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Soziale Phobie und ADHS

205 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, ADHS, Soziale Phobie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Soziale Phobie und ADHS

01.02.2019 um 21:22
Hallo, ich versuchs mal zu erklären. Ich habe diese Diagnose der sozialen Phobie vor meiner ADHS Diagnose erhalten und fand dies eigentlich gar nicht so schlimm. Man muss ja nicht unter Menschen, dezenter Rückzug d.h. so viel wie ich muss unter Menschen sein aber bitte nicht zu oft.
Es war ok für mich und meine Umwelt.
Danach folgte meine ADHS-Diagnose (hypoaktiver Typus). Seit nun einem Jahr lerne ich die Welt da draußen anders kennen.
Es ist laut, überall Reize und die ganzen Menschen, Autos usw machen mich kirre. Zug fahren ist für mich schrecklich geworden, die Leute, Stimmengemurmel, Gerüche, die Sitze ekeln mich derbe an die Menschen im Zug eigentlich noch mehr. Innerlich werde ich teils richtig aggro. Ein bisschen kann ich es runter fahren durch mein ADHS Medikament weil meine Sinne die eintreffenden Reize sortieren können und überflüssiges als unwichtig abgeordnet wird. Meine Impulse kann ich unter Kontrolle halten und nach außen hin ruhig reagieren.

Diese neue Welt die ich wahrnehme ist mir oft echt zuviel. Einkaufen vermeide ich und lasse wen aus der Familie gehen. Das stehen in der Schlange ist reinste Folter. Die Menschen rücken mir viel zu dicht auf die Pelle.

Öffentliche Veranstaltungen meide ich wenn es nicht dem Zwecke dient meine Lieben durch meine Anwesendheit glücklich zu machen. Das wenigstens schaffe ich noch halte es aus auch wenn mein Körper danach schreit dort abzuhaun.

Dann der soziale Kontakt zu den "normalen Menschen", ich weiß nicht worüber ich mit denen reden soll. Vor meiner Einstellung waren Gespräche kaum möglich, durch die Medikamente kann ich anderen im Gespräch folgen und auch normal sortiert antworten doch .. worüber zum teufel reden die?
Dadurch dass ich versucht habe meine eigene kleine Welt überhaupt zu ertragen und zu ordnen gingen all deren Themen an mir vorbei. Durch mein altes ich und sein Verhalten bin ich eben als "komisch" abgestempelt worden und kein Kontaktaufbau erwünscht wie es scheint. Und doch versuche ich es. Habe einen Elternvertreterposten angenommen, ein kühner Versuch, doch gestern bei dem Treffen wurden die normalen Themen besprochen, teils private Dinge bequatscht, sie kennen die von denen gesprochen wird... für mich sind das alles Fremde. Das ist mir alles so fremd.
Als ich heim kam fing ich an zu zittern und kämpfte gegen diese Eiseskälte im Inneren, das Gefühl als wenn mir etwas die Luft abdrückt. Durch diese Reize und die Erkenntnis wie fremd das alles ist oder wie weltfremd ich doch bin zieht eine dunkle Wolke (Depressive Welle) auf die um mich rum wieder allen Elan erstickt da raus zu gehen und mich in der Welt zu integrieren.


Wer selber an solchen Phobien zu knabbern hat weiß wovon ich rede. Doch wie schafft ihr es nach da draußen zu gehen? Denn ich muss raus.
Hätte diese Woche wichtige Dinge erledigen müssen die mich selber betreffen (die der Familie schaffe ich besser) und doch habe ich nichts geschafft weil ich nicht raus komme.

Eine Methode es draußen auszuhalten sind Kopfhörer. Doch auch das klappt nicht immer, heute wars wieder so dass selbst das Rauschen der Autos eine innere fast schmerzhafte Anspannung auslöste, so wie hyperaktive ADHSler rumzappeln so läuft das bei mir im Inneren ab sobald mich etwas stresst...

Ich weiß selber wie bekloppt sich das liest aber es sind meine Worte für das wie ich es grade erlebe und empfinde. Es tut mir leid.

