ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

Ich hatte von der 1. Volkschule bis zur 4ten Oberstufe nur Einsen.
Bis auf Mathe und Latein musste ich auch nicht lernen.
ADHS hatte ich dadurch auch nicht.
Und ne Klasse übersprungen ebenfalls nicht.

@Dragonfire

das angebot kam nicht und es gab auch sonst nur unterricht nach schema F, wo alle immer dasselbe tun mussten, obwohl die begabungen sehr unterschiedlich waren.

in der 3.klasse ging ich zum x.mal zur lehrerin,( weil mein kind schon 3stellig multiplizierte und sich fürchtete, als die lehrerin draufkam, dass sie nicht wie alle andern nur einstellig multiplizierte) und sagte der lehrerin, sie solle wenigstens einmal nicht schimpfen sondern sie loben, sie sei mein kind eh bald los, weil ich schon die bestätigung der andern schule hatte, dass sie dort einen platz erhält - die lehrerin war dann zwar beleidigt, dass ich ihren unterrichtsstil anzweifle, aber ab dem zeitpunkt gab es plötzlich wochenpläne, die man nach individuellem tempo lösen durfte und mein kind blühte auf.

ich hätte den schulwechsel schon früher einfädeln sollen, denn in der anderen schule hätte es die möglichkeit gegeben, die volksschule nach 3 jahren zu beenden...

naja, nachher ist man immer schlauer.

Das deutlichste Symptom, welches auch Grundlage für eine Diagnose bietet, ist das nicht intigrieren in die Gesellschaft. Und das ist ein Symptom aller psychischer Krankheiten.

Als ob man ein Bild in ein Rahmen stecken will und das Bild abschneidet, wenn es nicht passt, anstatt einen passenden Rahmen zu verwenden. -.-

@woertermord

adhs ist, wenn es das überhaupt gibt, keine psychische sondern eine stoffwechselkrankheit.

>Das deutlichste Symptom, welches auch Grundlage für eine Diagnose bietet, ist das nicht intigrieren in die Gesellschaft. Und das ist ein Symptom aller psychischer Krankheiten.

wenns darum geht, dann hat mein kind adhs von mir vererbt bekommen.
ich bin auch kein mitläufer, der die meinung vom mainstream wiedergibt und sich bedingungslos unterordnet.
ich hinterfrage alles und bilde mir eine eigene meinung und vertrete die auch,
allerdings heute sehr viel diplomatischer als früher.
meine tochter muss mit ihren 10 jahren diplomatie erst lernen - sie sagt, was sie denkt - leider auch zu ihren lehrern.

>Als ob man ein Bild in ein Rahmen stecken will und das Bild abschneidet, wenn es nicht passt, anstatt einen passenden Rahmen zu verwenden. -.-

ganz deiner meinung - allerdings finde ich, dass RITALIN das bild beschneiden würde und so habe ich versucht für mein kind den passenden rahmen zu finden ( schulwechsel ).

ich bin auch heute noch der meinung, dass ich mich in unsere korrupte gesellschaft nur soweit integrieren möchte, als es sein muss ( um meiner familie keinen nachteil entstehen zu lassen ).
gottseidank habe ich einen partner und einen job gefunden, der zu mir passt und ich recht selbständig schalten und walten kann.

@nixisfix

woertermord schrieb:>Das deutlichste Symptom, welches auch Grundlage für eine Diagnose bietet, ist das nicht intigrieren in die Gesellschaft. Und das ist ein Symptom aller psychischer Krankheiten.

Demnach wäre beispielsweise der Nationalsozialismus ausschließlich von "psychisch Kranken" kritisiert worden, die sich aufgrund "ihres Leidens" nicht in die Volksgemeinschaft einfinden konnten?

Damit sind wir der Entstehungsgeschichte dieser "Krankheit" auf die Spur gekommen.

Vielen Dank für diesen Beitrag!

@baarer_bub

dieser gedanke mit ' nicht integrieren ' stammt nicht von mir sondern von dziuny.
hätte auf ' zitieren' gehen sollen...
ich habe nur meinen kommentar dazu abgegeben.

im übrigen bin ich ganz deiner meinung.

@nixisfix

okay, ich dachte ADHS zählt offiziell auch zu den psychischen Krankheiten. Aber das spielt in dem Kontext auch keine Rolle.

