Kindesmissbrauch

@Jeara

Wie erkennst Du einen potenziellen Missbrauchstäter?

Wie oft hört
man nachdem es passiert ist :" Dem hätte ich das nie zugetraut, der war doch immer so
nett und zurückhaltend"

"Es ist sehr viel effektiver, Information zu verbreiten, um irgendwann von Präventionsprechen zu können."

Ich habe mich vor x Seiten hier dafür ausgesprochen, mehrRessourcen für die Erforschung der Ursachen zur Verfügung zu stellen, z. B. durchAnalysieren der Gemeinsamkeiten der Täter, um auffälliges Verhalten früh zu erkennen.Dann hat jemand geschrieben, ich hätte faschistische Denkmuster, würde für denÜberwachungsstaat sein etc. ;)

@ andalgarien


Denkst du, es gibt jemand in der Gesellschaft freiwillig zu,dass er gern mal ein Kind missbrauchen möchte?

Davon war nie die Rede. Ichsprach von der Offenheit der Gesellschaft das Thema betreffend. Und das bedeutet nicht,dass potentielle Täter sich outen sollen. Das bedeutet, dass die Gesellschaft sichverschließt vor den Dingen, die zur Prävention wichtig sind.

Ich habs ebenschonmal geschrieben: Das ist hier so ähnlich, wie all die Threads, in denen man sichseitenweise bestätigt, dass Kinderschänder pädophil und Pädophile Kinderschänder sind ...Und da lässt sich auch niemand reinreden, weils ja scheinbar so wichtig ist, Rücksicht zunehmen.
Würde aber JEDER wissen, wie es sich tatsächlich verhält, wären die Blickegeschärft und der Einzelne aufmerksamer.

xy,

Du wirst mit Sicherheit keinen Deiner Lieblingsautoren zitieren können, derbehauptet, dass eine panische, unkontrollierte Umfeld-Reaktion absolut ungeeignet ist,eine Traumatisierung auszulösen...

Ich wäre da auf Deiner Seite, yoyo, aber weißt Du was ?

Schau Dir doch das Theaterhier an ... hier möchte man nicht informiert werden, sondern Rücksicht nehmen.

@ BlackPearl

Wie erkennst Du einen potenziellen Missbrauchstäter?

Dufragst Dich, warum man hinterher hört, man habe es dem Täter nicht zugetraut ?

Dasliegt z.B. daran, dass die Gesellschaft noch immer darauf beharrt, dass diese Täterpädophil sein müssen.

Wir können das gerne an anderer Stelle weiterführen, aberhier führt das zu weit.

"dass eine panische, unkontrollierte Umfeld-Reaktion absolut ungeeignet ist, eineTraumatisierung auszulösen..."

Ausgerechnet Du redest vom Theater , bist aber dieEinzige , die den Bogen derart überspannt...

Ich frage mich, wie ein Mensch beim Anblick eines Kindes an Sex denken kann?

Mit Vorgehensweisen, die nicht funktionieren, muss gebrochen werden

Nee, ich überspanne überhaupt nicht, denn GENAU DAS war das Thema !!

- Nicht jedeHandlung löst ein Trauma aus
- Nachträgliche Traumatisierung durch Umfeldreaktionen,Medien, Gesellschaft

GENAU DARUM ging es hier.

Arikado,

das kann man als nicht Betroffener wohl ebenso wenig verstehen, wie dasReagieren auf Tiere oder Leichen etc.

- Nicht jede Handlung löst ein Trauma aus
- Nachträgliche Traumatisierung durchUmfeldreaktionen, Medien, Gesellschaft

Ja , ganz großes Kino , das diese Thesenaber zufällig dem Täter zuspielen , seine Handlungen verharmlosen und zur Krönungmitfühlendem Umfeld Schuld zugesprochen wird , ist dir dabei aber völlig entgangen , oder?!

Vielleicht sind vor allem Menschen anfällig, die Kinder nicht als selbstständige Wesenanerkennen, z. B. Eltern mit starkem Besitzdenken, die ihre Kinder als ihr Eigentumauffassen und sie zu einer Art Kopie ihrer selbst erziehen wollen. Vielleicht auchautoritäre Menschen, die ja auch ihre eigenen Wünsche über die anderer stellen.

Jedem Menschen, der Gedanken hat, anderen Menschen weh zu tun, sollte mE geholfenwerden.
Und Menschen, die diese Gedanken haben, verpflichtet werden, Hilfeanzunehmen.

Wenn funktionierende Hilfsangebote bestehen und diese ein Mensch nichtannimmt
und er andereren Menschen Schaden zufügt, wieviel Gnade hat dieserverdient?
Wenig oder keine, würde ich selber sagen

Allerdings glaube ich nicht,dass viele Menschen funktionierende! Hilfsangebote ausschlagen, wenn sie wissen, dasssie, wenn sie anderen Menschen weh tun,
keine oder wenig Gnade mehr zu erwartenhaben.

(Eine Strafe von 3 oder 15 Jahren finde ich persönlich als mehr oderweniger gnädig -und vor allen Dingen nicht zielführend, viele sind hinterher schlimmerals vorher!
Das kann es ja wohl nicht sein)

leider kann man all die perversen nicht einfach" entsorgen"

@xy:

Die Antwort von dir an laberblubb hätte ich jetzt doch noch mal ganz gernevon dir erläutert bekommen: Redest du hier von Karma , Schicksal , Wiedergeburt oderungelösten Dingen aus dem vorigem Leben?!

