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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

43 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kindheit, Vergangenheitsbewältigung, Mutter/tochter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

21.10.2007 um 22:26
@puhschrein
Dann bist du ja genau so alt wie ich;)


@MindInAShell
Ich war bereits als kleines Kind beim Psychologen und kann nicht sagen dass es mir geschadet hat.
Und selbst wenn er jemanden etwas vorschlägt, so kann man immer noch für sich selbst entscheiden ob man es so macht wie er es gesagt hat, oder auf sich selbst hört.

Immer wenn ich lese "du sollst etwas verändern" oder "du sollst dein Leben anpacken" denke ich mir immer "habt ihr auch nur die leiseste Ahnung dass diese Motivation das Leben "anzupacken" auch irgendwo herkommen muss und wie schwer es sein kann.....
Ich hatte es bereits extrem schwer, aber ich bin mir dennoch bewusst dass es andere geben wird die es schwerer hatten als ich oder es noch schwerer haben werden.
Schon Scheiße wenn man 10 Jahre lang braucht sein Leben einigermaßen in den Griff zu bekommen, da sage ich nur zu dem Spruch "das Leben anpüacken" einen scheiß Dreck!
Ihr habt von ihrer Frustrationstoleranz nicht den blassesten Schimmer und wie bereits gesagt kennen wir nicht alle Umstände, welche für den einen vielleicht nicht so schlimm, für den anderen aber dafür sehr schlimm sind.
Ihr habt keine Ahnung wie viel Kraft und Mühe es kosten wird ihr leben in den Griff zu bekommen um somit etwas gutes daraus heraus zu holen, genau so wenig wie ich.
Also unterlasst gefälligst eure Stammtischparolen über einer Sache von der ihr nichts versteht, ich kann diesen Schmarrn echt langsam nicht mehr lesen!

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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

21.10.2007 um 22:29
Zitat von devantherdevanther schrieb:Also unterlasst gefälligst eure Stammtischparolen über einer Sache von der ihr nichts versteht, ich kann diesen Schmarrn echt langsam nicht mehr lesen!
Genau aus diesem Grund habe ich ihr ein adäquateres Forum empfohlen...


Allmystery ist etwas ungeeignet für diese Diskussion!!!


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

22.10.2007 um 06:00
Stimmungen entstehen oft aus Ursachen, über welche der Mensch nur wenig Gewalt hat, aber sie nehmen zu und werden der inneren Gemütsruhe immer verderblicher, wenn man sich in ihnen gedeihen lässt.

Also:) du weißt was du zu tun hast. Worte sind wirkungslos wenn du nicht anfängst den Kampf in dir aufzunehmen, weg mit dem Selbstmitleid, du brauchst deine Energie um voran zu kommen...! Wie sagt man so schön. wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.:)!


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

22.10.2007 um 10:07
vielen lieben dank für eure ratschläge. ich werde mir einige zu herzen nehmen und anfangen meine kindheit zu verarbeiten. ich werde viel kraft brauchen, das weiß ich jetzt schon. aber ich muss es tun, für mich und für meine kinder sowie auch für meinen mann.

lieben gruß

puh


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

22.10.2007 um 10:25
Verarbeitung ist und bleibt emotionale Schwerstarbeit, aber es ist möglich, egal wie schwer die Kindheit war, wenn man erkennt, dass man eben das Kind von früher heute nicht mehr ist und das Recht auf ein eigenes selbstbestimmtes Leben und eine selbstbestimmte Zukunft hat, dann fallen viele Dinge die zur Aufarbeitung gehören leichter !

Vieles erkennt man auch erst im Abstand, d.h., wenn man gelernt hat Grenzen zu ziehen und diese auch aufrecht zu erhalten. Ich denke es gibt nicht´s komplexeres als eine gestörte Mutter/Kind-Beziehung, die auf Traumatas und Fehleinschätzungen zurücj zu führen ist.

puhschrein, wenn du Frieden mit dir selbst machst vergiss bitte nicht, dass Geduld das größte "Rüstzeug" dabei darstellt, vorallem Geduld mit sich selbst und dem Menschen, der zum Konflikt gehört in deinem Falle also deine Mutter. Auch wenn du dir wünschst, dass sie dich und deine Argumente verstehen soll, vergiss nicht, sie hatte und hat ihre eigene Sicht ihrer Realität, soll heißen, sie wird einiges anderst sehen als du dies tust !