@baarer_bub

Kann sein das du mich missverstehst. Ich sehe die "nicht-integration in die Gesellschaft" nicht als Symptom einer Krankheit. Das ist nicht meine Ansicht, sondern so bereits festgelegt im ICD usw.

Neue Psychiatrie-Diagnosen: Aus gesund wird geisteskrank

In Kürze veröffentlichen Ärzte das überarbeitete Klassifikationssystem von psychiatrischen Krankheiten. Darin gibt es zahlreiche neue Diagnosen. Nach SPIEGEL-Informationen befürchten Gesundheitsexperten, dass gesunde Menschen mit Alltagsproblemen zu psychisch Kranken abgestempelt werden.

Die Modediagnose ADHS, die oft falsch gestellt wird, ist für viele Kritiker ein eindeutiger Beleg dafür, dass aus gesunden Kindern mit Problemen Kranke gemacht werden. Die Zahl der Diagnosen ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen, mittlerweile beschäftigen sich Ärzte mit der Frage, wie sie Erwachsene behandeln sollen, die als Kind unter ADHS
bt es zahlreiche neue Diagnosen. Nach SPIEGEL-Informationen befürchten Gesundheitsexperten, dass gesunde Menschen mit Alltagsproblemen zu psychisch Kranken abgestempelt werden.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/streit-um-psychiatrie-diagnosen-gesunde-werden-zu-psychisch-kranken-a-878763.html

Da bin ich mal gespannt zu welchem Ergebniss die Fachfrauen/Männer kommen!

@Artula
Ich bin auch der Meinung, dass viel zuviele Kinder als ADHS-krank bezeichnet werden. Ich selbst biete therapeutischen Sport für solche Art von Kindern an und ich bin der Meinung, dass die wenigsten von ihnen wirklich "krank" sind. Die meisten haben zwei arbeitende Elternteile und bekommen zu wenig Aufmerksamkeit. Oder sie bekommen zu viel Aufmerksamkeit, weshalb sie den Eltern auf der Nase rumtanzen.

Jedoch merkt man bei einigen, dass sie ein wirkliches Problem damit haben, zB ihre Aufmerksamkeit auf einer Übung zu halten. Erst sind sie bemüht, die Übungen gut auszuführen und ... oh! Ein Vogel ist am Fenster vorbeigeflogen! ... weg ist die Konzentration - selbst wenn sie sich konzentrieren wollen. Man merkt aber erst nach intensivster Arbeit mit dem Kind, ob das zwanghaft ist, oder ob das einen "normalen Level" hat. Deshalb finde ich, dass die Diagnose oft viel zu schnell gestellt wird.

Ich finde auch, dass unser Gesundheitswesen ein Institut braucht, welches sich alleine auf die Diagnosen beschränkt. Das würde die praktizierenden Ärzte entlassen und zu präziseren Diagnosen führen.

Es ist nunmal Fakt, dass noch zu viele Fehldiagnosen gestellt werden. :(

Oder Sammelbegriff für Probleme von Kindern, wobei sich niemand ersthaft mit den Ursachen beschäftigt.
Ein kind hält sich immer nahe der Wand auf als brauche es die Sicherheit sich immer anlehnen zu können, wenn Bedarf.
Früher nannte man Menschen mit Gleichgewichtsproblemen Fallsüchtig aber der Mehraufwand nimmt an anderer Stelle Aufmerksamkeit weg.

ich kenne jemanden der wirklich diese krankheit hat, das ist absolut kein fake, der ist einfach unaushaltbar wenn er keine medikamente bekommt(und das mit mitte 20).
mit den gören die in der schule keine leistung bringen hat das wenig zu tun.

@25h.nox
Eben. Trotzdem wird vielen "normalen" Kindern ADHS diagnostiziert. Es ist zu einer "Modekrankheit" geworden.

Mein Cousin hat ADHS - als er noch jünger war, hat er eine so hohe Dosis Ritalin nehmen müssen, die einen erwachsenen Menschen außer Gefecht gesetzt hätte.

Wie bereits geschrieben denke ich, dass diese Modeerscheinung damit zusammenhängt, dass die Eltern heutzutage viel zu wenig Zeit mit den Kindern verbringen.

