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Waldorfschulen

1.263 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Waldorf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Waldorfschulen

Waldorfschulen

04.05.2023 um 16:07
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb am 28.04.2023:Definitiv, würde ich auch niemals bestreiten. Ich selbst habe Probleme mit Glaubenskonstrukten aller Art (für mich persönlich). Funktioniert das mit Waldorf trotzdem? Ja, seit nunmehr 3 Jahren. Mir wird nix aufgezwungen, noch habe ich das Gefühl, bekehrt werden zu wollen.
Dann hast du einfach Glück, andere Quereinsteiger an Waldorfschulen haben dieses Glück nicht empfinden können, z.B. Nicholas Williams:
100 Jahre Waldorfschule:"Waldorf hat den Charakter einer Sekte"
7. September 2019, 10:31 Uhr


Nicholas Williams hat an drei Waldorfschulen unterrichtet - ehe er sich entsetzt abwandte.

Protokoll von Bernd Kramer

Die Waldorfschulen begehen ihren 100. Geburtstag und kritische Töne an der vom Hellseher und Okkultisten Rudolf Steiner im Schnellverfahren ersonnenen Pädagogik sind in diesen Tagen eher selten zu vernehmen. Beim Festakt in Stuttgart am Samstag hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Waldorfschulen gar als "eine der erstaunlichsten und erfolgreichsten deutschen Bildungsideen des letzten Jahrhunderts" bezeichnet. Die "Tagesthemen" der ARD lobten sie vor einigen Tagen und sahen offenbar keinen Interessenkonflikt darin, dass die Autorin des Films selbst äußerst eng mit der Waldorfszene verbandelt ist.

Nicholas Williams, Jahrgang 1981, kennt die Binnensicht gut. Er war Waldorflehrer in Baden-Württemberg - und hat der Schule inzwischen den Rücken gekehrt. Ein Protokoll.

"Ich habe Waldorf aus verschiedenen Perspektiven kennen gelernt. Meine Mutter war Lehrerin an einer Waldorfschule; ich habe dort mein Abitur gemacht und später selbst an drei Waldorfschulen unterrichtet. Was ich da zuletzt erlebt habe, hat mich verstört: Es geht in den Waldorfschulen viel esoterischer zu, als ich mir das früher je gedacht hätte. Waldorf hat den Charakter einer Sekte, und mittlerweile bin ich überzeugt: Waldorf richtet Tag für Tag Schaden an. An fast jeder Schule findet sich ein harter Kern an Leuten, die Rudolf Steiner wie einen Religionsgründer behandeln.

Ich will nicht sagen, dass alles Blödsinn wäre, was die Waldorfschulen machen. Theaterprojekte, Kunst und Gartenbau sind gut, aber das wäre genauso an staatlichen Schulen möglich, ohne den ganzen ideologischen Ballast. Vor allem unterrichten selbstverständlich auch an den Waldorfschulen Menschen, die davon beseelt sind, jungen Leuten etwas beizubringen, die unglaublich gebildet und belesen sind und als Lehrer begnadet. Ich habe viel von diesen Menschen gelernt und von ihnen profitiert. Aber die tolle Arbeit leisten sie nicht wegen, sondern trotz der Anthroposophie.

...
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bildung/100-jahre-waldorfschule-erfahrung-kritik-1.4588339


... Waldorf: schrei vor Glück :D

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Waldorfschulen

05.05.2023 um 13:01
@FrankM
@Bundeskanzleri
@Nemon
@Rosenbund
@Kältezeit
@sooma

Heute ist der Jahresbericht der Sekteninfo NRW veröffentlicht worden, die Waldorfschulen wurden unter der Rubrik Esoterik mal wieder besonders lobend erwähnt:
Diese Unterscheidung stimmt auch mit den Erfahrungen der Berater*innen in unserer Einrich­tung überein, so dass man vorsichtig behaupten kann, dass der Glaube an Esoterik einen Nährboden für Verschwörungstheorien darstellt. Auch die deutliche Ablehnung gegenüber Impfungen hat zu einem großen Teil ihren Ursprung in anthroposophischen/esoterischen Lehren. Ein Grundsatz des anthroposophischen Glaubens ist der Glaube an Karma und Rein­karnation. Krankheiten sind in diesem Zusammenhang als Schicksal zu verstehen, sie haben ihre Ursache in Verfehlungen in früheren Leben. Um diese Schuld zu tilgen, muss der Mensch eine Krankheit durchleben; nur dann kann die Höherentwicklung der Menschheit als spirituelle Wesen gelingen. Wenn ein Mensch den leichten Weg geht, indem er durch Impfun­gen Krank­heiten verhindert, dann verspielt er die Chance, im nächsten Leben ein höher ent­wickelter Mensch zu werden.