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Soziale Phobie und ADHS

01.02.2019 um 21:28
Verstehe dich sehr gut.
Ich musste lange Zeit Medikamente nehmen um die Soziale Phobie loszuwerden. Heute habe ich noch immer Notfall Tabletten bei mir.

Bist du in therapeutischer Behandlung. Wäre sehr wichtig.


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Soziale Phobie und ADHS

01.02.2019 um 21:28
@3.14
Ich hab dir schon mal gesagt, dass du möglicherweise Aspergerautistin bist. Vieles, was du schreibst erinnert mich daran. Wenn es so sein sollte, würde dir eine Diagnose (oder auch ein Ausschließen) vielleicht weiterhelfen.


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Soziale Phobie und ADHS

01.02.2019 um 21:34
Zitat von Interesse_01Interesse_01 schrieb:Bist du in therapeutischer Behandlung. Wäre sehr wichtig.
Jain. Am Anfang
Medikamente außer nein ADHS Medikament würde ich nicht nehmen.


@User9247
Ich weiß. Muss mich drum kümmern eine Diagnostikstelle zu finden. Das ist auch wenns doof klingt schon eine große Hürde.
Nehmen wir mal an dass es so wäre was dann ? Außer mein "Anderssein" zu verstehen, kennenlernen zu können und die Probleme die es im Gepäck hat zu akzeptieren, was kann man tun? Wäre ich alleine würde ich einfach sagen: Welt LMAA. Doch das kann ich eben nicht tun. Leider.


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Soziale Phobie und ADHS

01.02.2019 um 22:21
Zitat von 3.143.14 schrieb:Jain. Am Anfang
Medikamente außer nein ADHS Medikament würde ich nicht nehmen.
mir hat es sehr geholfen. Und ewig musst du es ja nicht nehmen. Ich war komplett beschwerdefrei.


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Soziale Phobie und ADHS

01.02.2019 um 22:24
Es gibt eben Menschen die lieber alleine sind und andere Menschen meiden.

Solche Einzelgänger sind gar nicht mal so selten...


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Soziale Phobie und ADHS

01.02.2019 um 22:44
@Interesse_01
Meine Erfahrungen sind nicht grade gut was die Einmischung in meinen Körper betrifft. Bin da sehr sensibel.
Ich möchte nicht mit meiner Familie raus gehen und durch Pillen ruhig gestellt werden.
Wenn ich da mal falsch oder verzögert reagieren kann das böse ausgehen. Das würde ich mir nie verzeihen.

Ich meide Menschen und teils widern sie mich an. Einzelgänger war ich schon in der Kita. Die waren mir alle zu suspekt. @subhuman


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Soziale Phobie und ADHS

01.02.2019 um 22:59
NebenwirkungenBearbeiten

Sehr häufig (bei mehr als zehn Prozent der Behandelten) wurden bei Einnahme von Sertralin zentralnervöse Störungen wie Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen und Schwindel, Störungen des Magen-Darm-Systems wie Übelkeit, Durchfall und Mundtrockenheit sowie bei Männern ein Ejakulationsversagen beobachtet.[47]

Zu den häufig auftretenden Nebenwirkungen (bei ein bis zehn Prozent der Behandelten) zählen Erregung, Nervosität, Appetitstörungen, Tremor, verstärktes Schwitzen, Sehstörungen, Hautausschlag, Erbrechen, Dyspepsie, sexuelle Funktionsstörungen, Hitzewallungen, Miktionsstörungen, Herzklopfen und Schmerzen in der Brust. Weitere Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem wurden im Vergleich zu trizyklischen Antidepressiva nur selten beobachtet.

Daneben wurde seit Markteinführung über zahlreiche weitere negative Vorkommnisse berichtet, deren Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar ist (eventuell ohne Kausalzusammenhang mit Sertralin), darunter Halluzinationen, Psychosen, Koma, Konvulsionen, Spasmen, Hepatitis, Gelbsucht, Leberversagen, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, epidermale Nekrolyse.[47]

Bei Patienten, die unter Manie (krankhafte Hochstimmung) oder Hypomanie (weniger starke Symptome) leiden oder gelitten haben, ist Vorsicht geboten. Bei 0,4 % der Testpatienten wurde über Manie/Hypomanie berichtet. Weiterhin kann es gelegentlich zu Euphorie, Halluzinationen oder depressiven Verstimmungen kommen.

