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Private Krankenversicherung

211 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Privat, Vorteile, Nachteile ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Private Krankenversicherung

01.07.2021 um 16:59
Das Kontrastmittel ist ja gerade dazu da um den Katheter unter Sichtkontrolle (Röntgen) an die richtige Stelle zu dirigieren.
Wie stellt der einzige Arzt der darauf verzichtet, mir gäbe das zu denken, sicher die exakte Position zu finden.
Eine Kontrastmittelallergie ist eigentlich ein Ausschlusskriterium für diese Art der Behandlung.

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01.07.2021 um 17:12
Das ist theoretisch richtig, aber praktisch gibt es eben eine Alternative, die von einem Spezialisten durchgeführt wird.

Darum geht es ja hier auch nicht, sondern darum, dass die Krankenkasse die Behandlung nicht bezahlt hat. Und das ist ganz klar eine Zweiklassenmedizin. Als Privatpatient hätte es diese Diskussionen um ihre Behandlung nicht gegeben und ihr wäre viel psychischer Stress erspart geblieben.
Noch dazu handeln die GKV da leider auch gerade so wie es ihnen passt. Ich kenne einige, die genau diese Behandlung von der GKV genehmigt bekommen haben. Und das ganze ohne die Indikation der Kontrastmittelallergie, sondern einfach nur weil anerkannt wurde, dass es die momentan beste Behandlung ist.


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01.07.2021 um 17:48
Das tut mir für deine Mutter sehr leid.
Kontrastmittelallergie ist nun mal eine Auschlussindikation. Mich würde da interessieren wie der Arzt es ohne macht und trotzdem zu vergleichbaren Ergebnissen kommt. Werde mal schauen ob ich dazu eine Studie finden kann.
Zitat von jebajeba schrieb:Ich kenne einige, die genau diese Behandlung von der GKV genehmigt bekommen haben. Und das ganze ohne die Indikation der Kontrastmittelallergie, sondern einfach nur weil anerkannt wurde, dass es die momentan beste Behandlung ist.
Du meinst die Genehmigung trotz Kontrastmittelallergie?
Wer hat die dann durchgeführt?


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01.07.2021 um 18:09
Die Behandlung wird mit dem Artis Zeego durchgeführt, ein eigens dazu entwickelter Roboter. Das bildgebende Verfahren entspricht hier dem MRT, wo man keine jodhaltigen Kontrastmittel benötigt.
Aber hier geh ich auch zu sehr auf medizinische Details ein, es geht ja eigentlich um Krankenkassen und die Tatsache der Zweiklassengesellschaft, die mir zumindest in diesem Fall extrem bewusst wurde. In einer PKV wäre meine Mutter einfach zur Behandlung gefahren und gut...
Zitat von emanonemanon schrieb:Du meinst die Genehmigung trotz Kontrastmittelallergie?
Wer hat die dann durchgeführt?
Ich versteh den Absatz nicht ganz...
Ich kenne Personen, denen die GKV diese Behandlung genehmigt hat, ohne dass sie eine Kontrastmittelallergie hatten. Sie hätten diese also "ganz normal" gesetzlich versichert in der Klinik durchführen lassen können. Eine Option, die es für meine Mutter wegen der Allergie ja nicht mal gab.


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01.07.2021 um 19:42
Allgemein zum Thema:

Zweiklassengesellschaft (im Rahmen med. Behandlung), das klingt erst mal hart. Doch das unterschreibe ich einfach mal grob - als "Privatpatient".

Durch Berufswahl bzw. Status war es damals schlicht so, dass Verbleib in der GKV zu teuer gewesen wäre. Also der quasi notgedrungene Wechsel, weil halt ein Teil der Kosten anderweitig übernommen wird und das am Ende eben billiger ist.