@abschied
@wrentzsch
@25h.nox
@Heizenberch
Ich würde da genau in die entgegengesetzte Richtung argumentieren und behaupten, dass es früher, bevor ADHS zu einer "Modekrankheit" wurde, genau so viele Kinder mit ADHS gab - nur wurden die eben nicht behandelt und mussten irgendwie mit den Defiziten leben.

Ich habe das bei meinem kleinen Bruder gesehen. Der hatte ab der 5. Klasse Probleme in der Schule (Gymnasium) und brachte vermehrt schlechte Noten nach Hause. Er konnte sich maximal für die ersten drei Unterrichtsstunden am Tag konzentrieren - danach wurde er immer unaufmerksamer. Wir gingen mit ihm zu einem Psychologen, der dann wöchentlich Gespräche mit ihm führte, und nach einem halben Jahr immernoch nicht genau diagnostizieren konnte, was er hat. Er faselte irgendwas von Ödipus-Komplex und dass der Junge verwirrt sei.... tja damit konnten wir auch nichts anfangen.

Wir wechselten dann den Psychologen und der neue diagnostizierte sofort ADHS (hypo) und verschrieb Ritalin. Seitem ging es eigentlich relativ stetig bergauf mit ihm. Er konnte sich besser konzentrieren, war allgemein motivierter und sagte auch über sich selbst, er habe jetzt weniger "Denkfehler" im Alltag. Die Noten wurden auch besser - er ist nun nicht mehr versetzungsgefährdet.

In dem Fall war es also genau andersrum: ADHS wurde eben fälschlicherweise nicht diagnostiziert. Meiner Meinung nach hätte er das Ritalin schon viel früher bekommen müssen... das hätte uns eine Menge Kopfzerbrechen erspart.

Jimtonic schrieb:Ich würde da genau in die entgegengesetzte Richtung argumentieren und behaupten, dass es früher, bevor ADHS zu einer "Modekrankheit" wurde, genau so viele Kinder mit ADHS gab - nur wurden die eben nicht behandelt und mussten irgendwie mit den Defiziten leben.

Ich arbeite mehrmals die Woche mit solchen Kindern. Viele bekommen wirklich nur zu wenig Aufmerksamkeit von den Eltern, sind nicht ausgelastet oder ähnliches.

Das bei deinem Bruder klingt nach einer "echten Erkrankung", aber das ist beim Großteil der Kinder, denen ADHS zugeschrieben wird nicht so. Ich sage nicht, dass es einige Kinder gibt, die wirklich ADHS haben, aber glaub mir, wenn ich sage, dass viele Kinder, die einfach nur einen Bewegungsdrang haben oder sogar (!) in der Schule unterfordert sind und deshalb nicht aufpassen (!) als ADHS abgestempelt werden.

@Heizenberch
Du musst aber zwischen den beiden Formen von ADHS unterscheiden! Wenn jemand ADHS hat, bedeutet das nicht automatisch, dass er/sie hyperaktiv ist. Das ist nur die eine (häufigere) Form von ADHS. Die zweite Form ist die hypoaktive - also das genaue Gegenteil der hyperaktiven. In dem Fall wirkt das Ritalin belebend fürs Gehirn, und nicht bewegungshemmend wie bei den hyperaktiven ;)

Jimtonic schrieb:Ich würde da genau in die entgegengesetzte Richtung argumentieren und behaupten, dass es früher, bevor ADHS zu einer "Modekrankheit" wurde, genau so viele Kinder mit ADHS gab - nur wurden die eben nicht behandelt und mussten irgendwie mit den Defiziten leben.

Früher war die Krankheit auch noch nicht richtig erforscht ... ich habe darüber mal ein Buch gelesen und darin wurde es mit der Geschichte "Zappelphillip" verglichen. Jeder kennt die Geschichte vom Zappelphillip, der am Tisch nicht still gesessen hat und am Schluss alles runter gerissen hat.

Mein Cousin hat ebenfalls ADHS, kombiniert mit Tourette ... ziemlich schlechte Mischung. Jedenfalls ist er ohne Medikamente total unkonzentriert, hyperaktiv, aggressiv.

