Kindesmissbrauch

Link: www.familienhandbuch.de (extern) (Archiv-Version vom 20.10.2007)

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Kindertagesbetreuung/s_304.html (Archiv-Version vom 20.10.2007)

Es ist aber schwer einen "Täter" zu finden, der noch keine Tat begangen hat.

BeiMario M. war es auch Dummheit der Polizei, wie sie ermittelt hat, da Mario M. bereitswegen so einem Fall verurteilt wurde.

Aber bei Ersttätern gibt es leider keineMethode, sie zu finden.

@Jeara,

es ist aber ein Unterschied zwischen kindlicher Sexualität, die sich erstlangsam entwickelt und dem Verständniss von Sexualität wie sie ein Erwachsener sieht!

Gerade an dem Punkt möhte ich noch sagen, dass dies häufig (um nichtverallgemeinernd zu werten !) zu diesen Mitschuldsgedanken und Gefühlen führt. Ich kenneneinen Fall in dem die Tochter noch heute glaubt den leiblichen Vater verführt zu haben,weil nicht jeder Übergriff schmerzhaft war und sie sogar teilweise Erregung empfand.Genau damit spielen die Täter, sie machen das Kind durch Manipulation zu etwas das esnicht ist, nochnicht sein kann. Der Vater in besagtem Fall hat die Tochter über Jahrehinweg mehrfach zum Geschlechtsakt genötigt und dann sag du mir nocheinmal dass insolchen Fällen das Kind nicht doch einen Knacks für´s Leben davonträgt...

laberblubb

Dein "Und dann sag Du nochmal" ist echt absolut überflüssig, denn ichhabe DAS nicht EINMAL gesagt.

Einzelfälle, so tragisch sie sind, sind keinArgument dafür, dass jede Missbrauchshandlung ein Trauma nach sich zieht.

Und werheutzutage noch immer darauf beharrt, dass Kinder asexuell sind etc., der leistetMissbrauch Vorschub.

Da ist z.B. diese Kleinigkeit, dass laut yoyo bei Kindern"ein Vorläufer des Masturbierens" besteht. Was soll der Käse ? Das ist kein Vorläufer,das ist Masturbieren. Warum kann die Gesellschaft nicht begreifen, dass Kinder von Geburtan körperlich in sexueller Hinsicht genauso reagieren wie Erwachsene ?
Das ständigeVerleugnen führt dazu, dass Kinder, sie sexuelle Handlungen ausführen als "unnormal"betitelt werden und sich darum z.B. schuldig fühlen usw.

Wie auch immer.... Nichtjede Handlung führt zwangsläufig in ein Trauma. Und man sollte Betroffenen nicht über dieMedien, die Gesellschaft, das Umfeld quasi zwingen, zu leiden. (Denn es MUSS ja jederleiden, der es erlebt hat, nicht leiden würde ja bedeuten, dass es keinen Missbrauch gab....)

Viele verdrängen dies, so war es auch bei mir.

Bis ich in eine Situation kam, diemein Gehirn einen Auslöser des Erinnerns in mir auslöste.

Jetzt versteh ich auchso einiges, warum ich so - übertrieben gesagt - "verhaltensgestört"bin.

Verdrängung ist eine tickende Zeitbombe...

Bin zuällig hier gelandet (Da ich eine Klare Meinung hierzu habe!)
Lese ich Richtig ?Hilfe f.Täter / Potenziel.Tätern , stadt Strafe???
Kriege ich so etwas mit werde ichschon dafür sorgen... dir werde ich helfen Freundchen... würden mehr Leute selbsthandeln würden es sich viele anders überlegen! Selbst die Höststrafen sind nur Spott fürOpfer und Angeh.

@Spacefrust:

Über die Schwanz-ab-Kopf-ab-Seiten sind wir schon hinaus in derDebatte.

Sorry, dass ich hier so emotional reagiere, aber das tu ich nur, weil ich daran erinnerwerde, wie man mir schon immer begegnete wenn ich den erlebten Missbrauch ansprach. EuerVerhalten hier, so wehemend davon auszugehen, dass nicht immer eine traumatischeEntwicklung erfolgt...das Alles kenne ich zur Genüge, es wird geleugnet was nicht seinkann, darf...nein in unserer Familie doch nicht.

