Inzest legalisieren?

@Bukowski

Bukowski schrieb:Ich würde generell von einer Bestrafung absehen.
Dein Beispiel würde nur dazu führen das Inzestpaare "extra" Kinder bekommen, um nicht straffällig zu werden.

Vielleicht sollten wir uns auf halbem Weg entgegenkommen und von einer Strafe absehen wenn der Beischlag zwischen Verwandten vollzogen wird, es sei denn es handelt sich um eine Beziehung zwischen Elternteil und Kind.

Diese Fälle sollten dann gesondert betrachtet werden.

Da ich sowieso den Sinn von Strafen in vielen Fällen in Frage stelle, kann ich mich mit dem Vorschlag durchaus anfreunden ;)

Zumal ich ja auch schon für eine individuelle Betrachtung der einzelnen Fälle plädiert habe hier.


@Thalessa
Ja, machmal werden Aussagen missverstanden, aber das kann man ja zum Glück klären ;)

Ich sag jetzt mal gute Nacht - war eine gute Diskussion, finde ich :)

Man mag es mir nachsehen, dass ich hier nicht alles nachgelesen habe. Meiner Meinung nach sind sexuelle Kontakte unter Verwandten (mal abgesehen von der Variante Person X trifft Y..sind verwandt, keiner weiß das..etc blabla) aus diversen Gründen NICHT normal. Sei es die Variante Kind/Eltern oder auch Bruder/Schwester. Man mag mich steinigen - für normal erachte ich das nicht.
Und auf die Frage meines "Lieblingsmods" - "was ist normal" ? - kann ich da auch verzichten ;).

Realistin,

Dein "Lieblingsmod" fragt Dich schon gar nicht mehr, da ohnehin nie Brauchbares kommt.
Deine "Ich-denke-so-weil-ich-so-denke"-Haltung dient nunmal keiner Diskussion.


@ topic

Gibt es denn kein "moralischeres" Argument gegen Inzest, als der Aspekt der möglichen Erbschäden?
Das ist nämlich nichts, was Inzest von "normalen" Geburten abgrenzt.
Wenn sich die "Idee der gesunden Gene" durchsetzt, dann müssen demnächt vielleicht "normale" Paare bei Kinderwunsch zum Gen-Test.

"Wenn sich die "Idee der gesunden Gene" durchsetzt, dann müssen demnächt vielleicht "normale" Paare bei Kinderwunsch zum Gen-Test."

@niurick
Tja,irgendwoher und mit irgendeiner Begründung wird Inzest schon unter Strafe stehen.Und das hat wahrscheinlich nicht die Begründung,das man Liebe zwischen Verwandten nicht respektieren will.

Stonewall,

was kann ich denn mit einem "Tja", einem "irgendwoher" und einem "irgendeiner" anfangen?
Du glaubst doch hoffentlich nicht, mir damit "geantwortet" zu haben. :|

Aussagekraft = Null!

niurick

Ich weiß zwar nicht,ob Du damit etwas anfangen kannst,aber ich kann Dir zumindest den § 173 StGb Beischlaf zwischen Verwandten empfehlen.

Stonewall,

das zu googeln schaffe ich noch selbst!
Ich habe - und mir stehen nur wenige HTML-Tags zur Verfügung - nach moralischen Aspekten gefragt.
Das Geleiher der Gesetzestexte spare ich mir an der Stelle...

Frage: Hast Du einen "moralischen" Aspekt oder nicht?

Moral ist für mich eine Zeitgeistfrage.Und wenn dieser Zeitgeist dazu neigt,Inzest zu legalisieren,nehme ich mir die Freiheit das anzuzweifeln und dagegen zu stimmen.
Das ich mit meiner Ansicht eher in die Minderheit gehöre scheint mir mehr als deutlich zu werden.
Warum sollte ich,obwohl ich mich eher liberal sehe,dem zustimmen? Weil es der Zeitgeist gebietet?
Inzest = Blutschande
Inniges Verhältnis innerhalb der Familie ist erstrebenswert,meiner bescheidenen Meinung nach aber hat es Grenzen zu geben.Aber das ist halt meine persönliche Einstellung.
Und das Verbot der Inzest ist ja nicht nur ein rein deutsches Gesetz.Das findest Du fast überall.Es wurde einst zur Sicherung des Überlebens der Menschheit eingeführt.Mittlerweile gibt es beinahe zu viele Menschen,weshalb man das Gesetz aus deiner Sicht heraus vllt fallen lassen könnte.Vllt sollte man das sogar.Aber ich persönlich kann mich dem nicht anschliessen,weil es für mich unvorstellbar wäre,meine eigene Schwester zu Ehelichen oder ähnliches.