Bei der Anwendung von Sertralin und anderen SSRIbei Kindern und Jugendlichen wurden in Studien suizidales Verhalten (Selbstmordgedanken und Selbstmordversuche) sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggression, oppositionelles Verhalten und Zorn) beobachtet. Aggressionen, suizidales und feindseliges Verhalten können als Nebenwirkung auch bei Erwachsenen auftreten



Ich kann mit solche Experimente nicht erlauben :(
Schlägt das total daneben kann das Folgen haben die mir den Rest geben :(


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Soziale Phobie und ADHS

01.02.2019 um 23:44
Zitat von 3.143.14 schrieb:Ich kann mit solche Experimente nicht erlauben :(
Schlägt das total daneben kann das Folgen haben die mir den Rest geben :(
ja weiß ich... leider wirkt es nicht immer... jeder reagiert anders. Ich hatte Glück. Keine Nebenwirkung.

Ich wünsche dir Alles Gute! ❤


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Dobri ehemaliges Mitglied

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Soziale Phobie und ADHS

02.02.2019 um 10:16
@3.14
ADHS ist bei dir nicht die richtige Diagnose! Du bist viel eher Autistin... Autismus und ADHS treten aber gerne zusammen auf.

Im Endeffekt wird deine Familie weiterhin Einkaufen gehen müssen und du wirst die Dinge machen, die du daheim machen kannst ;)

Und häng diesen Elternsprecherjob an den Nagel! Das ist doch was für gelangweilte Hausfrauen....


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Soziale Phobie und ADHS

02.02.2019 um 11:30
@3.14
Ich denke du musst halt vor allem zu dir selbst gelassen sein, sonst machts das noch schlimmer.
Erstmal mit sich selbst gelassen sein, dann geht man irgendwann auch mit andere gelassen um.
Ich bin heute genauso weit, wenn nicht sogar weiter vom Menschenfreund entfernt wie je zuvor.
Trotzdem geht das ganz gut, wenn man eine gewisse Gelassenheit hat.


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Soziale Phobie und ADHS

02.02.2019 um 18:43
@3.14

Vielleicht wäre es angebracht, sich selbst nicht zu sehr zu Pathologisieren.
Wie Yooo schon schreibt, unser So-Sein zu Akzeptieren.
Sonst haben wir neben allem auch noch "eine Psychische Krankheit" (wie böse das klingt) an der Backe. Ein Stempel. Und sind nur noch auf diese vier Buchstaben fixiert.
Was nicht (mehr) geht, geht halt nicht mehr. Aber das auch dem Umfeld verticken. Wenn sie blöde Sprüche machen, sie wissen es ja nicht anders.
Ich versuche jedenfalls so zu leben.
Ob das ADS heisst oder USB, Hochsensibel oder Traumafolgestörung.
Ich habe Jahrzehnte gekämpft, normal zu sein, aber wer ist das schon ?
Unter jedem Dach ein Ach. !!
Leistungsgesellschaft ist Gift für uns.

Wenn du magst, kannst du mich gernen via PN kontaktieren, habe auch Fragen zum Ritalin.


-Hypi


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Soziale Phobie und ADHS

02.02.2019 um 22:41
@3.14

Hallo,

sich anstatt mit gefährlichen Pillen zu Leibe/Seele zu rücken, sollte man versuchen den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Mein Sohn hat die Autismusspektrumsstörung. Ein Arzt meinte auch er hätte ADS. Nicht: ADHS. Er ist nicht hyperaktiv oder zappelig.
Er wollte und hat ihm auch Ritan verschrieben. Diese hat er aber nicht genommen, bzw. nur sehr kurz, da sie ihm nicht gut getan haben.
Ritan und Artverwandte Medis sind gefährlich und können abhängig machen. Darüber kann man viel lesen. Auf Grund der Gefährlich-
keit und Nebenwirkungen, war für uns schnell klar, dass das nicht der Weg sein kann ihm zu helfen.

Es mag Menschen geben, denen diese Pillen helfen. Für uns war es jedenfalls keine Option mehr.