Welche Form der Krankenversicherung, das war eigentlich bis dato nie ein Thema für mich. Randnotizen in Dokus, nie im Fokus. Aber dann habe ich zumindest trotz etwaiger "drawbacks" (Vorleistung, relativ teuer im Monat, etc) mitbekommen wie man letztendlich auch bei Dingen wie der Terminvergabe ein wenig "umhergetragen" bzw. bevorzugt wird. Die Klischees wurden nicht nur plakativ bis ganz real im Kollegen- bzw. Kolleginnenkreis geäußert sondern den Spaß konnte ich selbst bei einer (Online-)Terminvergabe bei einem Facharzt testen und sehen: GKV Termine waren da nicht so kurzfristig wahrnehmbar wie Termine für Privatpatienten.

Einmal konnte ich gewisse Symptome nicht richtig einordnen und bemühte mich aus einer gewissen Angst heraus um einen schnellen Termin, da sah ich das dann auch wieder. Oder auch dahingehend Anruf beim Facharzt. Problem geschildert, ganz am Anfang des Gesprächs deutete in einem Nebensatz die Dame am Telefon an, dass man da länger auf Termine warten müsse. Fast schon ein "Uff" hörte ich anfangs raus, als impliziert wurde, dass ich idealerweise kurzfristig einen Termin bräuchte. Im Kontext klang das so nach Wochen - und das war an einem Freitag. Im Verlauf des Gesprächs dann so: "Ach Sie sind Privatpatient? Ja... Moment ... ja da können Sie Montag direkt reinkommen nach da und da, das ist unsere Klinik nur für Privatpatienten." Am Ende nahm ich dann doch einen kurzfristigen Check im KH war und brauchte den Termin auch nicht, aber es beschreibt plakativ die Lage.

Ist das schön für mich? Ja, klar, gerade wenn man vorher im Leben eher gebeutelt wurde. Weniger Hindernisse im Leben für mich sind super.

Ist das aber gut für andere, die situativ benachteiligt werden? Nein. Muss man halt so sehen. Egal wie ich oder einzelne davon profitieren mögen, wenn man so was immer wieder mitbekommt, dann riecht das schon ein wenig nach 2-Klassen-Gesellschaft in dem Kontext. Auch wenn die Bedingungen oder Konditionen der Privaten sich gemäß irgendwelcher Aussagen, die mir noch im Kopf (aus Dokus oder Nachrichtenartikeln) rumschwirren verschlechtern mögen - all die Beispiele oben sind aus der relativen Neuzeit.

Die Frage ist, könnte man es nicht besser für alle organisieren? Dann ist die Frage, ob das auch realistisch ist bzw. zu Lebzeiten noch passieren wird oder ob Interessengruppen abbblocken.

Ist so ein wenig die die Diskussion bei Pension und Rente und ob es wie in anderen Ländern nicht ein überarbeitetes System geben sollte, um z.B. die Einzahler zu erhöhen und mehr Stabilität zu generieren.


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02.07.2021 um 08:04
Ich schäme mich nicht, Privat versichert zu sein. Schließlich zahle ich auch viel Geld 💰 dafür.


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Ozma ehemaliges Mitglied

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03.07.2021 um 01:08
Ich war noch nie wegen einem Notfall irgendwo. Obwohl ich es mir Leisten könnte Privat Patient zu sein. Jetzt bin ich 40 und hätte ich vor 20 Jahren eingezahlt wäre das absolut Sinnlos gewesen.
Ich passe jeden Tag auf das mir nichts geschieht.
Aber das ganze Krankensystem ist sowieso wie aus dem letzten Jahrhundert. Wenn echte Notfälle 50-100 Euro auf den Tisch legen müssten (direkt vor Ort) um überhaupt eine Behandlung zu bekommen dann würden die ganzen Millionen Simulanten von einem auf den anderen Tag verschwinden. Und echte Patienten mit echten Notfällen bekämen die vollen Kapazitäten.
Dann bräuchte man keine Gesetzliche und Private Versicherung mehr. Die Spreu von dem Weizen trennen eben.
Damit kann man auch keinen Minister Spahn beauftragen, das ganze muss wirklich Radikal umgesetzt werden.
Die ganzen "ich hab Probleme mit meiner Psyche aber ansonsten bin ich Topfit" Menschen verstopfen doch nur das System.