Ach,ich weiss,für Dich ist das wieder hohles Gewäsch,aberich kann damit leben....

Stonewall,

die Meinungen als solche sind mir doch völlig gleichgültig.
Welche Meinung Du hast, ist mir doch - wie bei jedem anderen auch - völlig egal.
Mich interessiert jedoch, aufgrund von was, aufgrund welcher "moralischer Werte" entschieden wird.

Welche Interessen, Überzeugungen & Ansichten werden dem zugrunde gelegt?
Darum geht's mir einzig und allein.

Und "Blutschande" ist für mich bislang kein "moralisches Argument".

Dir mag meine Meinung egal sein! Ich würde Deine Meinung und Deine Moralvorstellung dazu schon gerne wissen,denn deswegen bin ich ja hier.Wie siehst Du das ganze denn?
Evtl kannst Du mir Aspekte vermitteln,die mich zum umdenken animieren könnten.

@niurick
Deine Art der "Auseinandersetzung" bzw deine Art zu "diskutieren" kenne ich aus dem Philosophiekurs meiner Schulzeit. Das maagst du für brauchbar halten, aber du bist ja nicht der erste der sich überschätzt.

Bedauerlich wie wenig Gedanken sich viele Menschne über Gesellschaftstheorie und die Wirkungen regulierender Elemente wie Tabus, Regeln, Gesetzte und Tradition machen.
*sfz* Dann würde wesentlich weniger naiver und kindlicher Bullshit bei rum kommen.

Ich finde es ehrlich gesagt traurig über darüber diskutieren zu müssen ob Inzest legalisiert werden sollte.
Ich finde es traurig das viele Leute, getrieben von der rationalen-wissentschaftlichen Grundhaltung der heutigen Zeit, zur Negierung moralischer und philosophischer Denkweisen gezwungen werden, und die Bedauerlichkeit dieses Denkens nichtmal bemerken.
Naturwissenschaft und Rationalität mögen gut Richtlinien für ein geordnetes, freies und durchdachtes Leben und Überleben sein, die sie haben insich keine Sinnerklärung, keinen tiefern Zweck. Der muss aus dem Menschen, aus den Konstrukten die wir "Moral, Ethik, Religion" nennen heraus geschaffen werden.

Wieso Inzest verboten bleiben sollte? Wieso dieses Tabu nicht aufgelöst werden sollte?
Der Mangel an Feinfühligkeit für die Belange einer menschlichen Gesellschaft der in den Argumentationen vieler hier deutlich wird bereitet mir fast schon körperliche Schmerzen.

Warum sollten sich Familienmitglieder nicht sexuell befriedigen dürfen? Warum sollten wir die durch Erziehung und Tradition, und durch die Natur unterstützen, Verhaltenweisen nicht wiedersprechen? Weil ist keinen logischen Gegengrund gibt? Falsch.
Denn logisch ist es, sofern man in einer Gesellschaft leben will und ihre Vorteile genießen will, sich ihren Konventionen unterzuordnen und zu versuchen diese noch zu stützen.
Veränderungen sind gut, denn nur was sich wandelt hat Bestand.

Doch es MUSS stehts Punkte geben die als weitläufige und am besten auch relativ zeitlose Identifaktionspunkte dienen.
Wir sollten bsw. versuchen die Menschenrechte zu beherzigen, obwohl sie insich absolut unlogisch sind. Wir sollten versuchen sozial und menschenfreundlich zu agieren, obwohl dies im Leben nicht unbedingt nötig und oft sogar nichtmal fördernd ist.

Kinder die durch Inzest gezeugt werden haben eine immens höhere Behinderungschance. Dies ist nicht von der Natur vorgesehen. Wieso sich dagegen wehren? Wieso aus arroganter, dümmlicher Selbstverherrlichen einer Minderheit erlauben solchen Dinge zu tun? Weil wir uns dann so super liberal fühlen etwas neues ermöglicht zu haben?
Warum eine gesellschaftliche Konvention die schon seit Urzeiten besteht einfach über den Haufen werfen`? Damit wir noch weniger Identifikationspunkte mit unseren Mitmenschne haben? Noch mehr Möglichkeitn "Anders" zu sein? Nur um noch eine Minderheit zu schaffen? Nur um sich über religiöse und moralische Werte, die ja eh so veraltet und unzeitgemäß sind, hinwegzusetzen?
Nur um geltendes Recht zu rividieren?
Nur um etwas Neues geschaffen zu haben?
Nur um der Naturwissentschaftlichen Gesellschaft einen weiteren Ankerpunkt in ihrer selbstdifinierten, sinnlosen Brüterei intelligenter Tierherden, die als "Menschen" bekannt, sich aber selbst ihre Menschlichkeit aberkennen, zu entziehen`?