Waldorfschulen fallen seit Jahrzehnten durch deutlich geringere Impfquoten (Masernimpfun­gen) gegenüber Regelschulen auf. Auch in der Corona Pandemie zeigte sich, dass die Skepsis gegenüber Impfungen und Masken an Waldorfschulen besonders hoch war. Ein angeblich hellsichtiger Waldorflehrer veröffentlichte seine Warnung vor dem Covid-19 Impf­stoff, indem er behauptete, dass die Impfung nicht nur schädlich für den einzelnen Körper sei, sondern sie gefährde die gesamte Menschheitsentwicklung. Grund seien Wassergeister im Impfstoff, eine überirdische Zutat und ein böser Dämon.[15]

Die Ablehnung von Impfungen ist Ausdruck einer in Teilen der anthroposophischen Szene verbreiteten grundlegenden Skepsis gegenüber der evidenzbasierten Medizin. Das „natür­liche“, medikamentenlose Überstehen von gefährlichen Krankheiten, wie Masern, Mumps, Röteln, Scharlach und Windpocken wird als wichtig für die erfolgreiche Anpassung der rein­karnierten Seele des Kindes an seinen neuen Körper angesehen.[16]
Quelle: https://sekten-info-nrw.de/information/artikel/jahresberichte/bericht-ueber-die-arbeit-des-sekten-info-nrw-und-die-aktivitaeten-neuer-religioeser-gemeinschaften-2022#_edn16


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Waldorfschulen

07.05.2023 um 11:42
Ich erinnere mich an ein mitgehörtes Gespräch von vor 1-2 Jahren:

Die Mütter redeten darüber, dass man so froh sei, die Kinder doch nicht auf die
Waldorfschule geschickt zu haben. Man habe das erst vorgehabt, aber nun in
der Pandemie gebe es so viele Lehrer, die das mit der Maskenpflicht nicht so
genau nehmen würden und die nicht geimpft seien und das nicht richtig bei
den Kindern kontrollieren würden und es habe dort so viele Corona-Fälle gegeben.

Unter den Eltern würde es massiv viele Impfgegner und Querdenker geben
und wohl teilweise auch unter den Lehrern. Das habe man bei Bekannten
mitbekommen, die ihre Kinder auf die Waldorfschule geschickt hätten und
sich jetzt dazu entscheiden würden die Kinder dann doch von der Schule
zu nehmen und auf die christliche Privatschule zu schicken, statt Waldorf.

Ich finde dieses Klientel immer witzig: Auf die "bösen staatlichen Schulen"
wolle oder könne man das Kind nicht schicken, weil es dort ja so schlimm
zugehen würde, da das soziale Umfeld oder Niveau ja so
schlecht seien, also muss es ja auf jeden Fall eine "Privatschule" sein.
Aber dann wird sich nicht darüber informiert, wie es auf diesen
Privatschulen zugeht.

Sind für mich eben so typische Eltern der oberen Mittelschicht (oder höher),
die sich Privatschulen für die Kinder leisten können und diese dann wählen
um sich abzugrenzen.

Wahrscheinlich sind sie auf der christlichen Privatschule dann irgendwann verwundert,
dass dort christliche Inhalte aus der Bibel beigebracht werden oder stellenweise
konservative Werte herrschen.

Lustigerweise wohnt dieses Klientel meist ohnehin schon in ruhigen und gut situierten
Einzugsgebieten, sodass das staatliche Gymnasium einpaar Straßen weiter auch
eine sehr gute Wahl gewesen wäre.


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Waldorfschulen

07.05.2023 um 14:25
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:wählen
um sich abzugrenzen.
Die Eltern mag es geben. Aber damit alle über einen Kamm zu scheren, finde ich nicht richtig.
Jeder macht sich wohl Gedanken, was das Beste für das Kind ist.
Und es gibt überall Vor- und Nachteile, dass alles passt, findet man wohl eher selten.

Aber aufgrund von einem Gespräch, sozusagen aus zweiter bis fünfter Hand zu beurteilen, finde ich auch nicht ausreichend gut informiert.

In der Schule meines Jüngsten gab es sehr überzeugte Eltern, für die gar nichts anderes in Frage kam.
Der überwiegende Teil der Eltern dieser Klasse hat aber sehr intensiv abgewogen, welche Schule die richtige sei und das vorher sowie auch während der Schulzeit.
Alleine die Fahrwege sind oft ein großer Nachteil, und da ist noch keine "Ideologie" inbegriffen.

Und dass es an den staatlichen Schulen sehr viel zu verbessern gibt, darüber sind sich wohl auch die Meisten einig.


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Waldorfschulen

07.05.2023 um 16:09
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber aufgrund von einem Gespräch, sozusagen aus zweiter bis fünfter Hand zu beurteilen, finde ich auch nicht ausreichend gut informiert.
@Bundeskanzleri
Die Aussage, dass ein Gespräch aus zweiter bis fünfter Hand nicht ausreichend gut informiert sei, ist in diesem Zusammenhang nicht zutreffend.
Es gibt zahlreiche Studien und Berichte, die belegen, dass es an Waldorfschulen einen hohen Anteil an Impfgegnern und Skeptikern gibt.
In diesem Zusammenhang ist auch die geringere Masernimpfquote an Waldorfschulen im Vergleich zu Regelschulen seit Jahren bekannt.
Es ist somit durchaus gerechtfertigt, aufgrund von Erfahrungsberichten und Studien darauf hinzuweisen, dass es an Waldorfschulen ein erhöhtes Risiko für die Verbreitung von Infektionskrankheiten geben