Ich persönlich glaube an keinesdieser Dinge (Karma, Schicksal, Wiedergeburt etc.), weil ich es vielmehr so sehe, dass esSchuld jenseits unserer ganzen Definitionen und Weltbilder nicht gibt. Ich meinte dasnicht wertend und eben gerade nicht in einem Sinne von 'Schuld' (Opfer ist selberschuld), sondern ganz neutral in der Weise, dass unser Erleben und unsere Erfahrungen,und zwar JEDE einzelne, mit uns selber in engster Verbindung stehen bzw. letztlichAusdruck von uns selber ist, oder wenn Du so willst, Bestandteil unseres individuellenErfahrungswegs ist. Wir sind unser Erleben und unsere Erfahrungen und sie sind wir. Unddabei geht es mir nicht darum, irgendwelche Täter damit zu entschuldigen oderTaten zu rechtfertigen oder zu sagen 'Opfer ist selber schuld', eben weil ich sowas -jenseits einer juristischen Beurteilung - nicht aus einer Schuldperspektivebetrachte.



@yoyo:

Ich habe mich vor x Seiten hier dafürausgesprochen, mehr Ressourcen für die Erforschung der Ursachen zur Verfügung zu stellen,z. B. durch Analysieren der Gemeinsamkeiten der Täter, um auffälliges Verhalten früh zuerkennen. Dann hat jemand geschrieben, ich hätte faschistische Denkmuster, würde für denÜberwachungsstaat sein etc.

Und ich habe daraufhin schon mal gesagt, dass dasunmöglich ist, weil der mensch nunmal keine logische Gleichung ist. Das macht es auch soschwer für Gutachter. Sie beurteilen hier keine Maschine, an der sie prophezeien können,wie lange sie noch reibungslos läuft. Der Faktor Mensch ist letztlich unberechenbar. DieSicherheiten die z. T. schon in wahnhaftem Fanatismus gesucht werden, wovon unser guterInnenminister ein bedenkliches Paradebeispiel abgibt, die gibt es nicht.

Vielleicht sind vor allem Menschen anfällig, die Kinder nicht alsselbstständige Wesen anerkennen, z. B. Eltern mit starkem Besitzdenken, die ihre Kinderals ihr Eigentum auffassen und sie zu einer Art Kopie ihrer selbst erziehen wollen.Vielleicht auch autoritäre Menschen, die ja auch ihre eigenen Wünsche über die andererstellen.

Deine verzweifelte Schubladensuche wird erfolglosbleiben!



@arikado:

Ich frage mich, wie ein Mensch beim Anblickeines Kindes an Sex denken kann?

schon mal auf den intelligenten Gedankengekommen, dass Menschen verschieden sind, und Du nur ein Beispiel von vielenabgibst? Ähh...häää??? neee, nicht? Denken? Häää....?... was is'n das?

@Keuman:

leider kann man all die perversen nicht einfach" entsorgen"

Man hat es schonmal in dem Glauben vor etwa 65 Jahren versucht, was sichhinterher als Irrtum rausstellte.

Hm...ok Geraldo jetzt kann ich einigermaßen nachvollziehen wie du deine Aussagen gemeinthattest, das ging so nicht wirklich aus vorigen Posts hervor, wenn ich dir irgendwasunterstellt haben sollte, will ich mich dafür entschuldigen.

Stimmt schon mitdiesem Schubladendenken, es ist individduelle welche Haltung aus Erlebtem resultiert.Dennoch gerade weil es sich bei Missbrauchserfahrung und den Umgagang damit um eine sehrvielschichtige menschliche Thematik handelt, die von vielen Seiten beleuchtet werdensollte, kommt es hier und da gerne mal zu Missverständlichkeiten.

Will mich auchbei den anderen Diskussionsteilnehmern entschuldigen zu emotional reagiert zu haben. Esfällt mir eben schwer gerade weil ich durch meine Erfahrungen scheinbar befangen bin hierobjetiv zu bleiben !

schon mal auf den intelligenten Gedanken gekommen, dass Menschen verschieden sind, undDu nur ein Beispiel von vielen abgibst? Ähh...häää??? neee, nicht? Denken? Häää....?...was is'n das?


Ja, Menschen sind verschieden!

Aber es gibt Menschendie sind ok und es gibt solche, denen hat irgendwer in den Kopf gesch*.

Oh, er istein Mörder.^^ Kein Problem, die Menschen sind halt verschieden.^^

@DieSache:

ja, wahrscheinlich hast Du Recht - ich hätte es erklären sollen. Aberich dachte, es gehört nicht wirklich hierher.

Du brauchst Dich für nichts zuentschuldigen, und dass Du emotional reagierst, ist verständlich, weil Du eben auch DeineErfahrungen dazu hast, und die prägen und sensibilisieren nunmal. Ich habe mich von Dirzu keinem Zeitpunkt auf den Schlips getreten gefühlt, eher hatte ich umgekehrt dasGefühl, was aber wirklich nicht meine Absicht war ;)

Weitaus weniger kann ich aberdie aggressive Emotionalität von Leuten nachvollziehen, die solche Erfahrungen eben nichthaben, aber unvergleichbar radikal sind, und bis hin zu totalitären Lösungen appelieren.