@Jimtonic
Das ist mir klar. Ich habe nicht nur extrovertierte Kinder bei mir - einige leben in ihrer eigenen Welt, andere brauchen immer Aufmerksamkeit - wieder andere fühlen sich durch alles und jeden angegriffen. Nicht alle haben ADHS als Diagnose - und von denen, denke ich, dass es viele Fehldiagnosen gibt. Du kannst mir ruhig glauben, dass ich ein bisschen Erfahrung mit solchen Kindern habe. Ich habe zwar keine Psychologie studiert, aber ich arbeite schon seit 3 Jahren mit solchen Kindern. Viele von ihnen habe das zwar wirklich, aber bei vielen wird meiner Meinung nach überreagiert.

Wir haben in der "Sportschule" mehr als 100 Kinder (an mehreren Standorten in verscheidenen Städten). Viele von ihnen sind als ADHS-kranke eingeschätzt worden. Und die allermeisten von ihnen kommen ohne Medikamente aus.

Jimtonic schrieb:Ich habe das bei meinem kleinen Bruder gesehen. Der hatte ab der 5. Klasse Probleme in der Schule (Gymnasium) und brachte vermehrt schlechte Noten nach Hause.

vlt war er überfordert mit dem lernpensum, oder hatte einfach keine lust, oder die anderen schüler waren doof zu ihm. probleme in der schule sind grade bei jungen eher die regel.

Jimtonic schrieb: Er konnte sich maximal für die ersten drei Unterrichtsstunden am Tag konzentrieren - danach wurde er immer unaufmerksamer.

ohne so gehts mir auch inner uni, zwischen 11 und 1 krieg ich nichts auf die reihe, bin ich jetzt auch krank?

Jimtonic schrieb:Wir gingen mit ihm zu einem Psychologen, der dann wöchentlich Gespräche mit ihm führte, und nach einem halben Jahr immernoch nicht genau diagnostizieren konnte, was er hat. Er faselte irgendwas von Ödipus-Komplex und dass der Junge verwirrt sei.... tja damit konnten wir auch nichts anfangen.

dazu möchte ich jetzt nichts sagen, freud ist sowas von wiederlegt...

Jimtonic schrieb:Wir wechselten dann den Psychologen und der neue diagnostizierte sofort ADHS (hypo) und verschrieb Ritalin.

wen einem der arzt nicht passt, einfach zu einem wechsel der großzügig mit dem rezeptblock umgeht...

Jimtonic schrieb:Seitem ging es eigentlich relativ stetig bergauf mit ihm. Er konnte sich besser konzentrieren, war allgemein motivierter und sagte auch über sich selbst, er habe jetzt weniger "Denkfehler" im Alltag. Die Noten wurden auch besser - er ist nun nicht mehr versetzungsgefährdet.

und die moral von der geschichte, drogen sind super, und doping erst recht.
ein völlig normaler kleiner junge wurde durch drogen auf linie getrimmt, herzlichen glückwunsch.

Heizenberch schrieb:Das bei deinem Bruder klingt nach einer "echten Erkrankung"

watt? das klingt eher nach dem typischen ohh mein kind schaft das gymnasium nicht, geben wir ihm doch drogen.

Heizenberch schrieb:Ich sage nicht, dass es einige Kinder gibt, die wirklich ADHS haben, aber glaub mir, wenn ich sage, dass viele Kinder, die einfach nur einen Bewegungsdrang haben oder sogar (!) in der Schule unterfordert sind und deshalb nicht aufpassen (!) als ADHS abgestempelt werden.

watt? ADHS ist ein netter vorwand um seinen kindern drogen zu beschaffen die das kind leistungsfähiger und weniger nervig machen.
und in den höheren klassen wird das ritalin dann verkauft um das taschengeld aufzubessern(oder dope zu kauffen) so haben irgendwann alle was davon.

Ciela schrieb:ich habe darüber mal ein Buch gelesen und darin wurde es mit der Geschichte "Zappelphillip" verglichen.

das schlimme ist, sowas steht auch in psychologischen fachbüchern, nicht nur in pseudobullshit...

Heizenberch schrieb: Viele von ihnen sind als ADHS-kranke eingeschätzt worden. Und die allermeisten von ihnen kommen ohne Medikamente aus.

das ist weil adhs ne enfache diagnose ist um nervige blagen ruhig zu stellen. die wirklich kranken sind die krasse minderheit.

25h.nox schrieb:das schlimme ist, sowas steht auch in psychologischen fachbüchern, nicht nur in pseudobullshit...

Ich weiß zwar gerade nicht direkt, was du damit sagen willst, aber es war ein Fachbuch über ADS und ADHS.