Auzug aus dem Jahresbericht der Sekteninfo NRW:
Diese Unterscheidung stimmt auch mit den Erfahrungen der Berater*innen in unserer Einrich­tung überein, so dass man vorsichtig behaupten kann, dass der Glaube an Esoterik einen Nährboden für Verschwörungstheorien darstellt. Auch die deutliche Ablehnung gegenüber Impfungen hat zu einem großen Teil ihren Ursprung in anthroposophischen/esoterischen Lehren. Ein Grundsatz des anthroposophischen Glaubens ist der Glaube an Karma und Rein­karnation. Krankheiten sind in diesem Zusammenhang als Schicksal zu verstehen, sie haben ihre Ursache in Verfehlungen in früheren Leben. Um diese Schuld zu tilgen, muss der Mensch eine Krankheit durchleben; nur dann kann die Höherentwicklung der Menschheit als spirituelle Wesen gelingen. Wenn ein Mensch den leichten Weg geht, indem er durch Impfun­gen Krank­heiten verhindert, dann verspielt er die Chance, im nächsten Leben ein höher ent­wickelter Mensch zu werden.

Waldorfschulen fallen seit Jahrzehnten durch deutlich geringere Impfquoten (Masernimpfun­gen) gegenüber Regelschulen auf. Auch in der Corona Pandemie zeigte sich, dass die Skepsis gegenüber Impfungen und Masken an Waldorfschulen besonders hoch war. Ein angeblich hellsichtiger Waldorflehrer veröffentlichte seine Warnung vor dem Covid-19 Impf­stoff, indem er behauptete, dass die Impfung nicht nur schädlich für den einzelnen Körper sei, sondern sie gefährde die gesamte Menschheitsentwicklung. Grund seien Wassergeister im Impfstoff, eine überirdische Zutat und ein böser Dämon.[15]

Die Ablehnung von Impfungen ist Ausdruck einer in Teilen der anthroposophischen Szene verbreiteten grundlegenden Skepsis gegenüber der evidenzbasierten Medizin. Das „natür­liche“, medikamentenlose Überstehen von gefährlichen Krankheiten, wie Masern, Mumps, Röteln, Scharlach und Windpocken wird als wichtig für die erfolgreiche Anpassung der rein­karnierten Seele des Kindes an seinen neuen Körper angesehen.[16]
Quelle: https://sekten-info-nrw.de/information/artikel/jahresberichte/bericht-ueber-die-arbeit-des-sekten-info-nrw-und-die-aktivitaeten-neuer-religioeser-gemeinschaften-2022#_edn17


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Waldorfschulen

07.05.2023 um 19:12
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Auzug aus dem Jahresbericht der Sekteninfo NRW:
Zum Thema Ablehnung von Impfungen / Erleben von Krankheit als wichtig für die Entwicklung des Kindes gibt es ja auch Quellen direkt aus der Waldorfschule und dem Umfeld.

Z.B. In der Waldorf-Hauszeitschrift "Erziehungskunst" wird zwar keine Aufrufe uicht zu Impfen, es gibt aber vor allem Artikel die das "Nicht-Impfen" positiv darstellen
Die positiven Wirkungen von Masern werden wenig beachtet
Quelle: "Masern heute" (https://www.erziehungskunst.de/artikel/juliaugust-2010-gesundheit-ist-lernbar/masern-heute/)
je höher der Bildungsgrad der Mütter, um so geringer die Bereitschaft, die Kinder impfen zu lassen.
Quelle: "Impfskepsis steigt mit Bildungsgrad" https://www.erziehungskunst.de/artikel/forum/impfskepsis-steigt-mit-bildungsgrad/
Die Anthroposophische Medizin fasst die Masern als eine Krankheit auf, die auf die gesamte Biographie bezogen durchaus eine sinnhafte Wirkung haben kann.
Quelle: "Ist impfen sinnvoll?" (https://www.erziehungskunst.de/artikel/fruehe-kindheit/ist-impfen-sinnvoll/ (Archiv-Version vom 25.03.2023))
Nun, ich habe als meine Kinder klein waren bereits eine bewusste Impfentscheidung getroffen, gegen die Masern-Mumps-Röteln Impfung. Das heißt im Umkehrschluss für die Krankheit.
Quelle: "Masern zwischen Mut und Meinung" (https://www.erziehungskunst.de/artikel/fruehe-kindheit/masern-zwischen-mut-und-meinung/ (Archiv-Version vom 31.03.2023))


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Waldorfschulen

08.05.2023 um 21:16
Zitat von FrankMFrankM schrieb:Zum Thema Ablehnung von Impfungen / Erleben von Krankheit als wichtig für die Entwicklung des Kindes gibt es ja auch Quellen direkt aus der Waldorfschule und dem Umfeld.
Ich habe in diesem Thread mehrere obskure Artikel aus der Erziehungskunst zitiert, die werden von bestimmten Mitdiskutanten allerdings ignoriert, Ich denke Sekteninfo ist schon insofern ganz wichtig, weil das im Gegensatz zur Erziehungskunst auch gelesen wird.