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Private Krankenversicherung

03.07.2021 um 06:47
Zitat von OzmaOzma schrieb:dann würden die ganzen Millionen Simulanten von einem auf den anderen Tag verschwinden.
Hast du dafür einen Beleg?
Zitat von OzmaOzma schrieb:Die ganzen "ich hab Probleme mit meiner Psyche aber ansonsten bin ich Topfit" Menschen verstopfen doch nur das System.
Sind das die besagten Simulanten?


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03.07.2021 um 08:58
Zitat von OzmaOzma schrieb:Ich war noch nie wegen einem Notfall irgendwo. Obwohl ich es mir Leisten könnte Privat Patient zu sein. Jetzt bin ich 40 und hätte ich vor 20 Jahren eingezahlt wäre das absolut Sinnlos gewesen.
Ich passe jeden Tag auf das mir nichts geschieht.
Aber das ganze Krankensystem ist sowieso wie aus dem letzten Jahrhundert. Wenn echte Notfälle 50-100 Euro auf den Tisch legen müssten (direkt vor Ort) um überhaupt eine Behandlung zu bekommen dann würden die ganzen Millionen Simulanten von einem auf den anderen Tag verschwinden. Und echte Patienten mit echten Notfällen bekämen die vollen Kapazitäten.
Dann bräuchte man keine Gesetzliche und Private Versicherung mehr. Die Spreu von dem Weizen trennen eben.
Damit kann man auch keinen Minister Spahn beauftragen, das ganze muss wirklich Radikal umgesetzt werden.
Die ganzen "ich hab Probleme mit meiner Psyche aber ansonsten bin ich Topfit" Menschen verstopfen doch nur das System.
Nix für Ungut, das klingt auf mich wie eine Milchmännchen- oder Stammtischrechnung / Lösung.

Das ist mir irgendwie in weiten Teilen zu plakativ oder überspitzt. Kann man Dinge überspitzt ausdrücken? Jo. Stellt überspitzte / pauschalisierte Darstellung immer adäquat die Realität oder andere wichtige Fälle dar? Oft eher nicht.

Würde man das wie oben praktizieren, so würden vielleicht tatsächlich einige Personen die "simulieren" (und körperliche Beschwerden implizieren, wo keine sind und sie das auch genau wissen) wegfallen. Und andere, die notwendige Untersuchungen, ggf. im Notfall bräuchten, aber das Geld nicht haben weil nicht jeder 'im System' mit viel Geld gesegnet ist, ob allgemein oder gerade temporär?

Sollen die im Zweifel lieber verzichten?

Ich hab mich neulich noch ins KH geschleppt. Und nicht aus Spaß an der Freude sondern weil eine Kombination an Symptomen, die zusammen ziemlich übel war und gewisse Implikationen birgte, dafür sorgten, dass ich noch um kurz vor Mitternacht hin bin und Stunden da ausharrte nur um auf der sicheren Seite zu sein, dass ich in der Nacht nicht abnippel, weils was Kritisches ist. Es wurde eine Reihe an Tests gemacht. Zum Glück war es dann doch nichts Kritisches, es klang ab und über einen Facharzt konnte dann die Kombination der Symptome wie auch die Ursache definiert werden. Dann kam die Rechnung: der Spaß kostete an die 200 Euro. Und da ist der Facharzt noch nicht bei, der kommt separat. Ach ja: Da ich mich selbst hingeschleppt habe entfiel eine potentielle Krankenwagenfahrt. Die durfte ich vor Jahren aber mal genießen, da war es ein akuter Notfall wo ich dann wochenlang im KH am Schlauch hängen musste. Allein die Krankenwagenfahrt kostete 300 Euro, das Zimmer um die 650 und der Rest bzw. insgesamt alles mehrere tausend Euro. Das war wie gesagt ein lebensnotwendiger Fall.