Für mich hat sich über die Jahre hinweg eines herauskristallisiert, um mein Glück im Leben zu finden muss ich die unsichtbare Nabelschnur durchtrennen, wenn es nicht anderst geht, dann eben unter Verlustschmerzen, denn auch wenn man Gründe hat die eigene Mutter teilweise für ihre Taten, oder auch ihr nicht´s tun zu kritisieren und im schlimmsten Fall zu hassen, es ist wichtig sich emotional frei zu schwimmen. Den Weg und die Mittel dazu muss aber jeder für sich selbst finden. Für mich bedeutet dies, den Kontakt so gut es geht zu meiner Mutter und Großmutter zu reduzieren, weitewre Auseinandersetzungen reiben nur noch unnötig auf und sorgen immer wieder erneut für Konflikte. Wenn du für dich erkannt hast, welche Fehler deine Mutter damals in der Erziehung bei dir gemacht hat und du für dich erkannt hast, dass diese Art keinem Muttersein deiner Überzeugung entspricht, so schließe deine Vergangenheit für dich ab und schaue mit deinen eigenen Kindern nach vorn in eure eigene kleine Zukunft, du wirst es schaffen davon bin ich überzeugt, ich weiß dass es geht, aber jeder hat dabei seinen eigenen Weg zu gehen ;)

Wünsche dir und deinen Kindern alles erdenklich Gute für eine Zeit ohne Trigger aus deiner Vergangenheit und wenn du alleine bei manchen Dingen noch nicht durchblickst, dann versuchs mit einer Therapie (die kann aber auch noch Jahre gehen, nochmals Stichwort Geduld !)...

Liebe Grüße und ein wirklich erfülltes, selbstbestimmtes Leben dir wünschend dat olle laberblubbige Sis


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

22.10.2007 um 10:27
Vergessen, sein Leben leben ! und vorallem seine Eigenen Kinder besser behandeln denn nur dann kann man gegen seine Eltern gewinnen.


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

22.10.2007 um 10:40
All das, was in meiner Kindheit schief gelaufen ist, versuche ich nun bei meinen Kindern besser zu machen. Das hilft mir.


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

22.10.2007 um 10:44
@ Sisu,

nur nicht zu verbissen, sonst geht der Schuß nach hinten los, soll nur ein kleiner Hinweis sein, weiß ja nicht deinen Stand bezüglich Zielsetzungen ;)


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

22.10.2007 um 10:55
Ich schrieb ja nur, daß das meine Methode sei, die mir nun hilft.


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

22.10.2007 um 11:46
Ist mir schon bewusst gewesen, nur wollte ich darauf hinweisen, dass wenn man eine innere Haltung angenommen hat, diese ebenso zu Fehlverhalten führen kann, welches einem im erstan Augenblick vielleicht nichtmal bewusst sein muss.

Mit verbissen meinte ich eben, dass man schon gut reflektieren sollte, bevor man sich methodisiert ;), sollte ein genereller Gedankeneinwurf sein und ging nicht auf einzig deine Person aus !


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

22.10.2007 um 11:55
Ach so, bei der direkten Anrede fühlte ich mich halt direkt angesprochen.

Sicherlich mache ich auch Fehler in meiner Kindererziehung. Wahrscheinlich übertreibe ich es jetzt in die andere Richtung, das kann schon sein.

Aber "methodisieren" würde ich das nicht nennen. Sicherlich habe ich sehr viel darüber nachgedacht, wie ich meine beiden erziehen will - und vor allem wie NICHT. Trotzdem gehe ich da mehr nach Bauchgefühl und gesundem Menschenverstand als nach irgendwelchen strengen Methoden.


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

11.09.2010 um 01:19
ich kann nur sagen, Du hattest jemanden der Dich liebt, nämlich Deine Oma.
Wie es sich anhört, hatte Deine Mutter einfach kein Interesse an Dir, Du warst ihr so ziemlich egal.
Ich wäre froh, wenn meine Mutter kein Interesse an mir gehabt hätte, dann hätte ich vielleicht nur halb so viele Schläge und Tritte bekommen.

Ich bin heute fast 40, habe selbst 2 Kinder und bin so unsagbar Dankbar dass ich sie habe. Ich schaue nach vorn und versuche nicht zurückzublicken.
Als Antwort bekam ich mal zu hören, was für ein Miststück ich doch gewesen wäre.

Solch eine Kindheit hinterlässt einfach nur eine riesen Leere. Kopf hoch!


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

11.09.2010 um 01:25
Zitat von mosalusmosalus schrieb:Solch eine Kindheit hinterlässt einfach nur eine riesen Leere. Kopf hoch!
Ich bin mir sicher, dass hilft dem Threadersteller nach 3 Jahren ungemein :D


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

01.06.2017 um 15:35
Mir hat das Schreiben und das und das Klavierspielen damals durch die schwere Zeit geholfen (ich bin in einer fundamentalistische Sekte groß geworden).
Ich denke heute, dass ich lange nicht alles vergessen oder verarbeitet habe. Aber immer wenn was hoch kommt, versuche ich mit jemanden darüber reden und dann geht das wieder für eine Zeit. Man kann das eine oder andere sicher verzeihen, aber vergessen? Nie...