Ich habe gerade gesehen, dass die Waldorfschule Duisburg die Genehmigung zum 31.Juli augehoben wurde:
Die Ganztags-Waldorfschule in Duisburg ist seit Jahren in schweren Fahrwassern. Jetzt hat die Bezirksregierung Düsseldorf ein Machtwort gesprochen. Sie hat die Genehmigung zum 31. Juli 2023 aufgehoben, „da die Genehmigungsvoraussetzungen für den Betrieb der privaten Ersatzschule eigener Art nicht mehr erfüllt sind“.28.04.2023
Quelle: https://www.google.com/search?channel=fs&client=ubuntu-sn&q=waldorschule+duisburg+geschlossen


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Waldorfschulen

09.05.2023 um 16:01
Übrigens noch Eins zum Thema Erziehungskunst, ich habe hier einen leider nicht mehr ganz so so taufrischen Leserbrief von Konstantin Spachidis von 2002 gefunden, Herr Spachidis ist in den letzten Jahrzehnten als »reisender Physik und Chemielehrer« an Waldorfschulen unterwegs, hat eigentlich einen ganz passablen Physikunterricht gemacht, ich denke er hatte keine Angst vor Ahriman.
Pilzkultur
In der Septemberausgabe der »Erziehungskunst« erschien ein Artikel mit dem Titel »Ein Direktor für die Waldorfschule?«. In diesem Artikel formulierte ein Waldorfvater sehr vorsichtig und behutsam die Frage, wie eine Waldorfschule verwaltet werden soll. Man merkt seine »Angst«, so ein heißes Thema anzusprechen, in seinen ersten Sätzen: »Als Waldorfvater bin ich froh, dass es diese Schulen gibt. ...« In der Oktoberausgabe schreibt ein Kollege einen Leserbrief. Er geht zunächst nicht auf die Fragen des Artikels ein, sondern antwortet überheblich und wahrscheinlich ohne Kenntnis der Primärliteratur«, in welcher R. Steiner Vorschläge und Lösungen für den genannten Problemkreis anbietet (vgl. die Konferenzen von 23. und 31. Januar 1923). Im Leserbrief heißt es: »Endlich ist es raus! – Was so viele (er natürlich nicht, Anm. d. Verf.) hinter vorgehaltener Hand schon gesagt, zumindest aber hinter vorgehaltenem Brett vor dem Kopf gedacht, ...«. Ein wenig weiter heißt es: »Mit dem armen Waldorfvater, den man so ahnungslos im Fettnapf plantschen lässt«. Seit Anfang der 80er Jahre bin ich Waldorflehrer für Chemie, Physik und Freien Religionsunterricht, und ich habe unsere Misere in den Konferenzen an mehreren Schulen erlebt. Stundenlange Diskussionen in der Selbstverwaltung (aber nicht -verantwortung), eine große Anzahl von Schulberatern (selber hatte ich das Glück, vier Jahre lang eine Beratung zu genießen), aber keine Zeit für Gedanken, die Schule zu erneuern. Denn wo sind die Innovationen, wo sind die Lösungen für die
Fragen der Zeit? Es gibt fast überall keine Zeit für interne Ausbildung oder Betreuung neuer Lehrer, die Quereinsteiger sind, keine Zeit für gegenseitige Hospitationen, keine Zeit für die eigene Familie, keine Zeit für Lösungen und Fragen, die die Ganztagsschule oder das Abi nach der 12. Klasse betreffen. Stattdessen wird seit Jahren über die Rassismusvorwür-
fe diskutiert, es wird viel Kraft investiert, die dann für die Weiterentwicklung der Schule fehlt.
Die Schulentwicklungs- oder Konfliktberater sind anscheinend eine Notwendigkeit der Selbstverwaltung. Sie verdienen sehr gut an dieser Misere. Sie heilen jedoch nicht das Übel, sondern sie versuchen lediglich, die Symptome zu lindern. Vor 20 Jahren war dieser Beruf an Waldorfschulen gänzlich unbekannt! Jetzt vermehren sie sich wie Pilze im feuchten Waldboden. Übrigens ähnlich wie die Wohnungsmakler Anfang der 70er Jahre. Beide haben eine Gemeinsamkeit: Sie
sind genau so ineffizient, teuer und unnötig. Manche sprechen sogar über Krebsgeschwüre. Ich will nicht so weit gehen; ich meine, es reicht für das (Waldorf)Unwort des letzten Jahrzehnts. Zum Schluss möchte ich den Wunsch äußern, es könnte durch diesen Leserbrief ein Gesprächsforum entstehen, z. B. auf Lehrertagungen oder Seminarkursen, das die Vorschläge R. Steiners aufnimmt, eine Schulleitung aus drei oder vier Kolleginnen und Kollegen zu bilden. Diese führen die Schule für
eine bestimmte Zeit. Wer Interesse hat, mit mir und anderen Waldorflehrern darüber zu sprechen, vielleicht als geplagter Lehrer, hier meine Adresse: Dr. Constantin Spachidis, Martinstr. 97, 64285 Darmstadt, Tel. 06151-65771, E-Mail: spachidis@web.de Constantin Spachidis
Quelle: https://www.erziehungskunst.de/fileadmin/archiv_alt/2002/p003ez1202-1358-1380-IG.pdf (Archiv-Version vom 17.08.2022)