Das "Schöne" an der Privaten ist, du siehst was da für Kosten zusammenkommen - vielleicht noch durch diesen Faktor etwas aufgeblasen, sicher, aber man sieht die groben Hausnummern. Bei der Gesetzlichen war mir das nie so geläufig was zumindest kleinere Arztrechnungen usw. angeht, da musste ich ja nie selbst zahlen bzw. in Vorleistung treten. Klar, das kann ich jetzt alles einreichen und wiederbekommen, ich bleibe nicht drauf sitzen.

Der Punkt der Beispiele oben ist aber, dass anteiliges Umwälzen der Kosten (das meintest du doch, oder?) auf alle darin enden wird, dass wir in Teilen ggf. "amerikanische Verhältnisse" bekommen wo Armut weniger Gesundheitsversorgung bzw. -vorsorge bedeuten wird, wo ggf. hier und da auf Kontrolltermine oder möglicherweise notwendige Untersuchungen verzichtet und nur im absoluten Notfall gehandelt wird.

Ach und psychische Probleme würde ich auch nicht unterschätzen. In was das in letzter Instanz münden kann, zeigen ausreichend Fälle wo Personen 'es beenden' (ihr wisst was gemeint ist) ... oder andere angreifen/töten. Es kann aber auch weniger dramatisch sein: Burnout, wobei der auch schon Existenzen materiell und sozial zerstört hat.





Ja, lange Rede kurzer Sinn, ich weiß nicht was das für ein Gesundheitssystem sein sollte. Soll jeder jetzt einen Anteil oder eine Pauschale zahlen doch der Rest bleibt beim Alten? Selbst dann tritt schon das oben genannte mit dem Verzicht ein, was einer Bevölkerungsmasse schadet. Soll jeder alles selbst zahlen? Gleicher Effekt. Oder nur anteilig? Wo kommt dann der Rest des Geldes für die Kosten her?

Gesetzliche und Private, darüber streitet man sich oft. Ich denke aber insgesamt, dass unser Gesundheitssystem mit all seinen Fehlerchen zugleich etwas ist, wofür uns andere Länder beneiden. Auch einige vermeintlich moderne, "1. Welt-Länder". Dafür zahlen wir natürlich entsprechend die Steuerlast, die wir nun mal haben.

Aber wie hieß es doch so schön? "Freedom doesn't come for free" - für gewisse kollektive Standards muss man halt irgendwie was tun oder blechen. Ich würde mit keinem "minderwertigen" Gesundheitssystem tauschen wollen, solange wir eben unsere Standards beibehalten können.


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Private Krankenversicherung

03.07.2021 um 09:39
Zitat von OzmaOzma schrieb: Aber das ganze Krankensystem ist sowieso wie aus dem letzten Jahrhundert. Wenn echte Notfälle 50-100 Euro auf den Tisch legen müssten (direkt vor Ort) um überhaupt eine Behandlung zu bekommen dann würden die ganzen Millionen Simulanten von einem auf den anderen Tag verschwinden.
Ich würde da nicht von einer Million Simulanten sprechen, es gibt sicher einige Arbeitnehmer (und Schüler), die der Attestpflicht unterliegen und dann wegen einer Kleinigkeit in die Arztpraxen kommen.

Oft liegt das Problem aber außerhalb des in der Hausarztpraxis therapierbaren - z.B. Mensch hat Panikattacken, ist aber überzeugt davon, schwer herzkrank zu sein (obwohl mehrfach ausgeschlossen), weil er nicht anerkennt, ein psychisches Problem zu haben. Die Leute kommen dann immer wieder, sind frustriert, wechseln den Arzt und haben oft Untersuchungen, die es gar nicht mehr braucht.

Das mit den 100€ ist sehr schwierig - was machst du dann, wenn du wirklich arm bist bzw. dein Zustand so ist, dass du ihn falsch einschätzt.
Ich finde das gefährlich. Ein (US amerikanischer) Verwandter kam in große gesundheitliche Schwierigkeiten, weil er morgens im Garten auf eine Kupferkopfschlange getreten ist, seine Krankenversicherung das nicht übernahm, das Gegengift + Helikopterflug des Gegengiftes einen sechsstelligen Betrag gekostet hat - die vier Tage Intensivstation jedoch "nur" um die 10.000$ am Tag.


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