Homophobie

das kannman nicht leugnen das ist so

@endeavor

Ich sprach nicht von der Biologie, sondern es ging mir um das Wesen, um das Denken, um das "Innenleben". Ich kenne ja auch heterosexuelle Frauen, wo ich mir sage, die sind aufgrund ihrer Art zu denken, sprechen, handeln etc. keine richtigen Frauen, da nicht feminin genug. Mir ist das ja an sich egal, da ich damit ja nichts zu tun habe. Aber deshalb kann man ja trotzdem darüber nachdenken :)

Das muss man auch nicht leugnen, weil es nicht wahr ist :P

Also was die "Bestimmung" angeht.

Das sie zweifelsfrei zusammenpassen liegt ja wohl auf der Hand.

@yoyo:

Ja, okay, das habe ich anders verstanden. Aber auch dazu muss ich dann etwas ergänzen: es fallen eben nur die homosexuellen Männer auf, die in irgendeiner Form "anders als der DUrchschnitt" = "weiblich" wirken. Die anderen "männlichen" Schwulen, die sich "ganz normal" geben (und davon gibt es wirklich reichlich), erkennt man eben einfach nicht.

Bei den Lesben ist das ähnlich. Die "Kampflesbe" erkennt jeder. Wenn man draußen fragen würde "wie sieht 'ne Lesbe aus?", dann würde vermutlich immer das Aussehen einer "Kampflesbe" angeführt. Bei einer "normalen" Frau denkt eben keiner dran, dass sie lesbisch sein könnte, denn sie fällt schlichtweg nicht auf. Es fallen eben nur die Extreme auf, die dann mit der gesamten Gruppe gleichgesetzt werden. Ebenso, wie alle Ossis typischerweise Sächsisch sprechen und alle Deutschen typischerweise Lederhosen und Gamsbart tragen und Sauerkraut mit Weißwürsten essen ;)

Oder man geht gar nicht damit um, weil man schlicht nichts damit zu tun hat, da man keine Homosexuellen kennt oder zumindest nichts davon weiß, was ja auf dasselbe hinausläuft.


Dann schliesst man sich aus der Gesellschaft aus in der man lebt. Keine kommunikation bedeutet Stillstand, während sich drumherum alles weiterbewegt. Jeder denkende muss sich aber mit Phänomenen auseinandersetzen. Auch wenn dies in einer Art und weise geschiet, die Ablehnung zur folge hat, in der Hoffnung diese Ablehnung wird dann zur zur mehrheitlichen Auffassung.

@ yoyo

yoyo schrieb:Na ja, normal bedeutet, dass etwas der Norm entspricht. Das tun Homosexuelle aber nicht, solange die große Mehrheit der Gesellschaft heterosexuell ist.

Das ist Wortklauberei, und Homosexualität als "unnormal" zu bezeichnen ist Diskreminierung, vielleicht auch ein Zeichen für Homophobie :).
Es ist nämlich ganz normal dass ein gewisser Prozentsatz der Gesellschaft homsexuell ist.

Es ist nämlich ganz normal dass ein gewisser Prozentsatz der Gesellschaft homsexuell ist. Das ist Wortklauberei..

Vielleicht gibt man sich sogar betont männlich, wenn man verbergen will, dass man schwul ist, also das Gegenteil der Paradevertreter. Hab mal gehört, dass der Anteil bei Soldaten besonders hoch sein soll, keine Ahnung, ob das stimmt.

Nein, das ist korrekt.

"Dann schliesst man sich aus der Gesellschaft aus in der man lebt. Keine kommunikation bedeutet Stillstand, während sich drumherum alles weiterbewegt. Jeder denkende muss sich aber mit Phänomenen auseinandersetzen. Auch wenn dies in einer Art und weise geschiet, die Ablehnung zur folge hat, in der Hoffnung diese Ablehnung wird dann zur zur mehrheitlichen Auffassung."

Theoretisch sehe ich es auch so, aber in der Praxis habe ich so viel andere, unendlich wichtigere Sachen um die Ohren, dass ich auch gar kein Interesse habe, mich mit Homosexuellen zu beschäftigen, wozu auch? Stillstand erkenne ich darin auch keinen, denn der Prozentsatz der Homosexuellen in der Gesellschaft ist wohl seit Jahrtausenden ziemlich konstant, ob man sich nun darum kümmert oder nicht.

Wie gesagt, ich kenne überhaupt keine Homosexuellen oder nur welche, von denen ich es nicht weiß, was auf dasselbe rausläuft. Und ich habe keine Zeit und Lust, auch noch aktiv nach Homosexuellen zu suchen, wozu?!

@spider

Na jeder geht vorn der Mehrheit der Gesellschaft aus, und das ist die Norm.
Wenn die Norm nach deiner Defintion ausgelegt werden würde entspräche alle der Norm.
Aber das ist natürlich nicht so.

endeavour schrieb:Würde man beispielsweise einen großen Feldherrn als Frau betrachten, nur weil er schwul war??