Insofern kann ich dir bedingtRecht geben, dass teils im Nachhinein noch Traumatisierungen stattfinden. Wie gesagt ichgehe nicht von mir alleine aus, in der Zeit meiner eigenen psychiatrischen Erfahrungen,in der Zeit des sich auseinander setzens meiner vielfälltigen Störugen und körperlich wiepsychischen Probleme hatte ich vile Kontakt mit anderen Opfern und eines war dortwirklich zu erkennen, nämlich dass das Erlebte definitiv Schäden im Selbstbild und imBereich des Sozialverhaltens bewirkt hat. Und ich will auch nochmal auf den Umstand mitder Dunkelziffer zurück kommen, denn es gibt weitaus mehr die solche Erfahrungen machenmussten und vieles verdrängt haben, dennoch sind diese Leute später nicht fähig einegesunde Form von eigener Sexualität zu erleben.

Ich kann von mir selber ausgehenund da muss ich sagen ich leide noch hute unter sexuellen Störungen, die sich eben auchauf weitere Bereiche meines Lebens auswirken.

Geraldo:

Die Antwort von dir an laberblubb hätte ich jetzt doch noch mal ganzgerne von dir erläutert bekommen:

"Nein! Es war - wenn auch sehr schrecklich -eine Erfahrung, die mit Dir und Deinem Leben in Verbindung steht, wie jede Erfahrung. Istsie Zufall? Ich meine nein, sie hat mit dem Individuum selber zu tun. Und es geht dabeinicht darum, ob es bewusst gewollt war oder nicht, und auch nicht, ob Kind oderErwachsener. Aber das ist eine ganz andere Thematik."

Redest du hier von Karma, Schicksal , Wiedergeburt oder ungelösten Dingen aus dem vorigem Leben?!



Jeara:

Nicht jede Handlung führt zwangsläufig in einTrauma.
Jeder sexuelle Übergriff ist in irgendeiner Form traumatisch , nur wird esnicht immer erkannt.
Das heisst aber nicht , das mitfühlende Außenstehende das Opfernötigen , sich schlecht zu fühlen oder zum Leiden zwingen.


AbsurdeTheorie...

Klar tut es mir nicht unbedingt gut, mich damit in dieser Weise gerade auseinander zusetzen, aber ich habe es satt, dass man Menschen wie mir das Gefühl vermittelt, dass manselber schuld sei an dem wa passiert ist, oder gar schlimmer noch man mir nicht glaubenwill, welchen Einfluß das alles auf mein Leben hatte. Ihr kennt mich hier als Spaßvogel,schon und gut, aber hätt ich diesen Humor nicht, dann wäre ich höchstwahrscheinlich schonlange am Leben zerbrochen.

Zu einem glücklichen Leben gehört für mein Verständniseben auch eine Partnerschaft und zu der dann doch auch Sexualität, wenn diese danngestört ist erschwert es einem das finden eines Partners erheblich !

@ laberblubb

Euer Verhalten hier, so wehemend davon auszugehen, dass nichtimmer eine traumatische Entwicklung erfolgt...das Alles kenne ich zur Genüge, es wirdgeleugnet was nicht sein kann, darf...nein in unserer Familie dochnicht.

Wärst Du schon lange genug hier, würdest Du wissen, dass ich weiß,wovon ich rede.

Und mit leugnen und "nicht sein dürfen" hat das überhaupt nichtszu tun.

Ich hab weiter vorn schonmal das Beispiel genannt:

Nach einemschrecklichen Zugunglück gibt es Betroffene, die lebenslang leiden, welche, die temporärleiden und andere, die überhaupt nicht leiden. Kein Mensch käme jetzt auf den Gedanken,mir zu unterstellen, ich würde Zugunglücke leugnen.

Was wir hier gerade bereden,ist die Tatsache, dass Opfern durch die Medien, die Gesellchaft und das persönlicheUmfeld eine Opferrolle aufgezwungen wird.
Es gibt mittlerweile Studien, dieaufzeigen, dass Opfer NACHTRÄGLICH traumatisiert werden durch das extremeVerhalten ihres Umfelds.

Zusätzlich prangere ich an, dass JEDEMissbrauchsshandlung über einen Kamm geschoren wird. Sei es eine flüchtige Berührung oderdie anale Penetration eines Säuglings. ALLES wird in einer Rutsche als traumatisierendund wahnsinnig schrecklich etc. betitelt. Ach DAS begünstigt eine Opferrolle.

Bestimmt sehen wir nur nicht die positiven Seiten des Kindesmissbrauchs ;)

@ yoyo,

das ist keine absurde, sondern eine tatsache, die in Fachkreisen seitJAHREN bekannt ist. Geh mal in eine Bücherei und besorge Dir Fachliteratur.

Und ambesten kannst Du es eben verstehen, wenn Du Dir ein Opfer vorstellst, dass z.B. 3 Jahrealt ist und überhaupt keine Ahnung hat von Sexualität etc.