Wir haben dann 5-HTP gefunden. Darüber kannst du auch im I-Net nachschlagen. Meinem Sohn scheint es zu helfen. Er fühlt sich
jedenfalls besser als früher. Es ist ein eher mildes und verträgliches Mittel, nach unserer Recherchen.

Es gibt auch ein Mittel wo 5-HTP mit drin ist. Es ist nicht der übliche Hammer, den man von sogenannten Ärzten bekommt.

Vielleicht ist es interessant für dich.

Siehe hier:
https://www.sport-gesundheit-news.de/antwort-bei-adhs-heisst-serotalin/

ABER es sollte doch nach dem Grund gesucht werden warum es dir so geht, wie es dir geht. Da kann man dann gezielter nach einer
Lösung suchen oder es hilft bei der Suche einfach. Es hilft auch einfach zu wissen woher dies oder das kommen könnte.

Bei meinem Sohn bin ich mir sehr sicher, dass das auf Grund einer Umweltvergiftung bei ihm so ist. Und auch die falsche ärztliche Behandlung als er sehr klein war. Als mir das klar wurde, war ich natürlich sehr sauer auf die Ursachen und die Verursacher.
Aber es hilft letztlich damit umzugehen, ich hatte endlich einen Haken, von dem ich ausgehen konnte. Es hilft auch dabei selber Wege
zu finden, die helfen könnten.

Im Fokus steht für ihn eine langsame und schonende Entgiftung. Dies steht auch für mich im Fokus. Ich war z.B. über 35 Jahre lang
starker Allergiker, hatte zeitweise auch Histaminintolleranz. Und andere Probleme, wie z.B. Neurodermitis.
Diese Störenfriede bin ich mittlerweile los - durch Entgiftung. Da bin ich sicher.

Ich bin der Meinung, dass man bei Krankheiten auch immer schauen sollte, ob man den Körper nicht entgiften sollte. Das ist jetzt
natürlich kein Allheil-Weg um gesund zu werden, ABER es kann sehr dabei helfen.


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Soziale Phobie und ADHS

03.02.2019 um 14:59
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:ABER es sollte doch nach dem Grund gesucht werden warum es dir so geht, wie es dir geht. Da kann man dann gezielter nach einer
Lösung suchen
Vielleicht liegt ja die Lösung nicht im Innern, sondern am Umfeld, was dieses Anderssein nicht Toleriert und schlimmstenfalls Sanktioniert ?

Wer immer nur erlebt, dass er nicht gut ist, wie er ist, wenn durch Neurobiologisch Ursachen oder weiss der Geier, Traumata etwas nicht in Ordnung ist, aber keine Akzeptanz erfährt, sich trotzdem immer wieder anstrengt, sich quält, und trotzdem immer wieder Vorhaltungen erfährt,
konmmt schliesslich zu dem Ergebnis:
"Ich kann machen was ich will, es sieht keiner mein Bemühen und ich werde dazu noch abgelehnt.
Und ADHS-Kritiker schlagen noch eins drauf, wenn sie behaupten, ADHS gibt es nicht, du musst dich nur anstrengen.

Das führt zu tiefer Scham und Schuldgefühlen und Angst vor Menschen und Depressionen.
Zum Emotionalem Missbrauch, Mobbing, wegen dem geringen Selbstwert.
Eltern schämen sich für ihre Kinder und übertragen diese Scham auf sie.
Das ist wohl das vernichtendste für die Kinder. Weil auch die Eltern die sozialen Normen verinnerlicht haben, bewusst oder nicht.
So zieht sich ein roter Faden von Versagen und Ablehnung durch die Biografie der betroffenen.

Bei Sozialphobikern kann man therapeutisch an der verzerrten Wahrnehmung arbeiten, wie bei allen Phobien.

Bei ADHSlern sind es aber keine verzerrten Annahmen sondern Realitäten !
Sie genügen nicht. Sind Langsam, Trödelig, Schusselig u.s.w.
Aber nicht weil sie nicht WOLLEN sondern nicht KÖNNEN.


