es gibt atypische Symptome für eine Gürtelrose. Und es gibt atypische, d.h. nicht im ICD 10/11 aufgeführte, "Symptome" wie z.B. Hochsensibilität bei einer best. Gruppe von Autisten. Lehne das halt ab. Jedoch weise ich darauf hin, dass man inzwischen nicht grundlos von einem Austismusspektrum spricht, das aus vielen Facetten (oder nenn sie Symptome) besteht. Ein Autist ist halt kein minderbemittelter, mutistischer männlicher Mensch, der sich die Schuhe nicht selbst zubinden kann, wie man das früher mal annahm.
Es kann auch die hochbegabte, hochsensible Frau sein, die gut kompensieren kann. Und das sind beides lediglich Beispiele für der Anfang und das Ende eines breiteren autistischen Spektrums.
Stehen diese Unterschiede denn im ICD? Demnach hat es sehr wohl was mit der Diskussion zu tun. Der autistische männliche Nerd zeigt andere autistische Facetten als bspw. Greta Thunberg. Aber im ICD sind eben nur die männlichen autistischen Eigenschaften zu finden. Das war ja auch der Grund, weshalb viele autistische Frauen lange durch das Raster fielen. Sie waren sozial kompatibler, konnten besser Maskieren.Libertin schrieb:Klar gibt's da in der Symptomatik geschlechtsspezifische Unterschiede. Hat aber mit dem oben Diskutierten gerade nicht wirklich was zu tun.
Immerhin versteht man inzwischen, dass es sich um ein Spektrum handelt. Das ist gut so. Und es ist gut, dass Menschen wie Mark Benecke diese Themen in die Öffentlichkeit bringen. Well done, Mark!