Lieber Herr Spachidis,

Ihre Frustration und Besorgnis über die Herausforderungen, denen Waldorfschulen und ihre Lehrkräfte gegenüberstehen, ist verständlich. Es scheint, als ob Sie nach konstruktiven Lösungen suchen, um die Schulen zu erneuern und die Probleme der Selbstverwaltung, des Zeitmangels und der fehlenden Weiterentwicklung anzugehen.

Trotzdem möchte ich Ihnen nahelegen, einen respektvollen Ton im Dialog mit anderen Mitgliedern der Waldorfgemeinschaft beizubehalten, um ein konstruktives und fruchtbares Gespräch zu ermöglichen.

ich schlage Ihnen ein Konzept vor, das die Umwandlung von Waldorfschulen in anthroposophische Bekenntnisschulen beinhaltet. Eine solche Umwandlung würde dazu beitragen, eine klare Trennung zwischen religiösen Überzeugungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gewährleisten und die Grenzen zwischen Religionsfreiheit und Kindeswohl klarer zu definieren.

Es müssten einige Anpassungen und Diskussionen in Bezug auf Lehrinhalte, Erziehungsmethoden, rechtliche Rahmenbedingungen und die staatliche Anerkennung von Waldorfschulabschlüssen stattfinden. Bei allen Überlegungen sollten das Wohl der Schülerinnen und Schüler sowie die Einhaltung der Menschenrechte, des Kindeswohls und der Bildungsfreiheit im Vordergrund stehen.

Eine Umwandlung in anthroposophische Bekenntnisschulen könnte zu einer ehrlicheren und transparenteren Haltung beitragen, bei der Eltern und Schüler klar wissen, worauf sie sich einlassen. Gleichzeitig müsste darauf geachtet werden, dass die Bildungschancen der Schülerinnen und Schüler nicht eingeschränkt werden und ihre Zukunftsperspektiven gewahrt bleiben.

Auch die Selbstverwaltung würde sich, von ideologischen Ballast befreit entkrampfen, es könnte sich endlich wieder um sinnvolle Themen, wie Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte, um ihre pädagogischen Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern und auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten gekümmert werden.

Diese Ideen könnten als Ausgangspunkt für weitergehende Diskussionen innerhalb der Waldorfgemeinschaft dienen. Es ist entscheidend, offen für Veränderungen und Innovationen zu sein und gleichzeitig den respektvollen Dialog zwischen den Beteiligten aufrechtzuerhalten. Letztendlich ist es das gemeinsame Ziel, die Bildungsqualität an Waldorfschulen zu verbessern und eine positive Lernumgebung für Schülerinnen und Schüler zu schaffen.

Ich hoffe, dass diese Anregungen dazu beitragen können, die Diskussion auf konstruktive Weise voranzutreiben und Lösungen für die drängenden Herausforderungen in der Waldorfschulgemeinschaft zu finden.


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Waldorfschulen

04.07.2023 um 15:13
Waldorfschule Duisburg: Erbitterte Vorwürfe von Veruntreuung, Intrigen und Rechtsbrüchen
Massive Kritik an der Waldorfschule Duisburg: Lehrkräfte ohne Ausbildung und Qualifikation sollen dort Kinder unterrichten, wodurch die Abschlüsse der Kinder in Gefahr seien. Es geht auch um Vorwürfe der Vetternwirtschaft und Veruntreuung vieler zehntausend Euro. Eltern, Schule und der Waldorf-Bund sind seit langem verstritten.

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet im März 2023 über lange anhaltende Unregelmäßigkeiten an der Waldorfschule in Nordrhein-Westfälischen Duisburg. Es gehe um „Geld und Intrigen“. Gegen zwei Vorstandsmitglieder der Ganztags-Waldorfschule ermittele jetzt die Staatsanwaltschaft. Bei mehreren Durchsuchungen im Sommer 2022 seien „Datenträger in erheblichem Umfang“ sichergestellt worden, so die Staatsanwältin Melanie Anderhub. Diese würden noch ausgewertet.
Quelle: https://anthroposophie.blog/2023/03/27/waldorfschule-duisburg-erbitterte-vorwurfe-von-veruntreuung-intrigen-und-rechtsbruchen/

Den Waldis in NRW brennen wohl schon die Schwanzfedern, den Duisburg Hüttenheim ist wohl zum 31.07 Schluss mit der Schulgenehmigung. Leider interessiert sich der Bund der freien Waldorfschulen nicht für Benachteiligte, und war nicht in der Lage für Abhilfe zu schaffen.