Es gibt keinen logische, nachvollziehbaren, moralisch vertretbaren Grund Inzest auch nur Teilweise zu legalisieren.
Ich weiß es viel toller und viel liberaler und man kommt sich viel intelligenter vor über so etwas nachzudenken. Man spielt schließlich den Rebellen der gegen eine augenscheinliche Ungerechtigkeit rebelliert.
Jaja, das weiß ich alles.
Doch ihr solltet mal anfange richtig nachzudenken, und zwar lange und ausfürhlich BEVOR ihr hier schreibt.
Nehmt mal mehr Faktoren in eure Argumentationen hinein als die paar kläglichen die heir immer und immer wieder aufgeführt werden.

Gruß,
Asur

Auffällig ist doch das Inzest in allen Kulturen , verachtet wurde,

Es ist genetisch sehr schädlich, wie man auch an dem Paar in Ostdeutschland sehen kann.

konsequente inzucht schliesst irgendwann genetische schäden aus

buddel

@buddel

Weil irgendwann nchts mehr zu schädigen ist,oder wie meinst Du das?

Wenn dem so wäre, müssten aber die folgenden Generationen zur Geschwisterliebe oÄ gezwungen werden, nur weil die Alten sich so verirrten.

Wäre ja ne tolle Zukunftsaussicht n.i.n. ;)

buddel schrieb:konsequente inzucht schliesst irgendwann genetische schäden aus

oder weil sich die bekloppten, kranken Kreaturen irgendwann selbst soweit dezimiert haben, dass sie nicht mal mehr jemanden finden mit dem sies treiben könnten? hm. Höchst logisch.

@niurick

niurick schrieb:Gibt es denn kein "moralischeres" Argument gegen Inzest, als der Aspekt der möglichen Erbschäden?

Ich habe in meinen Beiträgen schon ein paarmal moralische Argumente angesprochen.
Sie haben mit der natürlichen Konstellation der einzelnen Familienmitglieder untereinander zu tun. Auf Seite 37 um 22.56 Uhr bin ich näher darauf eingegangen.

Zur Ergänzung und besserem Verständnis möchte ich es noch ein wenig ausführen.
Es kann durchaus passieren, dass Geschwister mehr als nur zärtliche geschwisterliche Gefühle füreinander entwickeln. Das ist nichts Unmoralisches, weil es ja nicht steuerbar ist, dieses Gefühl.
Kommt ein sexuelles Begehren dazu, dann kommt die moralische Komponente zum Tragen. Dann gilt es, die natürliche Rolle des Bruders/Schwesters/Vaters/Mutters usw. zu achten und zu respektieren.
Und HIER geht es um die moralische Instanz.


Ein Beispiel aus meiner eigenen Kindheit:
Als 13/14 jähriger Teenager war ich wirklich so etwas wie verliebt in meinen grossen Bruder, der 7 Jahre älter ist als ich. Ich habe ihn regelrecht "vergöttert" und hätte wohl damals ziemlich alles für ihn gemacht.
Auch er empfand sehr zärtliche Gefühle für mich und ich sprach ihn auch vom Äusseren an, denn er machte mir oft Komplimente zum Aussehen.
Wenn er seine moralischen Empfindungen über Bord geworfen hätte, dann wäre es ihm sicher leicht gefallen, mich damals zu sexuellen Handlungen zu bringen.
Aber er hat nicht, weil ihm seine Rolle als grosser Bruder bewusst war, und er diese nicht aufs Spiel setzen wollte.
Sein moralisches Gewissen und seine Achtung vor mir als kleine Schwester kamen zum Tragen.

denkt was ihr wollt,
die geisteskranken in europäischen königshäusern
(neben schwachsinn auch die sichelzellenanämie, welche ohne frisches genom irgendwann zum ausstreben führen könnte(!) - aber auch wundersamerweise vor maliria schützt)
waren eben nicht konsequent genug.
pharaonendynastien haben sich jahrhunderte nur in allerengster verwandschaft fortgepflanzt ohne wesentliche ausfälle.
das deutsche geschwisterpaar, welches durch die gazetten ging
ist kein beispiel für psychische und physische defizite durch inzest,
die beiden sind doch selbst nicht auf der höhe.

was zwar nicht ganz topic ist
aber auch mal wieder angemerkt werden sollte,
alkoholmissbrauch
bei zeugung und schwangerschaft
ist nicht strafrechtlich sanktioniert
und ist in jedem falle
gesellschaftsschädigender

buddel

bei inzest wird die volle härte des strafgesetzes aufgefahren,
inklusive kindsentzug.
wie ist das verhältnis "normaler" beziehungen zu inzestuösen ?
1 : 100.000 ?

das kann eine gesellschaft ertragen

buddel