Hehe, nun habe ich mir gerade Alexander, den Grossen im kleinen Schwarzen vorgestellt.
^^

Menschen denken in Bildern. :)

endeavour schrieb:Die "Kampflesbe" erkennt jeder. Wenn man draußen fragen würde "wie sieht 'ne Lesbe aus?", dann würde vermutlich immer das Aussehen einer "Kampflesbe" angeführt.

Ein Arbeitskollege sagte einmal zu mir, über eine Kollegin: "Das ist ja echt ein total süsses Mädel, wenn sie nur nicht immer so komische Klamotten anhätte."

Da musste ich schon etwas grinsen...

Glaubt ja nicht, das ihr Schwule und Lesben erkennt, wenn die das nicht wollen. :)

ich stell mich jetzt auch mal ganz tapfer in die homophobe ecke. das lass ich im altag aber nicht so raushängen. im gegenteil! ich habe homosexuelle bekannte und wirklich kein problem damit. natürlich reisse ich auchschonmal gay-sprüche, aber das tun meine schwulen bekannten ja selber auch ^^
habe halt nur für mich selber festgestellt das es wohl nix für mich ist.. aber ich lasse jedem menschen seine sexuellen neigungen und beobachte ihr verhalten mit interesse. bemerkenswerterweise fühl ich mich aber zb beim ansehn eines schwulenpornos extrem unwohl, sowas steh ich nie lange durch. wenn ich aber vor einem poster stehe auf dem sich zwei hübsche mädels berühren und busseln könnt ich da stundenlang hinglotzen :) in meinem gehirn setzt dann irgendwie eine totale reizüberflutung ein. ich weiss gar nicht wo ich da zuerst hinschauen soll. mein blick springt fasziniert zu verschiedenen punkten dieses bildes und kann all die schönheit die der anblick in mir auslöst kaum verarbeiten. :) also ich find das einfach nur faszinierend. jedenfalls interessantes thema, hier schau ich mal wieder rein!
greez
nya

Interessante These. Dann müssten in der Fußball-Bundesliga und im Motorrennsport ja auch zahlreiche Homosexuelle mit von der Partie sein...da muss ich mal ein Auge drauf haben :)

Meine Sicht:

Wer mit Stricken nichts am Hut hat, dem ist die Links-Maschen-Pro-Fraktion so egal, wie die Contra-Fraktion der Recht-Maschen-Vertreter.

Wer durch und durch heterosexuell veranlagt ist, dem ist es schlichtweg scheißegal; er hat keine Resonanz auf Schwule - weder in die eine Richtung, noch in die andere.

Es ist IMMER die eigene Resonanz, die etwas zum Thema bei jemanden werden lässt - egal, ob in die eine oder andere Richtung.

Die Frage, ob Homosexualität natürlich/widernatürlich, richtig/falsch, gut/schlecht etc. ist, ist genauso dämlich als die Frage, ob Heterosexualität natürlich/widernatürlich, richtig/falsch, gut/schlecht etc. ist. BEIDES ist Ausdruck der menschlichen Sexualität.

@ DeadPoet

Ich weiß worauf Du hinaus willst, aber ich finde Homosexualität als "unnormal" zu bezeichnen unmöglich.
Ich weiß nicht ob das Wort "unnormal" schon gefallen ist, aber es ist ja das Gegenteil von "normal", oder das gleiche wie "nicht normal" .

Synonyme für "unnormal" sind z.B.:
abartig, abnorm, anormal, pervers, regelwidrig

Als Homosexueller würde ich mich da angegriffen fühlen.

@rasco

Außerhalb des Forums ist es mir in der Tat scheißegal, wie viele Themen hier auf Allmy, aber wenn ich schon auf einem Diskussionsforum bin, wo solche Themen behandelt werden, schadet es nicht, auch mal über solche Dinge nachzudenken.

Der letzte Absatz spiegelt eine Beliebigkeit wider, die halt nicht alle teilen. Viele geben sich eben nicht mit dem dass zufrieden, sondern möchten ihre Welt hinterfragen.

"Synonyme für "unnormal" sind z.B.:
abartig, abnorm, anormal, pervers, regelwidrig

Als Homosexueller würde ich mich da angegriffen fühlen. "

Ist wohl kein Zufall, dass bisher niemand Worte wie pervers oder abartig ins Spiel gebracht hat, auch wenn du sie hier als Synonyme hinstellst. Ich finde, dass hier sehr sachlich diskutiert wird.

rasco schrieb:Wer durch und durch heterosexuell veranlagt ist, dem ist es schlichtweg scheißegal; er hat keine Resonanz auf Schwule - weder in die eine Richtung, noch in die andere.

öhm ja so irgendwie ordne ich mich ja auch ein. ich habe auch zb kein problem damit einen mann gutaussehend oder attraktiv zu finden. es gibt manche kerle da denke ich nur boah.. so krass wär ich aber auch gern. nur wenn ich mir dann vorstellen würde wie eben dieser mann mich in den arm nimmt und knuffelt ist sofort wieder diese absolute anti-einstellung da. naja, das betrifft aber echt nur mich selber.. andere schwule menschen können treiben was wann wo sie wollen. wie stehts oben? ist mir schlichtweg scheißegal ^^ jedem tierchen sein plessierchen :)