Von Eltern einer anderen Waldorfschule im Ruhrgebiet gibt es allein an einer Gesamtschule in einer Nachbarstadt über 90 Anfragen für einen Wechsel zum Schuljahresende, weil der Unterricht für die Mittel- und Oberstufe nicht mehr organisiert werden kann. Die kriegen momentan nicht mal bestimmte Waldorfspezifische Fächer besetzt, wie Eurythmie, freichristliche Religion, Musik, Kunst und Sport. (Musik, Kunst und Sport werden an Waldorfschulen auch ganz anders unterrichtet)

Wenn die wirklich alle weggehen, ist das der nächste Insolvenzfall.
Dieser Fall ist bis jetzt noch nicht öffentlich, aber ich denke, das das bald in der Presse auftauchen wird, spätestens wenn der Bund der freien Waldorfschulen denen auch den Teppich unter den Füßen wegzieht.


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Waldorfschulen

04.07.2023 um 15:42
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb am 07.05.2023:Aber dann wird sich nicht darüber informiert, wie es auf diesen
Privatschulen zugeht.
Das merkt man selbst ja auch erst, wenn man eine Weile den Schulalltag miterlebt.

Bezüglich Corona bin ich mit meiner Schule absolut zufrieden. Es gab immer Updates per Email, falls wieder etwas Neues beschlossen wurde und die Masken- und Testpflicht wurde genauso umgesetzt, wie bei anderen Schulen, die das Thema ernst nahmen.


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Waldorfschulen

25.07.2023 um 22:42
Zitat von FrankMFrankM schrieb am 07.05.2023:Zum Thema Ablehnung von Impfungen / Erleben von Krankheit als wichtig für die Entwicklung des Kindes gibt es ja auch Quellen direkt aus der Waldorfschule und dem Umfeld.
Das war aber schon vor Corona ein "Waldorfproblem". An der Waldorfschule bei uns um die Ecke gab es einen Keuchhustenausbruch, der über ein Jahr dauerte, weil viele ihre Kinder trotz Symptomen schickten, diese dann aber andere Kinder ansteckten, die z.T. noch Säuglinge (Geschwisterkinder) daheim hatten, für die die Infektion lebensgefährlich war.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb am 04.07.2023:Das merkt man selbst ja auch erst, wenn man eine Weile den Schulalltag miterlebt.
Erstaunlicherweise kommen auch sehr gleichgeartete Kinder (z.B. Geschwister) an der gleichen Schule unterschiedlich zurecht. Es gibt immer sehr flexible Kinder, die in fast jedem System klarkommen. Daher lassen sich Erfahrungen nicht 1:1 auf andere übertragen.


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Waldorfschulen

26.07.2023 um 09:08
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das war aber schon vor Corona ein "Waldorfproblem".
Das ist ein systematisches Problem, bei Masern machen die Gesundheitsämter schon seit über 15 Jahren Druck, da wird dann auf andere Krankheiten ausgewichen, die noch nicht auf dem Schirm sind.

Das ist ganz klar ein systemisches Problem der Waldorfschulen, weil in der anthroposophischen Ideologie begründet:
Immer wieder brechen in Waldorfschulen Infektionskrankheiten (wie die Masern) aus, weil sich die oft esoterisch angehauchten Eltern bewusst gegen eine Impfung ihrer Kinder entscheiden. Das allein sollte schon genügen, um die anthroposophischen Schulen genauer unter die Lupe zu nehmen. Doch hier versagen Staat und Gesellschaft. Wie sehr, zeigt sich während der Corona-Pandemie.

Anthroposophen genießen in der Regel einen guten Ruf. Viele Leute schwören auf die alternativen Produkte des Konzerns Weleda, der vor allem Naturkosmetik herstellt. Auf der Anthroposophie gründen auch die naturnahen landwirtschaftlichen Demeterprodukte, die Therapien der anthroposophischen Ärzte und Spitäler und die Rudolf-Steiner-Schulen, in denen sich die Schüler ohne Notendruck entwickeln können.

All diese Produkte und Institutionen gehen auf den Hardcore-Esoteriker Rudolf Steiner (1861–1925) zurück, den Begründer der Anthroposophie. Der Herr Dr. Steiner, wie ihn die Anthroposophen ehrfürchtig nennen, hat einen Parallelkosmos entwickelt und an Tausenden von Vorträgen und in unzähligen Schriften die geistige, medizinische, pädagogische, spirituelle und übersinnliche Welt neu vermessen. Das zentrale Merkmal seiner Geheimlehre: In fast allen Bereichen schwingt ein okkulter Groove mit.

Kein Wunder, war doch Steiner Mitbegründer der umstrittenen Theosophie, der Urmatrix der modernen Esoterik. Doch bald war er mit seinen extremen Ideen selbst den Theosophen zu radikal, weshalb Steiner seine eigene Lehre gründete, die Anthroposophie eben.