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Soziale Phobie und ADHS

03.02.2019 um 17:03
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Vielleicht liegt ja die Lösung nicht im Innern, sondern am Umfeld, was dieses Anderssein nicht Toleriert und schlimmstenfalls Sanktioniert ?
Das kann sehr gut sein. Da kann man aber auch nach den Ursachen forschen. Ursprünglich muss ja was passiert sein, dass einen
von der Rolle geschmissen hat. Das Umfeld reagiert nur auf das Anderssein. Es ist praktisch eine Auswirkung von einer Ursache.
Der Ursache nachspüren fände ich ganz wichtig. Ob nun Traumata, Vergiftung aus der Umwelt (auch psychisch) oder z.B. vererbt.

Findet man heraus, was einem passiert ist und warum, kann man das auch seinem Umfeld mitteilen, die dann ihrerseits viel eher damit umgehen könnte, vorausgesetzt man trifft auf empathische Menschen. Gefühlskalte würde ich damit erst gar nicht behelligen oder beachten.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Das führt zu tiefer Scham und Schuldgefühlen und Angst vor Menschen und Depressionen.
Zum Emotionalem Missbrauch, Mobbing, wegen dem geringen Selbstwert.
Das ist wohl die logische Konsequenz daraus, wenn man die Situation einfach akzeptiert ohne dahinter schauen zu wollen.
Ich verstehe aber, dass das dahinterschauen sehr schwierig und langwierig sein kann. Da kann man nur ausprobieren und seine eigene
Vita betrachten. Und je mehr man das nach außen transparent machen kann, sich öffnen kann, wird man feststellen, dass unsere
Mitmenschen plötzlich mit Verständnis reagieren anstatt mit ausgrenzen oder Mobbing. Bei Trauma scheint mir das dahinterschauen
am schwierigsten, dann aber auch am wichtigsten.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Eltern schämen sich für ihre Kinder und übertragen diese Scham auf sie.
Das trifft auf mich persönlich nicht zu. Ich habe viel eher eine Aversion gegen die Menschen, Institutionen und Umstände, die dieses
ausgelöst haben können. Bei wichtigen Stellen verlautbare ich auch meine Meinung warum mein Sohn so ist, wie er ist. Ich benenne
auch die in meinen Augen Schuldigen. Sehr oft ernte ich dann nur irgendwelche Blicke und fast nie Antworten.
Aber keine Antwort ist auch eine Antwort. Was ich aber nie höre ist ein negieren meiner Meinung, also kann ich so daneben
nicht liegen. Gleichzeitig suchen wir nach Lösungen. Zu den Schuldigen gehöre ich auch, weil ich seinerzeit nicht erkannt und gewusst
habe was ihm da angetan wurde. Ich hatte es ja zugelassen, bei z.B. den Ärzten. Heute würde ich diese Ärzte haftbar machen, wenn es
möglich wäre, ist es aber nicht, da es erstens nicht handfest/belegfest beweisbar ist und zweitens die Situation nicht ändert. Es würde
höchstens Zeit, Nerven und Geld kosten.

Man wird so ein Leben nicht komplett an die "Norm" anpassen oder konvertieren können und wenn ich an einen Beruf denke, wird
mir schlecht. Die Gesellschaft an sich ist sehr oberflächlich und kalt. Da ist es schön, wenn man feststellt, dass es auch anders sein
kann, nämlich verständig und mitfühlend, nebst Akzeptenz. Dazu ist es aber wichtig zu zeigen wer man ist und wie es dazu gekommen
sein könnte. Verstehen die Menschen etwas, können sie viel eher damit positiv umgehen. Vorausgesetzt man trifft auf Menschen, die
noch menschlich sind und den Blick nach innen noch zulassen können und wahrnehmen - bei sich und anderen.

Dann kann es auch akzeptiert sein nicht zu KÖNNEN. Und wenn sich jemand angenommen fühlt, weil er sich den richtigen Menschen
gegenüber öffnen konnte, hat er vielleicht auch den Wunsch oder das Verlangen oder die Erwartungshaltung an sich selber auch zu
WOLLEN. Und weil ihm dann vielleicht nichts negatives entgegenschlägt, kann er unter Umständen dann sogar KÖNNEN.