Kommt es bei diesemjetzt zu einem "kleinen" Übergriff und das Umfeld reagiert hysterisch, panisch,unkontrolliert, dann führt genau diese Reaktion in ein Trauma hinein. Warum ? Weil dasKind ein lebensbedrohliches Gefpühl spürt, welches es weder ausdrücken noch zuordnenkann, denn einen Griff in den Schritt verbindet ein kleines Kind überhaupt nicht mitLebnsgefahr. Die Reaktion kann also nicht zugeordnet werden, das Kind weiß nicht, wasgeschieht.

Kannst Du mir folgen ?

DAS führt zu einer nachträglichenTraumatisierung.

Jeara

Weißt du, dass du gerade so ziemlich auf den Gefühlen der überwiegenden sichhier geouteten Missbrauchsopfern rumtrampelst?

Ich habe bisher noch nie einen Fallerlebt, dass das familiäre Umfeld bewusst das Missbrauchsopfer in diese sog. Opferrollegedrückt wird.
Das Missbrauchsopfer braucht nur in eine Situation geraten, das es anden Missbrauch erinnert, sei es die Ähnlichkeit des Ortes oder die Ähnlichkeit desTäters...

Das ist hier genauso beknackt, wie diese hirnlosen Diskussion, dass Kinderschänderpädophil sind oder Pädophile Kinderschänder sind....

Alles ein einziger Quark.Großes Geschrei, aber niemand möchte mal wirklich zuhören, sich informieren und DAMITPrävention betreiben. Nee, lieber keifen und schreien und aufstampfen.

Mir scheint , die "Opferrolle" wird hier von einigen unbehelligten als etwaserstrebenswertes angesehen.

Nein , dem ist nicht so!

@ andalgarien

Weißt du, dass du gerade so ziemlich auf den Gefühlen derüberwiegenden sich hier geouteten Missbrauchsopfern rumtrampelst?

Diese Opfersind dafür verantwortlich, auf sich zu achten.
Wir sind nicht hier, um uns gegenseitigzu trösten, sondern um Informationen auszutauschen.

Glaubst Du vielleicht, dass esauch nur EINEM Opfer hilft, wenn ich stumpf behaupte, dass ALLE Missbrauchshandlungen inein Trauma führen ?!

Opferschutz ist ja toll, aber wie wäre es, dafür tzu sorgen,dass diese Opfer garnicht erst entstehen ?

Zur Prävention gehört IMMER dieInformation.

Ich habe bisher noch nie einen Fall erlebt, dass das familiäreUmfeld bewusst das Missbrauchsopfer in diese sog. Opferrolle gedrücktwird.

Mit "bewusst" hat das doch garnichts zu tun! Die Medien und dieGesellschaft reagieren entsprechend. Wenn man behauptet, JEDE dieser Erfahrungen MUSS einTrauma und diverse Leiden hervorrufen, ZWINGT man Betroffene dazu, zu leiden. VerstehstDu das nicht ? Wer nicht leidet, obwohl er ja leiden MÜSSTE, scheint doch zu lügen ...?!

Das Missbrauchsopfer braucht nur in eine Situation geraten, das es an denMissbrauch erinnert, sei es die Ähnlichkeit des Ortes oder die Ähnlichkeit desTäters...

Da ist ein vollkommen anderes Thema...........

Scheiß Erbsenzählerei !

Für mich gibt es da schon Unterschiede, aber wie schonweiter vorne auch angedacht wurde, der Griff in den Schritt kann zur Vorstufe gezähltwerden. Mein Stiefvater z.B. fing auch ganz harmlos an und gerade darin liegt die Gefahrbeim seuellen Kindesmissbrauch, es beginnt mit Zährtlichkeiten und endet nicht selten mitdem eigendlichen Akt.

Es unterscheid sich in keinster Weise von dem wie ein Mannmit einer Frau umgeht, es fing mit Rückengraulen an und ging dann weiter...und irgendwannwussten wir, dass das was er da tut nicht richtig war. Mir drohte er mit Schlägen mit demLedergürtel, er trieb mich vom Wohnzimmer in´s Bad und drohte mir er würde michwindelweich schlagen, würde ich verraten was er mit uns tat...und davon rede ich hier,das hat mich kaputt gemacht !

Ich selbst hab das nie zu meinem Vorteil gemacht, Opfer zu sein.

Meine Mutter hatmich getröstet, als ich es ihr erzählt habe, woran ich mich erinnert habe, aber mehr alsdiesen Trost zu diesem Augenblick brauch ich jetzt nicht mehr.

@ laberblubb

der Griff in den Schritt kann zur Vorstufe gezähltwerden.

Das war aber nicht das Thema. Thema war, dass nicht jedeMissbrauchshandlung ein Trauma hervorruft.

Du solltest gut auf Dich achten, wennDu in diesem Thread liest.