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

01.06.2017 um 15:44
@puhschrein

weiß gar nicht ob du noch on bist.
ich bin auch ein omakind, weil meine frau mama damals noch sehr jung war, gerade 19, und noch arbeiten wollte.

dadurch bin ich in der familie meiner großeltern sozialisiert worden,
wir hatten eine Lumpenhandlung vor dem krieg,

damals sagte man noch Rohstoffe dazu,
und wir, also meine Vorfahren, haben Flaschen, Gläser, Altpapier, Knochen und Lumpen angekauft,

und die größere, gesammelte Menge dann zu einem anderen Preis weiterverkauft.

Unsere Firma war:
Luise verw,. Hainke,
Oschatzer Str. 49 Hhs,
Dresden N23,
Tel. 56823,
Rohproductenhandlung en gros und en detail.

UNs ging es allen gut,
Und natürlich habe ich die gleichen Grammophonplatten und Vorkriegsfilme schätzen gelernt,
die auch meine Großeltern gemocht haben.

Meine Mutter war dann für mich die fremde Frau.
Dann wollte sie über mich bestimmen.

Das ging natürlich schief.
Davon ein andermal mehr.

Liebe Grüße,
th.


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

01.06.2017 um 15:45
Zitat von EleonoreEleonore schrieb:Man kann das eine oder andere sicher verzeihen, aber vergessen? Nie...
Verzeihen?
Man kann, vielleicht. Aber man muss es nicht (immer).
Das kann jeder für sich entscheiden.

Vergessen?
Warum?
Also vergessen will ich nicht das Geringste. Am liebsten nicht die kleinste Kleinigkeit. Weder das Positive noch das Negative.
Nicht um anderen etwas dauernd vor die Nase halten zu können, sondern weil es meine eigene Geschichte ist.
Warum soll man seine eigene Geschichte vergessen?


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

01.06.2017 um 15:47
@ruku

Eben.
Das sind doch Wurzeln,

das gibt doch Kraft.


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

01.06.2017 um 15:50
Ich würde gerne das eine oder andere vergessen, bzw. die Emotionen die ich damals empfand.
Aber du hast recht, letztendlich sind das die Dinge die uns ausmachen, die eigene Geschichte.
Damit umzugehen ist aber nicht immer einfach.


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

01.06.2017 um 15:53
Zitat von thomaszg2872thomaszg2872 schrieb:Das sind doch Wurzeln,

das gibt doch Kraft.
Ja.
Irgendein Wissenschaftler sagte mal - oder war es ein Buch? -, wir seien Erinnerung.
Das glaube ich nämlich auch.

Was und wer wären wir bzw. wären wir denn überhaupt ohne Erinnerung?
Erinnerungen sind in gewisser Weise auch Erfahrungen und sie prägen, formen etc.


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Schwere Kindheit verarbeiten, wie?

01.06.2017 um 16:12
Zitat von EleonoreEleonore schrieb:Ich würde gerne das eine oder andere vergessen, bzw. die Emotionen die ich damals empfand.
Aber du hast recht, letztendlich sind das die Dinge die uns ausmachen, die eigene Geschichte.
Damit umzugehen ist aber nicht immer einfach.
Klar. Gerade die Emotionen, die sie begleiten, sind meistens der Grund, warum sehr viele Menschen solche Erinnerungen und die sie begleitenden Gefühle und Erregungszustände abspalten und praktisch nichts mehr davon wissen, als hätte es sie nie gegeben.

Der Preis dafür ist aber manchmal der höchste, den man zahlen kann (Entfremdung, menschliche Attrappe, das Leben als Pose, eine Farce).
Und eine Etage tiefer, also nicht der höchste Preis, ist psychische Krankheit, Leiden.

Eine vollkommene Integration einer sehr problematischen Kindheit gelingt nur sehr wenigen Menschen.

Oft ist es ein lebenslanges Ringen gegen oder um die Erinnerung, womit zwei fundamental gegensätzliche Wege beschritten werden.
Die, die sich dagegen, also gegen die Erinnerung entscheiden, haben es ungleich schwerer, ihrem Leben, ihrem Schicksal Gewicht, Bedeutung zu verleihen.
Sie versuchen es mit Ersatz jeglicher Art, wofür die Konsumgesellschaft reichlich Material zur Verfügung stellt.
Die meisten aber scheitern, weil Ersatz eben immer nur Ersatz ist.
Er verleiht kein Gewicht.
Man versucht künstlich etwas zu erzeugen, eine Atmosphäre zu schaffen, die innen nicht vorhanden ist, es ist wie Plastikblumen mit künstlichem Duft.
Eine Phantasiewelt, mit lauter künstlichen Produkten, die die innere Leere füllen sollen.
Deswegen braucht man immer mehr, immer öfter, immer stärker, schneller, glitzernder, pompöser, damit es "wirkt".
Nichts aber kann die innere Leere füllen, außer, man erinnert sich.
Das ist schwer, aber dann entsteht Gewicht und dann endlich hat man auch ein eigenes, persönliches Schicksal.


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