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Soziale Phobie und ADHS

03.02.2019 um 17:19
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Und wenn sich jemand angenommen fühlt, weil er sich den richtigen Menschen
gegenüber öffnen konnte, hat er vielleicht auch den Wunsch oder das Verlangen oder die Erwartungshaltung an sich selber auch zu
WOLLEN. Und weil ihm dann vielleicht nichts negatives entgegenschlägt, kann er unter Umständen dann sogar KÖNNEN.
Die Erwartungshaltung hat er ja.

Aber sonst, vollkommen richtig.
In einem Umfeld, wo man um seine Schwächen weiss, (aber auch die Stärken anerkennt) können auch ADHSler gute Leistungen erbringen.
Denn da fällt der übergrosse Erwartungsdruck weg, was Stresst und zu noch mehr Konfusion führt.

"...ruhig, Brauner, das bekommen wir schon hin ..."

Aber wo gibt es das schon ?

Vielleicht kann man bei Idealen Bedingungen sogar auf Medikamente verzichten...


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Soziale Phobie und ADHS

03.02.2019 um 18:51
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Vielleicht kann man bei Idealen Bedingungen sogar auf Medikamente verzichten...
auf die chemischen Hämmer die man von sogenannten Psychiatern bekommt, wenn denen nix anderes mehr einfällt, würde ich auf jeden Fall verzichten. Ich finde es gibt da natürliche Alternativen, inkl. der Ernährungsumstellung.

Ich bin auch der Meinung das ADHSler und ADSler ihre Stärken haben. Vielleicht sogar da wo andere diese nicht haben.
Warum soll das nicht auch ein Vorteil sein können? Nur weil es nicht so opportun ist?

Die ideale Welt gibt es leider nicht. Uns Menschen wurde kein Rosengarten versprochen, bzw. eingerichtet. Man muss nur auf den Trichter kommen, dass man sich auch wehren kann und sein Recht einfordern, da wo es wichtig, nötig und angebracht ist.

Ansonsten bin ich auch der Meinung dass man da sehr ehrlich sein muss mit sich selber und der Umwelt, inkl. der Mitmenschen.
Natürlich nur mit den Menschen in seiner Umgebung die man für (inneren)Wert erachtet, dass man mit ihnen Umgang pflegt.
Alle anderen würde ich links liegen lassen, wenn möglich. Das halte ich besonders wichtig für ADHSler u. ADSler, aber selbstverständlich
ebenso für jeden anderen, der sich schimpft Mensch zu sein.


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Soziale Phobie und ADHS

03.02.2019 um 19:02
@kelten-maisie

Genau.
Leider sind viele ADSler sehr Naiv was Freund und Feind angeht.
Und werden oft Missbraucht und Ausgenutzt.
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:auf die chemischen Hämmer die man von sogenannten Psychiatern bekommt, wenn denen nix anderes mehr einfällt, würde ich auf jeden Fall verzichten.
Naja.
Als Krücke, um mal wieder in Tritt zu kommen, warum nicht ?


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Soziale Phobie und ADHS

03.02.2019 um 19:13
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Naja.
Als Krücke, um mal wieder in Tritt zu kommen, warum nicht ?
du darfst nicht vergessen das diese sogenannten "Medis" abhängig machen können.
Aber als kurzzeitgebrauch, warum nicht. Ich denke da höchstens an ein paar Tage, mehr nicht.

Vorsicht ist aber allemal geboten, immerhin kann man im Internet vielfach lesen das Ritalin gleichgesetzt werden kann
mit Kinder-Koks. Und wer gibt Kindern gerne Drogen? Oder den Erwachsenen.
Das mutet auch dann natürlich komisch an, wenn diese Empfehlung und Verschreibung von Psychiatern kommt, die wissentlich
und willentlich eine Art Droge an Kinder und Erwachsene geben.


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Dobri ehemaliges Mitglied

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Soziale Phobie und ADHS

03.02.2019 um 19:17
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb: Und wer gibt Kindern gerne Drogen?
Meine Tante hat zwei Kinder bei Verkehrsunfällen verloren. Hätte man damals schon Ritalin gehabt, würden sie vielleicht noch leben.


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