Über die jüngsten Schlagzeilen würde sich Steiner, der sich auch als Hellseher betrachtete, nicht freuen. Sie betreffen Steiner-Schulen, die zu Coronazeiten immer mal wieder geschlossen werden müssen, weil viele Anthroposophen Impfgegner sind und zu den Coronaskeptikern und -leugnern gehören. Und auch zu den Wortführern der Maßnahmengegner, die lautstark bei den Demonstrationen auftreten.

Aktuell musste vergangene Woche die Zürcher Steiner-Schule geschlossen werden, weil sich ein beträchtlicher Teil der Schülerinnen und Schüler infiziert hatte.

Für radikale Anthroposophen sind Impfungen des Teufels, weil sie die natürliche Entwicklung der Kinder negativ beeinflussten. Dabei stützen sie sich auf die Lehren Steiners ab – wie bei allem im Leben. Deshalb veranstalten sie zuweilen auch Masernpartys für Kinder.

Denn Krankheiten haben für Steiner eine höhere Bedeutung und einen tieferen Sinn, weshalb sie nicht unterdrückt werden sollten. (Dass Masern für Kinder eine traumatische Krankheit und im Extremfall tödlich sein können, klammern die Eltern in ihrer spirituellen Verblendung gern aus.)
Quelle: https://hpd.de/artikel/rudolf-steiner-corona-und-problem-impfung-19909

Das hängt auch mit dem theologischen Verständnis von Leid in der Anthroposophie zusammen, das ist nicht nur ein Problem an Waldorfschulen, sondern auch in anthroposophischen Unternehmen:
Complience für anthroposophen in Unternehmen (Beitrag von Wurstsaten)


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Waldorfschulen

30.07.2023 um 08:50
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb am 26.07.2023:Immer wieder brechen in Waldorfschulen Infektionskrankheiten (wie die Masern) aus,
Das ist interessant, dass an Waldorfschulen ein generelles Problem mit für Kinder nicht ungefährlichen Krankheiten bestehen soll ..

Die einzige Epidemie zusätzlich zu Corona, die ich die letzten Jahre als Schulkindmutter miterlebt habe, waren Kopfläuse.

Masernausbruch ..... Das müssten für 2022 jedenfalls theoretisch nur eine halbe Waldorfklasse gewesen sein:
Vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 wurden Daten von 15 Masernfällen an das RKI übermittelt (Fallzahl 2021: 10).
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Praevention/elimination_04_01.html


Bei Einschulung musste ich den Impfpass meines Kindes vorzeigen, wie an jeder anderen Schule auch,
da ab dem Kindergarten bereits eine Masernimpflicht besteht.


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Waldorfschulen

30.07.2023 um 09:06
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Masernausbruch
Den gab es bei uns, ist aber schon ein paar Jahre her.
Da wurde wissentlich ein angestecktes Kind mit auf Klassenfahrt geschickt.

Der Elternabend danach war krass. Alle waren voll des Lobes, wie toll doch so eine Erkrankung ist, für die Beziehung etc.

Also ich war froh, dass meiner geimpft war. Beziehung habe ich anders hergestellt und es gab auch sonst ausreichend unvermeidbare Krankheiten.


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Waldorfschulen

30.07.2023 um 09:12
@Bundeskanzleri
Die Masernimpflicht gibt es auch erst seit dem 1. März 2020.
Und der Begriff "Masernparty" ist leider sehr geläufig. Und eben nicht nur in der Waldorf"bubble".

Meiner Mutter wurde damals auch ihr erkrankter Bruder auf den Schoß gesetzt. Das war eine Zeit lang leider gängige Praxis.


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Waldorfschulen

30.07.2023 um 09:18
dazu dies vom Bund der freien Waldorfschulen
Es ist unbestritten, dass Schutzimpfungen in der Gesundheitsvorsorge eine wichtige und hinsichtlich der Eindämmung schwerer Krankheiten entscheidende Rolle spielen. Der Bund der Freien Waldorfschulen schließt sich deshalb der Stellungnahme zu Impfungen der Medizinischen Sektion am Goetheanum und der Internationalen Vereinigung Anthroposophischer Ärztegesellschaften (IVAA) vom 15. April 2019 an.

Die oben zitierte Aussage ist also weder ein „Freibrief zur Impfverweigerung" noch eine „Einladung an Impfgegner:innen".
Quelle: https://www.waldorfschule.de/paedagogik/impfen

und hier die Stellungnahme

https://www.mynewsdesk.com/de/goetheanum/documents/stellungnahme-zu-impfungen-88608


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Waldorfschulen

30.07.2023 um 21:34
@Tussinelda
Du hättest den ersten Abschnitt auch zitieren sollen, das relativiert den Teil den du zitiert hast schon ziemlich:



„Der Bund der Freien Waldorfschulen gibt als pädagogischer Dachverband grundsätzlich keinerlei Impfempfehlungen, sondern verweist Eltern auf die medizinische Beratung durch ihren Kinderarzt oder Kinderärztin. Dabei wird davon ausgegangen, dass Eltern durchaus mündig genug sind, um nach Abwägung der Empfehlungen der Ständigen Impfkommision (STIKO) und der ärztlichen Beratung zu entscheiden, gegen was sie ihre Kinder impfen lassen wollen." – diese Aussage haben wir in den 2010er Jahren getroffen um zu verdeutlichen, dass medizinische Fragen nicht in unserem Kompetenzbereich liegen. Diese Aussage muss man heute, in den 2020er Jahren, präzisieren:

Es ist unbestritten, dass Schutzimpfungen in der Gesundheitsvorsorge eine wichtige und hinsichtlich der Eindämmung schwerer Krankheiten entscheidende Rolle spielen. Der Bund der Freien Waldorfschulen schließt sich deshalb der Stellungnahme zu Impfungen der Medizinischen Sektion am Goetheanum und der Internationalen Vereinigung Anthroposophischer Ärztegesellschaften (IVAA) vom 15. April 2019 an.

Die oben zitierte Aussage ist also weder ein „Freibrief zur Impfverweigerung" noch eine „Einladung an Impfgegner:innen".

Hinsichtlich der Corona-Pandemie bedeutet das für uns: Der Bund der Freien Waldorfschulen spricht sich wiederholt und nachdrücklich für die Einhaltung der Pandemiemaßnahmen aus und erkennt den Beitrag der Corona-Schutzimpfungen zur Eindämmung der Pandemie an.

Solange die »Masernwanderung« noch in der Waldorfpresse rumgeistert, kann man das nicht ernst nehmen, das wurde zwar inzwischen aus der »Erziehungskunst« herausgenommen, ist aber noch bei den Kindergärten drin: https://www.waldorfkindergarten.de/paedagogik/erziehungskunst-fruehe-kindheit/artikel/masern-zwischen-mut-und-meinung/


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Waldorfschulen

30.07.2023 um 21:52
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Der Elternabend danach war krass. Alle waren voll des Lobes, wie toll doch so eine Erkrankung ist, für die Beziehung etc.
Infektionskrankheiten werden von der Anthroposophie als karmische Aufgabe betrachtet, ich kann mich an einen verstrahlten Lehrer erinnern, der 1983 in einer Pädagogikepoche gesagt hat: »Wenn Kinder geimpft werden, und deswegen ihre karmischen Aufgaben nicht so erfüllen können, dann bekommen sie halt andere Krankheiten, vielleicht Krebs oder brechen sich ein Bein.« Das gab eine riesige Diskussion, ich hab dem vor versammelter Klasse ins Gesicht gesagt, dass ich ihn für Geisteskrank halte, weil er so einen Unfung erzählt. Im Jahr 1984 hatten wir eine Epoche über Astronomie und Embryologie, da hat Dr. Werner Rauer gesagt, dass die Seelen von totgeborenen Kindern wichtig für die Sternenentwicklung sind. Ähnliches hat Martin Wandersleb meinem älteren Sohn 2013 in seiner Pädagogikepoche auch erzählt.

An Waldorfschulen wird viel esoterischer Unfug verzapft.


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Waldorfschulen

31.07.2023 um 00:43
@Wurstsaten
Nö, ich habe zitiert, was ich zitieren wollte, außerdem sind Vollzitate nicht erlaubt.


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Waldorfschulen

31.07.2023 um 12:04
An Waldorfschulen wird eh nur esoterischer Unfug unterrichtet, besonders in den unteren Klassen, die Waldorflehrerausbildung ist keine wissenschaftliche Ausbildung, sondern nur esoterische Indoktrination.

Die Waldorfschule, wo meine Kinder waren, steht auch auf der Kippe, ich weis von circa 90 Anfragen für einen Wechsel nach den Sommerferien, allein an einer Gesamtschule in der Nähe,
Waldorf-Aus in Duisburg: Gericht sieht schwere Versäumnisse
Ein Gericht hat die Schließung der Waldorfschule in Duisburg bestätigt. Unter anderem fehle es der Schulleitung an Zuverlässigkeit.

Die Schließung der Ganztags-Waldorfschule in Duisburg ist rechtmäßig. Wie das Verwaltungsgericht Düsseldorf am Dienstag im Eilverfahren entschieden hat, durfte die Bezirksregierung der Ganztagsschule mit Ablauf des 31. Juli Betriebsgenehmigung entziehen. Der Antrag des Trägervereins ist damit abgelehnt.

Die rechtlichen Voraussetzungen für den weiteren Betrieb lägen nicht mehr vor, begründete das Gericht die Entscheidung. Für das kommende Schuljahr 2023/2024 seien nicht ausreichend Lehrkräfte mit wissenschaftlicher Qualifikation vorhanden, „die mit der von Lehrern an öffentlichen Schulen gleichwertig ist“. Für „die weit überwiegende Mehrzahl“ der Fächer, etwa Deutsch, Französisch, Geschichte, Sozialwissenschaften, Biologie, Physik, Religion, Musik und Chemie, sei der Unterricht durch ausreichend qualifizierte Lehrer nicht gesichert.
Quelle: https://www.waz.de/staedte/duisburg/waldorf-aus-in-duisburg-gericht-sieht-schwere-versaeumnisse-id238919587.html


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